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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zum Beizen von Gegenständen aus
Stahl, insbesondere Edelstahl, mit einem Beizmitteltank, einer Beizkabine mit
einer Düsenanordnung,
einer Beizmittelzuführleitung
vom Beizmitteltank zur Düsenanordnung
in der Beizkabine und einem Spülwassertank,
der an die Düsenanordnung
der Beizkabine über
eine Spülwasserzuführleitung
angeschlossen ist.
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Derartige
Anlagen zur Oberflächenbehandlung
von Metallen sind in unterschiedlichster Ausgestaltung im Stand
der Technik bekannt. Bei der Verarbeitung von Metallen, insbesondere
von Edelmetallen, wird auf dessen Oberfläche häufig eine Metalloxidschicht
oder Zunderschicht gebildet, die sowohl das Aussehen wie auch die
mögliche
Weiterverarbeitung des Materials beeinträchtigt. Bei rostfreiem Stahl
haftet diese unerwünschte
Schicht sehr fest auf der Oberfläche,
so dass aggressive Säuren
zum Beizen Verwendung finden. Eine übliche Beizsäuremischung
ist Salpetersäure
und Flusssäure,
die in wässriger
Lösung
verwendet wird.
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Im
Stand der Technik ist das manuelle Sprühbeizen bekannt, bei dem das
Beizmittel mit einer Sprühlanze
von Hand aufgetragen wird. Die Beize ist dabei viskos eingestellt
und haftet gut auf der Metalloberfläche. Nach einer Einwirkzeit
von % bis 2 Stunden wird die Beize dann mit Wasser abgewaschen.
Bei dieser Arbeitsweise entstehen unmittelbar nitrose Gase aus der
Salpetersäure
und Fluorgase aus der Flusssäure,
die wegen ihrer gesundheitsschädlichen
Wirkungen abgesaugt werden müssen. Um
die umweltschädliche
Wirkung zu begrenzen, muss die Abluft mit einem Abluftwäscher gereinigt werden,
wobei etwa 50 % der nitrosen Gase und 98 % der Fluorgase ausgewaschen
werden. Der Beizer muss beim Versprühen und Abwaschen der Beize geeignete
Schutzkleidung mit Atemschutz tragen, da am Arbeitsplatz entsprechende
Grenzwerte überschritten
werden.
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Außerdem sind
Tauchbeizverfahren bekannt, bei denen der zu beizende Gegenstand
durch ein in einem Beizbecken aufgenommenes Beizmittel geführt wird.
Bei der Verwendung der üblichen
Beizsäuremischung
entstehen ebenfalls nitrose Gase und Fluorgase. Eine Randabsaugung
an den Beizbecken ist daher ebenfalls erforderlich. Um das unkontrollierte
Austreten von Gasen aus dem Tauchbecken zu verringern, ist aus der
DE 26 08 550 C2 bekannt, die
Tauchbecken durch planenartige Abdeckungen abzudecken. Gleichwohl
entsteht giftige Abluft, die nötigenfalls
auch über
einen Abluftwäscher
zu reinigen ist.
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Ferner
ist das sog. Autoklavbeizen bekannt, bei dem die Beizware in ein
leeres luftdicht abschließbares
Becken gelegt und mit Beize geflutet wird. Die dabei aus dem Becken
verdrängte
Luft muss ebenfalls über
Abluftwäscher
gereinigt werden. Nach Ablauf der Beizzeit wird die Beize wieder
zurück
in den Beizvorratstank gepumpt, nachteilig ist dabei, dass ein großes Volumen
Beizflüssigkeit
bewegt werden muss.
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Ferner
sind Spritzbeizverfahren bekannt, bei denen die Beizlösung über Düsen fein
dosiert auf das zu behandelnde Werkstück aufgesprüht wird. Dieses Verfahren wird,
wie
DE 198 42 971
A1 beschreibt, zum Beizen von ebenflächigen, insbesondere bandförmigen Behandlungsgut
eingesetzt. Das Beizmittel kann im Kreislauf geführt werden, so dass im Spritzbereich
gesammeltes Beizmittel wiederum über
die Düsen
versprüht
wird. Gleichwohl müssen
entstehende Gase abgesaugt und, bei Verwendung von Salpetersäure haltigen
Beizen, über
einen Abluftwäscher
gereinigt werden.
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Um
die zunehmend schärfer
werdenden Arbeitsschutz- und Umweltschutzbestimmungen einzuhalten,
werden daher Beizanlagen häufig
in luftdicht abgeschlossenen Beizkabinen verwendet. Die
EP 0 949 355 A1 schlägt eine
eingehauste, bei permanentem Unterdruck arbeitende Beizanlage vor,
die mit einer Luftzuführung
und einer Absaugung arbeitet. Ferner ist aus der
DE 36 35 525 C3 eine abgeschlossene
Anlage zum Beizen von Werkstücken
bekannt, bei der eine unter Unterdruck gehaltene, luftdicht abgeschlossene
Kabine die Behandlungsstationen der Beizanlage enthalten.
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Ferner
wurden Beizlösungen
vorgeschlagen, die insbesondere auf die Verwendung der bisher üblichen
Salpetersäure
verzichten, um die Umwelteigenschaften zu verbessern. Beispielsweise
schlägt die
DE 197 21 135 A1 eine
eine Salzsäure
als einzige Säure
enthaltende Beizlösung
vor, die in einer Spritzbehandlung aufzubringen ist. Alternativ
wird in der
DE 38 37
053 A1 ein aus einer wässrigen
Fluorwasserstoffsäure
bestehendes Beizbad vorgeschlagen, dem kontinuierlich Ozon als Oxidationsmittel
zugeführt
wird. Aus der
EP 0
958 405 B1 ist eine Beizlösung mit beispielsweise Schwefelsäure und
Flusssäure
sowie Wasserstoffperoxid und einem Stabilisator bekannt, mit der
ein gutes Reinigungsergebnis ohne Verwendung der umweltkritischen
Salpetersäure
erreicht wird. Darüber
hinaus ist in der
EP
0 808 919 B1 ein Beizverfahren mit einem Beizmittel aus Salz-
und Schwefelsäure
und einer Aktivierung mit einer Wasserstoffperoxidlösung bekannt.
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Um
den Wasserverbrauch zu verringern und die Umwelteigenschaften zu
verbessern, ist beispielsweise aus der
DE 42 20 401 A1 eine Anlage
für die
Behandlung von Werkstücken
mit einem Prozessbad und nachfolgenden Spülbädern mit einer Wasserkreislaufführung bekannt,
bei der zur Auffrischung der Spülbäder und
Regulierung der Prozesslösungskonzentration
Wasser aus der Prozesslösung selbst
gewonnen wird.
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In
der
DE 41 17 760 C1 wird
ein Endlos-Produkt, wie Rohre, Drähte, Bänder in einem Behandlungsbad
kontinuierlich im Tauchverfahren mit einem Beizmittel behandelt.
Dabei ist eine Absaugung vorgesehen, die durch Ausbildung eines
geringfügigen Unterdrucks
die unerwünschte
Freigabe von giftigen Dämpfen
verhindert. Die Abluftführung
muss zur Einhaltung von Umweltschutzvorgaben mit aufwendigen Filteranlagen
ausgestattet sein.
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Die
DE 44 11 163 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Behandlung von Teilen oder Komponenten durch Besprühen und/oder Überfluten
mit einem Lösemittel,
das im Chargenbetrieb arbeitet. Als Lösemittel wird insbesondere
Dichlormethan verwendet, was aufgrund seiner physikalisch-chemischen
Eigenschaften besondere Vorkehrungen bei der Verarbeitung bedarf.
In der Behandlungskammer wird ein Vakuum erzeugt, in das das Dichlormethan
eingesprüht wird.
Nach mehreren Spühvorgängen muss
die Behandlungskammer, die darin befindlichen Produkte sowie das
in der Kammer ausgebildete Luft-Gas-Gemisch aufwendig gereinigt
werden. Dazu muss das Luft-Gas-Gemisch
mehrfach aus der Kammer evakuiert und gereinigt werden. Die gereinigte
Luft wird dann an die Umgebung abgegeben. Zum Betanken des Vorratsbehälters für das Dichlormethan
ist eine Gaspendelleitung vorgesehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anlage zum Spritzbeizen
so auszubilden, dass eine verbesserte Umweltverträglichkeit
und Ressourcenschonung im Vergleich zum Stand der Technik bei gleichzeitig
flexibler Einsatzmöglichkeit
gegeben ist.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einer Anlage gemäß Anspruch 1.
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Dadurch,
dass beim Aufsprühen
des Beizmittels ein Gasausgleich zwischen Beizkabine und Beizmitteltank
durchgeführt
wird, womit in der Beizkabine entstehende Gase teilweise zum Beizmitteltank
zurückgeführt werden,
wird ein Druckausgleich zwischen dem sich leerenden Beizmitteltank
und der durch das Einsprühen
des Beizmittels beaufschlagten Beizkabine erreicht, ohne dabei Abluft
an die Umgebung abzugeben. Ebenso wird das in sich geschlossene
System ohne Abluftabführung
auch für den
an das Beizen anschließenden
Spülvorgang
angewendet, wenn nach dem Beizen aus einem Spülwassertank Spülwasser
auf die in der Beizkabine vorgehaltenen Gegenstände aufgesprüht und ein
Gasausgleich zwischen Beizkabine und Spülwassertank durchgeführt wird,
womit die beim Spülen
entstehenden Restgase teilweise zum Spülwassertank zurückgeführt werden.
In der Anlage wird dies dadurch erreicht, dass die Beizkabine, der
Beizmitteltank sowie der Spülwassertank
nach außen
abgedichtet sind und zwischen dem Beizmitteltank und der Beizkabine eine
erste Gaspendelleitung und zwischen dem Spülwassertank und der Beizkabine
eine zweite Gaspendelleitung vorgesehen sind. Dabei ist die Anlage
in einem oder mehreren transportablen Containern angeordnet, um
sie jederzeit flexibel einsetzen zu können. Da die Anlage ohne Abluftabführung auskommt, kann
für das
Anschließen
des Containers an Ver- und Entsorgungsleitungen
auf eine gesonderte Abluftabführung
mit einer damit zusammenhängenden schwierigen
gasdichten Anbindung verzichtet werden.
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Bevorzugt
wird dabei sowohl für
das Beizmittel wie auch für
das Spülwasser
die gleiche Düsenanordnung
in der Beizkabine verwendet. Vorteilhaft wird auch ein großer Teil
der Zuführleitung
alternierend für
Beizmittel bzw. Spülwasser
verwendet. Damit wird bei Beginn des Spülvorganges bereits ein Großteil der
Zuführleitung
sowie die Düsenanordnung
mit dem Spülwasser
durchspült
und folglich von der aggressiven Beize gereinigt. Ein unerwünschter Verbleib
von Beizmittel in der Düsenanordnung
und in einem Großteil
der Zuführleitungen
wird damit sicher vermieden.
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Dabei
wird die gemeinsame Nutzung der Zuführleitungen durch entsprechend
angeordnete Absperrventile erreicht. Ferner können auch in den Gaspendelleitungen
Absperrventile vorgesehen sein, um eine übermäßige Vermischung der sich in
den beiden Verfahrensschritten bildenden verschiedenen Abgaskonzentrationen
aus dem Beizmittel zu vermeiden. Die sich während des Beizvorgangs bildenden
erheblich konzentrierten Abgase, meist Fluorgase, können somit
an einer Vermischung mit den weniger stark konzentrierten Abgasen
des gleichen Stoffes beim Spülvorgang
und in dem Spülwassertank
gehindert werden.
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Das
Spülwasser
kann bereits Fraktionen des Beizmittels enthalten, muss also nicht
besonders rein sein und dient zum Abspülen der auf dem Gegenstand
anhaftenden Beizmittelrückstände.
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Wenn
der Spülvorgang
mehrstufig aus mehreren Spülwassertanks
erfolgt, wobei mit jedem Spülvorgang
die Reinheit des Spülwassers
zunimmt, wird eine mehrstufige Spülkaskade realisiert, die eine
besonders wirkungsvolle Abreinigung der Beizwaren ermöglicht.
Dabei erfolgt der erste Spülvorgang
mit einem bereits stärker
mit Beizmittel belasteten Spülwasser,
der zweite Spülvorgang
mit einem geringer belasteten Wasser und so weiter bis schließlich der letzte
Spülvorgang
mit reinem Spülwasser
erfolgt.
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Wenn
das sich auf dem Kabinenboden sammelnde Beizmittel während und/oder
nach dem Beizvorgang und das sich auf dem Kabinenboden sammelnde
Spülwasser
während
und/oder nach dem/den Spülvorgängen in
den Beizmitteltank bzw. den/die Spülwassertanks zurückgefördert werden, werden
sowohl das Beizmittel wie auch das Spülmittel somit mehrfach verwendet,
was sowohl den Beizmittel- wie auch den Spülwasserverbrauch stark reduziert.
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Dadurch,
dass am Boden der Beizkabine ein Sammelmittel zum Sammeln der versprühten Flüssigkeiten
ausgebildet ist, von dem Rückförderleitungen
zum Beizmitteltank bzw. zum Spülwassertank führen, wird
sowohl das heruntertropfende Beizmittel wie auch das Spülwasser
in der Beizkabine gesammelt und in die Tanks zurückgeführt. Dabei sind ebenfalls die
Gaspendelleitungen aktiv und erlauben einen Gasausgleich zwischen
Beizkabine und dem jeweiligen wiederbefüllten Tank.
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Wenn
nach dem Spülvorgang
Frischwasser in der Beizkabine vernebelt wird, wobei das sich auf dem
Kabinenboden sammelnde leicht saure Wasser zum Spülwassertank
mit größter Reinheit
des Spülwassers
gefördert
wird, bindet dieser Sprühnebel
die im Gasraum der Kabine aus dem Beizmittel entstandenen Gase und
läßt diese
als Aerosole wie ein Luftwäscher
absinken. Für
diesen Sprühnebel
wird bevorzugt Frischwasser verwendet, das über gesonderte besonders feine
Nebeldüsen
oberhalb der Düsenanordnung
in der Beizkabine abgegeben wird. Die sich dabei bildende Feuchtigkeit
bindet nämlich
die restlichen Gasteilchen des auswaschbaren Beizmittels. Diese
Feuchtigkeit schlägt
sich nieder und sammelt sich am Kabinenboden. Von dort wird das
nun geringfügig
belastete Frischwasser in den Spülmitteltank
bzw. den Spülmitteltank
mit reinstem Spülwasser
gepumpt.
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Vor
dem Öffnen
der Beizkabine wird das Absinken der Aerosole weitestgehend vollständig abgewartet,
um dann die oberflächenbehandelten
Gegenstände
aus der Beizkabine entnehmen zu können. Bevorzugt können die
gebeizten und gespülten Werkstücke zusätzlich manuell
von einem Beizer mit Wasserhochdruck abgespritzt werden. Auf eine
Absaugung kann hier verzichtet werden, da die einzuhaltenden Grenzwerte
für die
Abgase des Beizmittels, meist Fluorgase, deutlich unterschritten
werden.
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Bevorzugt
wird nach dem Spülvorgang
bzw. nach der Frischwasservernebelung ein Passivieren, bevorzugt
mit stabilisierter Zitronensäure,
und anschließender
Wasserspülung
durchgeführt.
Ferner sollte vor dem Beizen eine Entfettung der zum Beizen vorgesehenen
Gegenstände
durchgeführt
werden.
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Dadurch,
dass der Container einen Anschluss für zuzuführendes Frischwasser und einen Anschluss
für abzuführendes
Abwasser hat, wird eine einfache Schnittstelle zwischen den an einem Industriestandort
vorhandenen Ver-/ Entsorgungsleitungen geschaffen. Der Frischwasseranschluss
kann beispielsweise mit einer flexiblen, druckwasserfesten Anschlussleitung
variabel und bedarfsgerecht erfolgen. Ähnlich kann der Anschluss des
abzuführenden Abwassers
erfolgen, wobei hier ein ausreichendes Gefälle zur Abführung des Abwassers zu beachten ist.
Selbstverständlich
ist der Container auch über eine
Stromanschlussleitung mit dem stationären Stromversorgungsnetz verbunden,
so dass die im Container zum Betrieb der Anlage erforderlichen Aggregate,
wie Pumpen, Stellventile, Steuerungsrechner und Belechtungen etc.
mit elektrischer Energie versorgt werden können. Ferner kann auch ein
Anschluss für
eine Druckluftversorgung ergänzend
zur Stromversorgung zur Betätigung
der pneumatischen Ventile und Pumpen vorgesehen sein.
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Das
abzuführende
Abwasser wird über
eine im Container vorgesehene Abwasseraufbereitungsanlage so aufbereitet,
dass eine Einleitung gemäß Abwasservorschriften
möglich
ist.
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Wenn
lösbare
Verbindungsleitungen zwischen den Containern vorgesehen sind, kann
die erfindungsgemäße, mobile
Beizanlage auch auf mehrere Container verteilt werden. Beispielsweise
ist es denkbar, dass die Beizkabine in einem ersten Container untergebracht
ist, wobei Beizmitteltank und die Spülwassertanks in einem weiteren
oder in weiteren Containern unterbracht sind. Zwischen den Container
sind dann lösbare
Verbindungsleitungen vorzusehen, die die Zuführung von Beizmittel und Spülwasser
bei gleichzeitiger Rückführung von
verdrängtem
Gas in den Gaspendelleitungen (Rückförderleitungen)
oder vice versa ermöglichen.
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Wenn
der Beizmitteltank ein Aufnahmevolumen für Beizmittel hat, das kleiner
als 1 m3 ist, ist die Beizanlage nach dem
Bundesemissionsschutzgesetz genehmigungsfrei. Ein flexibler Einsatz
der Beizanlage mittels transportablen Container ist damit genehmigungsrechtlich
unproblematisch.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Anlage
zum Beizen anhand der beiliegenden Zeichnung detailliert beschrieben.
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Darin
zeigt:
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1 eine Anlage zur Oberflächenbehandlung
in einem schematisierten Leitungsplan.
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Die
Beizkabine 1 ist zur Umgebung hermetisch abgedichtet in
einem Container 10 ausgebildet. In der Beizkabine 1 sind
die zu beizenden Gegenstände
beispielsweise in einem Beizkorb A vorgelegt. Oberhalb des Beizkorbes
A ist eine Düsenanordnung 11 zum
Besprühen
der zu beizenden Werkstücke
im Beizkorb A mit einem Beizmittel B. Das Beizmittel B ist in einem
Beizmitteltank 2, der ebenfalls nach außen abgedichtet im Container 10 angeordnet
ausgebildet ist, bevorratet. Vom Beizmitteltank 2 führt eine Beizmittelzuführleitung 21 zur
Düsenanordnung 11 in der
Beizkabine 1. Das Beizmittel B wird dabei mittels Förderpumpe 22 zur
Düsenanordnung 1 gefördert.
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In
der Beizkabine 1 ist am Boden unterhalb des Beizkorbes
A ein Sammelmittel 12 für
herabtropfendes Beizmittel B angeordnet. Das Sammelmittel 12 führt in einem
geeigneten Gefälle
die auftreffenden Flüssigkeiten
zu einem am Sammelmittel 12 vorgesehenen Sammelpunkt 13,
von dem eine Rückförderleitung 14 in
den Beizmitteltank 2 führt.
Für die Rückförderung
des Beizmittels B ist die gleiche Förderpumpe 22 der Beizmittelzuführleitung 21 vorgesehen.
Entsprechend sind Absperrventile 211, 212, 141, 142 in
den zugeordneten Leitungen 21 bzw. 14 vorgesehen.
Ferner ist zwischen dem Beizmitteltank 2 und der Beizkabine 1 eine
erste Gaspendelleitung 23 mit einem Absperrventil 231 vorgesehen.
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Weiter
ist in 1 ein im Container 10 vorgesehener
Spülwassertank 3 dargestellt,
in dem Spülwasser
C bevorratet ist. An dem Spülwassertank 3 führt eine
Spülwasserzuführleitung 31 ebenfalls
zur Düsenanordnung 11 der
Beizkabine 1. Zur Förderung
des Spülwassers
C über
die Zuführleitung 31 zur
Düsenanordnung 11 in
der Beizkabine 1 ist in der Zuführleitung 31 eine
Förderpumpe 32 vorgesehen. Von
den Beizwaren A abtropfendes Spülwasser
wird über
Sammelmittel 12 zum Sammelpunkt 13 geführt und
dort über
eine Rückförderleitung 15 in
den Spülwassertank 3 zurückgefördert. Die
Rückförderung über Rückförderleitung 15 wird
ebenfalls über
die Förderpumpe 32 durchgeführt. Dafür sind entsprechende
Absperrventile 311, 312, 151, 152 in
den zugeordneten Leitungen 31 bzw. 15 vorgesehen.
Ferner ist zwischen dem Spülwassertank 3 und
der Beizkabine 1 eine zweite Gaspendelleitung 33 vorgesehen,
die ein zugeordnetes Absperrventil 331 aufweist.
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Weiter
ist oberhalb der Düsenanordnung 11 in
der Beizkabine 1 eine Nebeldüsenanordnung 16 mit
einer Zuführleitung 17 angeordnet.
Die Zuführleitung 17 führt Frischwasser
D zur Beizkabine 1. Zur Steuerung der Frischwasserzufuhr
ist ein Absperrventil 171 in der Zuführleitung 17 vorgesehen.
Die Zuführleitung 17 ist
mit einem Frischwasseranschlussstutzen 172 aus dem Container 10 herausgeführt. An
diesem Anschlussstutzen 172 ist ein nicht dargestellter
flexibler, druckfester Versorgungsschlauch zur Frischwasserzuführ für den Anlagencontainer 10 angeschlossen.
Die Frischwasserzufuhr erfolgt von entsprechenden Versorgungsleitungen am
Standort des Containers 10.
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Ferner
ist im Container 10 eine Abwasseraufbereitungsanlage 4 angeordnet,
die von dem Spülwassertank 3 (bei
kaskadierend angeordneten Spülwassertanks
der Tank mit der stärksten
Beizmittelbelastung) über
einen Überlauf 41 abfließendes Spülwasser
zur Einleitung in das öffentliche
Abwassernetz nach den einschlägigen
Vorschriften aufbereitet. Von der Aufbereitungsanlage 4 führt eine
Abwasserleitung 42 über
ein Absperrventil 421 zu einem Abwasseranschlussstutzen 422.
Der Abwasseranschlussstutzen 422 führt aus dem Container 10 heraus
und erlaubt die Abführung
des Abwassers in das örtliche
Abwasserkanalnetz.
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Nachfolgend
wird das erfindungsgemäße Beizverfahren
anhand des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
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Zunächst wird
die Beizkabine 1 über
eine nicht dargestellte Tür
im Container 10 und Kabine 1 mit den zu beizenden
Gegenständen,
beispielsweise in einem Beizkorb A eingelegt, bestückt. Bei
größeren Gegenständen können diese
auch unmittelbar in die Beizkabine 1 eingestellt werden.
Ggf. werden die Beizgegenstände
vor dem Beizverfahren entfettet. Zu Beginn des Vorgangs sind alle
Absperrventile 141, 142, 151, 152, 171, 211, 212, 231, 311, 312, 331 geschlossen
und die Förderpumpen 22, 23 nicht
angesteuert.
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Nun
wird der Container 10 und die Beizkabine 1 verschlossen
und der Beizvorgang gestartet. Dazu werden die Absperrventile 211, 212 der
Zuführleitung 21 geöffnet. Ferner
wird das Absperrventil 231 der Gaspendelleitung 23 geöffnet und
die Förderpumpe 22 angesteuert.
Nunmehr wird Beizmittel B aus dem Beizmitteltank 2 über die
Zuführleitung 21 zur
Düsenanordnung 11 in
die Beizkabine 1 gefördert.
Das Beizmittel B wird im sog. Spritzbeizverfahren über die
Düsenanordnung 11 fein
versprüht
und auf die darunter liegenden, zu beizenden Gegenstände A gesprüht.
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Während der
Förderung
des Beizmittels B aus dem Beizmitteltank 2 über Zuführleitung 21 mittels
Förderpumpe 22 sinkt
der Flüssigkeitsspiegel
in dem Beizmitteltank 2, womit folglich über die
Gaspendelleitung 23 eine Gasaus gleichsströmung von der
Beizkabine 1 in den Beizmitteltank 2 ausgelöst wird.
Es wird dabei mit Beizmittel B angereicherte Luft in den Beizmitteltank 2 gelangen.
Nach ausreichender Beizwirkung auf den Beizgegenständen A wird
die Förderpumpe 22 gestoppt
und die Absperrventile 211, 212 sowie der Beizmittelzuführleitung 21 geschlossen.
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Nunmehr
werden die Ventile 141, 142 der Rückförderung 14 geöffnet. Zwischenzeitlich
sammelt sich über
Sammelmittel 12 im Sammelpunkt 13 an der Beizware
A abtropfendes Beizmittel B, das über die Rückförderleitung 14 in
den Beizmitteltank 2 mittels Förderpumpe 22 rückgefördert wird.
Entsprechend wird die Förderpumpe 22 angesteuert.
Um ein unkontrolliertes Rückfließen von
Spülmittel
B über die
Leitung 14 zu vermeiden, ist dort bevorzugt ein Rückschlagventil 143 angeordnet.
Bei dieser Rückförderung
des Beizmittels steigt der Flüssigkeitsspiegel
in dem Beizmitteltank 2, so dass über die erste Gaspendelleitung 23 eine
Gasausgleichsströmung vom
Beizmitteltank 2 zur Beizkabine 1 entsteht. Nachdem
nun im wesentlichen von den Beizgegenständen A abtropfendes Beizmittel
B rückgefördert wurde,
wird die Förderpumpe 22 und
die Ventile 231, 141, 142 geschlossen.
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Nunmehr
wird der Spülvorgang
aktiviert. Dazu werden die Absperrventile 311 und 312 der
Zuführförderleitung 31 sowie
das Absperrventil 331 der zweiten Gaspendelleitung 33 geöffnet und
die Förderpumpe 32 gestartet.
Nunmehr wird Spülwasser
C aus dem Spülwassertank 3 über die
Spülwasserzuführleitung 31 der
Düsenanordnung 11 in
der Beizkabine 1 zugeführt.
Bevorzugt wird dabei auch ein Teil der Zuführleitung der Beizmittelzuführung gemeinsam
verwendet, um aggressives Beizmittel B bereits in der Zuführleitung 21, 31 über die
Düsenanordnung 11 auszutragen.
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Nunmehr
werden die Gegenstände
im Beizkorb A mit Spülwasser
C die Düsenanordnung 11 besprüht. Während des
Spülvorganges
sinkt der Flüssigkeitsspiegel
in dem Spülwassertank 3,
so dass über
die zweite Gaspendelleitung 33 mit Beizmittel in geringer
Konzentration versetzte Luft aus der Beizkabine 1 in den
Spülmitteltank 3 gelangt.
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Mit
Erreichen des gewünschten
Spülergebnisses
wird die Förderpumpe 32 gestoppt
und die Absperrventile 311 und 312 der Spülwasserzuführleitung 31 geschlossen.
Gleichzeitig wird über
das Sammelmittel 12 im Sammelpunkt 13 am Boden
der Beizkabine 1 das Spülwasser
C, das mit Rückständen des
Beizmittels B versetzt ist, aufgefangen.
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Nunmehr
wird durch Öffnen
der Absperrventile 151 und 152 sowie Starten der
Förderpumpe 32 über die
Rückförderleitung 15 das
Spülwasser
C in den Spülwassertank 3 rückgefördert. Am
Sammelpunkt 13 ist in der Rückförderleitung 15 ebenfalls
ein Rückschlagventil 153 vorgesehen,
um ein unkontrolliertes Zurückströmen des
Spülwassers
C in die Beizkabine 1 zu unterbinden.
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Während der
Rückförderung
des Spülwassers
C in den Spülwassertank 3 steigt
dort der Flüssigkeitsspiegel,
womit zum Druckausgleich Luft über die
zweite Gaspendelleitung 33 zur Beizkabine 1 zurückgedrückt wird.
Wenn im wesentlichen das abgetropfte Spülwasser über die Rückförderleitung 15 abgefördert ist,
wird die Förderpumpe 32 gestoppt
und die Ventile 151 und 152 der Rückförderleitung 15 wie das
Absperrventil 331 der zweiten Gaspendelleitung 33 geschlossen.
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Nun
wird durch Öffnen
des Absperrventils 171 der Frischwasserzuführleitung 17 Frischwasser D
der Nebeldüsenanordnung 16 in
der Beizkabine 1 zugeführt. Über die
Nebeldüsenanordnung 16 wird das
Frischwasser besonders fein versprüht. Dabei werden in diesem
Wassernebel in Art eines Luftwäschers
die restlich verbliebenen Beizmittelgase, meist Fluorgase, gebunden
und als leicht saures Wasser auf das Sammelmittel 12 am
Kabinenboden absinken. Erst wenn sich der Wassernebel im wesentlichen gesetzt
hat, wird das sich am Sammelpunkt 13 angesammelte leicht
saure Frischwasser D durch Öffnen
der Absperrventile 151, 152 und 331 und
Starten der Förderpumpe 32 in
den Spülwassertank 3 gefördert. Die
zweite Gaspendelleitung 33 dient dabei dem Druckausgleich.
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Bei
einem Ansteigen des Spülwasserstandes
im Spülwassertank 3 läuft Spülwasser
C über Überlauf 41 zur
Abwasseraufbereitungsanlage 4. Das Spülwasser wird in der Aufbereitungsanlage 4 aufbereitet
und über
Abwasserleitung 42 und Absperrventil 421 und Abwasseranschlussstutzen 422 gemäß den Abwasservorschriften
aufbereitet an das Abwasserkanalnetz am Aufstellungsort des Containers 10 abgegeben.
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Nun
kann die Beizkabine 1 geöffnet werden und die gebeizten
Gegenstände
entnommen werden. Ggf. kann eine Bedienperson die gebeizten und
gespülten
Werkstücke
mit Wasserhochdruck abspritzen. Aufgrund der guten Reinigungswirkung
und der Luftwäsche
kann bei dieser Arbeit auf eine Absaugung vollständig verzichtet werden. Dabei
ist insbesondere wichtig, dass als Beizmittel ein Beizmittel ohne
Salpetersäure
verwendet wird, da sich die bei Verwendung eines Beizmittels mit
Salpetersäure
bildende nitrosen Gase nicht mit Wasser aus der Luft auswaschen
lassen.
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- 1
- Beizkabine
- 10
- Container
- 11
- Düsenanordnung
- 12
- Sammelmittel
- 13
- Sammelpunkt
- 14
- Rückförderleitung
- 141
- Absperrventil
- 142
- Absperrventil
- 143
- Rückschlagventil
- 15
- Rückförderleitung
- 151
- Absperrventil
- 152
- Absperrventil
- 153
- Rückschlagventil
- 16
- Nebeldüsenanordnung
- 17
- Frischwasserzuführleitung
- 171
- Absperrventil
- 172
- Frischwasseranschlussstutzen
- 2
- Beizmitteltank
- 21
- Beizmittelzuführleitung
- 211
- Absperrventil
- 212
- Absperrventil
- 22
- Förderpumpe
- 23
- erste
Gaspendelleitung
- 231
- Absperrventil
- 3
- Spülwassertank
- 31
- Spülwasserzuführleitung
- 311
- Absperrventil
- 312
- Absperrventil
- 32
- Förderpumpe
- 33
- zweite
Gaspendelleitung
- 331
- Absperrventil
- 4
- Abwasseraufbereitungsanlage
- 41
- Überlauf
- 42
- Abwasserleitung
- 421
- Absperrventil
- 422
- Abwasseranschlussstutzen
- A
- Beizkorb
bzw. Beizgegenstand
- B
- Beizmittel
- C
- Spülwasser
- D
- Frischwasser