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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Auswuchtvorrichtung bzw. Auswuchtmaschine
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
der deutschen Patentanmeldung 41 22 844 geht eine Auswuchtvorrichtung
der eingangs genannten Art hervor. Bei dieser bekannten Auswuchtvorrichtung
wird das Abtastorgan durch einen Abtasthebel mit einer Tastspitze
gebildet, wobei der Abtasthebel sowohl in Längsrichtung reversibel ausziehbar ist
als auch schwenkbar an der Auswuchtvorrichtung angelenkt ist. Mittels
dieses Abtastorgans werden die geometrischen Abmessungen des auszuwuchtenden Fahrzeugrades
sowie die Ausgleichsebenen und die Ausgleichsradien für die Auswuchtgewichte
erfasst.
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Nach
dem Aufspannen des auszuwuchtenden Fahrzeugrades auf die Hauptwelle
der Auswuchtvorrichtung dringt in die der Auswuchtvorrichtung zugewandten
Felgenschüssel
des Rades nur wenig Umgebungslicht. Wenn das Scheibenrad schwarz
lackiert ist, ergibt sich eine noch zusätzliche Verschlechterung der
Lichtverhältnisse.
Hierdurch ist das Anbringen von Auswuchtgewichten, insbesondere
von verdeckten Klebegewichten, die das äußere Erscheinungsbild des Scheibenrades
nicht beeinflussen, erschwert.
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Darüber hinaus
sind aber auch generell alle Handhabungsvorgänge, die im Inneren der Felgenschüssel in
Verbindung mit der Abtasteinrichtung auszuführen sind, in Folge der schlechten
Lichtverhältnisse
in ihrer Durchführung
beeinträchtigt.
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Deshalb
ist es aus der europäischen
Patentanmeldung 0 610 865 bekannt, an dem Gehäuse der Auswuchtvorrichtung
eine Beleuchtungseinrichtung anzubringen. Mit dieser Beleuchtungseinrichtung
soll insbesondere das positionsgerechte Einsetzen von Klebegewichten
in die Felgenschüssel
des aufgespannten Kraftfahrzeugrades erleichtert werden.
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Weiterhin
ist es aus der deutschen Auslegeschrift 21 63 845 bekannt, eine
Beleuchtungseinrichtung an dem Gehäuse der Auswuchtvorrichtung
anzubringen, mittels der der Montageort eines Ausgleichsgewichts
an dem Felgenhorn einer Stahlfelge markiert werden soll.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Auswuchtvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die auf kostengünstige Weise eine
bessere Ausleuchtung des Anbringortes für ein Ausgleichsgewicht ermöglicht.
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Die
vorstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen hierzu finden sich in den Ansprüchen 2 bis 13.
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Durch
die Anordnung wenigstens einer LED in dem Abtastorgan besteht die
Möglichkeit,
jede beliebige Stelle an der Felge nahe an dem auszuleuchtenden
Ort zu beleuchten. Mit anderen Worten erfolgt im Gegensatz zu dem
vorstehend beschriebenen Stand der Technik durch die Erfindung eine
Ausleuchtung „Vorort", so dass bei jedem
Handhabungsschritt innerhalb des Auswuchtvorgangs die Bedienperson
die an der Felge vorzunehmenden Arbeiten mit einer ausreichenden
Beleuchtung ausführen kann.
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Grundsätzlich kann
die LED jede beliebige Farbe aufweisen. Es ist jedoch bevorzugt,
dass die LED eine weiße
LED ist, um einen möglichst
hohen Kontrast zu erzielen.
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Darüber hinaus
kann die LED an jedem beliebigen Ort an dem Abtastorgan angebracht
werden, solange sicher gestellt ist, dass die von der LED emittierten
Lichtstrahlen die Felge erreichen, wobei dies ggf. auch unter Zuhilfenahme
einer Spiegeleinrichtung, wie es nachstehend erläutert wird, geschehen kann.
Um aber eine besonders gute Ausleuchtung an der Felge zu erzielen,
ist es vorteilhaft, wenn die LED an dem zu dem auszuwuchtenden Fahrzeugrad
weisenden Ende des Abtastorgans angebracht ist.
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Für das Abtastorgan
selbst können
die unterschiedlichsten Ausgestaltungen vorgesehen werden. In der
Praxis ist das Abtastorgan meist in Form eines Hebels ausgestaltet,
wobei der Hebel zumindest im Bereich seines einen stirnseitigen
Endes an der Auswuchtvorrichtung angelenkt ist und im Bereich seines anderen
stirnseitigen Endes einen Abtastkopf aufweist. Bei einer solchen
Ausgestaltung ist es vorteilhaft, wenn die LED in bzw. an dem Abtastkopf
vorgesehen ist.
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Die
LED kann im Inneren des Abtastkopfes bzw. an dem Abtastkopf in einer
Ausrichtung vorgesehen werden, bei der sie zumindest annähernd senkrecht
oder zumindest annähernd
parallel zu der Radmittelebene des auszuwuchtenden Fahrzeugrades
angeordnet ist. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, dass die LED im
Inneren des Abtastkopfes bzw. an dem Abtastkopf in einer Ausrichtung
schräg
zur Radmittelebene des auszuwuchtenden Fahrzeugrades angeordnet
ist.
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Grundsätzlich kann
die LED an dem Abtastkopf an jeden beliebigen Anbringort vorgesehen
werden. Bevorzugt ist jedoch, dass die LED an dem zu dem auszuwuchtenden
Fahrzeugrad weisenden stirnseitigen Ende des Abtastkopfes angeordnet
ist.
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Wie
bereits vorstehend dargelegt worden ist, kann die LED in den Abtastkopf
eingebaut oder an dem Abtastkopf angebracht sein. Im ersteren Fall
ist es vorteilhaft, wenn der Abtastkopf zumindest teilweise transparent
ist. Dies kann durch beispielsweise Vorsehen eines transparenten
Materialeinsatzes erreicht werden.
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Bei
manchen Einsatzfällen
kann das Problem auftreten, dass selbst eine LED, welche im Abtastkopf
des Abtastorgans angeordnet ist, die auszuleuchtende Stelle nicht
aus reichend beleuchtet. In einem solchen Fall ist es vorteilhaft,
wenn an dem Abtastkopf wenigstens eine Spiegeleinrichtung angebracht
ist, mittels der die von der LED erzeugten Lichtstrahlen an die
auszuleuchtende Stelle gelenkt werden können. Hierbei ist es vorteilhaft,
wenn die Spiegeleinrichtung selbst verstellbar in der Weise ist, dass
die Lichtstrahlen an gewünschte
Stellen umgelenkt werden können.
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Um
eine möglichst
hohe Lichtstärke
zu erzielen, ist es vorteilhaft, wenn mehrere LEDs vorgesehen sind.
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Schließlich ist
es vorteilhaft, wenn die LED schaltbar ausgestaltet ist. Dies kann
beispielsweise dadurch erfolgen, dass in einer Ruheposition des
Abtastorgans, d.h. in seiner Außer-Betriebsstellung
die LED automatisch ausgeschaltet ist. Wird das Abtastorgan aus
dieser Außer-Betriebsstellung
zum Zwecke der Abtastung des auszuwuchtenden Fahrzeugrades durch
die Bedienperson herausgeführt,
so kann sich die LED automatisch einschalten. Selbstverständlich besteht
auch die Möglichkeit
an dem Abtastorgan einen Schalter vorzusehen, mittels dem die LED
ein- und ausgeschaltet werden kann unabhängig von der Position des Abtastorgans.
Dabei kann selbstverständlich
auch vorgesehen sein, dass die LED nur dann einschaltbar ist, wenn
das Abtastorgan aus der Außer-Betriebsstellung
herausgeführt
wird. Schließlich
besteht hierbei die Möglichkeit,
dass der Schalter durch einen federbelasteten Druckknopf gebildet
ist, der mittels der Feder ständig
in die Einschalt-Positon der LED gedrückt ist. Lediglich durch Auflegen
des Abtastorgans auf eine Schaltplatte oder dgl. in der Außer-Betriebsstellung
wird der Druckknopf in die Ausschaltposition gedrängt, so
dass die LED ausgeschaltet ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sowie ein Ausführungsbeispiel werden nachstehend
anhand der Zeichnungsfiguren erläutert.
In diesen Zusammenhang ist zu bemerken, dass sich die während der
Beschreibung verwendeten Begriffe „links", „rechts", „oben" und „unten" auf die Darstellung
der erfindungsgemäßen Auswuchtvorrichtung
in den Zeichnungsfiguren bei normal lesbaren Bezugszeichen beziehen.
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Hierbei
ist:
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1 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Auswuchtvorrichtung;
und
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2 eine
schematische Darstellung in vergrößertem Maßstab des in 1 gezeigten
Abtastorgans.
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1 zeigt
eine Hauptwelle 10 einer erfindungsgemäßen Auswuchtvorrichtung bzw.
Auswuchtmaschine mit zugehöriger
Radaufspann- und Zentriervorrichtung 20, bestehend aus
drehfest mit der Hauptwelle 10 verbundenem Spannflansch 22, Konus 24 und
Abspannelementen 26, 28.
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Eine
Abtasteinrichtung 30 besitzt einen in Abtast-Ausgangsstellung
parallel zur Hauptwelle 10 ausgerichteten Tasthebel 32,
der an seinem zu dem auszuwuchtenden Kraftfahrzeugrad K weisenden Ende
mit einer in Pfeilrichtung A reversibel ausziehbaren Tastspitze 34 versehen
ist. Der Tasthebel 32 ist mit seinem der Tastspitze 34 gegenüberliegenden Ende
um einen ortsfest zur Hauptwelle 10 angeordneten Drehpunkt 36,
wie beispielsweise einem Scharnier, um einen von der Position der
Tastspitze 34 abhängigen
Winkel, z.B. den Winkel α,
in eine in 1 strichliert angedeutete Stellung
schwenkbar. Der Schwenkwinkel α wird
mit Hilfe einer Winkelmesseinrichtung 38, die ein Drehpotentiometer
aufweisen kann, gemessen.
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Ein
in der 1 nicht dargestellter entsprechend angeordneter
Längsschlitz
in der lediglich strichliert angedeuteten Gehäusewand G-G der Auswuchtmaschine
kann dabei bewirken, dass der Tasthebel 32 stets nur in
einer mit der Längsmittelachse M
der Hauptwelle 10 gemeinsamen Ebene schwenkbar ist. Der
Abstand zwischen dem Tasthebel 32 in Abtast-Ausgangsstellung
bzw. Abtast-Ruhestellung und der Längsmittelachse M der Hauptwelle 10 ist darüber hinaus
so gewählt,
dass die Tastspitze 34 auch den kleinsten denkbaren Ausgleichsdurchmesser
anfahren kann.
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Wie
aus 1 weiterhin erkennbar ist, ermöglicht die so beschaffene Abtasteinrichtung 30 das mühelose Hinführen der
Tastspitze 34 zu beliebigen Stellen des Scheibenrades bzw.
der Felge des Kraftfahrzeugrades K und damit z.B. die Erfassung
einer Ausgleichsebene A-A samt Ausgleichsradius RA.
Der jeweilige Auszug der Tast spitze 34 wird mit einer z.B. ein
Linearpotentiometer enthaltenden Messeinrichtung 39, die
beispielsweise, wie in der DE-B1 20 01 972 gezeigt, ausgebildet
ist, gemessen.
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Die
dargestellte Abtasteinrichtung 30 kann nicht nur zum Abtasten
eines Scheibenrads K, insbesondere im Felgenbereich, im Abtastmodus
verwendet werden, sondern dient durch den Wiederauffindmodus außerdem zur
Erleichterung der positionsgerechten Anordnung von Augleichsgewichten
am Rad K nach Durchführung
des Unwuchtmessvorgangs.
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Hierzu
ist an eine nicht näher
dargestellte Positionserkennungseinrichtung ein ebenfalls nicht näher dargestellter
Speicher angeschlossen. Dieser Speicher ist Bestandteil der Mess-
und Auswerteelektronik der erfindungsgemäßen Auswuchtvorrichtung (z.B.
bekannt aus Hofmann-news 5, Impressum 09.85D), in denen Messgebersignale,
welche beim Unwuchtmessvorgang in den Messläufen erhalten werden, ausgewertet
werden. Die ausgewerteten Messgebersignale werden dann in Form von
Größen- und
Winkelangaben für
die am Kraftfahrzeugrad K einzusetzenden Ausgleichsgewichte von
einer nicht näher
dargestellten Anzeigeeinrichtung angezeigt. Sowohl an den Speicher
als auch an die Positionserkennungseinrichtung ist ein Vergleicher
angeschlossen, der mit der Anzeigeeinrichtung verbunden ist.
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Wie
aus 2 entnehmbar ist, wird die Tastspitze 34 des
Tasthebels 32 durch einen Tastkopf 40 gebildet.
Der Tastkopf 40 weist einen mit einer Feder 42 beaufschlagten
Gewichthalter 44 in Form eines Greifklauenpaares zum Festhalten
eines Ausgleichsgewichts 46 am Tasthebel 32 zwischen
der beweglichen Greiferklaue und der feststehenden Greifklaue am
vorderen Ende des Tastkopfes 40. Vor Durchführung des
Unwuchtmessvorgangs wird die Felge des Kraftfahrzeugrades K im Bereich
der möglichen
Ausgleichsebenen, beispielsweise der Ausgleichsebene B-B in 1 abgetastet.
Selbstverständlich
können auch
mehrere Ausgleichebenen abgetastet werden.
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Der
Abtastkopf 40 besitzt darüber hinaus wenigstens eine
weißes
Licht abstrahlende LED 48, die an dem Abtastkopf 40 an
dessen zu dem auszuwuchtenden Fahrzeugrad K weisenden Ende angeordnet ist.
Die LED 48 ist dabei so ausgerichtet, dass sie in Richtung
senkrecht zur Mittelebene des auszuwuchtenden Fahrzeugrades K abstrahlt.
Weiterhin ist die LED 48 koaxial zu der Mittellängsachse
des Abtastkopfes 40 angeordnet. Wie aus 2 entnehmbar ist,
ist die LED 48 in einer Bohrung 40a des Abtastkopfes 40 aufgenommen
und steht nur geringfügig über das
zu dem auszuwuchtenden Rad K weisenden Ende des Abtastkopfes 40 über. Grundsätzlich ist
aber auch jede andere Ausrichtung der LED 48 denkbar.
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Die
für die
Stromversorgung der LED 48 notwendigen Leitungen liegen
im Inneren des Abtasthebels 32 und sind mit der Stromversorgung
der Auswuchtmaschine verbunden. Die LED 48 kann dabei so
verschaltet sein, dass beim Ausziehen des Tasthebels 32 bzw.
des Abtastkopfes 40 die LED 48 eingeschaltet und
bei Erreichen der Abtast-Ausgangsstellung ausgeschaltet wird.