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Die
Erfindung betrifft eine Schnecken-Sammeleinrichtung mit einem in
von Schneckenfraß bedrohten,
gärtnerisch
oder landwirtschaftlich genutzten Bodenarealen aufstellbaren Gehäuse.
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Sowohl
im landwirtschaftlichen und gärtnerischen
Pflanzenanbau als auch in privaten Nutz- und Ziergärten führt Schneckenfraß zu Verlusten
des Ertrags und somit wirtschaftlichen Einbußen und zu Verärgerungen
der Gartenbesitzer. Zur Bekämpfung von
Schneckenfraß sind
einerseits flächig
auszustreuende chemisch wirksame Präparate (Schneckenkorn) entwickelt
worden, welche die Schnecken einerseits anlocken und dann bei Kontakt
zu Schleimverlust und Austrocknung und somit der Abtötung der
Schnecken führen.
Grundsätzlich
können die
in diesen Präparaten
enthaltenen Wirkstoffe aber auch andere Insekten und Kleinlebewesen
schädigen
und sich – zumindest
bei unsachgemäßer Anwendung – in unerwünschter
Weise im Boden anreichern.
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Zur
Schneckenbekämpfung
wurden deshalb auch so genannte Schneckenfallen in Form von bündig mit
der Bodenoberfläche
vertieft im Boden einzusetzende, an der Oberseite offenen Gehäusen mit glatten
Innenwänden
entwickelt, in welche als Lockstoff für die Schnecken Bier eingefüllt werden
muss.
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Um
die Füllung
gegen Verdünnung
durch Regen oder Gießwasser
aber auch gegen Verschmutzung durch auffallendes Laub etc. zu schützen, weisen
diese Schneckenfallen in der Regel einen mit Abstand oberhalb des
Gehäuses
gehaltenes, über
den Umfang des Gefäßes vortretendes
Schutzdach auf. Die Schnecken werden durch das im Gehäuse enthaltene
Bier angelockt, kriechen ins Gehäuse
und ertrinken in dem als Lockstoff verwendeten Bier. Eine ständige Überwachung
der Bierfüllung im
Gehäuse
und eine Entfernung der Reste der Schneckenkadaver zusammen mit
der verbliebenen Bierfüllung
ist erforderlich. Durch Verwendung von Lockstoffen haben diese Fallen – ebenso
wie bei Verwendung der eingangs erwähnten chemisch wirksamen Präparate – den zusätzlich Nachteil,
dass auch Schnecken aus Nachbarbereichen angelockt werden, welche
vor dem Erreichen der Falle oder Kontakt mit dem Bekämpfungspräparat zusätzlichen Schneckenfraß verursachen
können.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Bekämpfung von Schneckenfraß zu schaffen,
welche einfach und preiswert herstellbar ist und ohne die Verwendung von
schädlichen
oder ständig
zu ergänzenden
Lockstoffen das Sammeln und Vernichten von Schnecken ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, durch
einen an der Oberseite geschlossenen, mit einer Außenwandung
und einer im gefährdeten Bodenareal
auf dem Erdboden aufsetzbaren Bodenfläche versehenen Gehäusekörper, welcher
in der Unterseite mit einem Hohlraum versehen ist, der in der bestimmungsgemäß auf dem
Erdboden aufgesetzten Position über
wenigstens eine offen in der Außenwandung
mündende
Verbindung von der Außenseite
her zugänglich
ist, wobei der Gehäusekörper aus
einem den Hohlraum gegen klimatische und/oder witterungsbedingte
Einflüsse
schützende bzw.
isolierende und zumindest für
einen bestimmten Zeitraum witterungsbeständigen Material hergestellt ist.
Da Schnecken zu etwa 85 % aus Wasser bestehen und keine sie vor
Verdunstung schützende
Haut aufweisen, sind Schnecken während
ihrer Aktivitätszeiten,
aber auch in den Ruhepausen dauernd der Gefahr des Austrocknens
ausgesetzt, ausgenommen dann, wenn die Luftfeuchtigkeit der Umgebung bei
oder in der Nähe
von 100 % liegt. Nacktschnecken sind daher darauf angewiesen, dass
sie ständig – über ihre
Oberfläche,
aber auch durch Trinken und mit der Nahrung – Wasser aufnehmen können. Ist dies
witterungsbedingt nicht möglich,
müssen
die Schnecken sich an einen Ort zurückziehen, an welchen eine das
Austrocknen verhindernde feuchte Atmosphäre herrscht. Gehäuseschnecken
können
sich hierzu in ihr Gehäuse
zurückziehen,
während
insbesondere kleinere Nacktschnecken sich in den Boden oder auch
in weitgehend abgeschlossenen Ritzen oder Spalten unter Steinen
oder Bauten zurückziehen,
in denen eine hinreichende Restfeuchte gegeben ist. Der erfindungsgemäße Schneckensammler trägt diesen
Bedingungen Rechnung, indem er einen geschützten und isolierten, durch
weitgehenden Abschluss nach außen
jedoch gegen Wärme
und insbesondere Feuchtigkeitsverlust geschützten Hohlraum anbietet, in
welchen sich die Schnecken zurückziehen
können.
Durch einfaches Anheben der Sammeleinrichtung und Ablesen der Schnecken
können
diese dann entfernt werden, wobei die Sammeleinrichtung witterungsbeständig ausgebildet
werden kann. Außerdem
ist sie umweltfreundlich, weil keinerlei Chemikalien (Schneckenkorn,
Salz etc.) oder andere Lockstoffe (Bier) zum Einsatz kommen.
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Die
erfindungsgemäße Sammeleinrichtung weist
vorzugsweise mehrere, in Umfangsrichtung ihrer Außenwandung
winkelversetzte Verbindungen zum Hohlraum auf, um kurze Kriechwege
für die
sich aus unterschiedlichen Richtungen nähernden im Hohlraum Schutz
suchenden Schnecken zu bieten. Dabei sind die Verbindungen dann
zweckmäßig in gleichmäßigen Winkelabständen versetzt
vorgesehen.
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Die
Verbindungen werden dabei zweckmäßig als
in der Bodenfläche
des Gehäuses
offen mündende
vertiefte Kanäle
ausgebildet, welche von der Außenwandung
bis zum Hohlraum durchgehend und vorzugsweise geradlinig verlaufen.
Die Höhe
der Kanäle
ist zweckmäßig geringer
als der für
die Aufnahme einer Vielzahl von Schnecken zu bemessende Hohlraum
bemessen, und zwar in solcher Höhe,
dass die anzulockenden Schnecken gerade einen Durchlassquerschnitt
vorfinden, welcher den Zugang zum Hohlraum nicht beeinträchtigt.
Der Gehäusekörper selbst
kann als geometrischer Körper
unterschiedlicher Form, beispielsweise als niedriger Zylinder oder Kegelstumpf
oder pyramidenförmig
oder in der Draufsicht lang gestreckt, quadratisch, oval, polygonal,
kreuzförmig
etc. ausgebildet sein.
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Der
Gehäusekörper wird
vorzugsweise aus einem thermisch isolierenden und zweckmäßig zusätzlich für Feuchtigkeit
undurchlässigen
Kunststoff hergestellt, wobei sich die Herstellung des Gehäusekörpers aus
einem geschlossenzelligen Schaumkunststoff, und hier wiederum aus
einem Hartschaum-Kunststoff, vorzugsweise auf der Basis von ausgeschäumtem Polystyrol
bewährt
hat.
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Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
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1 eine
Unteransicht eines Ausführungsbeispiels
einer aus Polystyrol-Hartschaum hergestellten erfindungsgemäßen Sammeleinrichtung
für Schnecken;
und
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2 eine
Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in 1.
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Das
in den Zeichnungsfiguren gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schnecken-Sammeleinrichtung
weist einen Gehäusekörper 12 aus
einem geschlossenzelligen Hartschaum-Kunststoff, z. B. aus geschäumtem Polystyrol
auf, der im speziellen Fall die Form eines in der Draufsicht kreisförmig begrenzten
niedrigen zylindrischen Körpers
mit geschlossener Oberseite 14 hat. In die der geschlossenen
Oberseite 14 gegenüberliegende
grundsätzlich ebenflächige Unterseite 16 ist
mittig ein nach unten offener kreisförmig begrenzter Hohlraum 18 eingeformt,
der sich etwa über
die halbe Höhe
des Grundkörpers 12 erstreckt.
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Der
Hohlraum 18 ist über
eine Anzahl von geradlinig radial verlaufenden, in gleichmäßigen Winkelabständen zueinander
versetzten unterseitig offenen Kanälen 20 mit der zylindrischen
Außenwand 22 des
Gehäusekörpers 12 verbunden.
Diese Kanäle 20 haben
in der bestimmungsgemäß auf dem
Erdboden aufgesetzten Position jeweils ein rechteckigen oder quadratischen
lichten Durchgangsquerschnitt, welcher in der Höhe und Breite so gewählt ist,
dass sie einen Durchgang für
die im Hohlraum zu sammelnden Schnecken bieten.
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Es
ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
und Weiterbildungen des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels
verwirklichbar sind, die sich beispielsweise auf die geometrische
Form des oder das für
den Gehäusekörper verwendete
Material beziehen. Anstelle der zylindrischen Gehäuseform
kommen hier auch andere geometrische Körper, wie Kuben, Quadrate,
Polygone etc. in Frage. Anstelle des speziell angesprochenen Polystyrol-Hartschaums
können
auch andere die gewünschten
isolierenden Eigenschaften aufweisende Materialien Verwendung finden.
Auch die Herstellung aus einer äußeren Schale
aus Blech oder dgl., die dann zusätzlich im Innern mit Isolierstoffen belegt
ist, ist möglich.
Wesentlich ist, dass ein auf dem Erdreich aufsetzbarer witterungsbeständiger und
Wärme isolierender
sowie für
Feuchtigkeit und Nässe
undurchdringlicher Gehäusekörper mit
einem an der Unterseite offenen, zur Aufnahme der angezogenen Schnecken
dienender Hohlraum vorgesehen ist, welcher über vom Hohlraum zur Außenseite
führende
Verbindungskanäle
oder -öffnungen
für die Schnecken
von der Außenseite
her zugänglich
und leicht vom Boden abhebbar ist, um die im Hohlraum gesammelten
Schnecken zu entfernen.