DE102010035188A1 - Federbeingleitlager - Google Patents
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Abstract
Description
- Die gegenwärtige Erfindung betrifft ein Federbeingleitlager. Insbesondere betrifft die gegenwärtige Erfindung ein Federbeingleitlager mit einem Führungsring und einer Kappe, wobei der Führungsring mindestens eine Armierung aufweist und die Kappe mindestens einen um eine Mittelachse des Federbeingleitlagers umlaufenden Rand ausgebildet hat.
- Üblicherweise dient ein Federbeinlager zur Aufnahme eines Federbeins, mit dem sich insbesondere ein gelenktes Rad, beispielsweise eines Kraftfahrzeuges, gegenüber einer Karosserie abstützt, wie aus der deutschen Patentschrift
DE 37 37 770 C2 bekannt. Das Federbein als solches umfasst hierbei einen teleskopartigen Stoßdämpfer mit einer in einem Zylinder beweglich geführten Kolbenstange und eine den Stoßdämpfer umgebende Schraubenfeder, die als Fahrzeugtragfeder dient. Die Schraubenfeder ist dabei zwischen dem Federteller des Federbeinlagers und einem weiteren Federteller, der mit dem Zylinder des Stoßdämpfers verbunden ist, eingespannt. Das Federbein, d. h. der Stoßdämpfer und die Schraubenfeder, sind somit gemeinsam über das Federbeinlager drehbeweglich gegen die Karosserie abgestützt. Das Federbeinlager ermöglicht eine gewisse Spielfreiheit des Federbeins einschließlich der die Schraubenfeder abstützenden Federteller gegenüber der Karosserie. Je nach Anforderung ist das Drehlager als ein Wälz- oder ein Gleitlager ausgebildet. - Die deutsche Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 011 432 U1 beschreibt eine Federbeinlagerung mit einem Wälzlager. Das Wälzlager ist auf einem unteren Stützteller für eine Schraubenfeder angeordnet und bildet ein axiales Widerlager. Der Teller ist in der Lage, seine Rotationsstellung zusammen mit der Schraubenfeder zu ändern. Das Wälzlager enthält einen oberen Lagerring und einen unteren Lagerring, der mit dem unteren Teller in Berührung steht. Das Widerlager ist mit Mitteln ausgestattet, um das Wälzlager mit dem unteren Teller zusammenzuhalten. Zum unteren Teller gehören ein Grundkörper aus verformbarem Kunststoff und eine in den Grundkörper eingebettete metallische Verstärkungseinlage. - Bei derartigen im Stand der Technik bekannten Federbeinlagern ist allerdings die Gesamthöhe aufgrund eines angeordneten Wälzlagers relativ groß, so dass ein Bedarf darin besteht, ein Federbeinlager in der Höhe zu verringern.
- Eine Möglichkeit einer Verringerung in der Höhe des Federbeinlagers ist, ein Federbeinlager mit einem Gleitlager aus Kunstharz zu verwenden, wie beispielsweise in den US amerikanischen Patenten
US 4,969,752 A ,US 5,476,326 A undUS 6,918,701 B2 offenbart. Einer der Nachteile dieser Gleitlager aus Kunstharz besteht darin, dass zwischen dem Lager und der Feder ein Metallfedersitz benötig wird. - Dieser Metallfedersitz ist erforderlich, um ein Federbein hinsichtlich der versteifenden Wirkung zu beeinflussen, d. h. um beispielsweise die Federkonstante zu erhöhen. So beschreibt die europäische Patentanmeldung
EP 2 128 464 A1 ein Druckgleitlager und einen Kombinationsmechanismus aus dem Druckgleitlager. Das Druckgleitlager umfasst ein synthetisches, aus Kunstharz hergestelltes ringförmiges erstes Lagergehäuseelement mit einer ringförmigen Oberseite, einer ringförmigen Außenumfangsfläche und einer ringförmigen Unterseite. Zudem enthält das Druckgleitlager ein zweites synthetisches, aus Kunstharz hergestelltes Lagergehäuseelement mit einer ringförmigen Unterseite und einer metallischen Platte als Armierungselement, die eine ringförmige untere sowie eine obere Seite aufweist. Ein synthetisches, aus Kunstharz hergestelltes Druckgleitlagerstück ist zwischen der ringförmigen oberen Seite des Armierungselementes und der ringförmigen Unterseite des zweiten Lagergehäuseelementes eingefügt. Zusätzlich ist ein synthetisches, aus Kunstharz hergestelltes radiales Gleitlagerstück angeordnet, das zwischen einer ringförmigen inneren Umfangsfläche eines ersten zylindrischen Ausnehmungsteils vom Armierungselement und einer ringförmigen äußeren Umfangsfläche eines zweiten zylindrischen Ausnehmungsteils vom zweiten Lagergehäuseelement angebracht ist. - Weiterhin sind in der modernen Fahrwerkstechnik sogenannte Dichtungsanordnungen offenbart. Dichtungsanordnungen werden im Allgemeinen dazu verwendet, um das Eindringen von Partikeln, Schmutz oder Nässe in den Wirkbereich eines Bauteils zu vermeiden.
- Ein Anwendungsbeispiel hierfür stellen axiale Federbeinlager von Fahrzeugen dar. Die Federbeinlager werden beispielsweise bei Vorderachssystemen von Zweispurfahrzeugen eingesetzt und ermöglichen Schwenkbewegungen des Federbeins, die aus Lenkbewegungen resultieren. Aufgrund des Einsatzes von Zweispurfahrzeugen in einer beliebigen Umwelt kann es zu einer Kontamination des Lagers mit unterschiedlichen Medien, wie zum Beispiel Staub oder Feuchtigkeit, kommen. Bei einer Lenkbewegung werden zwei Elemente, die über das axiale Federbeinlager miteinander verbunden sind, gegeneinander gedreht und erlauben eine gleichzeitige Lastübertragung zwischen den Elementen. Diese Elemente können im Falle des Federbeinlagers ein Federbeinauflageteller für eine Feder und ein mit einer Fahrzeugkarosserie verbundenes Gummimetall-Lager sein.
- Derartige im Stand der Technik bekannte Dichtungsanordnungen für Federbeinlager sind beispielsweise in den deutschen Offenlegungsschriften
DE 35 39 974 A1 ,DE 199 21 695 A1 undDE 10 2007 040 483 A1 beschrieben. - Trotz dieser bereits auf die hohen Ansprüche angepassten Bauweisen von Federbeinlagern gewinnt der Kosten-Nutzen-Faktor an zunehmender Bedeutung, wobei insbesondere durch diverse Einzelteilanfertigungen, wie vor allem durch Dichtungsanordnungen an einem Federbein, hohe Kosten verursacht werden. Zudem werden Einzelteile, die ein Federbeinlager, insbesondere ein Federbeingleitlager, hinsichtlich der Einsatzfunktionen unterstützen, oft aufgrund zu hoher Montagekosten weggelassen.
- Aufgabe der gegenwärtigen Erfindung ist, ein Federbeingleitlager zu schaffen, das kostengünstig und einfach herstellbar ist, wobei zugleich ein Eindringen von fremden Stoffen in den Wirkbereich des Federbeingleitlagers vermieden und die Anzahl der Bauteile reduziert ist.
- Die obige Aufgabe wird durch ein Federbeingleitlager gelöst, das die Merkmale im Anspruch 1 umfasst.
- Das Federbeingleitlager der gegenwärtigen Erfindung umfasst einen Führungsring und eine Kappe, die mindestens einen um eine Mittelachse des Federbeingleitlagers umlaufenden Rand ausgebildet hat, wobei der Führungsring mindestens eine Armierung aufweist.
- Erfindungsgemäß ist die Armierung mit einem Material des Führungsrings derart teilweise umschlossen, dass eine freie Oberfläche der Armierung mit der Kappe oder einer Gleitscheibe reibschlüssig zusammenwirkt, so dass entweder die Gleitscheibe direkt auf der Armierung läuft oder alternativ die Kappe direkt auf der Armierung aufliegt und auf ihr gleitet.
- Aufgrund dieser Ausgestaltung, dass die Armierung nur teilweise mit dem Material des Führungsrings umschlossen ist, ergibt sich alleine hieraus ein erheblicher Kostenvorteil. Vorzugsweise wird das Material an der Armierung durch ein Spritzgießverfahren angebracht. Somit kann der bis dato aus dem Stand der Technik bekannte und angewandte große technische Aufwand einschließlich der damit verbundene hohe Kostenfaktor einer im Führungsring ausgebildeten Armierung reduziert bzw. vermieden werden, da die Armierung keinesfalls mehr vollständig mit dem Material des Führungsrings umschlossen bzw. umspritzt werden muss.
- Darüber hinaus ergibt sich aus diesem Kontext, dass die freie Oberfläche der Armierung als Gleitfläche für die im Federbeingleitlager vorhandene Gleitscheibe dient. Im technischen Sinne erfüllt somit die Armierung eine gewisse Notlaufeigenschaft. Bezogen auf das erfindungsgemäße Federbeingleitlager bedeutet dies, dass auch beim Versagen einer Schmierung, sprich Fettung, die zwecks Reibminimierung im Bereich der Gleitflächen eingebracht ist, das Gleitlager noch über eine begrenzte Zeit funktionsfähig bleibt.
- Ist eine besagte Notlaufeigenschaft für das erfindungsgemäße Federbeingleitlager nicht erforderlich, so ergibt sich zum anderen aus diesem Kontext, dass die Gleitscheibe entfallen kann, so dass, wie bereits oben beschrieben, die Kappe direkt auf der Armierung gleitet.
- Im Besonderen unterscheiden sich das Material des Führungsrings und das Material der Armierung hinsichtlich eines jeweiligen Elastizitätsmoduls. Vorzugsweise weist dabei das Material der Armierung einen größeren Elastizitätsmodul als das Material des Führungsrings auf, so dass die Materialfestigkeit bzw. die Materialhärte der Armierung höher ist als die des Führungsrings. Desgleichen weist das Material der Armierung einen größeren Elastizitätsmodul auf als das Material der Kappe oder der Gleitscheibe. Dies kann dadurch erreicht werden, dass ein härterer Kunststoff für die Armierung gewählt wird, wobei es von besonderem Vorteil ist, wenn das Material der Armierung aus Stahl ist. Ebenso ist denkbar, dass die Armierung aus einem Metall, einem glasfaserverstärkten Kunststoff oder sonstigen Werkstoff besteht, der einen Elastizitätsmodul aufweist, so dass die Armierung eine erforderliche Festigkeit bzw. Härte besitzt, um eine größere Widerstandfähigkeit gegenüber den mechanischen Belastungen beim Einsatz eines Federbeingleitlagers zu gewährleisten.
- Vorteilhafterweise hat der Führungsring mindestens ein Dichtelement für den mindestens einen umlaufenden Rand der Kappe ausgebildet, so dass Verunreinigungen oder Feuchtigkeit abgehalten und/oder der Austritt von Schmierstoff im Federbeingleitlager verhindert wird.
- In einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Dichtelement am Führungsring derart gestaltet, dass es mit einem komplementären Dichtelement an der Kappe bzw. am Rand der Kappe eine Labyrinthdichtung bildet. Zur Erzielung einer Labyrinthdichtung, hat der Führungsring mindestens einen vorstehenden Abschnitt bzw. Bereich als Dichtelement ausgebildet hat, welcher beispielsweise durch einen Spritzgießvorgang am Führungsring ausgebildet ist. Analog zum Führungsring ist die Kappe derart gestaltet, dass der mindestens eine vorstehende Abschnitt bzw. Bereich des Führungsrings in die Kappe eingepasst bzw. von diesem umschlossen ist, so dass dadurch eine labyrinthartige Struktur ausgebildet ist, die den Eintritt von Schmutz in das Federbeingleitlager verhindert und gleichzeitig weiterhin die radiale Beweglichkeit des Federbeingleitlagers ermöglicht.
- In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens eine Dichtelement am Führungsring derart gestaltet, dass es mit einem komplementären Dichtelement an der Kappe eine Verschnappungsdichtung bildet. Zur Ausbildung der Verschnappungsdichtung ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass sowohl der Führungsring als auch die Kappe mit mindestens jeweils einem partiell zueinander gerichteten Vorsprung bzw. jeweils eine Nase versehen sind, die im eingebauten Zustand radial überdeckt sind und dabei formschlüssig verschnappen oder verrasten. Beispielsweise kann dazu eines der beiden Bauteile, d. h. Führungsring oder Kappe, mit mindestens einer Nase versehen sein, die im eingebauten Zustand in eine Umlaufnut des zugehörigen weiteren Bauteils verschnappt. Auch in dieser zweiten Ausführungsform kann das jeweilige Dichtelement in Form eines Vorsprungs oder einer Nase durch ein im Stand der Technik angewandtes Spritzgießverfahren ausgebildet werden.
- Vom besonderen Interesse ist die Materialwahl für den Führungsring und/oder der Kappe sowohl bei der Labyrinthdichtung als auch bei Verschnappungsdichtung. Bei derartigen Ausgestaltungen von Dichtungen ist das Material des Führungsrings und das Material der Kappe hinsichtlich eines jeweiligen Elastizitätsmoduls ähnlich, wobei vorzugsweise ein glasfaserverstärkter Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid 66 mit Glasfaser (PA66), Polyoxymethylen (POM) oder ein dem Polyamid oder dem Polyoxymethylen ähnlichen Elastizitätsmodul besitzt.
- In einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Dichtelement am Führungsring derart gestaltet ist, dass es eine schleifende Dichtung mit der Kappe bildet. Gemäß dieser Ausführungsform hat der Führungsring mindestens eine durch ein Spritzgießverfahren ausgebildete Dichtlippe, die mit dem umlaufenden Rand der Kappe schleifend zusammenwirkt, so dass eine schleifende Dichtung im Federbeingleitlager erzielt ist. Darüber hinaus ist aber auch denkbar, dass die Kappe eine derartige Dichtlippe ausgebildet hat, wobei naheliegenderweise auch der Führungsring und die Kappe gleichzeitig eine Dichtlippe ausgebildet haben können. Die Wirkungsweise der schleifenden Dichtung beruht darauf, dass das Dichtelement in Form einer Dichtlippe mit einem bestimmten Anpressdruck an der Gegenfläche, d. h. am umlaufenden Rand der Kappe anliegt, so dass, wie auch bei den zuvor aufgeführten Dichtungsausführungsformen, das Federbeingleitlager sowohl gegenüber einem Staub- oder Flüssigkeitseintrag abgedichtet ist und gleichzeitig einen Schmiermittelaustritt unterbindet.
- Bei der oben aufgeführten Labyrinth- als auch Verschnappungsdichtung ähneln sich das Material des Führungsrings und das der Kappe hinsichtlich des jeweiligen Elastizitätsmoduls. Bei einer Dichtungsanordnung in Form einer schleifenden Dichtung ist das Material des Führungsrings und das Material der Kappe hinsichtlich des jeweiligen Elastizitätsmoduls unterschiedlich. Vorzugsweise ist dann der Führungsring aus einem Material mit einem niedrigeren Elastizitätsmodul und das der Kappe aus einem Material mit einem höheren Elastizitätsmodul. Beispielhafterweise ist das Material des Führungsrings aus einer Kunststoffweichkomponente, wie z. B. Elastollan.
- Es ist für einen Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere geometrische Ausgestaltungen der Dichtungselemente am Führungsring und/oder an der Kappe denkbar sind. Die Dichtungstechnik stellt weitere bei Dichtungskonstruktionen einsetzbare Elemente des mindestens einen Dichtungselementes am Führungsring zur Verfügung.
- Das Herstellungsverfahren für den Führungsring eines erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung mit eifern Material des Führungsrings teilweise umspritzt wird, wobei der Führungsring ferner derart gespritzt werden kann, dass daran mindestens ein Dichtelement gebildet wird.
- Derartige Verfahren von Spritzen als auch Um- und Anspritzen von Bau- und Formteilen sind in vielfältiger Form und Ausführung auf dem Markt bekannt und gebräuchlich. Sie werden häufig dann eingesetzt, wenn an die Bau- und Formteile hohe Anforderungen gestellt werden und ein Werkstoff allein diese nicht mehr erfüllen kann. Bei derartigen hier anzuwendenden Spritzgießverfahren gibt es verschiedene Arten des Spritzgießens, denen allen gemeinsam ist, dass Spritzgusswerkzeuge mit zwei oder auch mehreren Spritzeinheiten aber gegebenenfalls nur einer Schließeinheit benötigt werden. Die Spritzeinheiten müssen entsprechend getaktet arbeiten, sind jedoch immer unabhängig voneinander steuerbar. Die Komponenten können durch eine Spezialdüse eingespritzt oder an verschiedenen Stellen ins Werkzeug eingebracht werden.
- Auch an dieser Stelle ist es für einen Fachmann selbstverständlich, dass bei der Erfindung auch andere Komponentenverbindungsverfahren anwendbar sind, da die Kunststoff-, Metall- als auch Stahlverarbeitungstechnik weitere für die Erfindung einsetzbare Verfahren zur untrennbaren Verbindung von Bau- und Formteilen im Stand der Technik offenbart.
- Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind. Dabei zeigen:
-
1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers in einem Längsschnitt entlang der Mittelachse mit einer Labyrinth- als auch Verschnappungsdichtung zwischen einem Führungsring und einer Kappe; -
2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers in einem Längsschnitt entlang der Mittelachse, bei der eine schleifende Dichtung zwischen dem Führungsring und der Kappe gebildet ist; -
3 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers nach1 , wobei hier die Kappe direkt auf einer Armierung gleitet; und -
4 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers nach2 , wobei auch hier die Kappe direkt auf der Armierung gleitet. - Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie das erfindungsgemäße Federbeingleitlager ausgestaltet sein kann und stellen somit keine abschließende Begrenzung der Erfindung dar.
-
1 zeigt eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers1 in einem Längsschnitt entlang der Mittelachse7 mit einer Labyrinth- als auch Verschnappungsdichtung zwischen einem Führungsring5 und einer Kappe3 , wobei der Führungsring5 zum einen ein axiales und radiales Widerlager für eine Schraubenfeder15 bildet und zum anderen eine Armierung9 aufweist. - Im Besonderen ist die Armierung
9 mit einem Material des Führungsrings5 derart teilweise umschlossen, dass eine freie Oberfläche19 der Armierung9 mit einer Gleitscheibe11 reibschlüssig zusammenwirkt. Somit läuft die Gleitscheibe11 direkt auf der Armierung9 . Indem die freie Oberfläche19 der Armierung9 , beispielsweise aus Stahl, als Gleitfläche für die im Federbeingleitlager1 vorhandene Gleitscheibe11 dient, ist hier die im technischen Sinne bekannte Notlaufeigenschaft gegeben. - Wie bereits oben beschrieben, weist das Federbeingleitlager
1 eine Labyrinth- und Verschnappungsdichtung auf, wobei der Führungsring5 dabei zwei Dichtelemente21 ,25 für einen umlaufenden Rand13 der Kappe3 ausgebildet hat, so dass Verunreinigungen oder Feuchtigkeit abgehalten und/oder der Austritt von Schmierstoff im Federbeingleitlager verhindert wird. - Zur Erzielung der Labyrinthdichtung sind zwei Dichtelemente
25 am Führungsring5 derart gestaltet, dass es mit einem komplementären Dichtelement27 an der Kappe3 eine Labyrinthdichtung bildet. Zur Ausbildung der Verschnappungsdichtung ist ein weiteres Dichtelement21 am Führungsring derart gestaltet, dass es mit einem weiteren komplementären Dichtelement29 an der Kappe3 eine Verschnappungsdichtung bildet. - Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn das Material des Führungsrings
5 und das Material der Kappe3 hinsichtlich eines jeweiligen Elastizitätsmoduls ähnlich ist, wobei vorzugsweise ein Kunststoff, wie beispielsweise Polyamid66 mit Glasfaser oder Polyoxymethylen für die Materialwahl des Führungsrings5 und der Kappe3 verwendet wird. - Die Herstellung des Führungsrings
5 ist dabei vorzugsweise derart gestaltet, dass die Armierung9 mit einem Material des Führungsrings5 teilweise umspritzt wird, wobei der Führungsring5 ferner derart gespritzt werden kann, dass daran die Dichtelemente21 und25 gebildet werden. - Auf der Grundlage, dass das Umspritzen der Armierung
9 und das Ausbilden der Dichtelemente21 und25 durch ein beliebig oben aufgeführtes Verfahren in einem Spritzgusswerkzeug ausgeführt werden kann, ergibt sich ein komplexer und montagefertiger Führungsring5 . -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers1 in einem Längsschnitt entlang der Mittelachse7 , bei der eine schleifende Dichtung zwischen dem Führungsring5 und der Kappe3 gebildet ist. - Hier sind zwei Dichtelemente
23 am Führungsring5 derart gestaltet ist, dass eine schleifende Dichtung mit der Kappe3 gebildet ist, wobei dies vorzugsweis durch Dichtlippen realisiert wird, um so ein Eindringen von fremden Stoffen in den Wirkbereich des Federbeingleitlagers1 zu vermeiden. In dieser Ausführungsform ist die Kappe3 gleichfalls mit zwei Dichtelementen31 versehen, wobei andere Ausführungsformen vorsehen, dass lediglich der Führungsring5 oder die Kappe3 mindestens ein Dichtelement23 oder31 aufweisen. - An dieser Stelle ist erwähnenswert, dass bei dem Federbeingleitlager
1 mit einer schleifenden Dichtung das Material des Führungsrings5 und das Material der Kappe3 hinsichtlich eines jeweiligen Elastizitätsmoduls unterschiedlich ist. Vorzugsweise ist dann der Führungsring5 aus einem Material mit einem niedrigeren Elastizitätsmodul und das der Kappe3 aus einem Material mit einem höheren Elastizitätsmodul, wie beispielsweise Elastollan beim Führungsring5 . - Die in dieser Ausführung zu entnehmenden Merkmale einschließlich ihrer Bezugszeichen sind identisch mit der Ausführungsform nach
1 und sind dieser daher zu entnehmen. -
3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers1 nach1 , d. h. mit einer Labyrinth- als auch Verschnappungsdichtung, wobei hier die Kappe3 direkt auf einer Armierung9 gleitet. Demnach ist die wie bereits in den ersten beiden Ausführungsformen beschriebene Notlaufeigenschaft nicht erforderlich, so dass hier eine Gleitscheibe11 (siehe1 und2 ) entfällt. Alle Elemente sind bereits in1 beschrieben. -
4 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Federbeingleitlagers1 nach2 , d. h. mit einer schleifenden Dichtung, wobei auch hier die Kappe3 direkt auf der Armierung3 gleitet, da eine Gleitscheibe11 (siehe1 und2 ) weggelassen wurde. Auch die in dieser Ausführungsform zu entnehmenden Merkmale sind bereits in2 beschrieben. - Die gegenwärtige Erfindung ist in Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben worden. Dennoch können Änderungen und Abwandlungen der hier vorgeschlagenen Gestaltungen des Federbeingleitlagers durchgeführt werden, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Federbeingleitlager
- 3
- Kappe
- 5
- Führungsring
- 7
- Mittelachse
- 9
- Armierung
- 11
- Gleitscheibe
- 13
- Rand
- 15
- Schraubenfeder
- 19
- Oberfläche
- 21
- Dichtelement
- 23
- Dichtelement
- 25
- Dichtelement
- 27
- Dichtelement an der Kappe
- 29
- Dichtelement an der Kappe
- 31
- Dichtelement an der Kappe
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3737770 C2 [0002]
- DE 202004011432 U1 [0003]
- US 4969752 A [0005]
- US 5476326 A [0005]
- US 6918701 B2 [0005]
- EP 2128464 A1 [0006]
- DE 3539974 A1 [0009]
- DE 19921695 A1 [0009]
- DE 102007040483 A1 [0009]
Claims (8)
- Federbeingleitlager (
1 ), umfassend einen Führungsring (5 ) und eine Kappe (3 ), die mindestens einen um eine Mittelachse (7 ) des Federbeingleitlagers (1 ) umlaufenden Rand (13 ) ausgebildet hat, wobei der Führungsring (5 ) mindestens eine Armierung (9 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung (9 ) mit einem Material des Führungsrings (5 ) derart teilweise umschlossen ist, dass eine freie Oberfläche (19 ) der Armierung (9 ) mit der Kappe (3 ) oder einer Gleitscheibe (11 ) reibschlüssig zusammenwirkt. - Federbeingleitlager (
1 ) nach Anspruch 1, wobei der Führungsring (5 ) mindestens ein Dichtelement (21 ,23 ,25 ) für den mindestens einen umlaufenden Rand (13 ) der Kappe (3 ) ausgebildet hat. - Federbeingleitlager (
1 ) nach Anspruch 2, wobei das mindestens eine Dichtelement (25 ) am Führungsring (5 ) derart gestaltet ist, dass es mit einem komplementären Dichtelement (27 ) an der Kappe (3 ) eine Labyrinthdichtung bildet. - Federbeingleitlager (
1 ) nach Anspruch 2, wobei das mindestens eine Dichtelement (21 ) am Führungsring (5 ) derart gestaltet ist, dass es mit einem komplementären Dichtelement (29 ) an der Kappe (3 ) eine Verschnappungsdichtung bildet. - Federbeingleitlager (
1 ) nach Anspruch 2, wobei das mindestens eine Dichtelement (23 ) am Führungsring (5 ) derart gestaltet ist, dass es eine schleifende Dichtung mit der Kappe (3 ) bildet. - Federbeingleitlager (
1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Material der Armierung (9 ) einen größeren Elastizitätsmodul aufweist als das Material der Kappe (3 ) oder Gleitscheibe (11 ) und des Führungsrings (5 ). - Herstellungsverfahren für den Führungsring (
5 ) eines Federbeingleitlagers (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Armierung (9 ) mit einem Material des Führungsrings (5 ) teilweise umspritzt wird. - Herstellungsverfahren für den Führungsring (
5 ) eines Federbeingleitlagers (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei der Führungsring (5 ) derart gespritzt wird, dass daran mindestens ein Dichtelement (21 ,23 ,25 ) gebildet wird.
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102010035188A1 (de) |
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