DE202004014473U1 - Sprengwirkungshemmend ausgebildetes Fenster - Google Patents

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Abstract

Sprengwirkungshemmend ausgebildetes Fenster (1) mit einem Blendrahmen (2), der kraftschlüssig mit eine Öffnung in einem Gebäude begrenzenden Bauwerksteilen verbindbar ist, und einen in dem Blendrahmen (2) drehbar gelagerten, mit einer Füllung (5) versehenen Flügelrahmen (3), der von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (3) in der Öffnungsstellung mittels einer Halteeinrichtung (7) sowohl gegen eine Fortsetzung der Drehbewegung als auch gegen eine vom Fenster (1) weg gerichtete Bewegung innerhalb der Ebene der Füllung (5) abgestützt ist, und dass im Bereich eines das Drehgelenk des Flügelrahmens (3) verbindenden Rahmenschenkels (18) formschlüssige Schließelemente zwischen dem Flügelrahmen (3) und dem Blendrahmen (2) vorhanden sind, wobei der Öffnungswinkel (d) des Flügelrahmens (3) in der Öffnungsstellung zwischen 5° und 50° beträgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein sprengwirkungshemmend ausgeführtes Fenster mit einem Blendrahmen, der kraftschlüssig mit eine Öffnung in einem Gebäude begrenzenden Bauwerksteilen verbindbar ist und einem in dem Blendrahmen drehbar gelagerten, mit einer Füllung versehenen Flügelrahmen, der von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt verlagerbar ist.
  • Unter Fenster im Sinne der vorliegenden Anmeldung sollen neben Fenstern an sich auch Türen oder ähnliche, eine Gebäudeöffnung verschließende Elemente verstanden werden. Bei den Bauwerksteilen, die die Gebäudeöffnung begrenzen, kann es sich beispielsweise um Mauerwerk, Bauteile aus Beton, Stahl, Holz oder anderen Baustoffen handeln. Unter einer drehbaren Lagerung des Flügelrahmens im Blendrahmen sollen sowohl Drehflügel mit einer vertikalen Drehachse als auch Kipp- oder Klappflügel mit jeweils einer horizontalen Dreh- bzw. Schwenkachse verstanden werden.
  • Ein Fenster der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise aus der DE 34 20 883 C2 und der DE 34 32 021 C2 bekannt. Die beiden vorbekannten Fensterkonstruktionen sind als sogenanntes Doppelfenster oder Doppeltür ausgebildet. Dabei befindet sich vor dem eigentlichen Fenster, das einen Blendrahmen und einen darin drehbar gelagerten Flügelrahmen aufweist, eine weitere Festverglasung. Zwischen der Festverglasung und der Fensterlaibung bestehen Verbindungsquerschnitte zu dem Zwischenraum zwischen den beiden Verglasungen und der Fensterlaibung, so dass in dem Fall, in dem der Flügelrahmen der inneren Verglasung geöffnet ist, eine gewisse Luftzirkulation durch die Doppelverglasung hindurch stattfinden kann. Die Doppelverglasung hat die Aufgabe, die Auswirkung einer Detonation auf der Außenseite des Gebäudes derart abzumildern, dass in dem Gebäude befindliche Personen möglichst keinen Schaden erleiden. Durch die Öffnungen zwischen dem Rand der äußeren Verglasung und der Fensterlaibung findet bei einem Sprengstoffanschlag ein Druckausgleich statt, so dass der bei der Explosion entstehende Druck zwar die äußere Verglasung zu zerstören vermag, dadurch aber die Druckspitze abgebaut wird, so dass sich der Maximaldruck auf die innere Verglasung nicht auswirken kann, zumal eine Kompression der Luft innerhalb des Raumes zwischen den beiden Verglasungen wegen der Öffnungen nicht in einem gefährdenden Ausmaß zustande kommen kann. Daher ist es möglich, die innere Verglasung mit einem schwenkbaren oder drehbeweglichen Flügelrahmen innerhalb des Blendrahmens zu versehen, so dass die an sich zur Druckentlastung vorgesehenen Öffnungen zwischen der äußeren Verglasung und der Fensterlaibung zur Raumbelüftung herangezogen werden können.
  • Als nachteilig bei der vorbekannten Fensterkonstruktion ist es anzusehen, dass einerseits aufgrund der zwei Verglasungen die Herstellkosten vergleichsweise hoch sind. Zum anderen geht von der äußeren im Detonationsfall in der Regel zerstörten Verglasung dann eine nicht unbeträchtliche Gefahr für die im Gebäude befindlichen Personen aus, wenn der Flügelrahmen der inneren Verglasung sich in seiner Öffnungsstellung befindet. In diesem Fall können nämlich Glassplitter durch den geöffneten Flügelrahmen in das Rauminnere eintreten, wodurch eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr entsteht. Außerdem besteht die Gefahr, dass bei weit geöffnetem Flügelrahmen der Druckanstieg im Innern des Gebäudes nach einem Zerbersten der äußeren Verglasung noch so groß ist, dass Personen hierdurch Schaden erleiden. Eine hinreichend große Sicherheit der im Raum befindlichen Personen ist daher im Grunde genommen nur dann gegeben, wenn der Flügelrahmen der inneren Verglasung sich in seiner Schließstellung befindet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein sprengwirkungshemmend ausgebildetes Fenster vorzuschlagen, bei dem keine äußere Vorsatzverglasung erforderlich ist und das dennoch bei Gewährleistung einer hinreichenden Sicherheit bei Sprengstoffanschlägen – in der Öffnungsstellung des Flügelrahmens eine bedarfsweise dauerhafte Belüftungsfunktion erfüllen kann.
  • Ausgehend von dem Fenster der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Flügelrahmen in der Öffnungsstellung mittels einer Halteeinrichtung sowohl gegen eine Fortsetzung der Drehbewegung als auch gegen eine von dem Fenster weg gerichtete Bewegung in Richtung der Ebene der Füllung abgestützt ist, und dass im Bereich des die Drehgelenke des Flügelrahmens verbindenden Rahmenschenkels formschlüssige Schließelemente zwischen dem Flügelrahmen und dem Blendrahmen vorhanden sind, wobei der Öffnungswinkel in der Öffnungsstellung des Flügelrahmens zwischen 5° und 50° beträgt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Fenster wird die Philosophie verfolgt, dass ein sprengwirkungshemmend ausgebildetes Fenster auch ohne Vorsatzverglasung im Detonationsfall sich in einer leicht geöffneten Stellung des Flügelrahmens befinden kann, solange die hierdurch freigegebenen Öffnungsquerschnitte klein genug sind und trotz der auftretenden Druckwelle ein unkontrolliertes weiteres Öffnen des Flügelrahmens über die Öffnungsstellung hinaus verhindert wird. Unter Öffnungsstellung soll im Rahmen dieser Anmeldung die durch die Halteeinrichtung definierte Stellung sein, in der der Flügelrahmen weitestmöglich aus seiner Schließstellung ausgelenkt ist. In Abhängigkeit von der Größe des durch das Fenster begrenzten Raumes beträgt der Öffnungsquerschnitt, der in der Öffnungsstellung freigegeben ist, vorzugsweise maximal 0,2 m2. Bei derartigen Querschnittsflächen wird der Druck auch bei einer Detonation großer Sprengstoffmengen und bei einem kleinen Abstand zwischen dem Detonationsort und dem erfindungsgemäßen Fenster durch die vergleichsweise geringe Querschnittsfläche vor dem Eintritt in den Raum derart abgebaut, dass in der Regel keine schädlichen Wirkungen auf in dem Raum befindliche Personen mehr eintreten. Beim erfindungsgemäßen Fenster ist es somit zur Erzielung einer hinreichenden Sicherheit nicht erforderlich, den Flügelrahmen in der Schließstellung zu halten, sondern das Fenster kann – falls gewünscht – dauerhaft in der Öffnungsstellung gehalten werden, wodurch eine sehr gründliche Belüftung möglich ist.
  • Bei einer von außen auf den geöffneten Flügelrahmen wirkenden Druckbelastung wird dieser mit großer Kraft nach innen gegen die Halteeinrichtung gepresst, wobei durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Halteeinrichtung sowohl ein weiteres Aufschwenken des Flügelrahmens als auch eine Bewegung des selben in radiale Richtung weg von den Drehgelenken verhindert wird. Die formschlüssigen Schließelemente im Bereich des die Drehgelenke des Flügelahmens verbindenden Rahmenschenkels bewirken, dass ein Abreißen des Flügekahmens vom Blendrahmen in diesem Bereich und somit eine Drehbewegung um die Anschlagfläche der Halteeinrichtung verhindert wird. Der Flügelrahmen wird somit trotz der detonationsbedingten Druckwirkung sicher in der Öffnungsstellung fixiert, so dass ein durch die vergleichsweise geringe Größe des Öffnungsquerschnitts kontrollierter und abgemilderter Druckanstieg in dem hinter dem Fenster befindlichen Raum stattfindet. Aufgrund der nicht erforderlichen Vorsatzverglasung sind die Kosten für das erfindungsgemäße Fenster vergleichsweise gering und die Optik an der Außenseite des Gebäudes wird nicht beeinträchtigt und unterscheidet sich nicht von herkömmlichen Fenstern.
  • Vorzugsweise weist die Halteeinrichtung eine durchgängige Stützfläche auf, die sich von dem Blendrahmen bis zu einer Anschlagfläche erstreckt, an der der Flügelrahmen in der Öffnungsstellung anliegt, wobei die Stützfläche parallel zu der Bahnkurve verläuft, die die Vorderkante des Flügelrahmens bei der Verlagerung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung beschreibt. Hierdurch wird ein Herausreißen des Flügelrahmens aus den Drehgelenken auch dann verhindert, wenn der Flügelrahmen sich in beliebigen Zwischenstellungen zwischen der Schließstellung und der Öffnungsstellung befindet.
  • Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtung aus einem die Stützfläche aufweisenden Unterbügel und einem senkrecht zur Ebene der Füllung verlaufenden Oberbügel besteht, wobei Unterbügel und Oberbügel sowohl im Bereich des Blendrahmens als auch der Anschlagfläche miteinander verbunden sind. Hierdurch kann eine leicht herzustellende, optisch ansprechende und sehr verbindungssteife Konstruktion erzielt werden. Wenn ein Verankerungsabschnitt der Halteeinrichtung von einem dem Blendrahmen mit einem Bauwerksteil verbindenden Anker durchdrungen wird, ist die Belastbarkeit der Halteeinrichtung besonders los, da eine Krafteinleitung in den Blendrahmen selbst über besondere Verbindungselemente zwischen Halteeinrichtung und Blendrahmen nicht erforderlich ist, sondern eine unmittelbare Krafteinleitung in das tragende Bauwerksteil möglich ist. Eine besonders gute Abstützung der gesamten Fensterkonstruktion innerhalb der Bauwerksöffnung wird dadurch erzielt, dass der Anker zur Befestigung des Blendrahmens mit einem im Querschnitt L-förmigen Winkel verbunden ist, der sich mit einem Schenkel parallel zu einer Fensterlaibung und mit dem anderen Schenkel parallel zu einer Ansichtsfläche des Gebäudes erstreckt. Hierdurch kann ein an die Öffnung angrenzender Randstreifen der Ansichtsfläche zur großflächigen Einleitung von Druckkräften in das Bauwerksteil genutzt werden, wodurch die Gefahr von lokalen Überschreitungen der Festigkeitsgrenze minimiert wird.
  • Um bei sehr großen Fenstern oder sehr großen Öffnungswinkeln den in der Öffnungsstellung freigegebenen Lüftungsquerschnitt und damit den Druckanstieg innerhalb des Raumes im Detonationsfall zu mindern, kann zumindest ein Teil des von dem Flügelrahmen in seiner Öffnungsstellung freigegebenen Öffnungsquerschnitts von einem Lochblech verdeckt sein, das zum Beispiel mit der Halteeinrichtung oder direkt mit einem Bauwerksteil verbunden ist.
  • Eine vorteilhafte Befestigung des Lochblechs besteht darin, dass dieses zwei abgekantete schmalseitige Randstreifen und einen längsseitigen Randstreifen aufweist, der eine den Oberbügel mit dem Unterbügel verbindende Verbindungsstrebe abdeckt. Auf diese Weise entsteht ein ansatzweise kastenförmiges Bauteil, das sich durch seine große Steifigkeit auszeichnet.
  • Um im Explosionsfall Kraftspitzen bei der Einleitung in die Halteeinrichtung abzumildern, sollten die Anschlagflächen für den Flügelrahmen von einem Elastomermaterial gebildet werden.
  • Ferner besteht eine Weiterbildung der Erfindung noch darin, dass die formschlüssigen Schließelemente von zwei Winkelprofilen gebildet sind, die jeweils mit einem Befestigungsschenkel mit dem Flügelrahmen und mit dem Blendrahmen verbunden sind, sich vorzugsweise über die gesamte Länge der zugeordneten Rahmenschenkel erstrecken und sich mit jeweils einem Stützschenkel aneinander abstützten.
  • Wenn die Stützschenkel in der Öffnungsstellung aneinander anliegen und dabei parallel zueinander ausgerichtet sind, ist die auf die Winkelprofile wirkende Flächenpressung minimiert und die Gefahr einer Deformation besonders gering.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels eines Fensters näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine Außenansicht des Fensters;
  • 2a einen Vertikalschnitt entlang der Linie II–II durch das Fenster gemäß 1 in der Schließstellung;
  • 2b wie 2a, jedoch in der Öffnungsstellung;
  • 3 einen Horizontalschnitt entlang der Linie III–III durch das Fenster gemäß 1 und
  • 4 eine Innenansicht des Fensters nach 1.
  • Ein in 1 ohne die umgebenden Gebäudeteile dargestelltes Fenster 1 besitzt einen Blendrahmen 2, in dem ein Flügelrahmen 3 beweglich gelagert ist. Bei dem Flügelrahmen 3, der eine Füllung 5 in Form einer Isolierglasscheibe aufweist, handelt es sich um ein kippbares Oberlicht. Eine Sicherheit bei Detonationen ist bei dem Kippflügel dadurch gegeben, dass dieser durch eine Halteeinrichtung 7 in seiner Öffnungsstellung (2b) fixiert ist und dadurch lediglich einen genau definierten, vergleichsweise kleinen Öffnungsquerschnitt zwischen Raum und Umgebung freigibt, wodurch eine unkontrollierte Druckausbreitung von außen in den Raum verhindert wird.
  • Wie sich aus 2a ergibt, besteht die Halteeinrichtung 7 aus einem bogenförmigen Unterbügel 8, der L-förmig abgewinkelt ist, und einem gleichfalls L-förmigen Oberbügel 9, dessen vertikal verlaufender Schenkel als Verbindungsstrebe 10 fungiert, an deren unteren Ende ein Elastomerelement 11 angeordnet ist, das eine Anschlagfläche 12 für einen oberen Randstreifen 13 des Flügelrahmens 3 bildet. Unterbügel 8 und Oberbügel 9 sind durch Schweißen miteinander verbunden, so dass sich im Ergebnis eine insgesamt bügelförmige, verbindungssteife Halteeinrichtung 7 ergibt. Diese ist im Bereich eines Endabschnitts des Oberbügels 9 von einem Anker 14 durchdrungen, der den Blendrahmen 2 mit einem Bauwerksteil in Form beispielsweise eine Hohllochziegels 15 verbindet.
  • Aus den 2a und 2b ist ersichtlich, dass der Unterbügel 8 mit seiner der Oberseite des Flügelrahmens 3 zugewandten Unterseite eine sich von dem Blendrahmen 2 bis zu der Anschlagfläche 12 erstreckende Stützfläche 28 bildet. Diese Stützfläche 28 verläuft in geringem Abstand parallel zu der kreissegmentförmigen Bahnkurve, die die Vorderkante 29 des Flügelrahmens bei der Verlegung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung beschreibt. Hierdurch besteht in jeder Stellung des Flügelrahmens 3 eine sehr große Sicherheit gegen eine radial nach außen gerichtete Bewegung desselben, da ansonsten nach einem Abreißen der Bänder auftreten könnte.
  • Der Flügelrahmen 3 ist an einem unteren Rahmenschenkel 16 des Blendrahmens 2 mit Hilfe von nicht näher dargestellten, jedoch allgemein bekannten Gelenken in Form sogenannter Bänder 4 gelagert. Zusätzlich zu dieser Lagerung befindet sich ein Winkelprofil 17 an einem unteren die Drehgelenke aufnehmenden unteren Rahmenschenkel 18 des Flügelrahmens 3 und ein um 180° verdreht angeordnetes Winkelprofil 19 an dem Rahmenschenkel 16 des Blendrahmens 2. Die beiden Winkelprofile 17 und 19, die im Querschnitt L-förmig sind, erstrecken sich jeweils im Wesentlichen über die gesamte Länge der Rahmenschenkels 16 und 18 und stützen sich dann mit ihren vertikal ausgerichteten Stützschenkeln 20 und 21 gegeneinander ab, wenn sich der Flügelrahmen 3 in der .Öffnungsstellung befindet, wie dies in 2b dargestellt ist. Beide Winkelprofile 17 und 19 besitzen jeweils horizontal ausgerichtete Befestigungsschenkel 22, 23, die auf nicht näher dargestellte Weise, beispielsweise mit Hilfe von Schrauben, an hinreichend stark dimensionierten Teilen der Rahmenschenkel 16 und 18 befestigt sind.
  • Der Winkel zwischen dem Stützschenkel 20 und dem Befestigungsschenkel 22 des Winkelprofils 17 ist kleiner als 90°, damit die beiden Stützschenkel 20 und 21 in der maximalen Öffnungsstellung des Flügelrahmens 3 flächig, d. h. parallel zueinander verlaufend, aneinander anliegen. Die Winkeldifferenz zu 90° entspricht dem Öffnungswinkel des Flügelrahmens 3, wie er durch die Anschlagfläche 12 begrenzt ist.
  • Ein oberer Teil des von dem Flügelrahmen 3 in seiner Öffnungsstellung freigegebenen, oben rechteckförmigen und seitlich keilförmigen Öffnungsquerschnitts ist mit einem Lochblech 24 abgedeckt. Dies ergibt sich insbesondere aus 3. Das Lochblech 24 besitzt zwei abgekantete schmalseitige Randstreifen 25 und einen abgekanteten längsseitigen Randstreifen 26, die den Oberbügel 9 und die Verbindungsstrebe 10 zwischen dem Oberbügel 9 und dem Unterbügel 8 abdecken. Das Lochblech 24 erstreckt sich parallel zu dem Oberbügel 9 bis in einen Bereich oberhalb des Blendrahmens 2 und wird wie der Oberbügel 9 von dem Anker 14 in einer angepassten Bohrung durchdrungen. Das Lochblech 24 ist auf diese Weise sehr fest mit dem Blendrahmen 2 verbunden, jedoch zusätzlich noch durch nicht näher dargestellte Schrauben und/ oder Nieten mit dem Oberbügel 9 und der Verbindungsstrebe 10 verbunden. Bei einem Sprengstoffanschlag auf der mit einem Pfeil 27 gekennzeichneten angriffsgefährdeten Seite des Fensters 1 und einem in Folge dessen eintretenden Druckanstieg bewirkt das Lochblech im Bereich der größten Öffnungsweite des in Öffnungsstellung des Flügelrahmens 3 gebildeten Spalts aufgrund der Drosselöffnungen eine Abmilderung des Druckanstiegs im Inneren des Gebäudes, ohne dass aufgrund der sicheren Befestigung die Gefahr besteht, dass das Lochblech durch die Druckwelle abgerissen wird.
  • Aus dem in 3 gezeigten Horizontalschnitt durch das Fenster 1 oberhalb der Halteeinrichtungen 7 ist ersichtlich, dass sich die zwei Halteeinrichtungen 7 in einem gewissen seitlichen Abstand von der Fensterleitung befinden. Die Oberbügel 9 besitzen eine etwas geringere Breite als die Unterbügel 8.
  • Es versteht sich von selbst, dass die im vorstehenden Ausführungsbeispiel beschriebene Ausführung des erfindungsgemäßen Fensters 1 mit einem Flügelrahmen 3 in Form eines Kippflügels auch beispielsweise insofern abgeändert werden kann, dass der auf die erfindungsgemäße Weise abgesicherte Flügelrahmen ein Drehflügel ist. In diesem Fall befinden sich die Halteeinrichtungen 7 jeweils horizontal ausgerichtet und vertikal übereinander angeordnet an einer Seite des zugeordneten Blendrahmens und begrenzen den Öffnungswinkel auf den angegebenen Bereich zwischen 5° und 50°, im vorliegenden Fall auf ca. 10°. Um bei einer derartigen Konstruktion von Flügelrahmen mit vertikaler Drehachse die Begrenzung des Öffnungswinkels aufheben zu können, kann die Halteeinrichtung demontierbar ausgestaltet werden, um sie beispielsweise zu Zwecken einer Reinigung des Fensters zeitweise entfernen und den Drehflügel – oder auch einen Kippflügel – kurzzeitig um 90° oder 180° aufschwenken zu können.

Claims (10)

  1. Sprengwirkungshemmend ausgebildetes Fenster (1) mit einem Blendrahmen (2), der kraftschlüssig mit eine Öffnung in einem Gebäude begrenzenden Bauwerksteilen verbindbar ist, und einen in dem Blendrahmen (2) drehbar gelagerten, mit einer Füllung (5) versehenen Flügelrahmen (3), der von einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (3) in der Öffnungsstellung mittels einer Halteeinrichtung (7) sowohl gegen eine Fortsetzung der Drehbewegung als auch gegen eine vom Fenster (1) weg gerichtete Bewegung innerhalb der Ebene der Füllung (5) abgestützt ist, und dass im Bereich eines das Drehgelenk des Flügelrahmens (3) verbindenden Rahmenschenkels (18) formschlüssige Schließelemente zwischen dem Flügelrahmen (3) und dem Blendrahmen (2) vorhanden sind, wobei der Öffnungswinkel (d) des Flügelrahmens (3) in der Öffnungsstellung zwischen 5° und 50° beträgt.
  2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (7) eine durchgängige Stützfläche (28) aufweist, die sich von dem Blendrahmen (2) bis zu einer Anschlagfläche (12) erstreckt, an der der Flügelrahmen (3) in der Öffnungsstellung anliegt, wobei die Stützfläche (28) parallel zu der Bahnkurve verläuft, die die Vorderkante (29) des Flügelrahmens (3) bei der Verlagerung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung beschreibt.
  3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung (7) aus einem die Stützfläche (28) aufweisenden Unterbügel (8) und einem senkrecht zur Ebene der Füllung (5) verlaufenden Oberbügel (9) besteht, wobei Unterbügel (8) und Oberbügel (9) sowohl im Bereich des Blendrahmens (2) als auch im Bereich der Anschlagfläche (12) miteinander verbunden sind.
  4. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verankerungsabschnitt der Halteeinrichtung (7) von einem den Blendrahmen (2) mit einem Bauwerksteil verbindenden Anker (14) durchdrungen wird.
  5. Fenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker zur Befestigung des Blendrahmens mit einem im Querschnitt L-förmigen Winkel verbunden ist, der sich mit einem Schenkel parallel zu einer Fensterlaibung und mit dem anderen Schenkel parallel zu einer Ansichtsfläche des Gebäudes erstreckt.
  6. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des von dem Flügelrahmen (3) in seiner Öffnungsstellung freigegebenen Öffnungsquerschnitts von einem Lochblech (24) verdeckt ist, das mit einer Halteeinrichtung (7) verbunden ist.
  7. Fenster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochblech (24) zwei abgekantete schmalseitige Randstreifen (25) und einen längsseitigen Randstreifen (26) aufweist, der eine den Oberbügel (9) mit dem Unterbügel (8) verbindende Verbindungsstrebe (10) abdeckt.
  8. Fenster nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (12) von einem Elastomermaterial (11) gebildet wird.
  9. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließelemente von zwei Winkelprofilen (17, 19) gebildet sind, die jeweils mit einem Befestigungsschenkel (22,23) mit dem Flügelrahmen (3) und mit dem Blendrahmen (2) verbunden sind, sich vorzugsweise über die gesamte Länge der zugeordneten Rahmenschenkel (16, 18) erstrecken und sich jeweils mit einem Stützschenkel (20, 21) aneinander abstützen.
  10. Fenster nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützschenkel (20, 21) in der Öffnungsstellung aneinander anliegen und parallel zueinander ausgerichtet sind.
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