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Die
Erfindung betrifft einen Bogenstabilisator. Dies ist ein Stabilisator
für einen
Bogen, der zum Abschießen
eines Pfeiles dient, insbesondere für sportliche oder jagdliche
Zwecke. Mit Hilfe des Stabilisators soll zweierlei erreicht werden:
Einerseits soll die Treffsicherheit erhöht werden, dadurch dass beim Abschießen eines
Pfeiles der Stabilisator einem unbeabsichtigten Verdrehen des Bogens
entgegen wirkt. Andererseits sollen die durch den Abschuss des Pfeiles
verursachten Erschütterungen
und Schwingungen des Bogens gedämpft
werden; dies dient zur Schonung der Gelenke des Schützen; außerdem wird
am Bogen der Gefahr des Lösens
von Schrauben begegnet.
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Ein
bekannter Bogenstabilisator (DE-GM 20 2004 004 830.2) hat mehrere
(z. B, vier) schlanke, zueinander parallele und im wesentlichen
gleich lange Stäbe;
diese sind miteinander verbunden mittels einiger so genannter Knotenstücke, die über die
Länge des
Bogenstabilisators verteilt sind. Darunter sind zwei "Endknotenstücke"; von diesen dient
eines zum lösbaren
Befestigen des Stabilisators am Bogen, während das andere derart gestaltet
ist, dass am Stabilisator ein Gewicht lösbar befestigt werden kann. Zwischen
den Endknotenstücken
ist wenigstens ein "internes
Knotenstück" vorhanden. In der
Regel werden mehrere interne Knotenstücke vorgesehen. Jedes interne
Knotenstück
kann entlang der Längsachse
des Stabilisators in einer beliebigen Position arretiert werden;
hierdurch kann der Bogenschütze
den Grad der Schwingungsdämpfung
beeinflussen. Weitere Vorteile der bekannten Bauweise bestehen u.a. darin,
dass die internen Knotenstücke
ein sehr geringes Gewicht aufweisen und dass man sie jederzeit problemlos
ohne Werkzeug zwischen die Stäbe
einsetzen oder wieder aus dem Stabilisator entfernen kann.
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Bogenstabilisatoren
in der zuvor beschriebenen bekannten Bauart haben sich beim praktischen Gebrauch
durchaus bewährt.
Weil jedoch das (wenigstens eine) interne Knotenstück an seinem
Umfang für
jeden Stab eine aus zwei Federzungen bestehende Klemmvorrichtung
aufweist, kann es in ungünstigen
Fällen vorkommen,
dass das interne Knotenstück
ein wenig aus der gewählten
Position (entlang der Stabilisator-Achse) verrutscht. Möglicherweise
wird hierdurch der gewünschte
Grad der Schwingungsdämpfung
nicht mehr erreicht. Man könnte
zwar die Klemmvorrichtung dahingehend abändern, dass die Klemmkraft
erhöht
wird; hierdurch würde
jedoch die Gefahr entstehen, dass die Stäbe durch Quetschen beschädigt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, den bekannten
Bogenstabilisator dahingehend noch weiter zu verbessern, dass jedes interne
Knotenstück
mit Sicherheit, auch bei längerem
Gebrauch des Bogens, in der gewählten
Position verbleibt und dass dennoch eine Gefahr der Quetschung der
Stäbe vermieden
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Diese
besagen mit anderen Worten, dass jedes interne Knotenstück an seinem
Umfang für
die Stäbe
anstelle von Klemmvorrichtungen je eine einfache Ausnehmung aufweist,
in die der betreffende Stab relativ lose eingefügt ist, und dass im Bereich
des internen Knotenstücks
wenigstens ein elastischer Hohlkörper
(z.B.Gummiring) um das Bündel
der Stäbe
gespannt ist. Dieser elastische Hohlkörper hat die Wirkung, dass
die Stäbe
mittels Haftreibekräften
sicher in den Ausnehmungen des internen Knotenstücks festgehalten werden, ohne
dass man die Stäbe
durch Quetschen beschädigt.
Ein ungewolltes Verrutschen des internen Knotenstücks wird
hierbei vermieden. – Es
sind unterschiedliche Ausgestaltungen der Erfindung möglich: Das
interne Knotenstück
kann von dem elastischen Hohlkörper unmittelbar
umhüllt
werden. Oder es werden rechts und/oder links des Knotenstücks ein
oder zwei elastische Hohlkörper
vorgesehen. In allen Fällen
kann der elastische Hohlkörper
vorzugsweise als ein Ring, z.B. aus Gummi, ausgebildet sein, dessen
Durchmesser so gewählt
ist, dass er nach dem Aufziehen auf das Stab-Bündel mit einer gewissen Spannkraft an
den Stäben
anliegt. Dabei wird dem elastischen Hohlkörper in der Regel eine Doppelfunktion
zukommen; Er wird nicht nur zum sicheren Positionieren des internen
Knotenstücks,
sondern auch in einem gewissen Umfang als Schwingungs-Dämpfelement dienen;
in diesem Fall hängt
der Grad der Schwingungsdämpfung
u.a. vom Gewicht und somit von den Abmessungen des elastischen Hohlkörpers ab.
Will man einen besonders hohen Grad der Schwingungsdämpfung erzielen,
so können
an dem elastischen Hohlkörper
Verdickungen mit oder ohne (z.B. einvulkanisierten) Zusatzgewichten
vorgesehen werden. Elastische Hohlkörper der einen oder anderen
Art können
auch unabhängig
von internen Knotenstücken
verwendet werden. (GM......Akz.OK9).
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben
und im nachfolgenden Beschreibungsteil anhand der Zeichnung erläutert.
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Die 1 ist eine Seitenansicht
auf einen Bogenstabilisator.
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Die 2 ist ein Schnitt entlang
der Linie II–II der 1.
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Die 3 ist ein Schnitt entlang
der Linie III–III
der 2.
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Die 4 zeigt eine Variante zu 2.
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Die 5 ist ein Schnitt entlang
der Linie V–V
der 4.
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Die 6 zeigt eine weitere Variante
zu 2.
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Der
beispielhaft dargestellte, insgesamt mit 9 bezeichnete
Bogenstabilisator umfasst vier zueinander parallele, gleich lange
und auf Abstand gehaltene Stäbe 10.
Deren Enden sind in zwei Endknotenstücken 11,12 verankert,
z.B, mittels einer Kleb-Verbindung. Das eine Endknotenstück 11 hat
einen Gewindezapfen 13, mit dem der Stabilisator 9 an
einem Bogen 8 befestigt werden kann. Das andere Endknotenstück 12 hat
eine Gewindebohrung zur Aufnahme eines (nicht gezeigten) Gewichtes.
Anstelle von vier Stäben 10 könnten auch
drei oder maximal sechs Stäbe
vorgesehen werden. In jedem Fall sind die Stäbe gemäß 2 im
wesentlichen gleichmäßig über dem
Stabilisator-Querschnitt
verteilt, z.B. auf einem Kreis angeordnet; sie sind aus Kunststoff
oder aus Leichtmetallrohr.
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Wenigstens
ein internes Knotenstück 16 ist ungefähr in der
Mitte der Stabilisator-Länge
angeordnet. Weitere interne Knotenstücke können in beliebiger Anzahl und
an beliebigen Stellen der Stabilisator-Länge vorgesehen werden; dargestellt
sind noch zwei weitere interne Knotenstücke 17a und 17b.
Jedes (aus einem Leichtwerkstoff, z.B. Kunststoff hergestellte)
interne Knotenstück 16,17a,17b ist
im Prinzip ein Ring 18, der innerhalb des Bündels der
Stäbe 10 angeordnet
ist und an seinem Umfang für
jeden Stab 10 eine von zwei Zungen 19 begrenzte
Ausnehmung 22 aufweist. Zum Einfügen der Stäbe in die Aus-nehmungen werden
die Stäbe
nacheinander ein wenig elastisch nach außen gebogen. Sie sitzen dann
zunächst
relativ lose in den Ausnehmungen, wie in 1 am Beispiel des Knotenstücks 16 dargestellt
ist. Nun spannt man über
die Stäbe 10,
wie in 2 und in 1 an den Knotenstücken 17a und 17b gezeigt
ist, einen elastischen Hohlkörper,
z.B. Gummiring 23, so dass die internen Knotenstücke reibschlüssig mit
den Stäben
verbunden sind.
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Bei
dem in den 2 und 3 dargestellten Beispiel ist
der Ring 18 ein kurzes, dünnwandiges Rohrstück, das
sich in Richtung der Stabilisator-Längsachse 20 erstreckt.
Seine Länge
L ist kleiner als oder höchstens
gleich groß wie
sein Innendurchmesser d. Der Ring 18 kann mit oder ohne Durchbrechungen 21 ausgeführt werden.
Der elastische Hohlkörper 23 hat
vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt; vor dem Aufziehen auf
die Stäbe 10 ist
er ringförmig,
nach Art eines Hohlzylinders. Wenn der elastische Hohlkörper 23 gemäß 1–3 mittig
zum internen Knotenstück 17a,b auf
die Stäbe 10 gespannt
wird, dann ist es zweckmäßig, dass
jede der Zungen 19 zur Aufnahme des elastischen Hohlkörpers eine
Ausnehmung 24 aufweist.- Bei dem in den 4 und 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist ein scheibenförmiges
internes Knotenstück 26 vorgesehen,
das für
jeden der Stäbe 10a eine
Ausnehmung aufweist, ferner am Umfang eine Ausnehmung in Form einer
Ringnut 27 zur Aufnahme eines elastischen Hohlkörpers 28,
der als Kunststoff- oder Gummiring mit z.B. Rechteck-Querschnitt
ausgebildet ist. Gemäß 6 hat ein internes Knotenstück 30 die Form
eines vier-armigen Sternes. Jeder Arm hat an seinem Ende zur Aufnahme
eines der Stäbe 10 eine von
zwei Zungen 31 begrenzte Ausnehmung 32. Jede der
Zungen 31 hat zur Aufnahme eines elastischen Hohlkörpers 23 eine
Ausnehmung 24. Mit strich-punktierten Linien ist angedeutet,
dass der elastische Hohlkörper 23 wulstartige
Verdickungen 33 (mit oder ohne einvulkanisierten Zusatzgewichten)
aufweisen kann, die z.B. in die Zwischenräume hineinragen, die zwischen
den Armen des Knotenstücks 30 vorhanden
sind.