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Die
Erfindung betrifft eine Badevorrichtung zum Waschen und Trocknen
von Kleintieren, insbesondere von Hunden, mit einer nach oben offenen Duschkabine
zur Aufnahme des Kleintieres, mit von der Duschkabine abstehenden
Standbeinen zum Aufstellen der Badevorrichtung auf einer Stellfläche und
mit einer Ablage für
Badeutensilien, die an einem oberen Rand der Duschkabine angeordnet
ist.
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Haustiere,
beispielsweise Hunde, müssen regelmäßig, manche
sogar mehrmals pro Monat gebadet werden. Dazu kann der Hundebesitzer
entweder die Dienste eines Hundesalons in Anspruch nehmen oder die
Reinigung des Hundes selbst vornehmen. Das Baden und Trocknen des
Hundes in einem Hundesalon ist mit beträchtlichen Kosten verbunden und
sprengt daher oft das Budget eines normalen Haushaltes. Zudem muss
der Hund zum Hundesalon gebracht und von dort wieder abgeholt werden,
was zusätzliche
Kosten verursacht und einen zusätzlichen
Zeitaufwand erfordert und somit ungünstig für den Hundebesitzer ist.
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Daher
bevorzugen viele Hundebesitzer, ihren Hund zu Hause selbst zu baden
und zu trocknen. Sie nutzen dabei meist die Badewanne oder Duschwanne
ihres Bades, was jedoch mit zahlreichen Nachteilen verbunden ist.
Die Bade- bzw. Duschwanne, meistens sogar das ganze Badezimmer,
werden stark verschmutzt, Wasserpfützen bilden sich auf dem Boden
des Badezimmers und müssen aufgewischt
werden. Zudem besteht die Gefahr, dass der Wasserablauf der Bade-
oder Duschwanne von Hundehaaren verstopft wird, was unter Umständen eine teure
Reparaturmaßnahme
nach sich zieht. In jedem Fall ist nach dem Hundbad aus hygienischen
Gründen
eine gründliche,
zeitaufwändige
Reinigung des Bades erforderlich.
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Bei
mildem Wetter werden Hunde daher oft im Freien gebadet. Dazu werden
die Hunde häufig
in eine mobile Kunststoffbadewanne gestellt und die Badeutensilien
auf dem Boden abgelegt. Das Abbrausen des Hundes erfolgt dabei oft
mit einer Kanne oder einem Gartenschlauch. Zum Waschen des Hundes
muss sich der Hundebesitzer vornüber
beugen oder hinknien, um den Hund zu waschen. Eine derartige Körperstellung
ist unbequem für
den Hundebesitzer, wenn sie für
eine längere
Zeit eingehalten werden muss, und verursacht häufig Rückenschmerzen. Die meisten
Hunde lassen sich nur ungern baden und versuchen, sich dem Badevorgang
zu entziehen. Sie müssen
beim Waschen, insbesondere beim Abduschen, festgehalten werden.
Dabei besteht die Gefahr, dass der Hundebesitzer vom Wasserstrahl
bzw. von vom Hund abprallenden Wasser getroffen und durchnässt wird.
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Aus
dem Stand der Technik sind Einrichtungen zum Waschen und Trocknen
von Haustieren in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Eine gattungsgemäße Hundedusche
wird beispielsweise in
US 5 662
069 offenbart. Diese weist eine Duschkabine auf, die aus
einer niederen Duschwanne und daran befestigten, hohen Kabinenwänden besteht.
Die Duschwanne wird von höhenverstellbaren
Standbeinen getragen, die sich mit Streben gegen die Duschwanne
abstützen.
Die Hundedusche ist mit einer Brause und mit einer Ablauföffnung für das Waschwasser
ausgestattet. Als besonderer Nachteil wird angesehen, dass die Hundedusche
aus einer Vielzahl von Einzelteilen aufgebaut ist, deren Herstellung kostenintensiv
ist und die mit großem
Aufwand vom Hersteller oder Käufer
der Hundedusche montiert werden müssen, was zeitaufwändig und
kompliziert ist. Die Hundedusche weist dadurch ein hohes Gewicht
auf und ist somit schwierig zu transportieren.
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Weitere
Hundeduschen sind aus der
US
5 791 252 , der
US 6
553 943 und der
EP
0 746 195 B1 bekannt. Es handelt sich dabei jedoch um Badevorrichtungen
für Haustiere,
die entweder den Hundebesitzer und die Umgebung der Badevorrichtung
nicht oder nur unzureichend vor Spritzwasser schützen oder die eine allseitig
geschlossene Duschkabine aufweisen, wodurch das Einbringen und Waschen des
Hundes erschwert ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die aus dem Stand der Technik
bekannten Badevorrichtungen für
Haustiere, insbesondere für
Hunde, dahingehend zu verbessern, dass sie leicht transportabel
ist, ein Baden des Kleintieres bei bequemer Körperhaltung ermöglicht,
die Durchnässung
des Kleintierbesitzers beim Baden weitgehendst verhindert und kostengünstig herstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Badevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die
erfindungsgemäße Badevorrichtung weist
eine Duschkabine zur Aufnahme des Kleintieres auf, die auf einer
Vorderseite offen ist, wodurch das Kleintier einfach und ohne große körperliche
Anstrengung in die Duschkabine bringbar ist oder das Kleintier ohne
fremde Hilfe aus eigener Kraft die Duschkabine aufsuchen kann. Ein
Korpus der Duschkabine, der mindestens zwei Seitenwände, einen
Boden und die Ablage der Duschkabine umfasst, ist einstückig hergestellt
und dadurch kostengünstig herstellbar.
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Vorteilhafterweise
ist eine Rückwand
der Duschkabine von einer im Wesentlichen ebenen Platte gebildet,
die mit dem Korpus der Duschkabine unlösbar verbunden ist. Die Rückwand schließt die Duschkabine
nach hinten ab. Sie ist dichtend mit dem Korpus der Duschkabine
verbunden, so dass an der Rückseite
der Duschkabine kein Wasser austreten kann. Sie ist aus dem gleichen
Material wie der Korpus der Duschkabine gefertigt. Die Rückwand kann mit
dem Korpus der Duschkabine einstückig,
beispielsweise durch Tiefziehen, Spritzgießen oder dergleichen hergestellt
sein. Es ist auch möglich,
die Rückwand
als separates Teil herzustellen und mit industrieüblichen
Befestigungs- und Dichtungsverfahren mit dem Korpus der Duschkabine
zu verbinden und abzudichten. Abhängig von den bei der Herstellung
verwendeten Materialien kann die Rückwand an dem Korpus der Duschkabine
beispielsweise durch Kleben, Nieten oder Schweißen befestigt sein.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Duschkabine
einen im Wesentlichen ebenen Boden auf, wodurch das Kleintier bequem
auf dem Boden stehen oder sitzen kann. In dem Boden ist eine Vertiefung
mit einer Abflussbohrung vorgesehen, die mit einer Abwasserleitung
verbindbar ist. Die Vertiefung ist in einem hinteren, der Rückwand nahen
Bereich des Bodens vorgesehen; sie stört das Kleintier nicht beim
Stehen oder Sitzen in der Duschkabine. Wasser, das von den Seitenwänden- bzw.
der Rückwand
der Duschkabine abfließt oder
von dem Kleintier abläuft,
fließt
in die Vertiefung des Bodens der Duschkabine und kann von dort abgeleitet
werden, so dass das Kleintier nicht im Wasser steht oder sitzt.
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Als
günstig
hat sich erwiesen, an der Vorderseite der Duschkabine einen Prallschutz
für von den/der
Seiten- bzw. Rückwand
abprallendem Wasser vorzusehen. Der Prallschutz schützt den
Hundebesitzer vor zurückprallendem
Wasser. Demnach ist an einer Innenseite der Duschkabine ein Bund
angeformt, der entlang einem vorderen Rand am Korpus verläuft und
senkrecht von diesem absteht. Der Bund erstreckt sich von der Oberkante
einer Seitenwand über
den Boden bis zur Oberkante der anderen Seitenwand. Am Boden der
Duschkabine verhindert der Bund, dass Wasser nach vorne aus der
Duschkabine läuft.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Ablage
der Duschkabine außen von
den Seitenwänden
absteht. Sie hindert den Kleintierbesitzer beim Baden des Kleintieres
nicht. Die Ablage weist eine Brause zum Abduschen des Kleintieres
auf. Als Brause können
eine mobile Handbrause oder eine fixe Seitenbrause vorgesehen sein. Die
Handbrause kann einen herkömmlichen
Brausekopf aufweisen, der in die Ablage einsteckbar und zum Abbrausen
des Kleintiers von der Ablage entnehmbar ist. Seitenbrausen, die unlösbar mit
der Ablage verbunden sind, sind bevorzugt in einem Bereich Seitenwand
nahen Bereich der Ablage angeordnet. Die Ablage kann an der linken,
der rechten oder an beiden Seitenwänden vorgesehen sein. Es ist
auch möglich,
an der Rückwand
eine Ablage mit oder ohne Brause vorzusehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Korpus und die Rückwand der Duschkabine aus
einem abgekanteten Blech, vorzugsweise einem Edelstahlblech, hergestellt.
Das Blech weist eine typische Blechstärke von 0,8 bis 1,2 mm auf
und ist mehrmals gekantet; es bildet bei geringem Gewicht ein Metallprofil
mit hoher Stabilität. Vorteilhaft
ist dabei, dass für
die Blechver- bzw. Blechbearbeitung in der metallverarbeitenden
Industrie vorhandene Standardmaschinen und -verfahren einsetzbar
und somit keine hohen Investitionen für Spezialwerkzeuge oder Sondermaschinen
erforderlich sind. Dies ermöglicht
eine kostengünstige
Anfertigung der Badevorrichtung in verschiedenen Standardgrößen oder
individuell nach Kundenwunsch. Durch die Verwendung von Edelstahl
als Herstellungsmaterial, ist die Badevorrichtung reinigungsfreundlich
und langlebig. Sie ist im Freien sowie im Haus, beispielsweise in
der Waschküche,
einsetzbar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Duschkabine,
insbesondere deren Korpus und Rückwand,
aus einem PE-Kunststoffmaterial oder aus einem Glasfaser verstärkten Epoxydharzmaterial
hergestellt. Der Korpus und die Rückwand können voneinander getrennt,
als separate Teile mittels einer Form oder aus Plattenmaterial hergestellt sein.
Bei großen
Stückzahlen
ist auch eine Herstellung als einstöckiges Formteil denkbar und
kann wirtschaftlich sein.
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Gemäß der Erfindung
weist die Duschkabine Anschlusselemente zum Verbinden mit einer
Wasser- und/oder Abwasserleitung auf. Die Anschlusselemente können einfach
und schnell, beispielsweise mit Schläuchen, an eine Brauchwasserleitung
im Garten angeschlossen und mit einer zur Kanalisation führenden
Abwasserleitung verbunden werden. Sie können mit Stellgliedern versehen
sein, mit denen die Wassermenge und/oder der Wasserdruck einstellbar sind
und die eine Unterbrechung des Zu- und Abflusses des Wassers ermöglichen.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Badevorrichtung
einen Winkelrahmen auf, an dem die Standbeine angebracht sind und der
die Duschkabine trägt.
Von dem Winkelrahmen stehen die Standbeine in Richtung einer Stellfläche für die Badevorrichtung
nach unten ab. Die Länge
der Standbeine ist so ausgebildet, dass der Hundebesitzer seinen
Hund in einer bequemen Haltung baden und trocknen kann. Die Standbeine
der Badevorrichtung sind höhenverstellbar
und können
Unebenheiten der Stellfläche
ausgleichen. Die Standbeine bilden einen Freiraum unterhalb der
Duschkabine, in dem die Anschlusselemente zum Verbinden mit der Brauch-/Abwasserleitung
anordenbar sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die
einzige Figur zeigt eine perspektivische Vorderansicht der erfindungsgemäßen Badevorrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Badevorrichtung 1 ist zum
Waschen und Trocknen von Kleintieren, insbesondere von Hunden, vorgesehen.
Sie weist eine nach oben offene Duschkabine 2 zur Aufnahme
eines in der Zeichnung nicht dargestellten Kleintieres auf. Die
Duschkabine 2 ist aus Edelstahlblech hergestellt und damit
reinigungsfreundlich und langlebig; sie kann im Freien und im Haus
aufgestellt und verwendet werden. Die Badevorrichtung 1 ist
witterungsbeständig,
so dass sie unabhängig
vom Wetter und von der Jahreszeit im Freien verbleiben kann.
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Die
Duschkabine 2 der Badevorrichtung 1 weist einen
Korpus 3 auf, der von einer linken Seitenwand 4,
einer rechten Seitenwand 5 und einem, an deren unteren
Enden angeordneten, dazwischen liegenden Boden 6 gebildet
ist. Unterhalb des Bodens 6 der Badevorrichtung 1 sind
vier Standbeine 7 vorgesehen, die die Duschkabine 2 tragen
und einen Freiraum 8 unterhalb der Duschkabine 2 bilden.
In dem Freiraum 8 verläuft
ein Rohr 23, das eine Abflussbohrung 16 der Duschkabine 1 mit
einem Anschlusselement 17 verbindet, das mit einer nicht
dargestellten Verbindungsleitung Abwasser einer nicht dargestellten
Abwasserleitung zuführt.
An einem oberen Rand 9 der Duschkabine 2 ist eine
Ablage 10 vorgesehen, die an die rechten Seitenwand 5 angeformt
ist. Die Ablage 10 steht außen von der Seitenwand 5 ab
und trägt
eine Handbrause 11. Die Hand brause 11 ist mit
einem flexiblen Verbindungsschlauch 12 mit einem Anschlusselement 13 verbunden,
mit dem die Badevorrichtung 1 an einer nicht dargestellten
Brauchwasserleitung angeschlossen ist.
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Der
Korpus 3 der Duschkabine 2 ist einstückig aus
einem Stahlblechmaterial durch Abkantung hergestellt. Das Stahlblech
ist mehrfach abgekantet und zu einem Profil mit hoher Stabilität geformt.
Eine Rückwand 14,
die mit dem Korpus 3 verbunden ist, schließt und dichtet
den Korpus 3 der Badevorrichtung 1 nach hinten
ab. Sie bildet mit dem Korpus 3 die Duschkabine 2 zum
Baden und Trocknen des Kleintieres. Die Rückwand 14 ist ebenfalls
aus Stahlblech hergestellt, das abgekantet und mit dem Korpus 3 verschweißt ist.
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Der
Boden 6 ist im Wesentlichen eben und geringfügig in Richtung
der Rückwand 14 geneigt.
In einem rückwandnahen
Bereich des Bodens 6 ist eine Vertiefung 15 ausgebildet,
in der die Abflussbohrung 16 vertieft gegenüber dem
Boden 6 angeordnet ist. Die Vertiefung 15 ist
in den Boden 6 eingekantet. Die Abflussbohrung 16 leitet
das abfließende
Wasser über
das Rohr 23 und das Anschlusselement 17 aus der
Duschkabine 2 der Badevorrichtung 1 ab.
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An
der Vorderseite der Duschkabine 2 weist der Korpus 3 einen
umlaufenden Bund 18 als Prallschutz für abprallendes Wasser auf.
Der Bund 18 ist an einer Innenseite 19 von dem
Korpus 3 angeformt und verläuft entlang der Seitenwände 4, 5 und
des Bodens 6. Er steht senkrecht von der Innenseite 19 des
Korpus 3 ab und bildet einen Spritzschutz für den Hundebesitzer.
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Die
Badevorrichtung 1 weist einen Winkelrahmen 20 auf,
an dem die Standbeine 7 angebracht sind, die den Winkelrahmen 20 und
die Duschkabine 2 tragen. Die Standbeine 7 sind
höhenverstellbar,
so dass etwaige Unebenheiten oder ein Gefälle der Stellfläche 21 ausgleichbar
sind.