DE202004018987U1 - Gassack zum Schutz des Kniebereichs eines Fahrzeuginsassen - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gassack für ein Kraftfahrzeug, der in einem Crash-Fall zum Abstützen der Knie eines Fahrzeuginsassen mit Gas aufblasbar ist nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Solche Gassäcke werden üblicherweise auch Kniebag genannt und dienen in einem aufgeblasenen Zustand zur Aufpralldämpfung bzw. zum Abstützen der Knie des Fahrzeuginsassen bei hohen Beschleunigungen des Kraftfahrzeuges. Damit sind insbesondere negative Beschleunigungen gemeint, bei denen das Kraftfahrzeug in Folge eines Unfalls in einer kurzen Zeitspanne aus einem fahrenden Bewegungszustand abgebremst wird.
- Derartige Gassäcke werden insbesondere z.B. im Bereich der Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs angeordnet.
- In
1 wird ein in der Instrumententafel angeordnetes Airbagmodul zum Schutz des Kniebereiches eines Insassen im Crash-Fall gezeigt, bestehend aus - – einem sich annähernd parallel zur z-Richtung (verläuft quer zur Fahrzeuglängsrichtung) erstreckenden Gehäuse (größte Ausdehnung des Gehäuses = Modulbreite),
- – einem Gassack,
- – einem in diesem angeordneten Halteblech mit Befestigungsmitteln, welche aus dem Gassack ragen und zur Festlegung des Gassackes an dem Gehäuse dienen,
- – sowie einem nicht dargestellten Gasgenerator.
- Wie aus der Darstellung ersichtlich, ist das Knieairbagmodul weit unterhalb des zu schützenden Kniebereiches untergebracht. Zudem ist es derart angeordnet, dass die Austrittsrichtung des Gassackes zu Beginn der Entfaltung bezüglich der Horizontalen x nach unten geneigt ist.
- Durch diese Anordnung ergeben sich Probleme bei der Positionierung des Gassackes im Kniebereich, da dieser ausgehend von der ursprünglichen Entfaltungsrichtung annähernd im rechten Winkel umgelenkt werden muss.
- Eine Lösung des Problems stellen die die im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen dar.
- In
2 ist ein aus zwei deckungsgleichen Gewebelagen (Ober- und Unterplatte) bestehender Gassack gezeigt, wobei beide Lagen in ihrem Randbereich miteinander verbunden sind (z.B. durch eine Naht). Die Bezeichnungen Ober- und Unterplatte beziehen sich hierbei auf die zeichnerische Darstellung des Gassackes in seiner ausgebreiteten Lage, wobei die Oberplatte dem Betrachter zugewandt gezeigt wird. - In dem Gassack (an einem Ende in x-Richtung, in der Nähe der Naht) ist ein Halteblech angeordnet, dessen Befestigungselemente (z.B. Gewindebolzen) durch entsprechend Öffnungen im Gassack (hier in der Oberplatte) aus diesem herausragen. Die Befestigungselemente dienen der Anbindung des Gassackes an das Gehäuse des Knieairbagmoduls. Zwischen diesen Durchtrittsöffnungen befindet sich die Öffnung für das Einströmen, der aus einem Gasgenerator nach dessen Zündung austretenden Gase, in den Gassack.
- In x-Richtung von dem beschriebenen Befestigungsbereich beabstandet, am Rand des Gassackes angeordnet, befindet sich eine flexible Lasche (z.B. aus Gassackgewebe). Diese ist mit dem Gassack durch Reißnähte verbunden. Die Lasche ist mit Öffnungen versehen, welche in Größe und Beabstandung untereinander denen in der Oberplatte (Gaseintrittsöffnung, Durchtrittsöffnungen für Befestigungselemente des Haltebleches) entsprechen. Die Verbindung der separaten Lasche mittels Reisnähten ist nur eine Alternative, andere werden noch beschrieben.
- In
3 wird eine alternative Ausführungsform der Lasche gezeigt. Diese ist hier über die Verbindungsnaht zwischen Ober- und Unterplatte mit dem Gassack fest verbunden. Da eine Trennung zwischen Lasche und Gassack bei der Entfaltung notwendig ist, muss bei dieser Ausführungsform in die Lasche ein Aufreißbereich, z.B in Form einer Perforation, integriert werden. - Weiterhin ist in dieser Fig. ein erster Schritt bei der Faltung des Gassackes vor dem Verstauen im Gehäuse dargestellt. Der Gassack wird hierbei vor der weiteren Faltung auf Modulbreite (Gehäusebreite) zusammengelegt. Das geschieht bevorzugt durch Einstülpen der seitlichen Bereiche des Gassackes. Alternativ ist auch das Umschlagen dieser Bereiche möglich.
- In
4 ist ein weiterer Faltungsschritt dargestellt. Dieser beinhaltet das Umschlagen des entsprechend3 vorgefalteten Gassackes in negativer x-Richtung. Die sich dadurch ergebende Faltkante verläuft parallel zur z-Achse. Die entsprechenden Öffnungen in der Lasche werden dabei über die aus dem Gassack ragenden Befestigungselemente des Haltebleches gestreift. Dabei gelangen auch die Gaseintrittsöffnung in der Oberplatte und die entsprechende Öffnung in der Lasche zur Deckung. Über diese gelangen bei Zündung des Gasgenerators die Gase in den Gassack. - Dargestellt wird weiterhin eine weitere alternative Ausführungsform der Lasche, die hier einstückiger Bestandteil der Unterplatte ist (ebenfalls möglich: Bestandteil der Oberplatte, bzw. beider Platten). Auch in diesem Fall muss die Lasche mit einem Aufreißbereich, zur Trennung von Lasche und Gassack bei der Entfaltung, versehen sein.
- Es wird darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Faltungsschritte unabhängig von der Ausführungsform der Lasche sind.
- In
5 ist der Schnitt durch den entsprechend4 gefalteten Gassack gezeigt. Im Weiteren wird der derart vorgefaltete Gassack über die Befestigungselemente mit dem Gehäuse verbunden und an diesem festgeklemmt. Gleichzeitig wird dabei auch die Lasche fest am Gehäuse fixiert. Anschließend wird der Gassack soweit zusammengefaltet, dass er im Gehäuse verstaut werden kann. Alternativ dazu kann der Gassack komplett außerhalb des Gehäuses fertig gefaltet und anschließen erst mit diesem verbunden werden. Die Einbaulage des kompletten Moduls kann der1 entnommen werden Mit Hilfe dieser Darstellung soll auch die Entfaltung des Gassackes beschrieben werden. - Nach der Zündung des Gasgenerators gelangen die über die Gaseintrittsöffnungen eintretenden Gase in den Bereich 1 des Gassackes. Da ein Überströmen der Gase in den Bereich 2 durch die Faltkante (siehe
4 ) und Fixierung diese Bereiches am Gehäuse (mittels der Lasche) behindert wird, wird zuerst der Bereich1 befüllt. Dabei werden die eingestülpten/umgeschlagenen seitlichen Bereiche (siehe3 ) nach außen gedrückt und so der Gassack vor beiden (in z-Richtung hintereinander angeordneten) Schienbeinen des Insassen in Position gebracht. Der befüllte Bereich 1 bildet zwischen den Schienbeinen und der Instrumententafel eine erste Blase, an der sich bei fortschreitender Entfaltung die übrigen Gassackbereiche nach unten abstützen können. Durch diese Blase wird diesen Bereichen eine Entfaltung in den Fußraum verwehrt, diese können sich damit nur nach oben in den Kniebereich des Insassen entfalten. - Übersteigt der Innendruck im Gassack ein bestimmtes Niveau, löst sich die Verbindung zwischen der Lasche und dem Gassack an definierten Stellen (Reißnähte, Perforationen) und der Bereich 2 kann vollständig befüllt werden. Dieser entfaltet sich, wie im vorigen Absatz beschrieben, ausschließlich in Richtung des Kniebereiches des Insassen.
- Die beschriebene Anordnung garantiert auch bei ungünstigen Einbaulagen eine sichere Positionierung des Gassackes.
-
- 1
- Entfaltungsrichtung zur Positionierung des Gassackes im Kniebereich
- 2
- Instrumententafel
- 3
- Halteblech mit Befestigungselementen
- 4
- Knieairbagmodul
- 5
- Insasse
- 6
- Gassack
- 7
- Modulgehäuse
- 8
- Entfaltungsrichtung nach Zündung des Gasgenerators
- 9
- Lasche
- 10
- Reißnähte
- 11
- Gassack
- 12
- Naht
- 13
- Gaseintrittsöffnung
- 14
- Halteblech
- 15
- Befestigungselemente
- 16
- Aufreißbereich
- 17
- Faltkante
- 18
- Unterplatte
- 19
- Oberplatte
- 20
- Halteblech mit Befestigungselementen
- 21
- Bereich 1
- 22
- Bereich 2
Claims (16)
- Gassack für ein Kraftfahrzeug, der für ein derartiges Anbringen in einem Kraftfahrzeug ausgebildet und vorgesehen ist, dass er in einem Crash-Fall zum Abstützen der Knie eines Fahrzeuginsassen mit Gas aufblasbar ist, und der einen ersten Befestigungsbereich zum Befestigen des Gassackes an einem Kraftfahrzeugteil aufweist, gekennzeichnet durch mindestens einen zweiten, lösbaren Befestigungsbereich des Gassackes zum Befestigen des Gassackes an einem Kraftfahrzeugteil, der zum ersten Befestigungsbereich beabstandet ausgebildet ist und so mit dem Gassack verbunden ist, dass er sich vom Gassack löst, wenn eine Kraft auf die Verbindung zwischen dem zweiten, lösbaren Befestigungsbereich und dem Gassack wirkt, die einen vorbestimmbaren Wert übersteigt.
- Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spannkraft die Verbindung zwischen dem zweiten, lösbaren Befestigungsbereich und dem Gassack löst, die auf die Verbindung wirkt, wenn der Gassack teilweise mit Gas gefüllt ist.
- Gassack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung zwischen dem zweiten, lösbaren Befestigungsbereich und dem Gassack eine Trennstelle zum Lösen der Verbindung unter Krafteinwirkung ausgebildet ist.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche an einander gegenüberliegenden Enden des Gassacks ausgebildet sind.
- Gassack nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsbereiche im ungefalteten Zustand an einander in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges gegenüberliegenden Enden des Gassacks ausgebildet sind.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite lösbare Befestigungsbereich zur Befestigung an einem Kraftfahrzeugteil in Form eines Halteblech und/oder eines Gehäuses vorgesehen ist/sind.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, lösbare Befestigungsbereich als Fortsatz, insbesondere als mindestens ein laschenförmiger Fortsatz, am Gassack ausgebildet ist.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite, lösbare Befestigungsbereich aus einem Gewebe ausgebildet ist/sind, aus dem auch der Gassack ausgebildet ist.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, lösbare Befestigungsbereich mittels mindestens einer Reißleine, Reißnaht und/oder Perforation als Trennstelle lösbar mit dem Gassack verbunden ist.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite, lösbare Befestigungsbereich jeweils eine Gaseintrittsöffnung umfassen, durch die hindurch der Gassack mit aus einer Aufblaseinrichtung stammendem Gas aufblasbar ist.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite, lösbare Befestigungsbereich gleiche Ausmaße aufweisen.
- Gassack nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack so gefaltet ist, dass der erste und der zweite, lösbare Befestigungsbereich deckungsgleich aufeinander angeordnet sind.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack entlang eines Falzes so gefaltet ist, dass die Befestigungsbereiche an Bereichen des Gassackes ausgebildet sind, die durch den Falz voneinander getrennt sind.
- Gassack nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack entlang eines Falzes gefaltet ist, die den ungefalteten Gassack im Wesentlichen halbiert und zu der die beiden Befestigungsbereiche im Wesentlichen achsensymmetrisch angeordnet sind.
- Gassack nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Falz in einer Einbaulage im Wesentlichen quer zur Längsrichtung des Kraftfahrzeuges ausgebildet ist.
- Gassack nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, lösbare Befestigungsbereich in einer Einbaulage oberhalb des ersten Befestigungsbereiches angeordnet ist.
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Legal Events
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