DE202005009951U1

DE202005009951U1 - Lager, insbesondere für einen Stabilisator

Info

Publication number: DE202005009951U1
Application number: DE200520009951
Authority: DE
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2005-06-24
Filing date: 2005-06-24
Publication date: 2005-09-29
Anticipated expiration: 2015-06-25

Abstract

Lager, insbesondere für einen Stabilisator einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs, mit einer zwischen einer Lageraußenhülse und einer Lagerinnenhülse angeordnetem elastischen Kern oder einem Lagerkern aus Cellasto-Werkstoff, der in wenigstens einer Belastungsrichtung des Lagers eine von den weiteren Belastungsrichtungen des Lagers unterschiedliche Kennung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraußenhülse (2) zylinderförmig ausgeführt ist und an einer Hülsenaußenfläche (F) wenigstens eine nach innen zur Lagerinnenhülse (3) gerichtete Einprägung (4, 5) zur Erzielung einer definierten Lagersteifigkeit aufweist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager, insbesondere für einen Stabilisator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 40 21 157 A1 ist ein Lager für ein Stabilisator bekannt, das zur Erzielung unterschiedlicher Kennungen bzw. Steifigkeiten in Belastungsrichtungen nierenförmige Ausnehmungen im elastischen Kern des Lagers aufweist, die gegenüberstehend angeordnet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lager, insbesondere für einen Stabilisator zu schaffen, mit dem definiert unterschiedliche Steifigkeiten bzw. Kennungen erzielbar sind und welche in einfacher Weise durch äußere Einwirkungen herstellbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, dass durch Einprägungen in einer Lageraußenhülse des Lagers eine gezielte radiale Steifigkeit erreicht wird und hierdurch eine direkte Kraftübertragung möglich ist. Die anderen Bereiche des Lagers, die keine Einprägungen aufweisen, sind dagegen nachgiebig ausgebildet. Ein derartiges Lager wird erreicht, indem die Lageraußenhülse zylinderförmig ausgeführt ist und an einer Hülsenaußenfläche wenigstens eine nach innen zur Lagerinnenhülse gerichtete Einprägung zur Erzielung einer definierten Lagersteifigkeit vorgesehen ist.
Insbesondere ist ein Lager nach der Erfindung für einen Stabilisator vorgesehen, wobei in der Lagerinnenhülse ein freies Ende des Stabilisators gelagert und gegenüber dem elastischen Lagerkern unter Reibung gleitend und rotierend angeordnet ist und der Lagerkern in einer Belastungsrichtung über die Einprägungen vorgespannt wird.
Damit eine gezielte örtliche Kennung des elastischen Lagerkerns erreicht wird, sind die Einprägungen jeweils gegenüberliegend in einer horizontalen oder vertikalen Einbauebene angeordnet und der Lagerkern ist zwischen der Lageraußen- und Lagerinnenhülse partiell vorgespannt angeordnet. Hierdurch wird erreicht, dass die Belastungsebene, in welcher die Einprägungen vorgesehen sind, eine große radiale Steifigkeit des elastischen Lagerkerns aufweist, damit eine direkte Kraftübertragung in dieser Ebene möglich ist.
Zur gezielten örtlichen radialen Steifigkeit auch in anderen Belastungsebenen ist nach der Erfindung des Weiteren vorgesehen, dass mehrere Einprägungen in der Lageraußenhülse zur Erzeugung von örtlich definierten Steifigkeiten des Lagerkerns umfangsseitig der Lageraußenhülse angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
1 eine schaubildliche Darstellung eines Lagers mit Lageraußenhülse, Lagerinnenhülse und zwischenliegendem elastischen Lagerkern,
2 einen Schnitt durch das Lager gem. 1,
3 eine Belastungsstellung des Lagers im Schnitt und
4 eine Anordnung des Lagers mit Stabilisator und Hilfsrahmen bzw. Radführungsglied bzw. Achskomponente
Das Lager 1 umfasst im Wesentlichen eine Lageraußenhülse 2, eine Lagerinnenhülse 3 und einen zwischenliegenden elastischen Lagerkern 4, der aus einem Elastomermaterial oder einem Cellasto-Werkstoff bestehen kann.
In der Lageraußenhülse 2 sind Einprägungen 5, 6 in der Hülsenaußenfläche F vorgesehen, die vorzugsweise gegenüberliegend angeordnet sind. Es sind aber auch andere örtliche Platzierungen der Einprägungen 4, 5 möglich, was sich nach dem Verwendungszweck des Lagers 1 richtet.
Das Einbringen der Einprägungen 5, 6 steigert die Steifigkeit in Z-Richtung gemäß 1. Das Widerstandsmoment in Y-Richtung steigt nur gering, aber dieses wird durch die Art der Einprägung mitbestimmt. Die Kennlinien in X- und Y-Richtungen sowie in X- und Z-Richtungen werden durch die Einprägungen weniger stark beeinflusst. In 3 ist eine mögliche Belastung des Lagers 1 gezeigt, bei der die Lagerinnenhülse 3 im Lagerkern 2 verschränkt wird.
In die Lageraußenhülse 2 wird der elastische Lagerkern 4 eingeklebt und mit den Einprägungen 4, 5 versehen, um die unterschiedlichen radialen Steifigkeiten des Lagers 1 zu erzielen. Die Lagerinnenhülse 3 ist im verklebten Lagerkern 4 über Reibung gehalten, kann aber auf dem Lagerkern 4 bei Belastungszuständen gleiten und rotieren. Durch die möglichen Gleitbewegungen im Lager 1 können geringere Verzwängungen der Radführungs- bzw. -achskomponente 10 auftreten.
In 4 ist eine mögliche Anwendung des Lagers 1 auf einem Zapfen 11 am freien Ende 12 eines Stabilisators 13 dargestellt. Der Zapfen 11 ist im Lager 1 gehalten und dieser ist in einer Aufnahmehülse 14 eines Radführungsgliedes bzw. einer Achskomponente oder einem Hilfsrahmen angeordnet.
Die Verwendung von Cellasto-Werkstoff für den Lagerkern 4 bedingt ein vorgespanntes Einsetzen in das Lager 1, so dass keine Nieren, wie nach dem Stand der Technik, Einlegeschalen oder dgl. in den Lagerkern 4 einbringbar sind. Bei Verwendung dieses Werkstoffes ist zur Variation der radialen Steifigkeiten eine entsprechende Änderung der Geometrie der Lageraußenhülse 2, nämlich durch Eindrückungen 4, 5, möglich.

Claims

Lager, insbesondere für einen Stabilisator einer Radaufhängung eines Kraftfahrzeugs, mit einer zwischen einer Lageraußenhülse und einer Lagerinnenhülse angeordnetem elastischen Kern oder einem Lagerkern aus Cellasto-Werkstoff, der in wenigstens einer Belastungsrichtung des Lagers eine von den weiteren Belastungsrichtungen des Lagers unterschiedliche Kennung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lageraußenhülse (2) zylinderförmig ausgeführt ist und an einer Hülsenaußenfläche (F) wenigstens eine nach innen zur Lagerinnenhülse (3) gerichtete Einprägung (4, 5) zur Erzielung einer definierten Lagersteifigkeit aufweist.
Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Lagerinnenhülse (3) ein freies Ende (12) des Stabilisators (13) mittels eines Zapfens (11) gelagert und gegenüber dem mit der Lageraußenhülse verklebten elastischen Lagerkern (4) unter Reibung gleitend und rotierend angeordnet ist und der Lagerkern (4) in einer Belastungsrichtung über die Einprägungen (4, 5) vorgespannt ist.
Lager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einprägungen (4, 5) jeweils gegenüberliegend in einer horizontalen oder vertikalen Einbauebene (a-a) oder (b-b) angeordnet sind und der Lagerkern (4) zwischen der Lageraußen- und Lagerinnenhülse (2, 3) partiell vorgespannt angeordnet ist.
Lager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einprägungen (4, 5) in der Lageraußenhülse (2) zur Erzeugung örtlich definierter Steifigkeiten des Lagerkerns (4) umfangsseitig der Lageraußenhülse (2) angeordnet sind.
Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einprägungen (4, 5) derart in der Lageraußenhülse (2) angeordnet sind, dass in der Lager-Belastungsrichtung mit den Einprägungen (4, 5) eine Kraftübertragung durch eine definierte Lagersteifigkeit erzielbar ist und in den Lager-Belastungsrichtungen ohne Einprägungen (4, 5) in der Lageraußenhülse (2) eine definierte Lager-Nachgiebigkeit erzielbar ist.