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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Aufwickelvorrichtung für Zurrgurte,
mit einer Aufwickelwelle, die sich zwischen zwei Stützelementen
erstreckt und in diesen drehbar gelagert ist, wobei die Stützelemente über ein
Basiselement miteinander verbunden sind.
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Eine
solche Aufwickelvorrichtung ist aus G 92 08 202 bekannt. Der Nachteil
einer solchen Aufwickelvorrichtung des Standes der Technik besteht
darin, dass die als Stützelemente
ausgebildeten Schenkel mit einer Basis und mit einem Handgriff starr
verbunden sind. Eine solche starre Bauweise verhindert, dass die
Vorrichtung stationär
angeordnet und funktionsgerecht ausgerichtet und eingestellt werden kann.
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Auch
aus dem Gebrauchsmuster G 90 14 602 ist eine Aufwickelwelle bekannt,
die zwischen Flacheisen angeordnet ist. Eine Möglichkeit zur stationären Anordnung
bzw. zur funktionsgerechten Ausrichtung ist auch aus der Druckschrift
des Standes der Technik nicht bekannt.
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Schließlich beschreibt
DE 296 03 664 eine Aufwickelwelle,
die zwischen zwei Flankentellern angeordnet ist. Auch aus dieser
Druckschrift des Standes der Technik ist nicht bekannt, die Aufwickelvorrichtung
fixieren und/oder funktionsgerecht ausrichten zu können.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Aufwickelvorrichtung
für Zurrgurte
der eingangs genannten Art weiter zu bilden, so dass deren Verwendung
vielseitiger, praktischer und sicherer wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
eine Verstelleinrichtung zur Verstellung der beiden Stützelemente
in Bezug zueinander eingebaut ist.
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Die
Aufgabe wird zudem auch dadurch gelöst, dass das Basiselement eine
Lage-Stabilitätseinrichtung
zur ortsfesten Anordnung in einem Raum aufweist.
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Mit
den beiden erfindungsgemäßen Merkmalen
wird einerseits die Raumlage der Aufwickelwelle so verändert, dass
immer eine günstige,
funktionsgerechte Gurtführung
für den
Benutzer möglich ist.
Andererseits kann in einer zweiten Variante die Ausrichtung durch
eine entsprechende ortsfeste Anordnung des Basiselements erreicht
werden. In dieser Variante hätte
der Benutzer den weiteren Vorteil, beide Hände frei zu bekommen.
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Ein
weiterer Vorteil gemäß Anspruch
3 besteht darin, dass die beiden Stützelemente, die in der vorliegenden
Ausführungsform
parallel zueinander angeordnet sind, parallel zur Längsachse
der Aufwickelwelle verstellbar sind. Dadurch ist es möglich, den
Abstand zwischen den beiden Stützelementen gemäß Anspruch
8 in Abhängigkeit
einer Gurtbreite vorzunehmen. Es können also mit ein und derselben Aufwickelvorrichtung
Gurte unterschiedlicher Breite aufgewickelt werden.
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Gemäß Anspruch
4 ist ein weiterer Vorteil, dass die beiden Stützelemente in Bezug zu einer Achse
senkrecht zur Längsachse
der Aufwickelwelle winkelverstellbar sind. Die Stützelemente
sind also entweder auf dem Basiselement oder gemeinsam mit dem Basiselement
(Anspruch 5) um eine weitere Achse drehbar gelagert, so dass die
sich zwischen ihnen erstreckende Aufwickelwelle um 360° um eine Querachse
drehbar ist.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen
der Unteransprüche.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine schematische Seitenansicht
einer Aufwickelvorrichtung für
Zurrgurte gemäß vorliegender
Erfindung mit einer Lage-Stabilitätseinrichtung;
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2 eine schematische Draufsicht
der Aufwickelvorrichtung aus 1 mit
einem eingeführten Gurtende;
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3 eine schematische Vorderansicht
der Sicht des aufzuwickelnden Gurtes der Aufwickelvorrichtung aus 1 und 2;
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4 eine schematische Explosionsdarstellung
in einer Draufsicht einer zweiten Aufwickelvorrichtung mit Verstelleinrichtung;
und
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5 eine schematische Explosionsdarstellung
einer Spannhebeleinrichtung für
Aufwickelvorrichtung der vorliegenden Erfindung
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In 1 ist schematisch eine Aufwickelvorrichtung 1 in
Seitenansicht dargestellt. Die Aufwickelvorrichtung 1 weist
ein erstes Stützelement 3 und
ein zweites Stützelement 5 (2) auf, die in der vorliegenden
Ausführungsform
flächig
ausgebildet sind und mit ihren Flächen parallel zueinander ausgerichtet
sind. In anderen Ausführungsformen
können
die Schutzelemente 3 und 5 aber auch eine runde
oder kantige Form aufweisen, solange die Form günstig für eine seitliche Begrenzung
eines aufzuwickelnden Gurtes ist. Das erste Stützelement 3 und das
zweite Stützelement 5 sind
jeweils an einem Basiselement 7 angebracht. In der vorliegenden
Ausführungsform sind
die Stützelemente 3 und 5 an
dem Basiselement 7 fest und unlösbar angebracht. In anderen
Ausführungsformen
kann die Verbindung zwischen den Stützelementen 3 und 5 an
dem Basiselement 7 aber auch lösbar und verstellbar sein.
Das Basiselement 7 ist in der vorliegenden Ausführungsform
in 1 U-förmig ausgebildet,
wobei ein Schenkel 7.1 die Verbindungsfläche mit
den Stützelementen 3 und 5 bildet.
Der andere freie Schenkel 7.2 weist eine Bohrung 7.3 auf,
in die eine erste Klemmschraube 9 eingeschraubt werden
kann, um den Querschnitt des von dem U-förmigen Basiselement 7 umschlossenen Raumes
zu verengen, wenn das Basiselement 7 an einer Stange, einer
Kante oder dergleichen, angelegt ist und sich ein Teil der Stange,
der Kante oder dergleichen in den von dem U-förmigen Basiselement 7 umschlossenen
Raum hinein erstreckt. Dadurch wird eine einfache Klemmverbindung
geschaffen. Das Basiselement 7 bildet mit den Schenkeln 7.1 und 7.2 sowie
der Bohrung 7.3 und der ersten Klemmschraube 9 eine
sogenannte Lage-Stabilisationseinrichtung 10. Die Lage-Stabilisationseinrichtung 10 kann
in anderen Ausführungsformen
auch andere Befestigungssysteme aufweisen, um das Basiselement 7 fest
aber lösbar
an einem anderen Bauteil festzulegen.
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An
dem sogenannten freien Ende der Stützelemente 3 und 5 weisen
diese eine zueinander ausgerichtete Durchgangsbohrung 11 auf.
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In 2 ist zu sehen, dass in die
Durchgangsbohrungen 11 der beiden Stützelemente 3, 5 eine
Aufwickelwelle 13 eingesetzt ist. Die Aufwickelwelle 13 ist
lösbar
in die Durchgangsbohrungen 11 eingesetzt und ist in den
Durchgangsbohrungen 11 gelagert. An einem Ende 13.1 ist
die Aufwickelwelle gespalten und weist eine Längsschlitz 13.2 auf,
der sich bis in das zweite Stützelement 5 hinein
erstreckt, wenn die Aufwickelwelle 13 in die Bohrungen 11 eingesetzt
ist. Der Längsschlitz 13.2 dient
zur Aufnahme eines Gurtendes 15, das in 2 schematisch angedeutet ist. Auf dem
gegenüber
liegenden geschlossenen Ende 13.3 sitzt eine Kurbel 17 (3). Die Kurbel 17 dient
dazu, die Aufwickelwelle 13 in ihrer Lagerung in den Bohrungen 11 zu
drehen und dadurch den Gurt 15 auf der Aufwickelwelle 13 aufzuwic keln (oder
ggf. abzuwickeln). Die Stützelemente 3, 5 haben
eine Länge
vom Basiselement 7 aus, die so gewählt ist, dass handelsübliche Gurte 15 auf
die Aufwickelwelle 13 aufgewickelt werden können, ohne mit
ihrem Umfang an das Basiselement 7 anzustoßen.
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Mit
der Kurbel 17 kann die Aufwickelwelle 13 aus den
Bohrungen heraus gezogen werden. Dazu kann an der Kurbel ein zusätzliches
Zugelement 19 angeordnet sein (3).
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In
einer weiteren Ausführungsform,
die in der 4 dargestellt
ist, können
die beiden Stützelemente 3, 5 in
Bezug zueinander derart verstellt werden, dass sich der Abstand
zwischen ihnen vergrößert oder
verkleinert. Dazu ist auf dem Basiselement 7 eine Verstelleinrichtung 21 ausgebildet,
mit der die beiden Stützelemente 3 und 5 zueinander
parallel zu einer Längsachse
der Aufwickelwelle 13 verschoben werden können und
in einer gewählten
Position fixiert werden können.
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Darüber hinaus
ist es möglich,
dass die Stützelemente 3 und 5 oder
aber auch die Stützelement 3, 5 mit
dem Basiselement 7 (Variante nicht dargestellt) mit der
Verstelleinrichtung 21 um eine Längsachse
der Aufwickelvorrichtung 1 bzw. um eine Achse senkrecht
zur Längsachse
der Aufwickelwelle 13 drehbar angeordnet sind. Mit einer
solchen Verstellmöglichkeit
könnten
die Stützelemente 3, 5 aus
der in 1 dargestellten
Position in die in 2 dargestellte
Position gedreht werden, ohne dabei die Ausrichtung der Lage-Stabilisationseinrichtung 10 zu verändern, wie
dies in 2 in Bezug zu 1 der Fall ist.
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Die
Verstelleinrichtung 21 umfasst eine Basisplatte 21.1 mit
einer basisseitigen ersten Fläche 21.2 und
einer gurtseitigen zweiten Fläche 21.3 sowie
mit einer zentralen Durchgangsbohrung 21.4 und zwei fest
verbundenen Platten-Gewindebolzen 21.5, 21.6.
Die Platten-Gewindebolzen 21.5 bzw. 21.6 sind jeweils
in der Nähe
einer Seitenkante 21.7, 21.8 auf der zweiten Fläche 21.3 der
Basisplatte 21.1 positioniert.
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Das
Basiselement 7 weist einen Basis-Gewindebolzen 7.4 auf,
der an dem Basiselement 7 so positioniert und ausgebildet
ist, dass dieser im zusammengebauten Zustand durch die Durchgangsbohrung 21.4 der
Basisplatte 21.1 hindurchgreift. Auf den Basis-Gewindebolzen 7.4 ist
im zusammen gebauten Zustand eine zweite Klemmschraube 21.9 aufgeschraubt,
um die Basisplatte 21.1 an dem Basiselement 7 festzuklemmen.
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Jedes
Stützelement 3 und 5 ist
an einem Ende 3.1 bzw. 5.1 abgewinkelt und bildet
ein Winkelstück 3.2 bzw. 5.2.
In den Winkelstücken 3.2 und 5.2 ist
jeweils ein Langloch 3.3 bzw. 5.3 ausgebildet,
dessen Längsachse
parallel zur Drehachse der Aufwickelwelle 13 verläuft.
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Durch
diese Langlöcher 3.3 bzw. 5.3 greifen im
montierten Zustand die Platten-Gewindebolzen 21.5 bzw. 21.6 hindurch,
so dass gurtseitig jeweils eine dritte Klemmschraube 21.10 bzw. 21.11 aufschraubbar
ist, um die Stützelemente 3, 5 jeweils
an der Basisplatte 21.1 festzulegen. Der Abstand zwischen
den Stützelementen 3, 5 kann
durch Lösen wenigstens
einer Klemmschraube 21.10 oder 21.11 und durch
Verschiebung des entsprechenden Langloches 3.3 bzw. 5.3 am
Platten-Gewindebolzen 21.5 und/oder 21.6 und durch
ein anschließendes
Festdrehen verändert
werden.
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Durch
Lösen der
zweiten Klemmschraube 21.9 kann die Basisplatte 21.1 gelockert
und relativ zum Basiselement 7 verdreht und anschließend wieder
festgezogen werden.
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In 5 ist eine Spannhebeleinrichtung 23 schematisch
dargestellt. Die Spannhebeleinrichtung 23 ist im Ruhe-
oder Lagerzustand über
diverse Klemm- und Schraubverbindungen mit der Aufwickelvorrichtung 1 verbunden
und muss zum Einsatz von dieser gelöst werden. Sie umfasst eine
Grundplatte 23.1 die zwei Längsschlitze 23.2 und 23.3 aufweist.
Zwei Sperrstücke 23.4 und 23.5,
die einen von vier Seiten umschlossenen Raum bilden und an einer oberen
Fläche
jeweils einen Gewindebolzen 23.6 aufweisen, dienen als
Verbindungselement zwischen der Grundplatte 23.1 und einem
Ratschengriff 15.1 am Gurtende 15. An der Grundplatte 23.1 ist
auch eine Hebelstange 23.7 angeordnet. Im zusammengebauten
Zustand können
die Sperrstücke 23.4 und 23.5 in
den Längsschlitzen 23.2 und 23.3 auf
die Breite des Ratschengriffs 15.1 eingestellt werden,
so dass die Spannhebeleinrichtung 23 auf den Ratschengriff 15.1 aufgesetzt
werden kann, um die Betätigung
der Ratsche durch die bessere Hebelwirkung zu vereinfachen. Die
Spannhebeleinrichtung 23 erhöht die Vielseitigkeit der Aufwickelvorrichtung 1.