DE202004014413U1 - Trägerplatte eines Kraftfahrzeugs und Vorrichtung zur Befestigung eines Dichtungsmittels auf einer Trägerplatte eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Trägerplatte
eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Kraftfahrzeugtür, zur Aufnahme
von Funktionseinheiten, mit
– einer Nut und
– einem in die Nut eingebrachten Dichtungsmittel zur Dichtung eines innenseitigen Trockenraumes gegenüber einem außenseitigen Nassraum,
wobei
– das Dichtungsmittel innerhalb der Nut durch einen umgeformten Nutrand befestigt ist, und
– der umgeformte Nutrand eine Wellenform aufweist.
– einer Nut und
– einem in die Nut eingebrachten Dichtungsmittel zur Dichtung eines innenseitigen Trockenraumes gegenüber einem außenseitigen Nassraum,
wobei
– das Dichtungsmittel innerhalb der Nut durch einen umgeformten Nutrand befestigt ist, und
– der umgeformte Nutrand eine Wellenform aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Trägerplatte eines Kraftfahrzeugs und eine Vorrichtung zur Befestigung eines Dichtungsmittels auf einer Trägerplatte eines Krafttahrzeugs.
- Eine Kraftfahrzeugtür mit einem Trägerelement ist aus der
DE 39 28 685 C1 bekannt. Die bekannte Fahrzeugtür weist in ihrem Türinnenblech eine großflächige Öffnung auf, die durch eine Trägerplatte verschlossen wird, auf der eine Mehrzahl von Funktionselementen der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist. Das Türinnenblech und die Trägerplatte bilden somit jeweils ein Trägerelement der Fahrzeugtür und trennen gemeinsam den Nassraum vom Trockenraum. Um diese Trennung hinreichend dicht zu gestalten, ist auf dem äußeren Umfang der Trägerplatte ein strangförmiges Dichtungsprofil befestigt, das dichtend an dem Türinnenblech der Fahrzeugtür anliegt. - Aus der
DE 299 09 469 ist eine Trägerplatte für eine Kraftfahrzeugtür bekannt, die sich großflächig zwischen dem Nass- und dem Trockenraum der Fahrzeugtür erstreckt, die mit einem längserstreckten Dichtungselement versehen ist, um den Trockenraum gegenüber dem Nassraum abzudichten. Die Trägerplatte weist Befestigungsstellen auf, über die das Dichtungselement formschlüssig mit der Trägerplatte verbunden ist. - Aus der
DE 200 03 338 ist eine Trägerplatte eines Kraftfahrzeugtürmoduls zur mechanischen Befestigung von Funktionseinheiten und Trennung eines Hohlraums der Kraftfahrzeugtür in einen karosserieseitigen Nassraum und einen fahrzeuginnenraumseitigen Trockenraum bekannt. Zwischen einem Türinnenblech und der Trägerplatte ist eine Dichtung eingeschäumt. Für eine verbesserte Haftung der geschäumten Dichtung ist eine um das Trägerblech umlaufende Nut zum direkten Einschäumen der Dichtung vorgesehen. Die Dichtung dichtet im montierten Zustand der Trägerplatte einen Luftspalt zwischen der Trägerplatte und dem Türinnenrahmen, so dass der Türinnenrahmen, die Trägerplatte und die Dichtung den Türinnenraum des Kraftfahrzeugs in einen zur Außenseite gerichteten Nassraum und in einen zur Innenseite gerichteten Trockenraum trennt. Die Seitenwände der Nut sind für eine verbesserte Haftung im Wesentlichen parallel. - Aus der
DE 101 31 981 A1 ist eine Vorrichtung zum automatischen Aufbringen einer Dichtung oder eines Dichtungselementes auf eine Trägerplatte einer Kraftfahrzeugtür vorgesehen. Die Dichtungskontur weicht von einer Kreisform ab und ist an die Form der Trägerplatte angepasst. Die Dichtung wird entlang eines Außenbereiches der Kontur der Trägerplatte aufgebracht. Eine Aufnahmevorrichtung der Vorrichtung weist Mittel zur Aufnahme der Trägerplatte auf. Die Aufnahmevorrichtung ist um ihre Drehachse drehbar gelagert und ermöglicht eine Aufnahme der Trägerplatte, insbesondere zentral zur Drehachse. Weiterhin ist ein Kopf zum Auftragen der Dichtung oder des Dichtungselementes vorgesehen, der zur Drehachse beabstandet und radial beweglich gelagert ist. So wird erreicht, dass die Verwendung des Kopfes und die Einstellung des Kopfes für beliebige Konturen der Trägerplatte erfolgt, so dass der Kopf automatisch in Abhängigkeit von dem Drehwinkel oder der Dichtungskontur bewegt wird. - Die Vorrichtung benötigt nur wenige einfache Bewegungen der Elemente. So sind mindestens zwei eindimensionale Bewegungen, die Rotation der Aufnahmevorrichtung und die Radialbewegung des Kopfes vorgesehen. Die Radialbewegung kann dabei vektoriell, beispielsweise in Richtung auf die Drehachse der Aufnahmevorrichtung erfolgen, oder die Radialbewegung ist eine Schwenkbewegung mit einer Schwenkachse, die eine im Wesentlichen radiale Schwenkbewegung ermöglicht.
- Weiterhin ist der Kopf durch eine Führungsvorrichtung zur Trägerplatte radial positioniert, indem zur Führung ein mechanisches Führungssystem verwendet wird, oder komplexere Systeme unter Verwendung elektronischer Auswertungen verwendet werden. Das Auftragsverfahren umfasst die Schritte, dass die bewegliche Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme des Türmodulträgers um ihre Drehachse gedreht wird, und der zur Drehachse beabstandete und radial beweglich gelagerte Kopf zum Auftragen der Dichtung oder des Dichtungselementes in Abhängigkeit von dem Drehwinkel oder der Dichtungskontur bewegt wird.
- Ein Rundtisch ermöglicht eine Montage der Trägerplatte. Der Tisch ist von einem mit einer Steuerungsvorrichtung verbundenen Elektromotor angetrieben. Der Elektromotor legt die Drehgeschwindigkeit des Tisches und damit der Trägerplatte während des Auftrages der Dichtung fest. Zwischen der Abtriebswelle des Elektromotors und der Antriebswelle des Drehtisches ist ein Getriebe vorgesehen, das die hohen Drehzahlen des Elektromotors beispielsweise auch eines Schrittmotors, auf die langsame Umdrehungsgeschwindigkeit des Tisches umsetzt.
- Für eine besonders sichere Dichtung zwischen Trägerplatte und Türinnenblech ist die Dichtungskontur geschlossen aufgebracht. Hierzu ist der Anfang und das Ende der Dichtungskontur stoffschlüssig verbunden. Zum Verbinden wird der Anfang und das Endstück miteinander verklebt. Für ein verbessertes Verkleben ist zusätzlich eine geringfügige Überlappung des Anfangs- und des Endbereiches möglich.
- Der Kopf ist durch eine Führungsvorrichtung zur Trägerplatte radial positioniert. Die Führungsvorrichtung ermöglicht radiale Bewegungen des Kopfes an einer winkelfesten Position. Die Führungsvorrichtung weist mindestens ein Andruckelement auf, das den Kopf gegen die Kontur der Trägerplatte drückt. So ist sichergestellt, dass der Kopf für jeden Drehwinkel des Tisches der Kontur der Trägerplatte radial folgt. Zusätzlich ist auch eine axiale Andruckkraft vorteilhaft, wenn die Form der Trägerplatte von einer planen Oberfläche abweicht. Als Andruckelemente eignen sich insbesondere Druckluftzylinder oder Federelemente. Besonders vorteilhaft wird die Andruckkraft durch Gewichte generiert, wobei die Gewichtskraft mittels Kraftkopplungselementen, wie Seilzügen, Bowden oder dergleichen auf den Kopf derart übertragen wird, dass der Kopf mit der konstanten Gewichtskraft gegen den Rand der Trägerplatte gedrückt wird. Die Andruckkraft ist folglich unabhängig vom Andruckweg in axialer oder radialer Richtung.
- Die Führungsvorrichtung weist eine Führungsrolle auf, um den Kopf mittels der Führungsrolle entlang der Außenkontur der Trägerplatte zu führen. Alternativ können zu der Führungsrolle auch andere Führungselemente, wie Gleitelemente oder dergleichen verwendet werden. Um den Auftrag auch Rundungen der Kontur der Trägerplatte mit kleinen Radien anzupassen, ist der Auftragskopf selbst um eine axiale Achse in einer Ausgestaltung der Erfindung schwenkbar gelagert. Zum Schwenken des Kopfes sind mindestens zwei zueinander positionierte Führungsrollen vorgesehen, wobei mindestens eine Führungsrolle außerhalb der Schwenkachse angeordnet ist. Die Führungsrollen stellen folglich die Schwenkposition des Kopfes entsprechend der Außenkontur der Trägerplatte ein. Zwischen den zwei Führungsrollen ist zum Schwenken des Kopfes mindestens eine weitere Führungsrolle vorgesehen. Die Führungsrollen sind zu diesen federnd gelagert. Die federnde Lagerung wird durch Federelemente erzeugt, die einen Druck generieren, der eine sichere Schwenkbewegung entlang der Kontur der Trägerplatte definiert. Eine weitere, mittige, nicht federnd gelagerte Führungsrolle legt den radialen Abstand des Auftragsortes zur Kante der Trägerplatte fest.
- Zur Befestigung der Dichtschnur wird diese durch eine Umformung der Trägerplatte mittels einer Umformvorrichtung, die an der Trägerplatte entlang geführt wird, befestigt. Hierzu wird die Dichtschnur in ein Kastenprofil des Randbereiches der Trägerplatte eingebracht, und direkt anschließend das Kastenprofil derart verformt, dass zwischen der Trägerplatte und der Dichtschnur entlang des Umfanges ein Formschluss hergestellt wird. Zur Umformung wird eine Umformrolle mit einer Verformungskraft gegen den Rand der Trägerplatte gepresst, so dass ein Schenkel des Kastenprofils nach innen umgebogen wird. Gemäß einer Weiterentwicklung wird die Kraft durch eine zweite Rolle, die innen am Kastenprofil rollt und mit der äußeren Rolle verbunden ist, in Elemente der Vorrichtung abgeleitet, so dass die Kraft nicht durch das Trägerblech gestützt wird.
- Zum Auftrag der Dichtschnur weist der Dichtschnurkopf eine Andruckrolle auf. Die Andruckrolle drückt mit einer definierten Andruckkraft die Dichtschnur auf die Trägerplatte. Insbesondere wird die Dichtschnur dabei auf einem äußeren Bereich der Trägerplatte positioniert. Die Andruckkraft wird mittels einer Druckvorrichtung realisiert, die beispielsweise aus einem Federelement oder einer Elektromechanik besteht. Um Längungen der Dichtschnur zu vermeiden, wird die Dichtschnur zur Trägerplatte mit einer Vorschubkraft gefördert. Durch mindestens ein angetriebenes Kupplungsrad der Vorrichtung wird der Vorschub generiert. Die Oberflächen zweier Kupplungsräder sind mit einem geringeren Abstand als die Dicke der Dichtschnur zueinander angeordnet, um die Dichtschnur zur Erzeugung der Vorschubkraft zu fassen. Die Form der Oberflächen der Vorschubräder begrenzt die Vorschubskraft derart, dass die Dichtschnur durchrutscht, wenn die Vorschubkraft einen Maximalwert überschreitet. Der Maximalwert ist durch die Reibkraft zwischen der Dichtschnur und den Vorschubrädern definiert. Alternativ wird die Vorschubkraft vorteilhafterweise mittels der Steuerungsvorrichtung durch eine Regelung des Drehmomentes oder der Drehzahl mindestens eines Kupplungsrades dem Verlauf der Kontur der Trägerplatte angepasst. Sind die Kupplungsräder von der Andruckrolle distanziert angeordnet, ist die Dichtschnur bis zum Auftragsort durch ein Führungselement geführt. Als Führungselement dient insbesondere ein Rohr, ein Kanal oder dergleichen, dessen Innendurchmesser nur wenig größer als der Außendurchmesser oder die Diagonale der Dichtschnur ist.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Trägerplatte anzugeben, die möglichst zuverlässig hergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Demzufolge ist eine Trägerplatte eines Kraftfahrzeugs zur Aufnahme von Funktionseinheiten vorgesehen. Diese Trägerplatte ist vorzugsweise die Trägerplatte einer Kraftfahrzeugtür. Die Trägerplatte weist eine Nut und ein in die Nut eingebrachtes Dichtungsmittel zur Dichtung eines innenseitigen Trockenraumes gegenüber einem außenseitigen Nassraum auf. Dabei ist das Dichtungsmittel innerhalb der Nut durch einen umgeformten Nutrand befestigt. Der umgeformte Nutrand weist unterschiedliche Umformwinkel und demnach vorteilhafterweise eine Wellenform auf. Bevorzugt ist die Wellenform durch einen fortlaufenden Wechsel einer Winkelstellung und/oder eines Höhenmaßes der Umformung des Nutrandes entlang der Nut ausgebildet.
- Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Dichtmittel im Bereich des umgeformten Nutrandes zur Klemmung plastisch oder elastisch verformt ist. Dabei kann vorteilhafterweise eine Kombination aus einer plastischen und einer elastischen Verformung vorgesehen sein. Die Klemmkraft wird dabei vorteilhafterweise durch den verformten Rand der Nut der Trägerplatte bewirkt, indem die Verformung die Nut zumindest abschnittsweise verengt und die Dichtschnur in den verengten Bereichen mit verformt.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch charakterisiert, dass ein Abstand zwischen einer Welle zu einer benachbarten Welle der Welligkeit weniger als 1 cm beträgt. Eine derartige eng beabstandete Welligkeit ermöglicht weitere Funktionen insbesondere im Fertigungsprozess.
- Vorzugsweise ist das Dichtmittel als Dichtschnur ausgebildet. Die Dichtschnur weist vorzugsweise ein Elastomer auf, das eine gewünschte Verformung der Dichtschnur innerhalb der verformten Nut ermöglicht.
- Vorteilhafterweise weist das Dichtmittel einen Zwei-Komponentenkunststoff auf, der im Bereich der Klemmung eine geringere Elastizität als im Bereich der Dichtfunktion des Dichtmittels bewirkt. Weiterhin kann das Dichtmittel Additive für eine verbesserte Dichtwirkung aufweisen. Zudem ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Dichtmittel einen unsymmetrischen Querschnitt aufweist. Die Querschnittsform ist dabei vorteilhafterweise an die Form der Klemmung und damit an die Form der umgeformten Nut angepasst.
- Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass zumindest der Nutrand ein plastisch verformbares Material der Trägerplatte aufweist. Vorzugsweise ist das Material der Nut ein Metall der Trägerplatte. Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass zumindest der Nutrand einen plastisch verformten Kunststoff aufweist. Vorzugweise ist die Nut zumindest abschnittsweise im Wesentlichen trapezförmig und/oder kastenförmig ausgebildet. Zu dieser geometrischen Ausbildung der Nut ist das an die Nut angreifende Werkzeug vorzugsweise angepasst. Alternativ könnte demzufolge auch ein Werkzeug einen Rand der zumindest abschnittsweise im Wesentlichen halbrundförmigen und/oder ovalen Nut umformen. Weiterhin ist vorteilhaft die Nutform- zumindest abschnittsweise V-förmig auszubilden. Auch ist eine Kombination der Formen möglich, indem beispielsweise der untere Abschnitt der Nut V-förmig und der angrenzende obere Bereich der Nut kastenförmig ausgebildet ist.
- Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Nut eine Biegekante aufweist, die zur Vordefinition der Umformbewegung ausgebildet ist. Eine derartige Vordefinition ist vorteilhafterweise eine Sollbiegestelle, die im Umformprozess die gewünschte Umformung erleichtert. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Form der Nut für die Form des Dichtungsmittels innerhalb der Nut für den Umformprozess optimiert ist. Beispielsweise kann die Form der Nut der Form des Dichtungsmittels angepasst sein.
- Um den Trockenraum eines Kraftfahrzeugs von dem Nassraum eines Kraftfahrzeug vollständig abzudichten, ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Nut am Rand der Trägerplatte umlaufend angeordnet ist. Ein Stoß der umlaufenden Dichtung kann gedichtet werden, indem der Zwischenraum zwischen den Enden der Dichtschnur verklebt wird, oder indem die Enden der Dichtschnur gegeneinander eine entsprechende Dichtkraft aufweisen.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass steigende Flanken der Wellenform zu fallenden Flanken der Wellenform symmetrisch ausgebildet sind. Hierzu weisen die Wellen vorteilhafterweise im Wesentlichen eine Sinusform auf.
- In einer alternativen Weiterbildung der Erfindung ist eine erste Flankensteilheit steigender Flanken zu einer zweiten Flankensteilheit fallender Flanken der Wellenform unterschiedlich ausgebildet. Die Flankensteilheit kann dabei konstant sein oder über den Verlauf der steigenden beziehungsweise fallenden Flanke variieren. Vorteilhafterweise bilden die steigenden Flanken und die fallenden Flanken der Wellenform im Wesentlichen eine abgerundete Sägezahnform aus. Neben einer Sinusform oder einer Sägezahnform sind auch andere Wellenformen auch in Kombination vorteilhaft verwendbar.
- Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Befestigung eines Dichtungsmittels in einer Nut einer Trägerplatte einer Kraftfahrzeugtür. Diese Vorrichtung weist hierzu eine Zuführungseinrichtung zur Zuführung des Dichtungsmittels und einer Umformeinrichtung zur Umformung eines Nutrandes der Nut auf. Dabei ist die Umformeinrichtung ausgebildet den Nutrand wellenförmig umzuformen.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Umformeinrichtung ein Zahnrad aufweist, dessen Zähne die wellenförmige Umformung des Nutrandes bewirken. Das Zahnrad ist für die Ausgabe der Umformung entsprechend ausgebildet, indem Zähne des Zahnrades beispielsweise eine von der Evolenten abweichende Form, vorzugsweise einen zur Zahnspitze hin abnehmenden Querschnitt aufweisen.
- Vorteilhafterweise bildet das Zahnrad mit den Wellen des umgeformten Nutrandes einen Formschluss. Vorzugsweise ist dabei das Zahnrad angetrieben. Dabei wird mittels des Formschlusses die Trägerplatte durch eine Antriebsbewegung mitgenommen.
- Eine weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung der Vorrichtung in einem Herstellungsverfahren zur Herstellung eines Kraftfahrzeugs. Ein Verfahren zur Herstellung eines Systems eines Kraftfahrzeugs sieht dabei vor, dass die Trägerplatte mit einer Nut hergestellt wird. Eine Dichtschnur wird dabei zugeführt und in die Nut eingebracht. Der Nutrand wird dabei derart verformt, dass die Dichtschnur innerhalb der Nut zur Befestigung geklemmt wird. Zur Klemmung wird der Nutrand zu einer wellenförmigen Kontur verformt.
- Vorteilhafterweise erfolgen die Zuführung der Dichtschnur und die Umformung des Nutrandes in eine wellenförmige Kontur in demselben Arbeitsschritt.
- Eine Weiterbildung dieses Herstellungsverfahrens sieht vor, dass eine Umformeinrichtung zumindest während des Umformens durch eine Heizvorrichtung erhitzt wird. Eine derartige Heizvorrichtung ist beispielsweise ein Heizelement, oder eine Vorrichtung zum Heizen mittels Licht oder Heißluft. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein Teilbereich des Nutrandes zumindest während des Umformens durch die Heizvorrichtung, beispielsweise durch eine Heizpatrone vorteilhaft erhitzt werden.
- Im folgenden wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen
-
1 eine dreidimensionale Ansicht eines Teils einer Vorrichtung zur Befestigung eines Dichtungsmittels in einer Nut einer Trägerplatte; -
2 eine dreidimensionale Ansicht eines Ausschnitts einer Trägerplatte mit einer Nut und einer in der Nut befestigten Dichtung; und -
3 eine Schnittansicht durch eine Nut einer Trägerplatte und durch eine in der Nut befestigte Dichtung. - In
1 sind die Teile einer Vorrichtung zur Befestigung einer Dichtschnur20 dargestellt, die zur Befestigung eine Berührung oder eine andere Zuordnung zu der Trägerplatte10 , die auch als Grundplatte10 bezeichnet werden kann, bewirken. Die dargestellten Rollen60 ,70 und die dargestellten Wellen52 sind in einer Vorrichtung gelagert. Als Vorrichtung zur Befestigung kann die aus derDE 101 31 981 A1 bekannte Vorrichtung verwendet werden, die durch die in1 dargestellten Teile, wie im Folgenden beschrieben, wesentlich modifiziert ist. Bezüglich der anderen Einzelheiten der Vorrichtung wird voll inhaltlich auf dieDE 101 31 981 A1 Bezug genommen. - Die Trägerplatte
10 der1 weist im Randbereich neben weiteren Verprägungen eine Nut30 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel eine Kastenform aufweist. In diese Nut30 wird eine Dichtschnur20 eingebracht, indem diese mittels der drehgelagerten Andruckrolle70 in die Nut30 geführt oder gegebenenfalls eingedrückt wird. Die Bewegung10R der Trägerplatte10 und die zugeordnete Bewegung20R der Dichtschnur20 sind ebenfalls in1 dargestellt. Um eine Längung oder Stauchung der Dichtschnur einzustellen oder zu vermeiden, kann die Geschwindigkeit der Bewegung20R der Dichtschnur20 an die Geschwindigkeit der Bewegung10R der Trägerplatte10 angepasst und/oder das Verhältnis geändert werden. Die Dichtschnurzuführung erfolgt dabei vorzugsweise automatisch, beispielsweise durch die Bewegung10R der Trägerplatte10 oder durch einen elektromotorischen Vorschub gesteuert, wie in derDE 101 31 981 A1 beschrieben. - Der Trägerplatte
10 gegenüberliegend zur Andruckrolle70 ist eine Abstützrolle60 angeordnet, so dass die Trägerplatte10 zwischen diesen beiden Rollen60 ,70 eingespannt ist und daher fliegend gelagert werden kann. Eine Aufnahme auf einen Rundtisch, wie in derDE 101 31 981 A1 beschrieben, ist daher nicht erforderlich. - Zum Klemmen der Dichtschnur
20 innerhalb der Nut30 wird eine Seitenwand der Nut30 derart verformt, dass der umgeformte Nutrand eine Wellenform40 bildet. In diesem Bereich der umgeformten Nut31 ist die Dichtschnur20 durch das Wellenprofil40 innerhalb der Nut31 geklemmt. Um das Wellenprofil40 zu erzeugen, wird ein angetriebenes Einrollwerkzeug50 verwendet. Dies ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der1 als mittels einer Antriebswelle52 angetriebenes Zahnrad50 ausgebildet. Die Zähne dieses Zahnrades50 verformen den Rand der Nut30 zu dem wellenförmigen Profil40 . - Zugleich bewirkt diese Verformung einen örtlichen, temporären Formschluss zwischen den Zähnen des Zahnrades
50 und den Wellen des Wellenprofils40 , der bewirkt, dass das angetriebene Zahnrad50 mit der Trägerplatte10 mechanisch gekoppelt ist, so dass die Antriebsrotation50R eine Vorschubbewegung10R der Trägerplatte10 bewirkt. Demzufolge bewirkt diese Kopplung zwischen Zahnrad50 und dem Wellenprofil40 einen Mitnahmeeffekt der Trägerplatte10 . Zudem wird in Doppelfunktion das Wellenprofil40 durch das Zahnrad50 geprägt. - Auf der Antriebswelle
52 ist zudem eine Stützscheibe51 angeordnet, die eine konstante Position der Antriebsachse52 zu der Trägerplatte10 bewirkt, indem diese auf einem Teil der Nutkontur30 abrollt. Die Antriebswelle52 ist vorteilhafterweise ortsfest installiert. -
2 zeigt einen Ausschnitt einer in einer verformten Nut31 geklemmten Dichtschnur20 . Die Dichtschnur20 ist innerhalb der verformten Nut31 ebenfalls verformt und an die Nutform angepasst. Die verformte Nut31 weist ein Wellenprofil40 mit voneinander im Wesentlichen äquidistanten Wellen. Der Abstand der Wellen40 kann im Kurvenbereich der Verlegung dabei von den üblichen Toleranzen abweichen. Im Kurvenbereich einer Innenkurve wird überschüssiges Material in Erhöhungen der Wellenform40 aufgenommen, während in der dargestellten Außenkurve eine entgegengesetzte Wirkung erzielt wird, so dass die Wellenhöhe abflacht. Weiterhin ist eine Befestigungsöffnung11 innerhalb der Trägerplatte10 dargestellt, die eine entsprechende Befestigung der Trägerplatte10 innerhalb einer Kraftfahrzeugtür und die Einstellung der gewünschten Dichtkraft ermöglicht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der2 ist der Nutrand der Nut31 durchgehend. Alternativ ist es möglich den Nutrand beispielsweise zu schlitzen und Bereiche des geschlitzten Randes umzuformen. -
3 zeigt zwei Schnittansichten der geklemmten Dichtschnur20 . Der erste Schnitt ist durch ein Wellental41 des Wellenprofils40 gesetzt. Dies zeigt den umgeformten Nutrand der verformten Nut31 in einer ersten, dem Wellental41 zugeordneten Verformungswinkel, während der zweite Schnitt durch einen Wellenberg42 des Wellenprofils40 gesetzt ist. Demzufolge weicht dieser Winkel des Wellenberges42 der Verformung der verformten Nut31 von dem Winkel des Wellentals41 ab. Der Bereich des Wellentals41 bewirkt eine hohe Klemmkraft zur Klemmung der Dichtschnur20 . Dagegen ermöglichen die Wellenberge42 auftretende Umformspannungen aufzunehmen. -
- 10
- Trägerplatte, Türmodulblech
- 10R
- Vorschubrichtung der Trägerplatte
- 11
- Befestigungsöffnung
- 20
- Dichtschnur
- 20R
- Vorschubrichtung der Dichtschnur
- 30
- unverformte Nut, Kastenform
- 31
- umgeformte Nut
- 40
- Wellen der Welligkeit
- 41
- umgeformte Nutwand im ersten Winkel
- 42
- umgeformte Nutwand im zweiten Winkel
- 50
- Einrollwerkzeug, Zahnrad
- 50R
- Drehrichtung eines Zahnrades
- 51
- Stützscheibe
- 52
- Antriebswelle
- 60
- Stützrolle, Abstützrolle
- 70
- Zuführungsrolle, Andruckrolle
Claims (22)
- Trägerplatte eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Kraftfahrzeugtür, zur Aufnahme von Funktionseinheiten, mit – einer Nut und – einem in die Nut eingebrachten Dichtungsmittel zur Dichtung eines innenseitigen Trockenraumes gegenüber einem außenseitigen Nassraum, wobei – das Dichtungsmittel innerhalb der Nut durch einen umgeformten Nutrand befestigt ist, und – der umgeformte Nutrand eine Wellenform aufweist.
- Trägerplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform durch einen fortlaufenden Wechsel einer Winkelstellung und/oder eines Höhenmaßes der Umformung des Nutrandes entlang der Nut ausgebildet ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel im Bereich des umgeformten Nutrandes zur Klemmung plastisch und/oder elastisch verformt ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand zwischen einer Welle zu einer benachbarten Welle der Welligkeit weniger als 1 cm beträgt.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel eine Dichtschnur ist, die vorzugsweise ein Elastomer aufweist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel einen Zwei-Komponentenkunststoff aufweist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel einen unsymmetrischen Querschnitt aufweist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Nutrand ein plastisch verformbares Material, vorzugsweise ein Metall aufweist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Nutrand einen plastisch verformten Kunststoff aufweist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut zumindest abschnittsweise im Wesentlichen trapezförmig und/oder kastenförmig ausgebildet ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut zumindest abschnittsweise im Wesentlichen halbrundförmig und/oder oval ausgebildet ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut zumindest abschnittsweise im Wesentlichen V-förmig ausgebildet ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut eine Biegekante aufweist, die zur Vordefinition der Umformbewegung ausgebildet ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form der Nut im Wesentlichen der Form des Dichtungsmittels innerhalb der Nut entspricht.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut am Rand der Trägerplatte vorzugsweise umlaufend angeordnet ist.
- Trägerplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass steigende Flanken der Wellenform zu fallenden Flanken der Wellenform symmetrisch ausgebildet sind.
- Trägerplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Flankensteilheit steigender Flanken zu einer zweiten Flankensteilheit fallender Flanken der Wellenform unterschiedlich ausgebildet ist.
- Trägerplatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die steigenden Flanken und die fallenden Flanken der Wellenform im Wesentlichen eine abgerundete Sägezahnform ausbilden.
- Vorrichtung zur Befestigung eines Dichtungsmittels in einer Nut einer Trägerplatte einer Kraftfahrzeugtür, mit – einer Zuführungseinrichtung zur Zuführung des Dichtungsmittels und – einer Umformeinrichtung zur Umformung eines Nutrandes der Nut, wobei die Umformeinrichtung ausgebildet ist den Nutrand wellenförmig umzuformen.
- Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformeinrichtung ein Zahnrad aufweist, dessen Zähne die wellenförmige Umformung des Nutrandes bewirken.
- Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad mit den Wellen des umgeformten Nutrandes einen Formschluss bildet.
- Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad angetrieben ist und mittels des Formschlusses die Trägerplatte durch eine Antriebsbewegung mitnehmbar ist.
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---|---|
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Family Applications (1)
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2004
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