DE202005000885U1

DE202005000885U1 - Der selbststehende, aufblasbare Textilcontainer (bzw. BigBag) für Schüttgüter und Abfälle

Info

Publication number: DE202005000885U1
Application number: DE200520000885
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-02-12
Filing date: 2005-02-12
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2015-02-13

Abstract

Der selbststehende, aufblasbare Textilcontainer bzw. BigBag, dadurch gekennzeichnet, dass in den Textilcontainer bzw. BigBag Luftpolster oder Luftschläuche eingenäht sind oder Textilcontainer bzw. BigBags mit integrierten Luftpolsterkammern bzw. Luftschläuchen produziert werden. Die Luftpolster bzw. -schläuche können über ein Ventilsystem mit Luft befüllt werden oder sind ausgeschäumt. Durch die befüllten Luftpolster bzw. -schläuche stellt sich der BigBag auf Grund des geringen Eigengewichts des Produktes selbststehend auf.

Description

Um die fortfolgende Beschreibung zu vereinfachen, sprechen wir im laufenden Text nur noch von BigBags als Füllsystem bzw. befüllbaren Container. Hierunter verstehen wir gewebte Textil- oder Kunststofffasercontainer bzw. -beutel, die wie ein Kleidungsstück zusammenfaltbar sind. Die gängigste Ausführung ist würfelförmig mit außenliegenden Schlaufen zur Aufnahme an einer Halterung oder Hebevorrichtung.
Es ist bekannt, dass BigBags in gängigen Füllgrößen z. B. 1 oder 2,5 m³ Füllvolumen für Stückgutabfüllungen verwendet werden, um diese Schüttgüter für die Auslieferung auftrags- bzw. produktionsbezogener Einheiten zu konfektionieren bzw. bereitzustellen. Gleichzeitig dient der BigBag auch als Abfallsammelsystem oder als Verpackungseinheit für lose Abfälle. Zum Beispiel zur Verpackung für die Verbringung Untertage oder zum Verpacken faserförmiger Abfälle, etwa zum Verpacken von Asbestfaserabfällen gemäß den Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 519).
Vorteile für die Verwendung von Textilcontainern bzw. BigBags als Schüttgutbehälter oder als Abfallsammel- bzw. Verpackungssystem ist der vergleichbar geringe Anschaffungspreis, das geringe Eigengewicht und die Platz-sparenden Liefereinheiten zur Bevorratung von Fülleinheiten.
BigBags werden, wie oben bereits erwähnt, aus Textil- oder Kunststofffasergewebe hergestellt und sind ohne Füllgut, nämlich vor der Befüllung, instabil. Dies bedeutet für BigBags gegenüber standfesten Behältern (Produkten z. B. aus Stahl oder Hartkunststoff) einen Nachteil bei dem Befüllvorgang mit Schüttgütern oder Abfällen.
Zur Befüllung müssen herkömmliche BigBags an das Füllaggregat (z. B. an Fallrohre mit Füllschiebern oder Ventilen) unmittelbar am Abfüllort standfest angebracht oder festgehalten werden, z.B. durch Haltevorrichtungen oder etwa mit zusätzlichem Personalaufwand.
Um nach dem Versand bzw. Einzelverkauf gefaltete BigBags standfest aufstellen zu können, werden in das Materialgewebe aufblasbare Luftpolster oder - Schlauchsysteme aus Gummi oder anderen Materialien eingenäht. Alternativ können die Luftpolster bzw. Luftschläuche, z. B. bei BigBags in der Kunststoff-Ausführung, aus dem gleichen Rohstoff und in einem Produktionsprozess hergestellt werden. Dies hängt von der technischen Ausführbarkeit ab. Die Luftpolstereinheiten bzw. die Schlauchsysteme können über Ventile – z. B. in der Ausführung vergleichbar mit Fahrrad- oder Schlauchbootventilen – mit Luft gefüllt oder ausgeschäumt werden. Wegen des geringen Eigengewichts des BigBags reichen die Befüllten Luftpolster bzw. -schläuche aus, um den BigBag freistehend aufzustellen. Eine denkbar technisch elegante Lösung für eine automatische Befüllung wäre die Verwendung von Kohlensäurekapseln zur automatischen Befüllung der Luftpolster bzw. -schläuche mit Kohlendioxid, ähnlich wie bei der Ausführung von Rettungsinseln für die Personenschifffahrt.
Alternativ können Luftpolster- bzw. -schläuche separat mitgeliefert werden. Die Luftschläuche, z. B. in Ringform, werden mit Luft aufgefüllt oder ausgeschäumt und in den BigBag gesteckt. Eine Befestigung kann über eingenähte Schlaufen erfolgen, so dass jede für die Standfestigkeit erforderliche Seite (z. B. Boden und Außenwände) mit einem aufgeblasenen Schlauchring flächig gestrafft wird und dann der BigBag selbststehend aufgestellt werden kann.
Der selbststehende, aufblasbare BigBag kann ohne zusätzliche Haltevorrichtung oder weitere Hilfeleistung zur Befüllung aufgestellt werden.
Vorteil bei der Verwendung von selbststehenden, aufblasbaren BigBags ist, dass der zusätzliche Kostenanteil zur Beschaffung oder Herstellung von Haltevorrichtungen oder gar die zu Hilfenahme anderer Personen zur Befüllung entfällt.
Der BigBag kann bei gleichen Schüttgütern in mehreren Zyklen verwendet werden. Die Verwendung von recyclingfähigen Rohstoffen, etwa bei den Kunststoffen (z. B. Thermoplaste), schafft die Möglichkeit zur Wiederverwertung im werkstofflichen Recyclingprozess als Sekundärrohstoff. Bei der Verwendung als alternatives Abfallsammelsystem zur Entsorgung ist der selbststehende, aufblasbare BigBag, ob in Textil- oder Kunststoffausführung, vollständig veraschbar zu verbrennen.

Claims

Der selbststehende, aufblasbare Textilcontainer bzw. BigBag, dadurch gekennzeichnet, dass in den Textilcontainer bzw. BigBag Luftpolster oder Luftschläuche eingenäht sind oder Textilcontainer bzw. BigBags mit integrierten Luftpolsterkammern bzw. Luftschläuchen produziert werden. Die Luftpolster bzw. -schläuche können über ein Ventilsystem mit Luft befüllt werden oder sind ausgeschäumt. Durch die befüllten Luftpolster bzw. -schläuche stellt sich der BigBag auf Grund des geringen Eigengewichts des Produktes selbststehend auf.
Textilcontainer bzw. BigBag nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Luftpolster- bzw. -schläuche, z. B. in Ringform, mitgeliefert werden. Die Luftschläuche werden mit Luft aufgepumpt oder ausgeschäumt in den BigBag eingebracht und z. B. mit eingenähten Schlaufen befestigt. Die befüllten Luftschläuche sorgen dafür, dass jede für die Standfestigkeit erforderliche Seite (z. B. Boden und Außenwände) flächig gestrafft wird und der Behälter selbststehend aufgestellt werden kann.
Textilcontainer bzw. BigBag nach den bisherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet dass die Verwendung von recyclingfähigen Rohstoffen bei den Kunststoffen (z. B. Thermoplaste) die Möglichkeit zur Wiederverwertung im werkstofflichen Recyclingprozess als Sekundärrohstoff ermöglicht.
Textilcontainer bzw. BigBag nach den bisherigen Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Ventile zur Befüllung der Luftpolster oder -schläuche an herkömmliche Fahrradluftpumpen oder an vergleichbar herkömmliche Systeme zur Luftbefüllung passen, so dass das Handling zur Luftbefüllung für jeden Abfüller oder Erzeuger einfach durchzuführen ist oder eine automatische Befüllung, z. B. durch die Anwendung einer Kohlensäurekapsel, erfolgt.