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Die
Erfindung bezieht sich auf geflanschte Abgas- und Luftführungssysteme.
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Gegenwärtig werden
in der Abgastechnik zur Ableitung von Abgasen bzw. Abluft aus Wärmeerzeugern,
Notstromaggregaten, Dieselmotoren, Blockheizkraftwerken und ähnlichen
Anlagen, sowie in der Lüftungstechnik,
beispielsweise in der Klimatechnik und in der Abluftentsorgung aus
Prozessanlagen, einwandige und doppelwandige Abgas- und Lüftungssysteme
mit Steck- und Flanschverbindungen eingesetzt, bei denen einzelne
Elemente bei der Montage ineinander gesteckt oder geflanscht werden.
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Bei
der Montage dieser Systeme treten verschiedene Probleme auf. Zum
einen ist die Montage bestehender Systeme aufwändig, da die bestehenden Systeme
keine ausreichende Maßnahme
zur Gewährleistung
einer Zentrierung der einzelnen Elemente aufweisen. Eine Zentrierung
ist jedoch zur Einhaltung der Dichtigkeitsanforderungen unerlässlich. Insbesondere
bei der Montage der einzelnen Elemente können die Stoßstellen
verrutschen.
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Zum
anderen bedürfen
sowohl die äußere Stoßstelle
der ineinander gesteckten oder geflanschten Elemente auf Grund von
Witterungseinflüssen
als auch die innere Stoßstelle
der ineinander gesteckten oder geflanschten Elemente auf Grund der
geforderten Dichtigkeit gegenüber
dem zu transportierenden Medium besonderer Aufmerksamkeit.
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Bisherige
Systeme weisen eine Stoßverbindung
auf, die eine aufwändige
zusätzliche
Abdichtung erforderten, z.B. durch Einbringung eines Dichtstoffes
oder einer Dichtmasse in und um die Stoßstellen herum, um die erforderliche
Dichtigkeit gegenüber
dem zu transportierenden Medium zum Schutz vor austretendem Kondensat
zu erreichen.
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Diese
Stoßstelle
bedarf eines weiteren Witterungsschutzes, um die Stoßstelle
vor äußerer Feuchtigkeit
zu schützen.
Dieser Witterungsschutz wird als um die Stoßstelle gelegtes Blech realisiert. Da
jedoch die Stoßstellen
des Witterungsschutzes nicht dicht sind, muss auch an diesen Stoßstellen
ein weiteres Dichtmittel eingefügt
werden.
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Hierdurch
erforderte die Montage einen erheblichen zusätzlichen Aufwand, der mit wachsendem
Durchmesser der Abgas- und Lüftungssysteme steigt.
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, verbesserte geflanschte Abgas-
und Luftführungssysteme
zur Verfügung
zu stellen, welche einen oder mehrere der aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile vermeiden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch Abgas- und Luftführungssysteme,
die aus modularen Leitungskomponenten aufgebaut sind, wobei die
modularen Leitungskomponenten an einer Seite Flanschverbindungen
mit einem Führungsring
aufweisen.
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Hierdurch
wird eine verbesserte Zentrierung der modularen Leitungskomponenten
bei der Montage erreicht.
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Weiterhin
kann durch eine entsprechende Gestaltung des Führungsrings dieser auch für Dichtzwecke
verwendet werden.
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Bei
Systemen mit entsprechenden Temperatur- und/oder Druckanforderungen
wird ein vorgespannter O-Ring in eine in dem Führungsring vorbereitete Sicke
eingelegt. Alternative kann dieser O-Ring bei Hochtemperaturanlagen
auch abhängig von
den Druckanforderungen durch eine hochhitzebeständige Paste oder ein Keramikfaserband
ersetzt oder ergänzt
werden.
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Um
die modularen Leitungskomponenten auf der Außenseite gegenüber Witterungseinflüssen effektiv
zu schützen,
weisen die modularen Leitungskomponenten eine Schiebemuffe auf.
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Die
Schiebemuffe überdeckt
dabei den für die
Montage des Klemmbands benötigten
Montagefreiraum. Hierdurch wird der Zwischenraum und eine möglicherweise
vorhandene Isolation vor Witterungseinflüssen geschützt.
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehend erläutert.
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Es
zeigt:
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1a, b die
Montage von modularen Leitungskomponenten mit einem Führungsring,
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1c eine
alternative Ausführungsform von
modularen Leitungskomponenten mit einem Führungsring, wobei der Führungsring
weiterhin als Dichtkomponente verwendet wird,
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2 verschieden
lange Ausführungsformen
von modularen Leitungskomponenten mit einem Führungsring,
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3 eine
modulare Leitungskomponente in der Ausführungsform eines Anschluß- oder Abzweigstücks,
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4 eine
modulare Leitungskomponente in Form eines 90° Winkels,
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5 eine
modulare Leitungskomponente mit einer Prüföffnung,
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6 eine
modulare Leitungskomponente in Form eines 90° Winkels mit einer Prüföffnung,
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7 eine
modulare Leitungskomponente in Form eines Mündungsabschlusses,
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8 ein
Ausführungsbeispiel
eines Klemmbands zur Sicherung der Bördelflanschenden zweier montierter
modularer Leitungskomponenten,
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9 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
eines Klemmbands zur Sicherung der Bördelflanschenden zweier montierter
modularer Leitungskomponenten,
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10 die
Montage von Außenrohren
von doppelwandigen modularen Leitungs komponenten mit einer Schiebemuffe
unter Einbringung von Zwischenstücken,
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11 ein
Klemmband zur Stabilisierung und Abdeckung des Außenrohrs
des Verbindungsbereiches zweier doppelwandiger modularer Leitungskomponenten.
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Die
Figuren sind technischen Zeichnungen entnommen.
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Aus
der Darstellung gemäß 1a und 1b kann
die Montage von modularen Leitungskomponenten mit einem Führungsring
ersehen werden. 1a zeigt zwei Enden von zwei
modularen Leitungskomponenten vor der Montage.
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Beide
modularen Leitungskomponenten weisen eine Öffnung 11 auf. An
den Öffnungen 11 befindet
sich ein Bord 7, der bei der Montage zum Anliegen an den
jeweiligen Bord 7 einer zweiten Öffnung 11 kommt.
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Wie 1b zeigt,
weist die modulare Leitungskomponente einen Führungsring 1 auf,
der sich innerhalb der Öffnung 11 befindet.
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Eine
lineare modulare Leitungskomponente, die zwei Öffnungen 11 besitzt,
weist jeweils nur einen Führungsring 1 in
einer der Öffnungen 11 auf.
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Zur
Montage zweier modularer Leitungskomponenten wird der Führungsring 1 der
einen modularen Leitungskomponenten in die Öffnung 11 der zweiten
modularen Leitungskomponente eingeführt. Hierdurch wird die Montage
wesentlich erleichtert, da es nun zu keinem Verrutschen der zu montierenden
modularen Leitungskomponenten mehr kommen kann. Somit ist die Zentrierung
gewährleistet.
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Weiterhin
kann der Führungsring 1 bei
geeigneter Ausführung
der Passung auch eine zusätzliche Dichtfunktion übernehmen.
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Die
Dichtfunktion des Führungsrings 1 kann durch
andere Dichtmaterialien verbessert werden. Beispielsweise können Dichtringe,
Dichtpasten oder dichtenden Gewebebänder auf der Außenseite
des Führungsrings 1 aufgebracht
werden. Hierzu kann im Führungsring 1 eine
Sicke 12 vorgesehen sein, in die – wie in 1c gezeigt – ein Dichtungsring
eingelegt ist.
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Hierdurch
verringert sich der Montageaufwand erheblich, da nun keine Dichtmasse
mehr zwischen das Klemmband und die Stoßverbindung eingebracht werden
muss.
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Wie
in 2 gezeigt, können
die modularen Leitungskomponenten verschieden lange ausgeführt sein.
Für spezielle
Bedürfnisse
wie z.B. für
einen Anschluß oder
einen Abzweig können
die modularen Leitungskomponenten eine weitere Öffnung aufweisen, die unter
einem Winkel angeordnet ist.
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Auch
wenn in 2 nur ein 90° Winkel dargestellt ist, sind
auch andere Winkel, beispielsweise 15°, 30°, 45°, 85° (nicht dargestellt), vorgesehen. Weiterhin
sind auch Hosenstücke
(nicht dargestellt) mit einem Winkel von vorzugsweise 90° vorgesehen.
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Andere
Ausführungsformen
von modularen Leitungskomponenten weisen wie in 4 dargestellt
einen Winkel auf. Auch wenn in 4 nur ein 90° Winkel dargestellt
ist, sind auch andere Winkel, beispielsweise 15°, 30°, 45°, 85° (nicht dargestellt), vorgesehen.
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Weitere
Ausführungsformen
von modularen Leitungskomponenten weisen wie in 5 und 6 dargestellt
eine Prüföffnung 9 auf.
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Darüber hinaus
ist in einer weiteren Ausführungsform,
wie in 7 dargestellt, ein Mündungsabschluß vorgesehen.
Die Länge
des Mündungsabschlusses
ist dabei an die Aufbauhöhe
eines Kamins und an die Temperatur des zu transportierenden Mediums
anpassbar.
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Um
die geforderten Dichtigkeitsbedingungen zu erfüllen, kann die Stoßverbindung
der Borde zweier montierter modularer Verbindungselemente mit einem
Klemmband gesichert werden. Solche Klemmbänder sind beispielhaft in 8 und 9 dargestellt.
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Wie
in den 1, 3 – 9 gezeigt, können die
modularen Leitungskomponenten doppelwandig ausgeführt sein.
In diesem Fall können
die modularen Leitungskomponenten eine Schiebemuffe 5 aufweisen.
Die Schiebemuffe 5 ist in die Öffnung des Außenrohrs
eingebracht. Bevorzugt ist die Schiebemuffe 5 im Außenrohr
auf der Seite angebracht, auf der auch ein Führungsring 1 in einer Öffnung 11 des
Innenrohrs angebracht ist. Die Schiebemuffe 5 überdeckt
dabei den für
die Montage eines inneren Klemmbands erforderlichen Freiraum.
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Durch
die Schiebemuffe 5 wird erreicht, dass Witterungseinflüsse keine
negativen Einflüsse
auf das Innenrohr, die Stoßverbindung
der Innenrohre oder aber eine zwischen dem Innen- und dem Außenrohr
befindliche Isolation haben können.
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Bei
linear ausgeführten
doppelwandigen modularen Leitungskomponenten kann auf eine Schiebemuffe 5 verzichtet
werden, wenn das Außenrohr gegenüber dem
Innenrohr verschiebbar ist. Das Außenrohr kann dann gegenüber dem
Innenrohr durch Reibschluss an einer eventuell vorhandenen Isolation
oder aber an Haltenasen gesichert sein.
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Nach
erfolgter Montage können
die Außenrohre
der doppelwandigen modularen Leitungskomponenten miteinander verbunden
werden. Die Verbindung kann lösbar
oder dauerhaft ausgeführt
sein, beispielsweise als Verschraubung oder Vernietung.
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Hierzu
weist das Außenrohr Öffnungen 2 und die
Schiebemuffe 5 Öffnungen 3 auf.
Die Öffnungen 2 können gleich
groß oder
größer als Öffnungen 3 ausgeführt sein,
wobei sich eine geeignete Ausformung aus der Art der Verbindung
ergibt.
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Die
Verbindung kann auch durch die Einbringung von Zwischenstücken 6 beispielsweise
aus Blech wie in 10 dargestellt verstärkt werden.
Diese Zwischenstücke 6 können auch
als Klemmhebel ausgeführt
sein.
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Die
Verbindung der Außenrohre
kann ebenfalls mit einem Klemmband wie in 11 dargestellt gesichert
werden. Hierdurch wird zum einen eine zusätzliche Stabilisierung erreicht,
zum anderen dient das Klemmband auch der Abdeckung und damit einem
weiter verbesserten Witterungsschutz. Somit ist das Außenrohr
vor eintretender Feuchtigkeit effektiv geschützt.
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- 1
- Führungsring
- 2
- Öffnung,
außen
- 3
- Öffnung,
innen
- 4
- Dichtung
- 5
- Schiebemuffe
- 6
- Zwischenstück
- 7
- Bord
- 8
-
- 9
- Prüföffnung
- 10
-
- 11
- Öffnung
- 12
- Sicke