-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kennzeichnung für Stoffe,
insbesondere für
Gewebe, Vliese und Folien. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung
eine Kennzeichnung für
Stoffe bzw. aus diesen Stoffen gefertigte Bekleidungsstücke, die
durch Aufbügeln
bzw. durch einen Transfer von einer Trägerbahn bzw. einem Trägerbogen
auf einen Stoff bzw. ein Bekleidungsstück aufgebracht werden können. Als
bekanntestes Beispiel für
derartige Kennzeichnungen seien hier Trikotnummern, wie sie von
Sportbekleidung bekannt sind, angeführt, die insbesondere bei Mannschaftssportarten
je nach Bedarf auf ein Trikot, beispielsweise eines Sportvereins,
aufgebracht werden können.
-
Die
Erfindung betrifft daher auch ein sportliches Kleidungsstück, dass
mit einer Kennzeichnung, insbesondere einer Nummer, versehen ist.
-
Andere
Anwendungsbereiche sind beispielsweise Etiketten, die in ein Kleidungsstück „eingebügelt" bzw. „aufgebügelt" werden können, um
das aufwendige Einnähen
von Einnähetiketten
zu vermeiden. Es sollte im Folgenden klar sein, dass sich das Prinzip
der Rückennummern
der vorliegenden Erfindung auf alle Arten von Kennzeichnungen von
Textilstoffen anwenden läßt. Die
Erfindung betrifft dabei insbesondere auch Markenzeichen, Hoheitszeichen, Symbole,
Logos, Kennzeichnungen oder auch Erläuterungen wie sie auf Rettungswesten
und Textil-Rettungsbooten angebracht sein können.
-
Die
Textilkennzeichnung der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise
mit einem Heißkleber versehen
sein, wie er in der DE-A-19510314 offenbart ist. Die in der vorliegenden
Erfindung verwendeten Interferenzpigmente sind beispielsweise von
der Firma Merck, Darmstadt unter der Handelsbezeichnung Solarflair® erhältlich.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Textilkennzeichnungen
zur Originalkennzeichnung gegen Plagiate und gegen Fälschungen
zur Verfügung
zu stellen, welche preiswerte Sicherheitsmerkmale mit einer hohen
Fälschungssicherheit
gewährleisten.
-
Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen der Textilkennzeichnung
oder dem Textiletikett gemäß Anspruch
1 sowie dem gekennzeichneten Textilerzeugnis gemäß Anspruch 19.
-
In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung enthalten.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Textilkennzeichnung oder ein
Etikett, mit einem Sicherheitsmerkmal zur Originalkennzeichnung
zum Schutz vor Plagiaten oder Fälschungen.
Die Textilkennzeichnung umfaßt
dabei mindestens eine erste Pigmentschicht, mindestens eine zweite
Pigmentschicht und eine Polymerträgerschicht. Die erste und die
zweite Pigmentschicht sind dabei auf der Polymerträgerschicht
angeordnet. Erfindungsgemäß enthält die erste
Pigmentschicht mindestens einen Typ von Interferenzpigmenten und
weist die Form eines geometrischen Musters auf und dient somit als
Sicherheitsmerkmal.
-
Die
Polymerträgerschicht
kann dabei beispielsweise aus einem vernetzbaren Kunststoff wie
z. B. einem Polyesterurethan bestehen. Es ist möglich die Textilkennzeichnung
durch Aufdrucken dieser Schichten nacheinander auf einem Trägermedium
zu erzeugen. Die Polymerträgerschicht
kann dabei beispielsweise aus einer Dispersion von Polyesterurethan,
enthaltend ein Vernetzungsmittel wie z. B. Formaldehyd auf beispielsweise
einem Trägermedium
aufgebracht sein. Je nach Schichtaufbau der Textilkennzeichnung
kann dabei die Reihenfolge, mit der die Schichten aufgebracht werden,
variiert werden. So kann die Polymerträgerschicht vor oder nach den beiden
Pigmentschichten aufgebracht werden.
-
Die
Textilkennzeichnung kann dabei insbesondere zur Originalkennzeichnung
zum Schutz vor Plagiaten dienen. Es ist jedoch ebenfalls denkbar,
die Kennzeichnung als Herkunftsnachweis zu verwenden beispielsweise
bei Berufsbekleidung, Schwimmwesten, Uniformen oder Postsäcken, die
nicht dazu bestimmt sind, jemals veräußert zu werden. In diesen Fällen kann
die Originalkennzeichnung auch indirekt also für den Inhalt beispielsweise
eines Postbeutels dienen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die Textilkennzeichnung zusätzlich
mit einer Haftklebeschicht, insbesondere einer Heißsiegelschicht
versehen. Die Klebeschicht, insbesondere die Heißsiegelschicht erstreckt sich
auf der Polymerträgerschicht auf
der den Pigmentschichten abgewandten Seite. In der Textilkennzeichnung
erstreckt sich die zweite Pigmentschicht auf der Polymerträgerschicht,
und die erste Pigmentschicht erstreckt sich mindestens auf der zweiten
Pigmentschicht. Die erste Pigmentschicht kann sich auch (nur) in
den Bereich der Polymerträgerschicht
erstrecken.
-
Es
ist hierbei anzumerken, dass die vorlegende Textilkennzeichnung
durch die Polymerträgerschicht
stabilisiert wird.
-
Für Transport-
und Lagerzwecke ist die Textilkennzeichnung bevorzugt mit einer
Trägerfolie
versehen. Die Trägerfolie
ist dabei bei der Herstellung, dem Transport und der Kennzeichnung
von Textilstoffen und Textilerzeugnissen hilfreich. Die Trägerfolie
weist dabei eine Trennseite auf, auf der die Textilkennzeichnung
lösbar
aufgebracht ist. Die Trägerfolie
kann beispielsweise aus einem hitzebeständigen Material bestehen und
aus Polyester bestehen oder mit Polyester beschichtet sein. Es ist
ebenfalls möglich,
eine beschichtete Trägerfolie
(wie beispielsweise eine Papier-Trägerfolie mit einer Trennschicht
beispielsweise aus Polyester zu verwenden) zu verwenden. Die Trägerfolie
ist dabei mindestes auf einer Seite mit einer Trennschicht versehen.
Auf die Trägerfolie
können
nacheinander die erste Pigmentschicht, die zweite Pigmentschicht
und die Heißsiegelschicht aufgebracht
werden. Es ist dabei möglich,
auf Druckverfahren wie Siebdruck, Offsetdruck, Tiefdruck oder Tampondruck
und dergleichen zurückzugreifen. Durch
die sehr glatte Trennschicht kann eine sehr glatte Oberfläche der
Textilkennzeichnung nach dem Aufbringen auf einen Textilstoff erreicht
werden. Durch die Trennseite oder durch die Trennschicht kann die
Trägerfolie
von den Pigmentschichten und der Haftmittelschicht nach dem Aufbringen
auf einen Textilstoff leicht entfernt werden.
-
Die
erste Pigmentschicht wird dabei zuerst auf der Seite der Trennseite
auf die Trägerfolie
aufgebracht. Danach wird dann die zweite Pigmentschicht (in Bezug
auf die Trägerfolie) über der
ersten Pigmentschicht aufgebracht. Falls ein Logo oder ein Muster
vorgesehen ist, sollte beachtet werden, dass dieses spiegelverkehrt
aufzubringen ist. Die erste Pigmentschicht wird schließlich mit
einer Heißsiegelschicht überzogen.
-
Vorzugsweise
ist die Trägerschicht
auch auf der Rückseite
mit einer Trennschicht überzogen,
die ein leichteres Trennen in Bezug auf die Heißsiegelschicht gestattet. Dadurch
können
die einzelnen Textilkennzeichnungen aufeinander gestapelt (oder
als eine Bahn aufgerollt) werden, ohne dass eine gesonderte Schutzschicht
für die
Heißsiegelschicht
notwendig ist.
-
Bevorzugt
ist die Textilkennzeichnung auf der Heißsiegelschicht mit einer Schutzfolie
versehen. Die Schutzfolie kann beispielsweise als ein mit Kunststoff
oder Wachs versehenes Deckblatt bzw. ein Papierbogen ausgeführt werden.
-
Vorzugsweise überdeckt
die zweite Pigmentschicht die erste Pigmentschicht vollständig. Bevorzugt
ist die erste Pigmentschicht dünner
als die zweite Pigmentschicht. Durch diese Maßnahme kann insbesondere das
kostspielige Interferenzpigment gespart werden.
-
Bevorzugt
weist die zweite Pigmentschicht das geometrische Muster der ersten
Pigmentschicht auf. Dadurch kann die erste Pigmentschicht die zweite
Pigmentschicht vollständig überdecken.
Somit kann erreicht werden, dass die Pigmentschicht mit den Interferenzpigmenten
die Textilkennzeichnung vollständig überzieht,
sodass die Textilkennzeichnung einen leicht schimmernden Effekt
zeigt. Diese Anwendung ist besonders für kleine Etiketten geeignet,
bei denen ein eigenes erkennbares Logo die auf beispielsweise Waschanweisungen
die Fläche
des Etikettes und damit die Druckkosten beträchtlich erhöhen würde.
-
Bevorzugt
weist das geometrische Muster der ersten Pigmentschicht der Textilkennzeichnung die
Form eines Logos, einer Schrift, eines Warenzeichens, eines Markenzeichens
oder eines Hoheitszeichens auf. Das Logo kann insbesondere die Form
eines Vereinskennzeichens (eines Vereinswappens) oder eines Kennzeichens
einer Sportveranstaltung aufweisen.
-
Dadurch
kann insbesondere die Nachahmung von hochwertigen Textilstoffen
eingeschränkt werden,
da die Kennzeichnungen mit dem Interferenzpigment schwer nachzuahmen
sind und die Herstellung von Kopien verteuern. Damit wird die Herstellung
beispielsweise von Fälschungen
bzw. Plagiaten weniger attraktiv.
-
Bevorzugt
ist das Reflexionsverhalten der ersten Pigmentschicht (bzw. das
deren Pigmente) derart auf das Reflexionsverhalten bzw. das Absorptionsverhalten
der zweiten Pigmentschicht (bzw. das deren Pigmente) abgestimmt,
so dass die erste Pigmentschicht bei im Wesentlichen senkrechter
Betrachtungsrichtung im Wesentlichen nicht sichtbar ist. Dadurch
lassen sich insbesondere unauffällige
bzw. unaufdringliche Kennzeichnungen oder Echtheitsmerkmale an Textilstoffen
bzw. den Textilkennzeichnungen anbringen.
-
Vorteilhafterweise
umfaßt
die erste Pigmentschicht keine Bindemittel. Dadurch kann beispielsweise
die Haftfähigkeit
der Pigmente bzw. der ersten Pigmentschicht stark herabgesetzt werden.
Durch diese Maßnahme
können
die Interferenzpigmente nach und nach besonders bei Waschvorgängen ablösen. Dadurch
kann ein „auswaschbares" Echtheitszertifikat
angebracht werden, das beispielsweise nach einem, einigen, 10, einigen
10 oder beispielsweise 100 Waschvorgängen verschwindet. Dadurch kann
beispielsweise verhindert werden, dass bereits getragene und gewaschene
Bekleidung zurückgegeben
werden kann. Zusätzlich
hat der Kunde den Vorteil, sofort zu erkennen, ob ein bestimmtes
Bekleidungsstück
bereits getragen wurde oder nicht. Besonders vorteilhaft ist dieser
Ansatz, wenn zwei Pigmentschichten mit Interferenzpigmenten verwendet werden,
wobei die eine Art von Interferenzpigmenten ohne Bindemittel aufgebracht
ist, und die andere Art von Interferenzpigmenten in einer Matrix
eines Bindemittels stabilisiert ist.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die erste Pigmentschicht mindestens zwei verschiedene Typen von
Interferenzpigmenten, die nebeneinander angeordnet sind. Dadurch
kann die zweite Pigmentschicht ein zweifarbig schimmerndes Zeichen
oder Muster bilden. Es ist dann beispielsweise möglich, mehrfarbige Logos, Warenzeichen,
Markenzeichen, Hoheitszeichen oder Echtheitskennzeichnungen an der
Textilkennzeichnung anzubringen.
-
Vorzugsweise
ist die Polymemägerschicht ebenfalls
mit Pigmenten versehen. Durch eine farbige Polymerträgerschicht
kann der Produktionsaufwand insbesondere von mehrfarbigen Textilkennzeichnungen
beträchtlich
gesenkt werden. Die farbige Polymerträgerschicht als Grundfarbe für die Textilkennzeichnung
dienen. Eine farbige Polymerträgerschicht
kann ebenfalls als Hintergrund-Pigmentschicht dienen, um ein Durchscheinen
des Textils bzw. Farbe des Textils durch die Textilkennzeichnung zu
verhindern.
-
Bevorzugt
ist die Heißsiegelschicht
ebenfalls mit Pigmenten versehen. Durch eine farbige Heißsiegelschicht
kann der Produktionsaufwand insbesondere von mehrfarbigen Textilkennzeichnungen
beträchtlich
gesenkt werden.
-
Vorteilhafterweise
ist die Textilkennzeichnung ein Aufbügeletikett. Durch die opalartig
schimmernden Interferenzpigmente kann beispielsweise die Gesamtgröße eines
Etiketts (mit den Pflegeanweisungen) gesenkt werden, indem dass
Markenzeichen als eine Interferenzpigmentschicht über den Text
(beispielsweise der Pflegeanweisung) gelegt wird. Durch verkleinerte
Etiketten kann der Aufwand an Träger/Schutzfolien
und Heißkleber
für die
Textilkennzeichnung drastisch gesenkt werden.
-
Bevorzugt
ist die Textilkennzeichnung eine Kennzeichnung für Bekleidung, insbesondere
Sportbekleidung. Dadurch lassen sich insbesondere „Fanartikel" mit einer Kennzeichnung
versehen, die belegt, dass der Gewinn aus dem Verkauf dieses Bekleidungsstücks auch
einem entsprechenden Sportverein oder einem entsprechenden Sportler
zugute kommt. Es ist ebenfalls möglich,
beispielsweise bei Wintersportarten geprüfte und zugelassene Stoffe mit
einer erfindungsgemäßen Kennzeichnung
zu versehen.
-
Vorzugsweise
stellt die Textilkennzeichnung ein Logo dar. Ein derartiges Logo
kann ein Firmenlogo sein und kann dazu dienen, beispielsweise Arbeiter
in sicherheitsrelevanten Bereichen zusätzlich kenntlich zu machen.
-
Bevorzugt
sind die Pigmentschichten auf die Trägerfolie aufgedruckt. Besondere
Druckverfahren sind dabei Tampondruck, Siebdruck, Offsetdruck und dergleichen.
-
Bevorzugt
umfassen die Pigmentschichten ein Bindemittel auf Wasserbasis. Bevorzugt
umfassen die Pigmentschichten nur ungiftige Pigmente und Bindemittel.
Durch ein Bindemittel auf Wasserbasis und ungiftige Komponenten
können
die Herstellungskosten gering gehalten werden, da die Aufwendungen
für den
Arbeitsschutz und insbesondere die Entsorgung gering gehalten werden
können.
-
Bevorzugt
variiert die Dicke von mindestens einer der Pigmentschichten. Dadurch
lassen sich beispielsweise Farbverläufe erzeugen, indem eine tiefer liegende
Pigmentschicht durch eine dünne
Pigmentschicht durchscheint.
-
In
einer anderen beispielhaften Ausführungsform ist die Textilkennzeichnung
mit Schwächungselementen
versehen. Schwächungselemente können dabei
beispielsweise als Perforationen ausgeführt sein. Es ist ebenso denkbar,
Schnitte oder Schichten bzw. Linien mit geringerer mechanischer Stabilität in die
Textilkennzeichnung einzubringen. Zudem ist es beispielsweise möglich, die
Textilkennzeichnung flächig
mit einer Perforation zu versehen, um ein Abtrennen bzw. Ablösen der
Textilkennzeichnung zu verhindern. Dadurch kann sicher verhindert werden,
dass die Textilkennzeichnung in irgendeiner Weise wiederverwendet
wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein gekennzeichneter
Textilerzeugnis bereitgestellt, der mit mindestens einer bzw. durch
mindestens eine Textilkennzeichnung gekennzeichnet ist, wie sie
in der vorstehenden Beschreibung offenbart ist.
-
Vorzugsweise
ist der gekennzeichnete Textilstoff ein Bekleidungsstück, wie
beispielsweise ein Trikot, eine Sportbekleidung, eine Uniform oder
eine Arbeits- bzw. Freizeitbekleidung.
-
Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Figuren beschrieben,
die unterschiedliche Ausführungsformen
von Textilkennzeichnungen schematisch im Schnitt darstellen.
-
1 stellt
dabei in einer schematischen Darstellung einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Textilkennzeichnung
mit Träger-
und Schutzfolie dar.
-
2 stellt
schematisch die Textilkennzeichnung von 1 dar, die
auf einen Textilerzeugnis aufgebracht ist.
-
3 stellt
dabei in einer schematischen Darstellung einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Textilkennzeichnung
mit Trägerschicht
und Schutzfolie dar.
-
4A und 4B stellen
zwei schematische Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäß gekennzeichneten
Textils dar.
-
Es
ist zu bemerken, dass aus Gründen
der Klarheit und Einfachheit sowohl in den Figuren als auch im Text
gleiche Bezugszeichen für
gleiche bzw. ähnliche
Elemente verwendet werden.
-
1 stellt
in einer schematischen Darstellung einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Textilkennzeichnung 2 mit
Trägerfolie 4 und
Schutzfolie 8 dar. Die Trägerfolie 4 ist mit
einer Trennschicht 6 versehen, so dass die Textilkennzeichnung 2 leicht von
der Trägerfolie 4 abgelöst werden
kann. In der gewählten
Darstellung wurde zuerst die erste Pigmentschicht (10, 12, 14)
durch Aufdrucken mit jeweils unterschiedlichen Interferenzpigmenten
auf die Trennschicht 6 aufgebracht. In der ersten Pigmentschicht
sind die unterschiedlichen Interferenzpigmente (mit unterschiedlichen
Farben) nebeneinander angeordnet, so dass die Interferenzpigmente
bei seitlicher Betrachtung in unterschiedlichen Farben, beispielsweise
opalartig, schimmern können.
Die erste Pigmentschicht kann beispielsweise Iriodin® Interferenzpigmente
der Firma MERCK umfassen.
-
Auf
die oder neben der ersten Pigmentschicht wird dann die zweite Pigmentschicht
(16, 18, 20) ohne Interferenzpigmente
aufgebracht. Zur Verdeutlichung sei auch hier angenommen, dass die
einzelnen Farben der ersten Pigmentschicht nebeneinander angeordnet
sind. In 1 bedeckt die zweite Pigmentschicht
die erste Pigmentschicht vollständig. Dadurch
ist sichergestellt, dass die unter der Interferenzpigmentschicht
angeordnete Schicht aus konventionellen Pigmenten mit ihren Reflexions-
bzw. Absorptionseigenschaften auf die Reflexionseigenschaften der
darüber
liegenden Interferenzpigmentschicht abgestimmt ist.
-
Die
Pigmentschichten können
als Polyurethan Impranil® von Bayer als Matrix
verwendet werden. Als Pigmente eignen sich alle Pigmente, die unter
den Prozessbedingungen der folgenden Verarbeitungsschritte inklusive
des Aufbringens der Textilkennzeichnung auf einem Textil verträglich sind.
Für die
Pigmentschichten können
die Pigmentkomponenten Luprimol®, Helizarin®,
Luprintol® oder
Lutexal® der
Firma Bayer verwendet werden. Es ist ebenfalls vorgesehen die Pigmentschichten
in einer Polyesterurethan-Matrix aufzutragen.
-
Dadurch
kann verhindert werden, dass sich die Interferenzpigmentschicht
bei angebrachter Textilkennzeichnung direkt über einem Stoff mit einer Farbe
erstreckt, die in Kombination mit dem Interferenzpigment einen unästhetischen
Farbeffekt hervorruft bzw. hervorrufen kann.
-
Es
ist ebenfalls klar, dass die erste Pigmentschicht auch zwei oder
mehr verschiedene Typen von Interferenzpigmenten umfassen kann,
die mehr oder minder homogen in einer Schicht verteilt sind.
-
Über der
zweiten Pigmentschicht wird dann eine Polymerträgerschicht 21 aufgebracht.
Die Polymerträgerschicht
bedeckt die zweite (und direkt oder indirekt auch die erste) Pigmentschicht
vollständig. Die
Polymerträgerschicht
kann als Polyurethan-Disperion auf die beiden vorher aufgedruckten
Pigmentschichten aufgedruckt bzw. aufgebracht werden. Bei der Herstellung
der Polymerträgerschicht
kann beispielsweise das Polyurethanharz Impranil® der
Firma Bayer verwendet werden. Die Polymerträgerschicht kann als beispielsweise
durch Formaldehyd vernetzbarer Polymerwerkstoff ausgeführt sein.
-
Die
Heißsiegelschicht 22 ist über der
Polymerträgerschicht
aufgebracht. Die Heißsiegelschicht kann
beispielsweise aus Vestamelt® (Firma Degussa) oder
Griltex® (Fa.
EMS-Chemie AG, Domat/Ems, Schweiz) oder entsprechenden Mischungen
auf Polyamidbasis hergestellt sein. Es können ebenfalls Mehrkomponenten-Schmelzkleber
auf Polyamidbasis eingesetzt werden.
-
Die
Textilkennzeichnung 2 ist mit einer Schutzschicht 8 versehen,
um die Heißsiegelschicht 22 vor
Verschmutzungen und Umwelteinflüssen
zu schützen.
Die Schutzschicht 8 kann ebenfalls mit einer (nicht explizit
dargestellten) Trennschicht versehen sein.
-
Es
ist klar, dass die Textilkennzeichnung auch in umgekehrter Reihenfolge
der Schichten auf die Schutzfolie 8 aufgebracht werden
kann.
-
2 stellt
schematisch die Textilkennzeichnung 2 von 1 in
derselben Schnittansicht wir 1 dar, die
auf einem Textilstoff 24 aufgebracht ist.
-
Das
Textilerzeugnis 22 ist dabei insbesondere als ein gewebter
Stoff ausgeführt.
-
3 stellt
dabei in einer schematischen Darstellung einen Schnitt durch eine
erfindungsgemäße Textilkennzeichnung
mit Trägerschicht
und Schutzfolie dar, bei der die einzelnen Schichten mit variablen
Dicken ausgeführt
sind, um Farbverläufe und
eine bessere Randhaftung der Textilkennzeichnung zu erzielen.
-
Die
Dicken der Pigmentschichten, der Heißsiegelschichten variieren
in der Zeichnung und sind nicht maßstabsgerecht dargestellt.
Die Dicken der Schichten hängen
insbesondere vom Deckungsgrad, dem geplanten Textilstoff (bzw. dessen
Eigenschaften) und insbesondere von dem Farbton des Textilstoffes
und der Pigmentdichte, der Deckungskraft der Pigmente und ähnlichen
Parametern ab. In 3 ist insbesondere die Interferenzpigmentschicht 10 nicht (vollständig) von
der Pigmentschicht 16 bedeckt und steht in direktem Kontakt
mit der Heißsiegelschicht 22,
die sich wiederum in Richtung des Randes verjüngt.
-
4A und 4B stellen
zwei schematische Ansichten einer Ausführungsform eines erfindungsgemäß gekennzeichneten
Textilerzeugnisses dar. Das Textilerzeugnis ist dabei als ein Trikot 80 ausgeführt. Die
Kennzeichnung 2 des Trikots 80 ist als eine Teilnehmer-
oder Spielernummer ausgeführt. In
der 4A (senkrechte Betrachtung) ist die erste Pigmentschicht
im Reflexionsverhalten so auf die zweite Pigmentschicht abgestimmt,
dass sie nicht erkennbar ist. In der 4B (Betrachtung
in einem Winkel von 45°)
ist erste Pigmentschicht 10 durch das Reflexionsverhalten
der Interferenzpigmente gegen die zweite Pigmentschicht erkennbar.
Dabei wird auf der Spielernummer das geometrische Muster als der
Text „LOGO" erkennbar, das auch
als beliebiges anderes Warenzeichen, Markenzeichen oder Hoheitszeichen
oder dergleichen ausgeführt
sein kann.
-
Es
ist jedoch ebenfalls möglich,
die vorlegende Erfindung bei allen Textilerzeugnissen bzw. Gegenständen anzuwenden,
die zumindest teilweise aus Textilstoffen bestehen. Die folgenden
Gegenstände
können
mit der Textilkennzeichnung gekennzeichnet werden und sollen dann
unter die Definition von „Gekennzeichnetem
Textilstoff" fallen:
Hüte, Taschen,
Geldbeutel Rucksäcke,
ausgeschlagene Koffer, Futterale, Segel, Fallschirme, Rettungsschirme, Gleitschirme,
Ballone, Flugdrachen, Gurte bzw. Gurtzeuge, Fallschirme, Oberhemden,
Krawatten, Schlüsselanhänger, LKW-Planen
Plüschtiere,
Handtücher,
Taschentücher,
Bettzeuge, Zelte, Zeltplanen, Faltboote, bezogene Möbel, Regenschirme,
Planen, Schuhe, Werbeartikel, Beutel, Filzlinge, Schwimmwesten (z.B.
von Luftfahrtgesellschaften), Beutel (wie Wertbeutel oder Postsäcke) oder
dergleichen.