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Anwendungsgebiet
und Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Belüftungsvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie eine damit versehene Lackier- und/oder Trocknungsanlage.
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Es
ist bekannt, in eine Farbspritzanlage zusätzlich Luft einzublasen. Dadurch
kann eine schnellere Trocknung von aufgebrachtem Lack erreicht werden.
Insbesondere ist dies bei Wasserlacken von Vorteil, da dort Wasser
als Lösungsmittel
verwendet wird und dieser langsamer austrocknet als herkömmliche
Lacke.
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Nachteilig
ist hier jedoch, dass zu starke Turbulenzen durch die eingebrachte
Luft auftreten können,
welche an einigen seitlichen Düsenaustritten Staub
aufwirbeln und somit das Lackierergebnis verschlechtern kann. Des
weiteren kann an Abdeckpapier oder dergleichen haftender Sprühnebel ebenfalls aufgewirbelt
werden und den frischen Lack verschmutzen.
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Aufgabe und
Lösung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Belüftungsvorrichtung
sowie eine damit ausgestattete Lackier- und/oder Trocknungsanlage
zu schaffen, mit denen die Nachteile des Standes der Technik vermieden
werden können und
insbesondere ein vorteilhafter Betrieb einer Lackier- und/oder Trocknungsanlage
zum schnellen und sauberen Austrocknen von aufgebrachtem Lack, insbesondere
Wasserlack, bei verbesserter Oberflächenqualität zu schaffen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Belüftungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Lackier- und/oder Trocknungsanlage mit
den Merkmalen des Anspruchs 16. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im folgenden
näher erläutert. Der
Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche
Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Merkmale, die sich
auf die Belüftungsvorrichtung
als solche beziehen und im folgenden nur einmal erläutert werden, gelten
unabhängig
davon auch für
die Lackier- und/oder Trocknungsanlage. Diese wird im folgenden
auch nur als Anlage bezeichnet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass die Anlage ein im wesentlichen geschlossenes Gehäuse aufweist,
welches einer Art Kabine entspricht, in welchem lackiert wird. An
der Oberseite ist eine Filterdecke vorgesehen, durch welche hindurch
Luft nach unten in die Kabine eingebracht wird. Diese Luft bewirkt im
wesentlichen eine Trocknung des aufgebrachten Lacks. Durch die Filterdecke
wird die Luft von Verunreinigungen befreit. Erfindungsgemäß sind Luftaustragöffnungen
an der Decke bzw. in der Filterdecke vorgesehen. Sie sind in großer Anzahl
entlang von Linien vorgesehen und ragen in den Raum der Kabine hinein
bzw. sind hineingerichtet, vorteilhaft etwas schräg zum Inneren
bzw. der Mitte der Kabine hin. Sie weisen einen geringen Abstand
zueinander auf, so dass durch Einblasen von Luft durch sie hindurch eine
Art Luftvorhang oder Luftschleier gebildet werden kann. Dieser erstreckt
sich entlang der Luftaustragöffnungen
und reicht in die Kabine hinein, vorteilhaft mindestens bis auf
einen in der Kabine befindlichen Gegenstand oder ein Fahrzeug. Bei
einer leeren Anlage sollte er sogar bis auf deren Boden reichen,
so dass seine Funktion auch bei einer Lackierung von sehr flachen
Gegenständen
gewährleistet ist.
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Durch
einen solchen Luftvorhang oder Luftschleier kann eine Beschleunigung
nicht nur der durch die Luftaustragöffnung selber ausgeblasenen Luft
erreicht werden, sondern auch in angrenzenden Bereichen, in denen
die Luft bereits durch die Filterdecke mit einer bestimmten, allerdings
niedrigeren, Geschwindigkeit eingebracht wird. Die Beschleunigung
für diese
Luft erreicht kann durch zusätzliche Gebläse werden.
Durch diese zusätzliche
Beschleunigung kann, ohne den gesamten Luftstrom durch die Filterdecke
hindurch aufwendig beschleunigen zu müssen, mit relativ geringem
Aufwand ein besserer Luftdurchsatz an einer lackierten Fläche geschaffen werden.
Damit können
die Trocknungszeiten von lackierten Gegenständen signifikant verkürzt werden, vorteilhaft
sogar stark, insbesondere bei Wasserlack.
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Eine
weitere vorteilhafte Wirkung eines solchen Luftschleiers, bei dem
die Luft mit höherer
Geschwindigkeit auf einen lackierten Gegenstand trifft als ansonsten
durch die Filterdecke hindurch, ist derjenige, dass unter Umständen Grenzschichten
der Luftströmung
an der lackierten Oberfläche
unterbrochen werden bzw. eine schnellere Luftströmung bewirkt wird. Dieses ermöglicht auch
eine verbesserte Funktion der Trocknung der Luft, welche durch die Filterdecke
hindurch ausgeblasen wird.
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Der
Abstand der Luftaustragöffnungen
sollte dabei in etwa gleichbleibend sein. Vorteilhaft sind sie derart
eng aneinander angeordnet, dass ihr Abstand in etwa im Bereich ihrer
Breite bzw. ihres Durchmessers liegt. Durch besonders nahe beieinander
angeordnete Luftaustragöffnungen
kann ein möglichst
homogener und gleichartiger Luftvorhang geschaffen werden.
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Des
weiteren ist es von Vorteil, wenn entlang der Linien, an denen Luftaustragöffnungen
vorgesehen sind, jeweils zwei Stück
nebeneinander vorgesehen sind, also sozusagen paarweise nebeneinander. Sie
können
sogar ein Stück
zueinander versetzt sein, insbesondere abwechselnd, um ein möglichst
homogenes Ausblasen von Luft entlang dieser Linien mit einer gewissen
Breite zu erreichen um so den Luftschleier zu bilden. Nebeneinanderliegende
Luftaustragöffnungen
werden vorteilhaft jeweils gemeinsam mit Luft beaufschlagt. Dies
kann auch die Zuführung der
Luft zu den Luftaustragöffnungen
vereinfachen.
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Die
Linien mit den Luftaustragöffnungen
erstrecken sich bevorzugt im wesentlichen von einer seitlichen Begrenzung
der Kabine oder Filterdecke bis zur anderen, vorteilhaft zu einer
gegenüberliegenden
Seite, besonders vorteilhaft in Längsrichtung der Anlage. Insbesondere
sind vorteilhaft an zwei gegenüberliegenden
Seiten, besonders vorteilhaft an den Längsseiten, zwei Linien mit
Luftaustragöffnungen
vorgesehen. Diese sind nach unten und etwas schräg in die Kabine hinein gerichtet,
beispielsweise mit einem Winkel von etwa 80°. Vorteilhaft ist mittig dazwischen
eine weitere Linie mit einer Anzahl von Luftaustragöffnungen
vorgesehen, so dass auch im Mittelbereich der Anlage eine Beschleunigung
der durch die Filterdecke eingebrachten Luft möglich ist.
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Es
ist möglich,
die gesamte Anzahl von Luftaustragöffnungen, insbesondere bei
einer Unterteilung ihrer Anordnung in Linien, in verschiedene Gruppen
oder Bereiche einzuordnen, die jeweils separat gesteuert mit Luft
beaufschlagbar sind. So ist es möglich,
wenn an einem kleinen in der Anlage befindlichen Gegenstand oder
Bereich eine Lackierung durchgeführt
werden muss, auch nur hier gezielt durch wenige zusätzli chen
Luftaustragöffnungen eine
stärkere
Belüftung
zu erreichen. Dies geschieht vorteilhaft unabhängig von einem Luftdurchsatz durch
die Filterdecke hindurch bzw. zusätzlich dazu. Des weiteren ist
es aber möglich,
bei der nach Bereichen aufgetrennten Beaufschlagung von Luftaustragöffnungen
mit Luft die entsprechenden Bereiche der Filterdecke allein oder
stärker
als die anderen mit Luft zu beaufschlagen. So kann die gesamte Luftaustragleistung
eines Gebläses
oder dergleichen reduziert werden, wenn kleine Gegenstände oder
Bereiche lackiert werden.
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Die
Luftaustragöffnungen
können
einerseits starr ausgebildet sein, um sie möglichst einfach herzustellen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind sie in ihrem Durchlassquerschnitt
und/oder ihrer Ausblasrichtung veränderbar bzw. können eingestellt werden
oder verändert
werden. Dadurch ist es möglich,
entweder beim ersten Installieren in einer Anlage sie auf die Anlage
speziell abzustellen. Des weiteren ist es möglich, sie für eine bestimmte
Benutzung der Anlage in jeweils andere Positionen einzustellen,
um eine jeweils optimale Funktion zu erreichen. Wird beispielsweise
in einer erfindungsgemäßen Anlage
eine große
Anzahl von gleichen Stücken
an immer derselben Stelle lackiert, so wird eine spezielle Belüftung benötigt wegen
der dort vorgenommenen Lackierung. Dabei ist es möglich, dass
der erzeugte Luftschleier optimal darauf ausgerichtet ist und an
diesen Bereich heranreicht oder ihn beeinflusst. Eine Verstellung
kann auch mit speziellen Werkzeugen oder Hilfen an mehreren Luftaustragöffnungen
gleichzeitig erfolgen.
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Die
Luftaustragöffnungen
sind in einer bevorzugten Ausgestaltung als Kugeldüsen ausgebildet und
weisen einen runden bzw. kugelartigen Körper auf. Dieser kann in eine
passende, im wesentlichen außen
an den Kugeldüsen
luftdicht abschließende Aufnahme
so eingesetzt werden, dass sie davon gehaltert werden bzw. fest
darin sitzen und ihre Position nicht oder nur durch Aufbringen von
kontrollierter Kraft verändern.
Gleichzeitig ist es jedoch noch möglich, mit einer bestimmten
Kraft die Kugelkörper
in den Aufnahmen zu bewegen und beispielsweise in einem bestimmten
Winkelsektor, vorzugsweise etwa 10° bis 90°, in ihrer Ausrichtung einzustellen.
Die Luft, welche aus der Luftaustragöffnung herausströmen soll,
wird vorteilhaft von oben in die Aufnahme eingebracht und strömt durch
diese hindurch. Insbesondere kann einen solche Aufnahme als eine
Art Haltering ausgebildet sein, in den eine kugelartige Düse passend
und klemmend eingesetzt wird.
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Zur
Zuführung
von Luft zu den Luftaustragöffnungen
kann ein Kanal gebildet sein, der insbesondere entlang der Linien
verläuft
und bei Vorsehen von mehreren parallel verlaufenden Reihen von Luftaustragöffnungen
beide versorgt bzw. umfasst. Dieser Kanal ist bis auf eine Luftzuführung und
die Luftaustragöffnungen
nach unten geschlossen, so dass er für die Luftzuführung und
Verteilung zu den Luftaustragöffnungen
ausgebildet ist. An der Unterseite des Kanals können die vorgenannten Aufnahmen
angeordnet oder darin ausgebildet sein, beispielsweise auch einteilig.
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Es
ist möglich,
die Filterdecke in einzelne flächige
Filterelemente zu unterteilen. Wenn diese separat und einzeln entnehmbar
sind, können
sie einzeln ausgetauscht werden. Um möglichst standardisierte Filterdecken
oder Filterelemente verwenden zu können, wird es bevorzugt, wenn
Luftaustragöffnungen
oder die vorgenannten Zuführkanäle in Bereichen
zwischen den einzelnen Filterelementen vorgesehen sind. Insbesondere
grenzen sie direkt an diese an, so dass insgesamt eine möglichst
gute Flächenausnutzung
an der Decke einer solchen Anlage bzw. Kabine gegeben ist.
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Eine
Luftführung
kann vorteilhaft so ausgestaltet sein, dass für die gesamte Anlage ein Haupt-Luftstrom
erzeugt wird, insbesondere auch aufgeheizt und/oder gefiltert wird.
Dessen wesentlicher Teil wird durch die Filterdecke in die Kabine
hineingeblasen. Für
die zusätzlichen
Luftaus tragöffnungen
ist es möglich,
von dem Haupt-Luftstrom einen Neben-Luftstrom bzw. ein bestimmtes Luftvolumen abzuzweigen
und an die Luftaustragöffnungen
heranzuführen.
Um an den Luftaustragöffnungen
eine Ausblasgeschwindigkeit zu erreichen, die deutlich oder sogar
mehrfach über
derjenigen durch die Filterdecke hindurch liegt, kann der abgezweigte
Luftstrom zusätzlich
beschleunigt werden. Hierfür
kann eine Beschleunigungsvorrichtung bzw. ein in dem Luftstromweg
zusätzliches
Gebläse
oder dergleichen vorgesehen sein. Dessen Leistung kann allerdings erheblich
unter derjenigen für
den Haupt-Luftstrom liegen. Das Durchblasen von Luft durch die Luftaustragöffnungen
mit einer höheren
Geschwindigkeit als durch die Filterdecke selber bewirkt zum einen
den Effekt, dass sich ein vorgenannter Luftschleier bildet. Des
weiteren hat sich im Rahmen der Erfindung gezeigt, dass sich auf
diese Art und Weise in den an den Luftschleier angrenzenden Bereichen
eine zum Teil erhebliche Beschleunigung der sonstigen Luft erreichen
lässt,
welche für
vorteilhafte Ergebnisse beim Trocknen einer frischen Lackierung
sorgen.
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Zusätzlich zu
einer Beschleunigungseinrichtung in der Luftzuführung zu den Luftaustragöffnungen
kann hier ein weiterer Filter vorgesehen sein. Insbesondere bei
dieser zusätzlich
beschleunigten Luft, welche aus den Luftaustragöffnungen in die Kabine hineingeblasen
wird, ist es von Vorteil, wenn diese besonders rein ist. Ansonsten
würden
hier Schmutzpartikel mit erheblich höherer Geschwindigkeit in das
Innere gebracht werden, was besonders schädlich wäre.
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Bei
Luftaustragöffnungen,
welche in Linien eng nebeneinander angeordnet sind und jeweils gemeinsam
mit Luft beaufschlagt werden, ist es einerseits möglich, sie
mit genau paralleler Ausrichtung bzw. Austragrichtung anzubringen.
Des weiteren ist es jedoch möglich,
insbesondere an den Enden der Linien zu den Begrenzungen einer Kabine
hin, diese etwas stärker
in das Innere der Kabine hineinzurichten. Dadurch ist es möglich, in
Bereichen, in denen relativ selten Lack getrocknet werden muss,
weniger Luft zu vergeuden und diese vielmehr verstärkt auf andere
Bereiche zu richten, wo sie mehr benötigt wird.
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Bei
nebeneinanderliegenden Paaren von Luftaustragöffnungen, die zwei parallele
Reihen bilden, ist es möglich,
diese exakt parallel zueinander auszubilden. Anpassungen an bestimmte
Ausbildungen eines zu erzielenden Luftvorhangs können dadurch erreicht werden,
dass die Luftaustragrichtung etwas näher zueinander gebracht wird
oder, alternativ, etwas stärker
aufgefächert
wird. So können
Luftvorhänge
oder Luftschleier erzeugt werden, welche je nach gewünschter
Anwendung konzentrierter und sozusagen schärfer wirken oder aber etwas
breitflächiger.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne
Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung
des Ausführungsbeispiels
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
wird im folgenden näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine funktionale Vorderansicht
einer Lackier-/Trocknungsanlage mit einem Pkw darin und eingezeichnetem
Verlauf von eingeblasener Luft,
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2 eine Draufsicht auf die
Anlage gemäß 1 mit der Unterteilung in
flächenmäßige Sektoren,
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3 eine vergrößerte Detailansicht
von an der Außenseite
angebrachten Kugeldüsen
neben einem Filterelement,
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4 eine vergrößerte Ansicht
von Kugeldüsen
im Mittelbereich der Filterdecke, die zwischen zwei Filterelementen
eingebaut sind und
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5 eine nochmals vergrößerte Darstellung
einer Kugeldüse
nach 3 und 4 in einer Aufnahme.
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Detaillierte
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 und 2 ist eine Lackier- und Trocknungsanlage 11 schematisch
dargestellt. Sie wird von einer Art Kabine gebildet mit einem Innenraum 12,
der nach oben hin eine Filterdecke 13 aufweist, an welche
sich Seitenwände 15 anschließen. Diese gehen über in einen
Boden 17, der eine aus dem Stand der Technik bekannte Absaugung
von Luft aufweist. Über
die Filterdecke 13 wird gefilterte Luft zum Trocknen eines
darin befindlichen lackierten Pkw 18 eingebracht.
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Eine
schematisch dargestellte Luftzufuhr 20 im rechten Teil
in 1 besteht aus einem
Brenner- und Ventilatorteil 22 und einem Schalldämpfer 23. Dahinter
wird die Luft abgezweigt, und zwar zum einen als Luftzufuhr zu Filterelementen 27,
welche die größte Fläche der
Filterdecke 13 einnehmen, und zum anderen zu den Kugeldüsen 31.
Die Luftzufuhr für
die Kugeldüsen 31 geht
noch durch einen Zusatzventilator 24 und einen Endfilter 25.
Dadurch erfolgt eine noch stärkere
Beschleunigung der Luft sowie eine zusätzliche Reinigung, damit die
schnellere zusätzliche
Luft möglichst
wenig oder gar keine Verunreinigungen aufweist, die aufgrund der
höheren
Luftgeschwindigkeit noch negativere Auswirkungen hätten. Eine
variable Steuerung der Leistung des Zusatzventilators 24 oder
der Luftgeschwindigkeit der zusätzlich
eingeblasenen Luft kann beispielsweise durch Frequenzumrichter odgl.
in gewünschtem
Maß erfolgen.
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Die
Ansaugung von Luft zum Brenner- und Ventilatorteil 22 kann
teilweise aus dem Boden 17 kommen. Möglichkeiten hierfür sind jedoch
ausreichend aus dem Stand der Technik bekannt.
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Zu
den Filterelementen 27a und 27b, welche eben den
größten Teil
der Filterdecke 13 einnehmen und ausmachen, sind keine
besonderen Ausführungen
notwendig. Sie können
so ausgebildet sein wie im Stand der Technik bekannt und erprobt.
Gemäß der Draufsicht
auf die Anlage 11 nach 2 können die
Filterelemente 27a und b auch noch in Längsrichtung
beispielsweise zweigeteilt sein, so dass die Filterdecke 13 mindestens
vier Filterelemente 27a, 27a', 27b und 27b' aufweist.
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Über die
Filterelemente 27 wird der Haupt-Luftstrom 29 in
die Anlage 11 in der dargestellten Form eingebracht, also
parallel zueinander und möglichst
als gleichmäßige Strömung mit
gleichmäßiger Strömungsgeschwindigkeit.
Die Strömungsgeschwindigkeit
kann hier zwischen 0,1 und 0,5 m/sec liegen, beispielsweise bei
etwa 0,25 m/sec.
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Jeweils
seitlich neben den Filterelementen 27 sind längliche
Kugeldüsenhalter 33a bis c vorgesehen.
Diese erstrecken sich ebenso wie die Filterelemente 27 über die
gesamte Länge
der Anlage bzw. des Innenraums 12. Die Kugeldüsenhalter 33 weisen,
wie insbesondere auch die Detailzeichnungen aus 3, 4 und 5 darstellen, Kugeldüsenaufnahmen 32 auf.
Darin sind die Kugeldüsen 31 enthalten, und
zwar jeweils paarweise relativ dicht nebeneinander. Der seitliche
Abstand zweier nebeneinander angeordneter Kugeldüsen 31 beträgt weniger
als ihr Durchmesser. Ihr Abstand entlang der Längsrichtung der Kugeldüsenhalter 33 kann
ebenfalls in etwa in diesem Bereich liegen. Somit ist entlang der
Kugeldüsenhalter 33 bzw.
ihrer linienartigen Erstreckung, die insbeson dere aus 2 gut zu ersehen ist, eine Vielzahl
von Kugeldüsen 31 vorgesehen.
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Aus
der Luftzufuhr 20 wird jeweils über eigene Ventile Luft in
die Zufuhrkanäle 34 der
Kugeldüsenhalter 33 eingebracht.
Die Kugeldüsen 31 sind
jeweils mit einem bestimmten Auswurfwinkel bzw. einer Richtung versehen,
welche, wie aus 1, 3 und 4 zu erkennen ist, einen relativ schmalen
Luftschleier 36a bis c erzeugen. Die beiden nebeneinanderliegenden
Kugeldüsenpaare
bzw. auch in ihrer linienartigen Längserstreckung erzeugen sozusagen
zwei nebeneinander liegende Teil-Luftschleier. Da diese jedoch sehr
nahe beieinander liegen, wird ein gesamter Luftschleier gebildet.
Die Geschwindigkeit, mit der die Luft aus den Kugeldüsen 31 ausströmt, liegt
vorteilhaft zwei- bis fünfmal
so hoch wie bei dem Hauptluftstrom 29. Insbesondere sind
Geschwindigkeiten zwischen 0,5 und 1 m/sec von Vorteil.
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Die
Kugeldüsen 31 können in
ihren Kugeldüsenaufnahmen 32 geschwenkt
werden, zumindest über
einen gewissen Winkelbereich von mindestens 20°, vorteilhaft sogar bis zu 90°. So können sie
bzw. der von ihnen gebildete Luftschleier 36 ausgerichtet werden.
Vorteilhaft ist bei zwei nebeneinanderliegenden Kugeldüsen 31 der
Winkel nur einige wenige Grad unterschiedlich, so dass sich, wie
aus 1 zu erkennen ist,
die beiden Teil-Luftschleier auch tatsächlich überdecken. Die Winkel der Kugeldüsen 31 können auch
so ausgerichtet sein, dass zumindest im Bereich des Bodens 17,
alternativ auch bereits auf einer lackierten Oberfläche, zwischen
den linken Kugeldüsen 31a und
den mittleren Kugeldüsen 31b sich die
entsprechenden Luftschleier 36a und 36b gerade berühren bzw.
eine voll überdeckte
Fläche
ergeben. Erwägungen
hierzu werden jedoch maßgeblich
von der jeweiligen Anwendung, insbesondere dem zu lackierenden Teil
oder Pkw 18, bestimmt.
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Aus
der stark vergrößerten Darstellung
nach 5 ist zu erkennen,
wie eine Kugeldüse 31 einen Kugelkörper aufweist
bzw. eine kugelige Außenseite 38. Öffnungen 39 an
der Ober- und Unterseite ergeben einen Durchgang, der durch den
Pfeil veranschaulicht ist. Die Kugeldüse 31 könnte dazu
am einfachsten aus einem im Wesentlichen Hohlkörper gebildet sein, ebenso
aber aus einem dargestellten Vollkörper mit eben der Öffnung 39 als
Durchgang.
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Am
Außenradius
liegt die Kugeldüse 31 mechanisch
fest und im wesentlichen luftdicht in der Kugeldüsenaufnahme 32. Vorteilhaft
sind sämtliche
Teile aus Kunststoff gefertigt mit gewisser Flexibilität, so dass
zur Montage die Kugeldüsen 31 ganz
einfach in die Kugeldüsenaufnahmen 32 eingedrückt werden können. Die
Kugeldüsenaufnahmen
können
auch aus Metall ausgebildet sein, beispielsweise Aluminium. Darin
sind die Kugeldüsen 31 beweglich
und fest gehaltert, so dass sie auch nach einmaligem Einstellen
einer bestimmten Richtung diese beibehalten.
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Die
nebeneinanderliegenden Kugeldüsen 31 können jeweils
auf gleicher Höhe
liegen. Alternativ können
sie auch versetzt zueinander sein, vorteilhaft gleichmäßig versetzt.
Des weiteren ist es möglich, bereits
die Kugeldüsenaufnahmen 32 für nebeneinanderliegende
Kugeldüsen
im Winkel leicht gegeneinander zu versetzen, so dass unterschiedliche Richtungen
erzielt werden.
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Zusätzlich kann
zwischen Kugeldüsenaufnahme 32 und
kugeliger Außenseite 38 bzw.
Kugeldüse 31 auch
noch eine Dichtung oder dergleichen eingesetzt sein. Diese verbessert
die Dichtigkeit sowie die mechanische Halterung und sichert die
Kugeldüse 31 zusätzlich gegen
ein ungewolltes Verstellen.
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Funktion
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Die
genaue Ausbildung und Ausrichtung der Luftschleier 36a bis c,
die sich vorteilhaft im wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Länge der
Anlage erstrecken sollten, kann durch Winkeljustierung der Kugeldüsen 31 erfolgen.
Dazu können
diese selbstverständlich
entweder einzeln ausgerichtet werden. Es ist jedoch möglich, kammartige
Werkzeuge mit einer Vielzahl von Fingern vorzusehen, die in die Öffnungen 39 der
Kugeldüsen 31 eingreifen
und so ein gleichzeitiges und vor allem genau bestimmtes gleichmäßiges Ausrichten
ermöglichen.
Vorteilhaft können
jeweils einzelne Reihen der nebeneinanderliegenden Doppelreihen
entlang der Kugeldüsenhalter 33 ausgerichtet
werden. So ist ein leichter, zuvor bereits beschriebener Winkelversatz
möglich.
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Wie
zu erkennen ist, werden die Kugeldüsen 31a bis c so
ausgerichtet, dass sich durch die bei Luftdurchströmung gebildeten
Luftschleier 36a bis c verschiedene Sektoren 37 ergeben.
Bevorzugt ist es möglich,
an der Anlage 11 einen hinteren und einen vorderen Bereich
vorzusehen. Die entsprechenden Kugeldüsen 31 im vorderen
und im hinteren Bereich können
je nachdem mit Luft durchströmt
werden, insbesondere auch die entsprechenden Filterelemente 27a und b.
So ergeben sich sechs verschiedene Sektoren 37a bis c und 37a' bis c', wie aus 2 zu entnehmen ist. Insbesondere
können
die zusätzlichen Luftschleier 36 nur
für diejenigen
Sektoren 37 erzeugt werden, in denen sich lackierte bzw.
zu trocknende Gegenstände
oder Oberflächen
befinden.
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Der
Vorteil des Zusatzventilators 24 bzw. auch des entsprechenden
Endfilters 25 liegt darin, dass auf diese Art und Weise
bereits bestehende Anlagen 11 mit diesen Einrichtungen
sowie den Kugeldüsen 31 samt
Kugeldüsenhaltern 33 nachgerüstet werden
können.
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Aus 1 ist auch zu ersehen, dass
zwischen zwei benachbarten Kugeldüsen 31 die Aufspreizung
des Luftschleiers 36 bzw. der Winkelversatz zueinander
bei den mittleren Kugeldüsen 31b größer ist
als bei den seitlichen Kugeldüsen 31a und c.
Dies ist möglich
und von Vorteil, muss jedoch nicht zwangsläufig so sein.
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Die
erheblich schnelleren und schräg
zu dem Haupt-Luftstrom 29 verlaufenden Luftschleier 36a bis c vermischen
sich teilweise mit dem Haupt-Luftstrom. Die
Vermischung ist hierbei um so größer, je
stärker der
zusätzliche
Luftschleier in den Mittelbereich zwischen zwei Luftschleiern kommt.
An den Außenbereichen
des Haupt-Luftstroms 29 nehmen die Luftschleier sogar eine
dominierendere Rolle ein.