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Die
Erfindung betrifft einen absorbierenden Artikel, zum Beispiel eine.
Hygienebinde oder einen Inkontinenzschutz, der gereinigt werden
kann und somit wieder verwendbar ist, und der dazu bestimmt ist,
innerhalb von Kleidung am Körper
eines Träger, beispielsweise
im Schrittteil einer Unterhose, getragen zu werden, und der Körperflüssigkeit
aufnimmt, wie beispielsweise Blut, Urin oder ein aus der Scheide
einer Frau austretendes Flüssigkeitsgemisch,
beispielsweise auch während
einer Monatsblutung.
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Derartige
absorbierende Artikel, beispielsweise Damenbinden, sind in vielfältigen Ausführungsformen
im Handel erhältlich.
Diesen herkömmlichen
absorbierenden Artikeln ist gemein, dass sie eine flüssigkeitsabsorbierende
Lage aufweisen, die dazu bestimmt und entwickelt ist, Körperflüssigkeit aufzunehmen
und so darin festzuhalten, dass die Körperflüssigkeit nicht mehr heraustritt.
Herkömmliche
absorbierende Artikel können
in der flüssigkeitsabsorbierenden
Lage Materialien enthalten, die eine Flüssigkeit in mehr oder weniger
feinen Poren aufnehmen und halten; oder durch Benetzung und/oder Kapillarwirkung
zwischen dicht angeordneten Fasern oder Gewebefäden halten; oder die Bindemittel
aufweisen, die bei der Aufnahme von Flüssigkeit durch die Flüssigkeit
zumindest teilweise aufgelöst
werden, wodurch ein zäher
flüssiges
bzw. viskoseres Flüssigkeitsgemisch
entsteht, welches dann sicherer in der flüssigkeitsabsorbierenden Lage
festgehalten wird; oder die Quellmittel aufweisen, die ein Vielfaches
ihres eigenen Volumens an Flüssigkeit
aufnehmen können,
dabei aufquellen und sich mit der aufgenommenen Flüssigkeit
in eine gel-artige Masse umwandeln. Letztere werden insbesondere
in Inkontinenzartikeln und/oder Babywindeln verwendet.
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Diese
herkömmlichen
Artikel sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt und werden nach einmaligem
Gebrauch in den Abfall gegeben. Daher muss ein regelmäßiger Benutzer
regelmäßig neue absorbierende
Artikel nachkaufen. Dies führt
zu regelmäßigen Kosten
für den
Kauf neuer, frischer absorbierender Artikel und zu einer ständig zunehmenden
Belastung der Umwelt durch die steigende Anzahl von gebrauchten
absorbierenden Artikeln.
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Es
ist eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für einen
regelmäßigen Benutzer
die Häufigkeit
von ständigem
Nachkauf des absorbierenden Artikels zu verringern oder zu vermeiden.
Eine weitere Aufgabe ist es, die Kosten des Benutzers zu verringern.
Eine weitere Aufgabe ist es, die Belastung der Umwelt zu verringern.
Eine noch weitere Aufgabe ist es, den Austritt von Körperflüssigkeit
durch den absorbierenden Artikel hindurch und den Kontakt von Körperflüssigkeit
mit der Kleidung des Benutzers zu verhindern und die Kleidung zu
schonen. Eine noch weitere Aufgabe ist es, unangenehme Geruchsbildung
und/oder den Austritt von unangenehm riechenden Stoffen zu vermeiden
oder zu verringern. Schließlich
besteht noch eine Aufgabe darin, einen absorbierenden Artikel bereitzustellen,
der mit einfachen Mitteln, gegebenenfalls aus in einem Haushalt üblichen
Materialien hergestellt werden kann, so dass der absorbierende Artikel
auch in Ländern
oder Gebieten, in denen Menschen sehr wenig Geld zur Verfügung haben
und sich die bekannten, zur einmaligen Verwendung vorgesehenen absorbierenden
Artikel finanziell nicht oder kaum leisten können.
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Zur
Lösung
der genannten Aufgaben wird ein absorbierender Artikel bereitgestellt,
beispielsweise eine Hygienebinde oder ein Inkontinenzschutz, zum Absorbieren
von Körperflüssigkeit,
beispielsweise Blut, Blutgemisch, oder Urin, bestimmt zum Tragen innerhalb
von Kleidung, beispielsweise im Schrittteil einer Unterhose. Der
absorbierende Artikel umfasst eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage,
die an der beim Gebrauch vom Träger
abgewandten Seite des Artikels angeordnet ist; eine flüssigkeitsabsorbierende
Einlage, die auf der beim Gebrauch dem Träger zugewandten Seite der Außenlage
angeordnet ist; und eine flüssigkeitsdurchlässige Innenlage,
die auf der beim Gebrauch dem Träger
zugewandten Seite der Einlage angeordnet ist. Aus dem Körper des
Trägers
austretende Flüssigkeit
wird durch die Innenlage vom Körper
abgeführt
und der Einlage zugeführt.
Die Einlage nimmt die Flüssigkeit
auf bzw. absorbiert sie. Die Außenlage
verhindert ein Austreten der Flüssigkeit
auf die beim Gebrauch vom Träger
abgewandte Seite und schont somit die Kleidung. Der absorbierende
Artikel verhindert auch das Austreten von möglicherweise unangenehm riechenden Substanzen.
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Nach
der vorliegenden Erfindung ist der Artikel aus derartigen Materialien
hergestellt und verarbeitet, dass der Artikel als Ganzes gereinigt
werden kann und wieder verwendbar ist. Dadurch wird für den Benutzer
die Häufigkeit
des Nachkaufs oder der Nachfertigung verringert und es werden Kosten
gespart.
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Vorzugsweise
ist der absorbierende Artikel waschbar. Vorteilhaft ist der Artikel
bei einer Temperatur von mehr als 90°C in einer Reinigungsflüssigkeit
waschbar. Dadurch ist ein Reinigen für den Benutzer leicht und mit
in einem Haushalt üblichen
Verfahren durchzuführen.
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Vorzugsweise
umfasst der absorbierende Artikel zusätzlich eine Abdecklage, die
auf der beim Gebrauch vom Träger
abgewandten Seite der Außenlage
angeordnet ist und die Außenlage
zumindest teilweise überdeckt.
Die Abdecklage schützt
die Außenlage
vor möglichen
Beschädigungen,
die zu Flüssigkeitsdurchlass
führen
könnten,
verleiht dem Artikel bei entsprechender Gestaltung in Farbe und Form
ein ästhetisches
Aussehen und kann bei entsprechender Gestaltung der Struktur der äußeren Oberfläche dazu
beitragen, dass der absorbierende Artikel beim Tragen in einer Unterhose
nicht oder kaum gegenüber
dem Kleidungsstück,
innerhalb dessen er getragen wird, beispielsweise der Unterhose,
verrutscht und somit auch nicht oder kaum gegenüber bestimmten Körperteilen
bzw. der Haut des Trägers
verrutscht.
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In
vorteilhafter Weise sind zumindest die Einlage und die Innenlage
aus Baumwolle hergestellt. Baumwolle ist angenehm zu tragen und
kann in hautverträglicher
Form bereitgestellt werden, so dass allergische Reizungen vermieden
oder zumindest gering gehalten werden. Ärzte empfahlen dem Erfinder unter
anderem aus diesen Gründen
die Verwendung von Baumwolle.
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Die
Außenlage
kann aus Kunststoff, beispielsweise aus einer Kunststofffolie, hergestellt
sein. Damit wird mit einem leicht verfügbaren Mittel verhindert, dass
die Flüssigkeit
direkt durch die Außenlage hindurch
dringt und mit Kleidung, beispielsweise der Unterhose, des Trägers in
Kontakt kommt.
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In
einer Ausführungsform
kann die Einlage aus zusammen- bzw. aneinander gedrückten, nicht miteinander
verwebten Fasern bestehen, beispielsweise aus einer Filzlage.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann die Einlage aus einer Vielzahl von absorbierenden Sauglagen
bestehen. Vorzugsweise sind dann zumindest die Sauglagen der Einlage
und die Innenlage aus Stoffen hergestellt sind, die aus miteinander
verwebten Gewebefäden
bestehen. Die Sauglagen können
dabei im Wesentlichen die gleiche Größe und die gleiche Form, oder
unterschiedliche Größen und
eine im Wesentlichen gleiche Form aufweisen, oder gleichmäßig abgestuft
unterschiedliche Größen aufweisen,
wobei die Größe der Sauglagen
von der vom Träger
abgewandten Seite zu der dem Träger
zugewandten Seite hin, abnimmt oder zunimmt. In weiter vorteilhafter
Ausgestaltung weisen mindestens drei Sauglagen, nämlich eine
an der Außenlage
anliegende Sauglage, eine an der Innenlage anliegende Sauglage und
mindestens eine dazwischen angeordnete Sauglage unterschiedliche
Größen auf,
wobei die mindestens eine dazwischen liegende Sauglage die größte Größe aufweist.
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Weitere
Merkmale und bevorzugte Ausführungsformen
sind in den Unteransprüchen
genannt. Diese und weitere Merkmale sowie Vorteile und technische
Effekte der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden ausführlichen
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen erläutert und
durch Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen veranschaulicht.
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Bei
den Zeichnungen gilt:
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1 ist eine Aufsicht auf
die verschiedenen, einzelnen Lagen einer ersten Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels, wobei die einzelnen Lagen zur Verdeutlichung nebeneinander
und nicht über-
bzw. aneinander dargestellt sind.
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2A ist eine Querschnittsansicht
einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Artikels
in einer zu den Lagen senkrechten Ebene, beispielsweise einer Längsschnittebene.
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2B ist eine Querschnittsansicht
der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Artikels
von 1 in einer zu den
Lagen senkrechten Ebene, insbesondere in der in 1 gezeigten Längsschnittebene 2B–2B.
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3A ist eine Aufsicht auf
die Ausführungsform
einer flüssigkeitsabsorbierenden
Einlage des in der 1 gezeigten
erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels.
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3B ist eine Aufsicht auf
eine andere Ausführungsform
einer flüssigkeitsabsorbierenden
Einlage eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels.
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4A ist eine Aufsicht auf
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikel mit einem Oberflächenbefestigungselement
und mit einer Form des Umrisses des Artikels entsprechend der in 1 gezeigten Ausführungsform.
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4B ist eine Aufsicht auf
eine noch weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikel mit einer durch konkave Längsränder einer Sanduhr ähnelnden
Form des Umrisses.
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4C ist eine Aufsicht auf
eine noch weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikel mit einer noch verschiedenen, asymmetrischen Form des Umrisses
und konkaven Längsrändern.
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5A ist eine Aufsicht auf
einen Endbereich einer noch weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels.
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5B ist eine Querschnittansicht
eines Endbereichs einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels entlang einer zu dessen Lagen senkrechten Ebene.
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5C ist eine Querschnittansicht
eines Endbereichs einer noch weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels entlang einer zu dessen Lagen senkrechten Ebene, insbesondere
der in 5A gezeigten
Schnittebene 5C–5C.
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Wie
in den 1, 2A und 2B gezeigt, umfasst ein absorbierender
Artikel 10 eine Vielzahl verschiedener Lagen 12, 14, 16 18,
die wie in 2 gezeigt übereinander
angeordnet sind, wobei jeweils benachbarte Lagen einander berühren und
wie unten beschrieben miteinander verbunden sind. In einer funktionell
ausreichenden, minimalen Ausführungsform,
wie sie im Oberbegriff des Anspruchs definiert ist, umfasst der
absorbierende Artikel eine flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 12,
eine flüssigkeitsabsorbierende
Einlage 14 und eine flüssigkeitsdurchlässige Innenlage 16,
die in dieser Reihenfolge übereinander
angeordnet und miteinander verbunden sind. Beim Gebrauch des absorbierenden
Artikels 10 ist die flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 12 an der
vom Träger
abgewandten Seite des Artikels 10 angeordnet, mit anderen
Worten auf einer beim Gebrauch äußeren Seite.
Die flüssigkeitsabsorbierende Einlage 14 ist
auf der dem Träger
zugewandten Seite der Außenlage 12 angeordnet.
Die flüssigkeitsdurchlässige Innenlage 16 ist
auf der beim Gebrauch dem Träger
zugewandten Seite der Einlage 14 angeordnet.
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Auf
der beim Gebrauch des Artikels 10 dem Träger abgewandten
Seite kann die Außenlage 16 des
Artikels 10 zumindest teilweise oder ganz von einer Abdecklage 18 abgedeckt
sein. Diese dient insbesondere zum Schutz der Außenlage 16 vor Beschädigung.
Sie dient auch dazu, eine hautfreundliche bzw. in Bezug auf eine
sich bei Berührung
mit Haut bzw. Fingerspitzen angenehmer als die, beispielsweise aus
Kunststoff hergestellte, Außenlage 12 anfühlende Abdecklage 18 bereitzustellen.
Ferner kann zumindest die äußere Oberfläche der
Abdecklage 18 eine Struktur oder Textur aufweisen, die schwer
oder gar nicht gegenüber
einem Stoff oder Gewebe, aus dem darüber getragene Kleidung, beispielsweise
eine Unterhose hergestellt ist, verrutscht. Auf der äußeren Oberfläche der
Abdecklage 18 kann auch eine Oberflächenbefestigungselement 38,
wie beispielsweise ein Klebeband oder ein Oberflächenhaftelement, wie beispielsweise
ein so genannter Klettverschluss, vorgesehen sein. Die Abdecklage 18 weist
vorzugsweise eine Farbe, eine Textur oder ein beispielsweise aufgedrucktes
oder durch ornamentales Weben erzeugtes Muster auf, das dem absorbierenden
Artikel ein ästhetisches
Aussehen verleiht. Die Abdecklage kann hergestellt sein aus einem
Textilartikel bzw. Stoff bzw. Tuch mit gleicher oder ähnlicher
Struktur wie die Innenlage 16 oder wie die Einlage 14,
oder einem davon verschiedenen Material bzw. Stoff bzw. Tuch. Beispielsweise
kann die Abdecklage 18 aus einem stabilen, reißfesten
für Hosen,
beispielsweise für
Jeans, verwendeten Stoff (Jeans-Stoff) hergestellt sein. Die Abdecklage
kann aus reinigbaren, vorzugsweise waschbaren, mehr bevorzugt bei
einer Temperatur von mehr als 90°C, noch
mehr bevorzugt mehr als 95°C
waschbaren Material bzw. Textil bzw. Stoff, beispielsweise aus Baumwolle
oder Kunststoff, hergestellt sein.
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Zumindest
Teilbereiche der dem Träger
zugewandte Seite der Innenlage 16 kommen beim Gebrauch
des Artikels 10 mit der Haut des Trägers in Berührung. Daher ist es wichtig,
dass das Material der Innenlage 16 so gewählt ist,
dass es hautfreundlich und weich ist und dass es die Haut nicht
reizt oder zu allergischen Reizungen führt. Die Oberfläche der
Innenlage 16 ist so ausgeführt, dass sie dem Träger bei
der Berührung
seiner Haut ein angenehmes Gefühl
vermittelt, und dass austretende Körperflüssigkeit von der Haut weggeführt wird
und durch die Innenlage 16 hindurch in die flüssigkeitsabsorbierende
Einlage 14 geleitet wird.
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Die
Innenlage 16 kann hergestellt sein aus einem für Flüssigkeit
halbpermeablen Lagen- bzw. Textilmaterial, das ein Fluid nur einer
Richtung durchlässt,
beispielsweise ein Textilmaterial mit semipermeabler Membranwirkung,
beispielsweise GoreTex®,
SympaTex® oder
dergleichen. Die Innenlage 16 kann auch aus Baumwolle hergestellt
sein, insbesondere aus einem aus Baumwolle hergestellten Textilartikel,
beispielsweise einem aus miteinander verwebten Fäden aus Baumwolle hergestellten
Stoff oder Tuch.
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Die
Struktur der dem Träger
bei der Benutzung zugewandten Oberfläche der Innenlage 16 kann
eine Vielzahl von hoch stehenden Fäden oder Schlaufen aufweisen,
wie das beispielsweise bei einem so genannten Frottee-Stoff oder
-Tuch der Fall ist. Beispielsweise kann die Innenlage aus einem Stoff
oder Tuch hergestellt sein, der bzw. das zur Verwendung bei einem
Handtuch vorgesehen ist, beispielsweise einem Baumwoll-Frottee-Handtuch.
Vorteilhaft ist es, wenn die Fäden
des Textil- bzw. Stoff- oder
Tuchartikels, die bei Benutzung mit der Haut des Trägers in
Kontakt kommen und/oder aus dem die Innenlage 16 hergestellt
ist, ihrerseits nicht oder kaum Flüssigkeit absorbieren.
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Die
flüssigkeitsabsorbierende
Einlage 14 ist aus einem Material und mit einer Struktur
bzw. Textur hergestellt, dass die durch die Innenlage 16 hindurch zugeführte Flüssigkeit
in der Einlage 14 aufgenommen bzw. absorbiert wird. Dabei
wird Flüssigkeit
derart festgehalten, dass sie im Wesentlichen in der Einlage 14 verbleibt.
Bei Zufuhr einer gewissen Sättigungsmenge
von Flüssigkeit
wird die Einlage 14 mit Flüssigkeit gesättigt, so
dass die Einlage 14 in ihren gesättigten Bereichen keine weitere
Flüssigkeit
mehr aufnehmen bzw. absorbieren kann. Bei weiterer Flüssigkeitszufuhr über den
Sättigungszustand
der Einlage 14 hinaus besteht das Risiko, dass Flüssigkeit nicht
mehr in der Einlage 14 festgehalten werden kann und daraus
austritt, was unerwünscht
ist. Vorzugsweise wechselt der Träger den absorbierenden Artikel 10 aus,
bevor die Einlage 14 in Teilbereichen in den Zustand der
Sättigung
geht, um ein Austreten von Flüssigkeit
aus der Einlage 14 zu vermeiden.
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Die
Einlage 14 kann, wie in der 2A gezeigt,
aus einer relativ dicken Lage, die aus zusammen- bzw. aneinandergedrückten, nicht
miteinander verwebten Fasern 26, beispielsweise einer Lage
aus Filz oder filzähnlichem
Material oder aus einem schwammartigen Material.
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Die
Einlage 14 kann auch, wie in der 2B gezeigt, aus einer Vielzahl von einzelnen,
die Flüssigkeit
absorbierenden bzw. aufsaugenden Einzellagen bzw. Sauglagen 14a, 14b, 14c, 14e,
usw. bestehen. Die einzelnen Lagen bzw. Sauglagen haben ein in Bezug
auf ihr Eigengewicht bzw. Eigenvolumen relativ große Aufnahmevermögen für Flüssigkeit.
Sie können
hergestellt werden aus einem Material ähnlich wie es für eine einzelne
dicke Saugschicht verwendet werden könnte, beispielsweise aus einem Filz
oder filzähnlichem
Matetrial, oder aus einem, beispielsweise aus Gewebefäden 28 gewebten
Stoff bzw. Tuch bzw. Textilartikel, oder aus einem schwammartigen
Material.
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In
der aus Einzellagen bzw. einzelnen Sauglagen bestehenden Einlage 14 können die
einzelnen Lagen 14a, 14b, 14c, 14e, 14f,
usw. eine ähnliche bzw.
im wesentlichen gleiche Form und verschiedene Größen, wie beispielsweise in 3A gezeigt, oder auch eine ähnliche
bzw. im wesentlichen gleiche Form und Größe aufweisen, wie beispielsweise
in 3B gezeigt. Wenn
die Einzellagen in ihrer Größe wesentlichen
verschieden voneinander sind, können die
Größen der
Einzellagen 14a, 14b, usw. zueinander abgestuft
sein, wobei ihre Größen von
einer der Innenlage 16 benachbarten Einzellage 14a abgestuft in
Größen der
Einzellagen 14b, 14c,...,14g bis zu der der
Außenlage 12 benachbarten
Einzellage 14h in ihrer Größe zunehmenden Reihenfolge,
wie in der 3A gezeigt,
oder nach in ihrer Größe abnehmenden
Reihenfolge übereinander
angeordnet sein. Wenn die Einzellagen in ihrer Größe wesentlichen verschieden
voneinander sind, können
die Einzellagen auch so in einer Reihenfolge übereinander gestapelt sein,
dass eine der mittleren Einzellagen die größte ist und dass darüber und
darunter Einzellagen angeordnet sind, die kleiner als die mittlere
Einzellage sind und von der mittleren Einzellage weg abnehmender
Größen haben
(nicht gezeigt). Beispielsweise kann bei drei Einzellagen 14a, 14b, 14c die
mittlere Einzellage 14b die größte sein und die obere und untere
Einzellage 14a und 14c sind kleiner als die mittlere.
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Die
Einlage 14 besteht aus einem Material, das einerseits dazu
geeignet ist, eine relativ große Menge
der vom absorbierenden Artikel aufzunehmenden Flüssigkeit (Blut, Blutgemisch,
Scheidenflüssigkeit
und/oder Körperflüssigkeit,
wie Urin) in Bezug auf das Eigenvolumen oder das Eigengewicht der
Einlage 14 zu absorbieren und darin festzuhalten, und aus
dem andererseits sich darin befindliche Flüssigkeit durch einen Reinigungsprozess
leicht entfernt, beispielsweise ausgewaschen, werden kann. Dazu
weist das Material, aus dem die Einlage im wesentlichen besteht,
eine Porösität, in Form
einer Vielzahl von Poren oder anderen Volumenbereichen auf, in denen
die Flüssigkeit, ähnlich wie
Wasser in einem Schwamm, festgehalten wird. Das die Poren bzw. anderen
Volumenbereiche umgebende Material weist vorzugsweise eine relativ
geringe bis keine Porösität bzw. Absorbtionsvermögen für die Flüssigkeitkeit
auf, so dass die Flüssigkeit
durch den Reinigungsprozess relativ leicht aus der Einlage 14 entfernt
werden kann. Die der Aufnahme von Flüssigkeit dienende Porösität bzw. Poren
können
zwischen relativ dicht angeordneten, beispielsweise filzartig miteinander verwebten
Fasern oder Fäden
oder zwischen miteinander verwebten Gewebefäden eines gewebten Stoffs bzw.
Tuchs gebildet sein. Die Größe der Poren, bzw.
die Abstände
der Fasern bzw. Fäden
können derart
sein, dass die Flüssigkeit
auch durch Kapillarwirkung und/oder den Effekt des Benetzens der Oberfläche der
Porenwände
bzw. Fasern bzw. Fäden in
dem porösen
Material gehalten wird.
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Wenn
die Einlage 14 aus mehreren Einzellagen 14, 14b, 14c,
usw. besteht, können
die Einzellagen aus einem Gewebe bzw. Stoff bzw. Tuch, vorzugsweise
einem besonders saugfähigen
Stoff oder Tuch hergestellt sein. Vorteilhafterweise kann eine oder
können
mehrere Einzellagen in vorteilhafter Weise hergestellt sein aus
einem Stoff, wie er bei Unterwäsche,
beispielsweise Unterhemden bzw. Handtüchern, beispielsweise aus einem
gerippten, fein gerippten oder nicht gerippten, das heißt gekämmten Stoff,
oder aus einem Tuch.
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Die
Einlage 14 kann auch aus filzartig miteinander verwebten
Fasern 26 aus Zellstoff oder Baumwolle oder Gewebefäden 28 bestehen,
oder aus mit Gewebefäden 28 gewebten,
stoff- oder tuchartigen Einzellagen 14a, 14b, 14c,
usw. hergestellt sein.
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Der
absorbierende Artikel 10 ist aus Materialien hergestellt,
die es ermöglichen,
dass der Artikel 10 gereinigt, vorzugsweise gewaschen und/oder desinfiziert,
werden kann und daher mehrfach wiedervennrendbar ist. Ein in Teilbereichen
gesättigter absorbierender
Artikel 10 wird zum Beispiel unter Verwendung eines Reinigungsmittel,
beispielsweise in einer Waschmittel-Lauge oder in einer Lösung eines
Reinigungsmittels in Wasser, gereinigt, vorzugsweise gewaschen,
in bevorzugter Weise bei einer Temperatur von mehr als 90°C und noch
bevorzugter bei mehr als 95°C.
Dem Reinigungsmittel kann auch ein Desinfektionsmittel zugesetzt
bzw. damit vermischt sein. Der Artikel 10 kann bei der
Reinigung und/oder anschließend
desinfiziert und/oder parfümiert
werden.
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Die
flüssigkeitsundurchlässige Außenlage 12 bewirkt,
dass keine Flüssigkeit,
beispielsweise aus dem Körper
des Trägers
ausgetretene Flüssigkeit,
durch die Außenlage 12 hindurch
treten kann. Somit verhindert die Außenlage 12, dass Flüssigkeit direkt
in Kontakt mit weiter außen
angeordneten Bereichen der Kleidung des Trägers kommt. Somit wird die
Kleidung des Trägers,
beispielsweise die Unterhose und oder darüber getragene weitere Kleidungsstücke, vor
Verschmutzung durch direkt durch den Artikel 10 hindurch
tretende Flüssigkeit
bzw. Körperflüssigkeit
geschützt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
eines absorbierenden Artikels 10 ist in den 1 bzw. 2B gezeigt.
Dabei besteht die Innenlage 12 aus einem bei Handtüchern verwendeten
Stoff bzw. Frottee-Stoff; die Einlage 14 umfasst eine Vielzahl
von Einzellagen 14a, 14b, 14c, usw.,
die ihrerseits aus einem beispielsweise für Unterhemden verwendeten Stoff
bestehen; die Außenlage 12 besteht aus
einer Kunststoff- bzw. Plastikfolie; und die Abdecklage besteht
aus einem bei Hosen verwendeten Stoff, beispielsweise Jeans-Stoff.
Alle diese Materialen sind, beispielsweise in einem Haushalt, leicht
und allgemein verfügbar.
Ein aus diesen Materialien bzw. Lagen bestehender, absorbierender
Artikel 10 läst sich
daher im wesentlichen von jedermann ohne großen Kostenaufwand herstellen.
Derartige wieder verwendbaren absorbierenden Artikel 10 eignen
sich daher besonders zur Verwendung in Ländern oder Gebieten, in denen
Benutzer wenig bis gar kein Geld für den wiederholten Kauf von
wegwerfbaren, so genannten Einweg-Artikeln zur Verfügung haben.
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In
einer Ausführungsform
kann der absorbierende Artikel 10, wie in der Aufsicht
der 4A gezeigt, im Wesentlichen
zwei gerade Längsränder 20 und
Endbereiche 22, 24 mit konvex gerundeten Querrändern 23, 25 aufweisen.
In einer zur Verwendung zum Tragen im Schrittbereich einer Unterhose und/oder
als Damenbinde besonders geeigneten Ausführungsform weist der Artikel 10 in
seiner Aufsicht eine Form bzw. Umrissform auf, die der Ansicht einer
Sanduhr bzw. eines Knochens ähnelt
und zwei konkave Längsränder 20 aufweist,
und wobei die Endbereiche 22 und 24 eine im wesentlichen ähnliche
oder gleiche Größe und Umriss-Form
mit konvexen Querrändern 23, 25 aufweisen,
wie in der 4B gezeigt.
In einer in Bezug auf eine Passform im Schrittbereich einer Unterhose
besonders vorteilhaften Ausführungsform
haben die Längskanten 20 eine konkave
Form, wobei ein erster Endbereich 22 und ein zweiter. Endbereiche 24 jeweils
erste bzw. zweite konvexe Querränder 23 bzw. 25 aufweisen
und wobei der erste und der zweite Endbereich 22 und 24 sich
in ihrer Größe und/oder
ihrer Umrissform unterscheiden, wie in 4C beispielhaft veranschaulicht. Bei
einer Verwendung beispielsweise als Inkontinenzartikel für einen
männlichen
Träger
kann der zweite Endbereich 24 ein große Größe aufweisen, die wesentlich
größer ist
als die Größe des ersten
Endbereichs 22 und wobei der Größenunterschied vergleichsweise
wesentlich größer ist
als bei dem Beispiel in 4C,
so dass ein Penis und insbesondere seine Spitze zum Aufnehmen beispielsweise
von Urin ausreichend weit vom zweiten Endbereich 24 überdeckt
wird.
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Die
Länge eines
erfindungsgemäßen absorbierenden
Artikels 10, gemessen vom ersten Querrand 23 zum
zweiten Querrand 25 kann etwa 5 cm bis etwa 50 cm, vorzugsweise
etwa 10 cm bis etwa 30 cm, bevorzugt etwa 25 cm, noch bevorzugter
etwa 20 cm, und noch bevorzugter etwa 15 cm betragen. Die Breite
eines erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels 10,
gemessen an seiner schmalsten Stelle von einem zum anderen Längsrand 20,
kann etwa 1 cm bis etwa 15 cm, vorzugsweise etwa 10 cm, mehr bevorzugt
etwa 8 cm, noch bevorzugter etwa 6 cm, noch bevorzugter etwa 4 cm
und noch bevorzugter etwa 2 cm betragen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann ein absorbierender Artikel 10 eine Innenlage 16 aus Frottee-Handtuchstoff,
eine Einlage 14 bestehend aus drei bis zehn Einzellagen 14a, 14b,
usw., eine Außenlage 16 aus
Plastikfolie und eine Abdecklage 18 aus Jeans-Stoff umfassen.
Seine Dicke beträgt etwa
0,2 cm bis etwa 2,0 cm, bevorzugt etwa 1,5 cm, noch bevorzugter
etwa 1,0 cm, und noch bevorzugter etwa 0,5 cm.
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Wie
in den 5A, 5B und 5C gezeigt, können die oben genannten verschiedenen
Lagen 16; 14 bzw. 14a, 14b, 14c,
usw; 12; und 18 des absorbierenden Artikels 10 entlang
einer Saumnaht 30 (oder zwei oder mehreren Saumnähten, nicht
gezeigt), die im Wesentlichen entlang seines im Umriss mit einem
im wesentlichen gleich bleibenden Abstand vom äußeren Rand des Umrisses verläuft, mit
einem oder zwei (oder mehr, nicht gezeigt) Saumfäden 34 zusammen genäht werden.
Beim Nähen
entlang der Saumnaht 30 entsteht eine Vielzahl von Einstichlöchern 32.
In der Nähe
der Einstichlöcher 32 bzw.
der Saumnaht 30 sind die Lagen in Richtung einer Dicke
des absorbierenden Artikels 10 zusammen gehalten. Zum weiteren
Befestigen der einzelnen Lagen 16; 14 bzw. 14a, 14b, 14c,
usw; 12; und 18 des absorbierenden Artikels 10 aneinander
können
auch eine oder mehrere innerhalb der Saumnaht 30 verlaufende,
so genannte Steppnähte
vorgesehen sein (nicht gezeigt). Am Umrissrand des absorbierenden
Artikels 10 können
die Lagen entlang des Umrissrandes auf gleiche Form und im wesentlichen
gleiche Größe geschnitten sein,
wie in 5C gezeigt. Auch
kann die Innenlage 16 die auf gleiche Größe beschnittenen
Ränder
der übrigen
Lagen 14 bzw. 14a, 14b, 14c,
usw; 12; und 18 herum gefaltet werden, so dass
ein Umschlag 36 gebildet wird, der auf der gegenüberliegenden
Seite des Artikels 10 mittels der Saumnaht 30 befestigt werden
kann und beispielsweise sowohl auf der dem Träger zugewandten als auch auf
der dem Träger
abgewandten Seite des Artikels 10 vom Saumfaden 34 erfasst
werden kann, wie in 5B gezeigt.
Alternativ kann die Abdeckschicht 18 auch als Umschlag
um den Umrissrand des Artikels herum geschlagen und ihr Rand auf
der ihr gegenüberliegenden
Seite des Artikels 10 vom Randsaum erfasst werden (nicht
gezeigt).
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die in der vorangegangen Beschreibung
dargestellten bzw. in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr
sind verschiedene Abänderungen,
Modifikation und Äquivalente,
die für
den Fachmann offensichtlich sind, im Rahmen des durch die Ansprüche definierten
Schutzumfangs möglich.
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- 10
- absorbierender
Artikel
- 12
- flüssigkeitsundurchlässige Außenlage
- 14
- flüssigkeitsabsorbierende
Einlage
- 14a,
- 14b, 14c,...
flüssigkeitsabsorbierende
Sauglage
- 16
- flüssigkeitsdurchlässige Innenlage
- 18
- Abdecklage
- 20
- Längsrand
- 22
- erster
Endbereich
- 23
- erster
Querrand
- 24
- zweiter
Endbereich
- 25
- zweiter
Querrand
- 26
- Faser
- 28
- Gewebefaden
- 30
- Saumnaht
- 32
- Einstichloch
- 34
- Saumfaden
- 36
- Umschlag
- 38
- Oberflächenbefestigungselement