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Die
Erfindung betrifft einen Schmuckgegenstand, insbesondere Ring, Anhänger, Armband, Manschettenknopf,
Brosche, Ohrclips oder dergleichen Juwelierartikel, mit einer Basis,
die einen Wechseleinsatz aufweist.
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Ein
solcher Schmuckgegenstand wird in der
DE 20 2004 004 418 U1 beschrieben.
Hier ist die Basis mit einer Einschuböffnung sowie wenigstens einem
Klemmrand zur Aufnahme und Halterung des Wechseleinsatzes ausgerüstet. Das
hat sich für
flächige
Wechseleinsätze
bewährt.
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Daneben
kennt man derartige Schmuckgegenstände aus der Praxis. Im Übrigen beschreibt
die
DE 694 10 210 T2 ein
Modul-System zur Realisierung von Ringen, Armbändern und anderem Schmuck.
Dabei sind insgesamt drei Ringe, nämlich ein innerer, ein zwischenliegender
sowie ein äußerer Ring
realisiert.
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Der
Stand der Technik hat sich bewährt, wenn
es darum geht, einen unterschiedlichen optischen Gesamteindruck
unter Berücksichtigung
zumeist farblich verschiedener Wechseleinsätze zu realisieren. Dabei wird
der Wechseleinsatz jeweils in die Basis eingelegt, wobei die Handhabung
manchmal nicht ganz einfach ist. Außerdem werden zunehmend mehrfarbige
Gestaltungen gewünscht.
Hier setzt die Erfindung ein.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen
Schmuckgegenstand so weiter zu entwickeln, dass bei einfacher Handhabung die
farblichen Variationsmöglichkeiten
erhöht
sind.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Schmuckgegenstand im
Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Basis mit
einer Topfaufnahme für
den ein- oder mehrteiligen Wechseleinsatz ausgerüstet ist, wobei der Wechseleinsatz
wenigstens einen elastischen Raumformkörper aufweist. In der Regel
ist die Topfaufnahme kugelförmig
in der Art einer Gelenkkapsel mit frontseitiger Einsetzöffnung ausgeführt.
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Darüber hinaus
hat es sich bewährt,
den elastischen Raumformkörper
kugelförmig
auszubilden. Dieser mag aus einem Filzmaterial, Vliesmaterial oder
auch einem entsprechend geformten Web- oder Stoffmaterial hergestellt
sein, wobei sich von vornherein der gewünschte elastische Charakter
einstellt. Selbstverständlich
werden auch Materialkombinationen umfasst. Dadurch kann der Raumformkörper in
die Topfaufnahme eingedrückt
werden und entspannt sich hierin, um die nötige Halterung zu erfahren.
Das gilt besonders dann, wenn der elastische Raumformkörper eine
an die Topfaufnahme angepasste Größe aufweist.
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Üblicherweise
wird man den elastischen Raumformkörper kugelförmig ausgestalten, wobei der
Durchmesser der Kugel an den Innendurchmesser der kugelförmigen Topfaufnahme
bzw. der Gelenkkapsel angepasst ist. Meistens wird man an dieser
Stelle mit einem geringfügig
größeren Durchmesser
des elastischen Raumformkörper
arbeiten, um einen sicheren Halt in der Topfaufnahme zu gewährleisten.
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Es
ist aber auch möglich,
zwei oder mehr elastische Raumformkörper in die Topfaufnahme einzusetzen,
welche nach ihrer Entspannung hierin einwandfrei gehalten werden.
Das gelingt, weil sich der erfindungsgemäß eingesetzte elastische Raumformkörper aus
beispielsweise Filzmaterial oder Vliesmaterial auf einen Bruchteil
seiner Größe komprimieren lässt. Tatsächlich werden
Volumenverkleinerungen auf die Hälfte,
weniger als ein Drittel oder sogar noch weniger als ein Fünftel des
unkomprimierten Volumens beobachtet. Dadurch kann die kopfseitig
der kugelförmigen
Topfaufnahme vorgesehene obliga torische frontseitige Einsetzöffnung relativ
klein bemessen werden. Infolge des kugelförmigen Charakters der Topfaufnahme
sorgen demzufolge nach innen vorspringende Ränder dafür, dass der elastische Raumformkörper einwandfrei
hierin gehalten wird. Das gilt natürlich auch für den Fall,
dass die Topfaufnahme nicht kugelförmig ausgebildet ist und über einen
entsprechenden kopfseitigen Rand als Rückhalt verfügt.
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Neben
dem elastischen Raumformkörper weist
der Wechseleinsatz zusätzlich
noch einen oder mehrere Flächenkörper auf.
Dabei kann der Flächenkörper aus
ebenfalls einem elastischen Material wie Filz, Vlies, Moosgummi,
Leder, Kunststoff oder dergleichen bestehen. Wie der elastische
Raumformkörper
so lässt
sich auch der Flächenkörper farbig
gestalten, so dass besondere optische Akzente gesetzt werden können. Insbesondere
kann der Schmuckgegenstand mit mehreren Farben, die auch noch untereinander
wechseln, ausgerüstet
werden. Beispielsweise mag der Raumformkörper schwarz und der Flächenkörper rot
ausgebildet sein, so dass sich eine Tulpe nachbilden lässt. Dabei
hat es sich bewährt, wenn
der Flächenkörper eine
kreisförmige,
mehreckige etc. Form aufweist, weil hierdurch seine Herstellung
vereinfacht werden kann.
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Üblicherweise
wird der Flächenkörper mit Hilfe
des Raumkörpers
in der Topfaufnahme auswechselbar gehalten. Dazu mag zunächst der
Flächenkörper in
die Topfaufnahme eingelegt werden und erfährt dann eine Festlegung mit
Hilfe des zusätzlich
noch in die Topfaufnahme (und in den Flächenkörper) eingedrückten elastischen
Raumformkörpers.
Selbstverständlich
können
auch mehrere Flächenkörper und/oder
mehrere Raumformkörper zusammengenommen
in der Topfaufnahme der Basis auswechselbar gehalten werden.
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Immer
steht ein Schmuckgegenstand zur Verfügung, der optisch auf besondere
Art und Weise gestaltet werden kann. Dabei lassen sich verschiedenfarbige
Gestaltungen gleichzeitig realisieren, wenn der Wechseleinsatz aus
dem elastischen Raumformkörper
und zusätzlich
einem oder mehreren Flächenkörper besteht,
die unterschiedlich farblich gestaltet sind. Grundsätzlich kann
es sich bei dem Raumformkörper
auch um einen elastischen Gummiring handeln, welcher den Flächenkörper in der
Topfaufnahme gegebenenfalls in Verbindung mit weiteren Schmuckelementen,
beispielsweise einem Stiel, hält.
Das heißt,
der Raumformkörper
muss nicht notwendigerweise farblich gestaltet sein. Gleiches gilt
prinzipiell für
den Flächenkörper.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
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Die 1 bis 3 zeigen den erfindungsgemäßen Schmuckgegenstand
in verschiedenen Ausführungsformen.
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In
den zeichnerischen Darstellungen erkennt man einen Schmuckgegenstand,
der im Rahmen der 1 als
Ring vorliegt, in der 2 als
Anhänger und
nach dem Beispiel der 3 als
Brosche ausgebildet ist. Selbstverständlich kann der Schmuckgegenstand
auch als Armband, Manschettenknopf, Ohrclips etc. vorliegen. Dabei
ist allen dargestellten Schmuckgegenständen gemein, dass sie über eine Basis 1 bzw.
Krone verfügen.
Zusätzlich
mag noch bei dem Ring nach 1 sowie
der Brosche entsprechend der 3 ein
Verbindungsglied 2 realisiert sein, welches die Basis 1 bzw.
Krone zu dem Schmuckgegenstand im Ganzen komplettiert.
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Die
Basis 1 verfügt über einen
das optische Erscheinungsbild des Schmuckgegenstandes ändernden
Wechseleinsatz 3, 4, welcher im Ausführungsbeispiel
und nicht einschränkend
jeweils mehrteilig ausgeführt
ist. Tatsächlich
setzt sich der Wechseleinsatz 3, 4 aus einem Flächenkörper 3 sowie
einem Raumkörper 4 zusammen.
Bei dem Anhänger entsprechend
der 2 sind zwei Raumkörper 4 realisiert.
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Sowohl
der Flächenkörper 3 als
auch der Raumkörper 4 sind
elastisch nachgebend ausgebildet und mögen beispielsweise aus Filz
oder auch Vlies hergestellt sein. Darüber hinaus kann der Flächenkörper 3 auch
aus Moosgummi, Leder, Kunststoff oder auch Materialkombinationen
gefertigt sein. Ebenso der Raumkörper 4.
Dabei greift man regelmäßig auf
preisgünstige
Werkstoffe zurück,
die über einen
bestimmten Kompressionsgrad verfügen
und folglich problemlos in der Basis 1 aufgenommen werden
können.
Zu diesem Zweck verfügt
die Basis 1 über
eine Topfaufnahme 5, die im Rahmen der Darstellung kugelförmig in
der Art einer Gelenkkapsel ausgebildet ist.
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Sofern
in dieser Topfaufnahme 5 der elastische Raumformkörper 4 mit
kugelförmiger
Gestalt gehalten werden soll, wird man dessen Durchmesser D so bemessen,
dass dieser um ein bestimmtes Maß, beispielsweise mehr als
10 % oder mehr als 20 %, größer ist
als ein Innendurchmesser d der Topfaufnahme 5 (vgl. 1). Das ist problemlos möglich, weil
sich der Raumformkörper 4 stark
komprimieren lässt,
wobei Kompressionsgrade von mehr als 70 %, sogar mehr als 80 % beobachtet
werden. Das heißt, der
Raumformkörper 4 verfügt in komprimiertem
Zustand über
einen Durchmesser, welcher bei einer 70%igen Kompression 0,3D
entspricht und bei einer Kompression von mehr als 80 % kleiner als
0,2 D ist.
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Nach
der Kompression entspannt sich der elastische Raumformkörper 4 aus
beispielsweise Filz vollständig
und wird aufgrund der gewählten
Durchmesserverhältnisse
mit D ≥ d
einwandfrei in der Topfaufnahme 5 gehalten. Gleichzeitig
oder alternativ kann auch der Flächenkörper 3 in
der Topfaufnahme 5 aufgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich, den
Flächenkörper 3 mit
Hilfe des Raumformkörpers 4 in
der Topfaufnahme 5 auswechselbar zu halten.
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Dabei
mag der Flächenkörper 3 eine
kreisförmige
oder mehreckige Gestalt aufweisen. Seine Stärke liegt im Millimeterbereich.
In diesem Zusammenhang wird folglich der Wechseleinsatz 3, 4 in eine
frontseitige Einsetzöffnung 6 der
Topfaufnahme 5 eingedrückt,
indem der elastische Raumformkörper 4 auf
den Flächenkörper 3 aufgelegt
und von diesem umschlossen als Aggregat in die Topfaufnahme 5 eingesetzt
wird, wie man dies beispielhaft in der 3 im Schnitt erkennt.
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Dort
ist ein elastischer Raumformkörper 4 von
ringartiger Gestalt gezeigt, der in Verbindung mit einem Einsatzstift 7 den
Flächenkörper 3 umschließt. Der
Einsatzstift 7 mag fußseitig über eine
Verdickung 8 verfügen,
was jedoch nicht zwingend ist. Der Stiel bzw. Einsatzstift 7 kann
dazu dienen, bei der dargestellten Brosche weitere Dekorationselemente – neben
dem Wechseleinsatz 3, 4 – zu tragen, die hierauf aufgesteckt
werden, allerdings im Detail nicht dargestellt sind.
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Die
Größe der Einsatzöffnung 6 ist
so bemessen, dass auch ein Raumformkörper 4 mit D = d noch
sicher in der Topfaufnahme 5 gehalten wird. Das heißt, die
Einsatzöffnung 6 verfügt über eine
lichte Weite w bzw. einen dementsprechenden Durchmesser, für den gilt:
w < d.
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Anhand
des Beispiels in der 2 erkennt man,
dass auch zwei - gegebenenfalls verschieden groß gestaltete – elastische
Raumformkörper 4 in
der Topfaufnahme 5 gehalten werden können, solange ihr zusammengenommener
Durchmesser in komprimiertem Zustand größer als der Innendurchmesser
d der Topfaufnahme 5 ausgebildet ist. Dabei müssen die
elastischen Raumformkörper 4 nicht
notwendigerweise über
eine kugelige Gestalt verfügen,
sondern man kann hier wie auch bei den anderen Ausführungsbeispielen
auf eine quaderförmige
oder würfelförmige Gestalt
oder auch eine oktaedrische Form zurückgreifen, solange für die nötige Kompression und
den Halt in der Topfaufnahme 5 gesorgt ist.
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Die
Basis 1 sowie gegebenenfalls das Verbindungsglied 2 sind
größtenteils
aus einem Edelmetall, z. B. Silber hergestellt. Selbstverständlich können auch
mehrere Edelmetalle (oder auch Nichtedelmetalle) zum Einsatz kommen.
Darüber
hinaus mag die Basis 1 und/oder das Verbindungsglied 2 über eine
strukturierte Oberfläche
verfügen.
Dabei haben sich gebürstete
und/oder gekratzte Oberflächen
bewährt.
Selbstverständlich
sind auch andere Strukturierungsmaßnahmen wie Kerben, Riefen
etc. ebenso wie Beschichtungen denkbar. Schließlich mag die Basis 1 auch über eine
bestimmte geometrische Form verfügen,
wobei sich an dieser Stelle Quadrate, Kreise, Rechtecke etc. anbieten.
Auch Dreieck- sowie Mehreckgestaltungen wie Fünfecke, Sechsecke, Achtecke
etc. sind denkbar.