DE202005003652U1 - Messtaster - Google Patents

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Abstract

Messtaster (1), der aus einem im wesentlichen zylindrischen Grundkörper (2) besteht, der von einer Fläche (3) abgeschnitten ist, deren Oberflächennormale (4) zur Achse (5) des zylindrischen Grundkörpers (2) einen Winkel (β) zwischen 60° und 95° einschließt, so dass an dem einen axialen Ende (6) des Messtasters (1) eine Spitze (7) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Messtaster (1) aus keramischem Material besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Messtaster, der aus einem im wesentlichen zylindrischen Grundkörper besteht, der von einer Fläche abgeschnitten ist, deren Oberflächennormale zur Achse des zylindrischen Grundkörpers einen Winkel zwischen 60° und 95° einschließt, so dass an dem einen axialen Ende des Messtasters eine Spitze gebildet wird.
  • Zur Messung von Oberflächen von Werkstücken wird häufig das Tastschnittverfahren eingesetzt. Unter einem hierzu eingesetzten Tastschnittgerät versteht man ein Messgerät, das Oberflächen mit einer Tastspitze ertastet, Abweichungen in Form eines Oberflächenprofils erfasst, Kenngrößen berechnet und Profile aufzeichnen kann. Dabei werden gattungsgemäße Messtaster verwendet, deren Grundkontur sich aus einem zylindrischen Grundkörper ergibt, der von einer Fläche unter spitzem Winkel abgeschnitten wird. Dabei bildet sich eine elliptisch ausgeformte Spitze, mit der das zu vermessende Werkstück abgetastet wird.
  • Derartige Messtaster sind beispielsweise in der DE 199 47 001 A1 beschrieben.
  • Nachteilig ist bei einem solchen Messtaster, dass er relativ empfindlich gegen höhere Belastungen ist. Zwar weisen vorbekannte Messtaster aus Hartmetall – in Richtung senkrecht auf die Oberflächennormale der Schnittfläche und senkrecht auf die Achse des zylindrischen Grundkörpers betrachtet – eine Ausrundung auf, um die Flächenpressung zwischen Messtaster und zu vermessendem Werkstück herabzusetzen. Dennoch bleibt die elliptisch ausgeformte Spitze sehr empfindlich, so dass bereits bei relativ geringen Messkräften ein Ausbrechen der Spitze nicht ausgeschlossen ist, was Messfehler und Folgekosten nach sich zieht.
  • Im Lichte dieses Nachteils bei vorbekannten Messtastern liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Messtaster der eingangs genannten Art so fortzubilden, dass der Nachteil vermindert wird. Der Messtaster soll also eine erhöhte Sicherheit gegen Beschädigungen der Tastspitze aufweisen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Messtaster aus keramischem Material besteht.
  • Bevorzugt kommt hierbei Zirkonoxid zum Einsatz, wobei es sich besonders bewährt hat, wenn die Korngröße des Zirkonoxids geringer als 1 μm ist; bevorzugt liegt die Korngröße bei weniger als 0,6 μm.
  • Es hat sich herausgestellt, dass bei einer solchen Ausgestaltung des Messtasters eine erhöhte Festigkeit bei gleichzeitiger Verbesserung der Gebrauchseigenschaften erreichbar ist.
  • Eine Fortbildung sieht vor, dass der Messtaster durch Ultraschallabtrag von Material von einem Grundkörper hergestellt ist. Mittels des an sich bekannten Ultraschall-Erosionsverfahrens kann eine präzise geometrische Ausformung des Messtasters in wirtschaftlicher Weise erreicht werden.
  • Eine Verbesserung der Messgenauigkeit und der Haltbarkeit kann erzielt werden, wenn die Spitze des Messtasters weiterbildungsgemäß eine Abflachung aufweist, die sich über eine vorgegebene Breite senkrecht zur Oberflächennormalen und senkrecht zur Achse des zylindrischen Grundkörpers erstreckt. Hierdurch kann eine Toleranz gegen geringfügige Einmittfehler bei der Abtastung eines Werkstücks gewährleistet werden. Weiterhin wird die Flächenpressung zwischen Tastspitze und Werkstück dadurch reduziert, so dass eine geringere Bruch- bzw. Beschädigungsgefahr besteht.
  • Die Abflachung kann als gerade Anlagelinie ausgebildet sein. Die Fläche, mit der der zylindrische Grundkörper geschnitten wird, ist vorzugsweise eine Ebene. Der Winkel zwischen der Oberflächennormalen der Schnittebene und der Achse des zylindrischen Grundkörpers liegt bevorzugt zwischen 70° und 80°. Dadurch wird ein Messtaster der gattungsgemäßen Art geschaffen, bei dem die Messspitze einen spitzen Winkel bildet, der in der Praxis zumeist größer oder gleich 12° gewählt wird.
  • Um die Flächenpressung zwischen Messtaster und zu vermessendem Werkstück herabzusetzen, ist gemäß einer Fortbildung vorgesehen, dass die Abflachung, in Richtung senkrecht zur Oberflächennormalen und senkrecht zur Achse des zylindrischen Grundkörpers betrachtet, eine Ausrundung aufweist. Diese hat bevorzugt einen Ausrundungsradius zwischen 2 μm und 100 μm, vorzugsweise zwischen 20 μm und 30 μm.
  • Die Breite der Abflachung beträgt gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung in Abhängigkeit des Durchmessers des zylindrischen Grundkörpers zwischen 1 % und 5 % des Durchmesserwertes. Absolut ausgedrückt kann die Breite der Abflachung zwischen 25 μm und 200 μm, vorzugsweise zwischen 40 μm und 60 μm, liegen.
  • Besonders bevorzugt ist die Oberfläche des Messtasters an der Schnittfläche zwischen dem zylindrischen Grundkörper und der Fläche konvex ausgebildet. Dabei soll die Schnittfläche, mit der der zylindrische Grundkörper abgeschnitten wird, dennoch als Ebene angesprochen werden, da die Balligkeit (Konvexität) der Messtasteroberfläche im Schnittbereich nur geringfügig ist. Im Falle der balligen Ausbildung kann die Abflachung durch Einbringen, beispielsweise durch Einschleifen, einer ebenen Spur in die konvexe Oberfläche gebildet sein.
  • Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eines Messtasters ergeben sich diverse Vorteile gegenüber vorbekannten Lösungen:
  • Die zwischen dem Messtaster und dem Werkstück bei der Vermessung auftretende Flächenpressung sind durch die geometrische Ausbildung des Messtasters von Haus aus relativ gering. Im Zusammenwirken mit dem erfindungsgemäß vorgesehenen Material für den Messtaster hat dieser eine erheblich längere Gebrauchsdauer, da er unempfindlicher gegen Ausbrechungen der Messschneide ist. Auch die Formtreue des Messtasters ist bei Einsatz des vorgeschlagenen Materials erhöht.
  • Die Korngröße bei herkömmlichen Messtastern aus Hartmetall liegt meist bei mindestens 1 μm. Hierdurch liegt eine relativ große Bruchempfindlichkeit, d. h. eine geringe Kantenfestigkeit vor. Gemäß dem Vorschlag und dem Einsatz des beschriebenen Materials können kleinere Korngrößen realisiert werden, was die Eigenschaften des Messtasters verbessert.
  • Der sich bei einem gattungsgemäßen Messtaster ergebende Spitzenwinkel dient dazu, um an senkrechten Kanten des zu vermessenden Werkstücks aufsteigen zu können. Dadurch sind prinzipbedingt keine Steigungswinkel geringer als solche mit dem Winkel α zur Führungsachse messbar. Andererseits lässt ein relativ hoher Reibungskoeffizient von Hartmetall kleinere Winkel α nicht zu. Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird es aufgrund des geringeren Reibungskoeffizienten von Keramik möglich, hier eine Verbesserung zu erreichen. Die Gleitfähigkeit dieses Materials ist verbessert. Ebenfalls können geringere Oberflächenrauhigkeiten realisiert werden, als dass dies bei Hartmetall möglich ist. Dieser Effekt kann gegebenenfalls durch ein Polieren der Oberfläche des Messtasters noch verbessert werden.
  • Es bilden sich ferner keine Aufbauschneiden an der Messspitze.
  • Entsprechend gering werden auch die durch Biegekräfte hervorgerufenen Messfehler. Auch die Bruchdehnung ist beim vorgeschlagenen Messtaster geringer als bei solchen aus Hartmetall.
  • Positiv macht sich auch das bessere Verschleißverhalten von Keramik gegenüber einem Hartmetall-Messtaster bemerkbar. Das vorgeschlagene Material ist auch weniger stoßempfindlich als Hartmetall. Die Zähigkeit des vorgeschlagenen Materials ist höher als dasjenige von Hartmetall.
  • Auch das Messen von magnetischen Werkstücken ist mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung problemlos möglich, da das Keramikmaterial nicht magnetisierbar ist. Positiv ist auch die elektrische Isolationswirkung des vorgeschlagenen Messtasters. Von Vorteil ist auch eine geringere Wärmeleitfähigkeit des Materials des Messtasters.
  • Weiterhin kann die Antastkraft beim Messen reduziert werden, da der erfindungsgemäße Messtaster leichter ausführbar ist als ein solcher aus Hartmetall.
  • Der vorgeschlagene Messtaster kann auch fertigungstechnisch einfach und kostengünstig hergestellt werden. Es kann dabei auf Handarbeit weitgehend verzichtet werden; bei Hartmetall-Messtastern wird der Spitzenradius oft von Hand angebracht, was bei dem erfindungsgemäßen Taster entbehrlich ist. Bei der Fertigung des Messtasters kann auch auf Klebeverbindungen zu anderen Elementen zurückgegriffen werden.
  • Insbesondere in der Längenprüftechnik und in der geometrischen Messtechnik ist es möglich, in genauerer Weise und mit weniger Auswand die Messung durchzuführen. Durch die weiterbildungsgemäß vorgesehene Abflachung liegt über einen gewissen Breitenbereich eine definierte Antastgeometrie vor, so dass eine geringfügige Exzentrizität, d. h. ein Mittenversatz, nicht zwangsläufig zu Messfehlern führt, wie es bei vorbekannten Messtastern der Fall ist. Es ist daher nur ein verringerter Aufwand erforderlich, um den Messtaster relativ zum zu vermessenden Werkstück zu positionieren.
  • Durch die vorgeschlagene Geometrie ergibt sich auch eine geringere Flächenpressung zwischen Messtaster und Werkstück, so dass ein geringerer Verschleiß gegeben ist und eine höhere Bruchstabilität der Messspitze vorliegt. Dabei können auch sehr kleine Tastspitzen bzw. kleine Schneidenradien zur Prüfung von Mikroelementen realisiert werden, die dennoch eine hinreichende Kantenfestigkeit aufweisen.
  • Der Antastradius kann mit einer höheren Formgenauigkeit erzeugt werden. Seitliche Biegebelastungen des Messtasters sind ebenfalls reduziert.
  • Es ist relativ einfach, ein Tastschnittverfahren unter Einsatz des erfindungsgemäßen Messtasters zu automatisieren.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 in perspektivischer Ansicht die Grundgeometrie eines Messtasters für das Tastschnittverfahren,
  • 2 den Messtaster in der Seitenansicht, nämlich in Richtung senkrecht auf die Oberflächennormale und senkrecht auf die Achse des zylindrischen Grundkörpers betrachtet,
  • 3 die zu 2 zugehörige Vorderansicht des Messtasters,
  • 4 den Endbereich des Messtasters gemäß 3 in einer vergrößerten Darstellung und
  • 5 schematisch einen Messvorgang mit dem vorgeschlagenen Messtaster bei korrekter und fehlerhafter Positionierung des Messtasters.
  • In 1 ist die Grundgeometrie des vorgeschlagenen Messtasters 1 ersichtlich. Er besteht aus einem zylindrischen Grundkörper 2, der von einer Fläche 3 in seinem einen axialen Ende 6 abgeschnitten ist. Bei der Fläche 3 handelt es sich im wesentlichen um eine Ebene, wobei allerdings zu erwähnen ist, dass die Oberfläche der Schnittfläche ballig ausgeformt ist, d. h. die Schnittfläche zwischen zylindrischem Grundkörper 2 und Fläche 3 ist konvex ausgebildet. Diese an sich bei vorbekannten Messtastern der gattungsgemäßen Art vorhandene Balligkeit erleichtert das Gleiten des Messtasters 1 auf der zu vermessenden Werkstückoberfläche. Die Konvexität ist von der Größenordnung her in üblicher Weise ausgeführt.
  • Die Oberflächennormale 4 und die Achse 5 des zylindrischen Grundkörpers 2 schließen einen Winkel β ein, der an dem einen axialen Ende 6 des Messtasters 1 eine Spitze 7 ausbildet. Der Komplementwinkel zwischen dem Winkel β und dem rechten Winkel, d. h. der Spitzenwinkel ist mit α bezeichnet. Der Winkel α liegt zumeist im Bereich von ca. 12° oder etwas mehr, was für den Winkel β einen Wert von ca. 88° oder etwas weniger bedeutet.
  • Der Messtaster 1 ist erfindungsgemäß aus Keramikmaterial ausgebildet, d. h. der zylindrische Grundkörper 2 besteht aus diesem Material, aus dem dann die erläuterte Form des Tasters ausgebildet wird. Das Material ist bevorzugt Zirkonoxid mit einer Korngröße von 0,5 μm.
  • Wie in den 2 bis 4 gesehen werden kann, weist der Messtaster 1 im Bereich seiner Spitze 7 eine Abflachung 8 auf. Diese Abflachung 8 erstreckt sich als Gerade in Richtung senkrecht auf die Oberflächennormale 4 und auf die Achse 5. Wie es am besten in 4 gesehen werden kann, ergibt sich daher eine über eine Breite B erstreckende gerade Anlagefläche des Messtasters 1, mit der er am zu vermessenden Werkstück anliegt.
  • Die Breite B kann in Abhängigkeit des Durchmessers D des zylindrischen Grundkörpers 2 gewählt werden. Während der Durchmesser D häufig zwischen 1 und 4 mm liegt, sind typische Werte für die Breite 40 bis 60 μm, beispielsweise 50 μm.
  • Damit die Flächenpressung zwischen Abflachung 8 und zu vermessendem Werkstück möglichst gering bleibt, weist die Abflachung 8 eine Ausrundung 9 auf, wie es aus 2 hervorgeht. Der Ausrundungsradius R liegt beispielsweise bei 25 μm.
  • Die Oberfläche 10 des Messtasters 1, die sich aus dem Schnitt der Fläche 3 mit dem zylindrischen Grundkörper 2 ergibt, ist – wie erwähnt – bevorzugt ballig ausgebildet. Die Abflachung 8 kann dadurch erzeugt werden, dass eine ebene Spur 11 in die ballig ausgebildete Oberfläche 10 eingearbeitet, z. B. eingeschliffen oder durch Ultraschallerosion eingebracht, wird. Die Begrenzung der ebenen Spur 11 ist durch die Seitenkanten 13 und 14 in 3 und 4 markiert.
  • In 5 ist illustriert, wie ein Werkstück 12 mittels des Messtasters 1 im Tastschnittverfahren vermessen wird. Namentlich ist der Messpunkt 15 zu ermitteln, d. h. zu messen, der den höchsten Punkt des im Ausführungsbeispiel zylindrisch ausgebildeten Werkstücks 12 darstellt. Dieser Messpunkt 15 ist entlang der Längsachse des Werkstücks 12 zu messen, d. h. in Richtung senkrecht auf die Zeichenebene in 5. Es handelt sich also in diesem Falle um eine Messung der Kontur der Mantelfläche in Achsrichtung des Werkstücks 12.
  • Der Messtaster 1 ist mit ausgezogenen Linien in einer tatsächlichen Positionierung eingezeichnet, während die Messspitze mit gestrichelten Linien in der idealen Position eingetragen ist. Wie zu erkennen ist, liegt ein durch fehlerhafte Einstellung des Messtasters 1 relativ zum Werkstück 12 bedingter Versatz X zwischen tatsächlicher und idealer Position vor.
  • Bei kleinen Durchmessern des zu vermessenden Werkstücks 12 wirkt sich bei vorbekannten Messtastern ein Versatz X auch als Messfehler verursacht durch seitliche Biegung des Messtasters 1 aus.
  • Ebenfalls ist zu erkennen, dass der Versatz X aufgrund der Abflachung 8 zu keinem Messfehler führt, wie es bei vorbekannten Messtastern der gattungsgemäßen Art der Fall wäre. Solange die Abflachung 8 mit ihrer Breite B einen Versatz X noch abdeckt, kommt es zu keinem Messfehler. Das bedeutet, dass der Zentrieraufwand des Messtasters 1 relativ zum Werkstück 12 geringer ausfallen kann, ohne dass die Gefahr von Messfehlern besteht.
  • Infolge von Querabweichungen des Messtasters 1 relativ zum Werkstück 12 kommt es also – zumindest über einen gewissen Breitenbereich des Messtasters 1 – zu keinen Messfehlern. Durch die endliche Breite der Abflachung 8 kommt es zu einer höheren Formtreue gegenüber vorbekannten Messtastern. Insgesamt bildet sich durch die Abflachung 8 eine stabile und klar definierte Messlinie bzw. Messkante, mit der ein genaues Messen möglich ist.
  • Aufgrund der geometrischen Formung der Tastspitze ist auch eine höhere Schlagfestigkeit der Tastspitze gegeben; es liegt ein gewisser flächiger Kontakt zwischen Tastspitze und Werkstück vor.
  • Die Herstellung des Messtasters kann beispielsweise durch Ultraschallerosion erfolgen, wobei geringere Formabweichungen erzielbar sind, wenn die Herstellung der Geometrie durch nur einen Bearbeitungsschritt erfolgt.
  • 1
    Messtaster
    2
    zylindrischer Grundkörper
    3
    Fläche (Ebene)
    4
    Oberflächennormale
    5
    Achse
    6
    axiales Ende
    7
    Spitze
    8
    Abflachung
    9
    Ausrundung
    10
    Oberfläche
    11
    Spur
    12
    Werkstück
    13
    Seitenkante
    14
    Seitenkante
    15
    Messpunkt
    α
    Winkel
    β
    Winkel
    B
    Breite
    R
    Ausrundungsradius
    D
    Durchmesser
    X
    Versatz

Claims (10)

  1. Messtaster (1), der aus einem im wesentlichen zylindrischen Grundkörper (2) besteht, der von einer Fläche (3) abgeschnitten ist, deren Oberflächennormale (4) zur Achse (5) des zylindrischen Grundkörpers (2) einen Winkel (β) zwischen 60° und 95° einschließt, so dass an dem einen axialen Ende (6) des Messtasters (1) eine Spitze (7) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Messtaster (1) aus keramischem Material besteht.
  2. Messtaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das keramische Material Zirkonoxid aufweist oder aus diesem besteht.
  3. Messtaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Korngröße des Zirkonoxids geringer als 1 μm ist.
  4. Messtaster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Korngröße des Zirkonoxids geringer als 0,6 μm ist.
  5. Messtaster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messtaster (1) durch Ultraschallabtrag von Material von einem Grundkörper hergestellt ist.
  6. Messtaster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (7) eine Abflachung (8) aufweist, die sich über eine vorgegebene Breite (B) senkrecht zur Oberflächennormalen (4) und senkrecht zur Achse (5) des zylindrischen Grundkörpers (2) erstreckt.
  7. Messtaster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflachung (8) eine gerade Anlagelinie bildet.
  8. Messtaster nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Abflachung (8) in Richtung senkrecht zur Oberflächennormalen (4) und senkrecht zur Achse (5) des zylindrischen Grundkörpers (2) betrachtet eine Ausrundung (9) aufweist.
  9. Messtaster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrundung (9) einen Ausrundungsradius (R) zwischen 2 μm und 100 μm, vorzugsweise zwischen 20 μm und 30 μm, aufweist.
  10. Messtaster nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (10) des Messtasters (1) an der Schnittfläche zwischen dem zylindrischen Grundkörper (2) und der Fläche (3) konvex ausgebildet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011120697A1 (de) 2011-12-09 2013-06-13 Ralf Hörmann Messtaster
DE202018001406U1 (de) * 2018-03-16 2019-06-18 PREMETEC Automation GmbH Tastelement eines Wellenmessgerätes

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