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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zur Abwehr von Kleintieren, mit einer
Anzahl von Fallen, die in einem gegen die Kleintiere zu schützenden
Areal aufgestellt sind.
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Die
Abwehr von Kleintieren, beispielsweise von Mäusen oder ähnlichen Schädlingen,
stellt insbesondere in Betrieben der Lebensmittelindustrie ein erhebliches
Problem dar, weil einerseits solche Betriebe aufgrund der dort aufbewahrten
Lebensmittel für
die Schädlinge
besonders attraktiv sind, andererseits jedoch aufgrund der strengen
Hygieneanforderungen die Schädlinge
aus diesen Betrieben ferngehalten werden müssen. Der Einsatz von Gift
zur Abwehr der Schädlinge
ist sowohl unter Sicherheitsgesichtspunkten als auch unter Hygienegesichtspunkten
unbefriedigend, weil die Gefahr besteht, daß die Lebensmittel mit den
Giftstoffen in Berührung
kommen könnten
und weilvon Tieren, die aufgrund der Einnahme des Giftes an schlecht
einsehbaren oder schlecht zugänglichen
Stellen verenden und verwesen, eine erhebliche Kontaminationsgefahr
ausgeht. Die gebräuchliche
Abwehrmaßnahme
besteht deshalb im Aufstellen von Fallen. Da diese Fallen jedoch regelmäßig kontrolliert
werden müssen,
entsteht ein erheblicher Arbeits- und Kostenaufwand.
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Für eine erfolgreiche
Abwehr müssen
die Fallen an strategisch günstigen
Positionen aufgestellt werden, die empirisch zu ermitteln sind.
Es sollte deshalb eine Statistik geführt werden, um festzustellen,
an welchen Stellen die Schädlinge
besonders häufig
in die Falle gehen. Dies erfordert einen zusätzlichen Arbeitsaufwand.
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Die
Erfindung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen bietet den
Vorteil, daß sie
eine sowohl unter Hygienegesichtspunkten als auch unter Tierschutzgesichtspunkten
unbedenkliche und dabei arbeitssparende Abwehr von Kleintieren ermöglicht.
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Dies
wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß jeder
Falle ein Sensor und ein Sender zugeordnet sind, zur drahtlosen Übermittlung
eines Signals, daß ein
Tier gefangen wurde, an eine Zentrale.
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Wenn
in einer der aufgestellten Fallen ein Tier in die Falle geht, so
wird dies von dem Sensor detektiert, und der Sender übermittelt
eine entsprechende Nachricht an die Zentrale. Auf diese Weise läßt sich
von zentraler Stelle aus mühelos überwachen,
ob ein Tier gefangen wurde, so daß das Tier unverzüglich aus
der betreffenden Falle entfernt werden kann. Auf diese Weise wird
dem Benutzer die regelmäßige zeitraubende
Kontrolle der Fallen, die oft in großer Anzahl in einem sehr weitläufigen Areal
aufgestellt sind, erspart, und es genügt, lediglich die an der Zentrale
einlaufenden Nachrichten regelmäßig zu überwachen.
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Aufgrund
der drahtlosen Signalübermittlung können die
Fallen je nach Bedarf flexibel an unterschiedlichen Orten aufgestellt
werden, ohne daß in umständlicher
Weise besondere Signalkabel verlegt werden müssen.
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Wahlweise
können
die vom Sender erzeugten Signale auch auf ein Kabel des Stromnetzes
aufmoduliert und auf diesem Wege zur Zentrale übertragen werden. Auch diese Übertragungsweise
soll als "drahtlos" im Sinne der Erfindung
betrachtet werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den Fallen um Lebendfallen. Da der Einfang eines
Tieres unverzüglich
an die Zentrale gemeldet wird, besteht nicht die Gefahr, daß die Tiere
unvertretbar lange in der Falle gefangen bleiben oder dort verenden.
Neben Tierschutzaspekten spricht für Lebendfallen auch der Umstand,
daß die
Fallen sich leichter sauber halten lassen, wenn die Tiere lebend
an Orten freigelassen werden, an denen sie keinen Schaden anrichten
können.
Bei entsprechend geräumiger
Gestaltung der Fallen besteht darüber hinaus der Vorteil, daß, etwa über Nacht,
mehrere Tiere in derselben Falle gefangen werden können und
das zuerst gefangene Tier möglicherweise
weitere Tiere anlockt.
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Der
Sensor wird vorzugsweise einfach durch einen elektrischen Kontakt
gebildet, der von dem Tier durch eine Art Fußschalter geschlossen wird.
Wenn der Kontakt als Schließer
ausgebildet ist, ergibt sich ein sehr geringer Stromverbrauch, so
daß die
Stromversorgung aus einer kleinen Batterie über lange Zeit sichergestellt
werden kann. Eine zugehörige
Steuerung im Sensor kann so ausgelegt sein, daß nach ein- oder mehrmaligem
Schließen
des Schalters die Stromzufuhr zu dem Schalter unterbrochen wird,
damit die Batterie nicht vorzeitig entladen wird. Neben elektrischen
Kontakten kommen als Sensoren jedoch auch berührungslose Schalter wie Lichtschranken, induktive
Schalter und dergleichen in Betracht.
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Vorzugsweise
enthält
das Signal, das an die Zentrale übermittelt
wird, eine Kennung für
die jeweilige Falle, so daß sich
die Falle unmittelbar identifizieren läßt und gezielt versorgt werden
kann. In der Zentrale werden die einlaufenden Signale vorzugsweise gespeichert
und auf einem Display angezeigt. Zusätzlich kann, wenn von einem
Sensor der Einfang eines Tieres gemeldet wurde, in der Zentrale
ein akustisches Signal erzeugt werden. Dieses Signal kann auch periodisch
in bestimmten Zeitabständen wiederholt
werden, bis die betreffende Falle versorgt wurde und der Benutzer
das Signal zurücksetzt.
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Gemäß einer
besonders zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung weist die Zentrale eine Schnittstelle zum Anschlug
an ein Telefonnetz auf. Dies ermöglicht
eine Fernüberwachung
der Zentrale per Telefon und/oder eine direkte Weiterleitung einer Einfangmeldung.
beispielweise an ein Mobliltelefon einer-Wartungsperson. Eine Schnittstelle für eine Datenverarbeitungseinrichtung,
beispielsweise einen PC, ermölicht
es, die Einfanghäufigkeiten
der verschiedenen Fallen langfristig zu speichern und statistisch
auszugewerten, um die Aufstellungsorte für die Fallen zu optimieren
und/oder um die Schädlingsfreiheit
des betreffenden Areals nachweisen zu können.
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Eine
regelmäßige Wartung
der Fallen, in denen keine Tiere gefangen wurden, ist nur noch in
relativ großen
Zeitabständen
erforderlich, um den Köder
zu erneuern. Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung lassen sich auch diese
Intervalle noch verlängern,
indem als Köder
anstelle von Lebensmitteln wie Käse
oder dergleichen ein natürlicher
oder synthetischer Aromastoff verwendet wird, der lediglich den
Geruch des Köders
imitiert.
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Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze einer Anlage zur Abwehr von Kleintieren;
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Falle; und
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3 einen
Schnitt durch die Falle, längs der
Linie III – III
in 2.
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Die
in 1 gezeigte Anlage dient zur Abwehr von Mäusen in
einem symbolisch als Rechteck dargestellten Areal 10, beispielsweise
einer Fabrikhalle, und umfaßt
eine Vielzahl von Fallen 12, die an strategisch günstigen
Positionen in dem Areal 10 aufgestellt sind, beispielsweise
an möglichen
Zutrittsstellen in das Areal oder an Orten, an denen sich die Mäuse bevorzugt
aufhalten. Jede Falle weist einen Sensor 14 auf, der anspricht,
wenn eine Maus in der Falle gefangen wurde. Der Sensor 14 ist
mit einem Sender 16 verbunden, der im Auslösungsfall
drahtlos ein Signal an eine Zentrale 18 sendet.
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In
der Zentrale 18 werden die eintreffenden Signale registriert
und gespeichert, sofern die Zentrale mit Hilfe eines Schalters 20 auf
Empfang geschaltet wurde. Die Signale, die von den Sendern 16 an die
Zentrale 18 übermittelt
werden, enthalten jeweils eine spezifische Kennung, die die betreffende
Falle identifiziert. Die Fallen, für die ein Signal erhalten wurde,
werden in der Zentrale 18 auf einem Display 22 angezeigt.
So können
von der Zentrale beispielsweise bis zu 100 Fallen 12 verwaltet
werden. Wenn ein Signal von mindestens einer Falle in der Zentrale 18 eingetroffen
ist, erzeugt die Zentrale ein akustisches Warnsignal, das in bestimmten
Intervallen wiederholt wird, bis die Zentrale mit Hilfe eines Schalters 24 zurückgesetzt
wird.
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Weiterhin
weist die Zentrale 18 eine Kommunikationsschnittstelle 26 auf,
die an das Telefon-Festnetz und/oder an ein Mobilfunknetz angeschlossen ist,
so daß im
Auslösefall
die eintreffende Nachricht per Telefon an eine Wartungsperson weitergeleitet werden
kann, die sich nicht am Ort der Zentrale aufhält. Besonders vorteilhaft ist
die automatische Weiterleitung der eintreffenden Signale über die
Kommunikationsschnittstelle 26 an ein Mobiltelefon der
Wartungsperson. Dabei kann beispielsweise durch SMS auch die Falle
identifiziert werden, die ausgelöst
hat. Die Wartungsperson kann sich dann unver züglich und gezielt zu der betreffenden
Falle begeben, um die Falle zu versorgen. Wahlweise kann die Kommunikationsschnittstelle 26 auch
so ausgebildet sein, daß sie,
beispielsweise an Wochenenden, eine Statusabfrage per Telefon zuläßt. Auf
diese Weise kann sich das Wartungspersonal jederzeit über den
Zustand der Fallen auf dem laufenden halten.
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Die
Kommunikationsschnittstelle 26 beinhaltet auch eine Schnittstelle
für einen
PC 28, mit dem dann die Auslösehäufigkeiten der einzelnen Fallen statistisch
ausgewertet werden können.
Eine entsprechende Software für
den PC kann eine digitale Karte des Areals 10 enthalten,
auf der die aktuellen Aufstellungsorte der Fallen 12 verzeichnet
sind und die Auslösehäufigkeiten
der Fallen visuell, beispielsweise durch Balkendigramme oder dergleichen
dargestellt werden können.
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In
einer modifizierten Ausführungsform
ist es auch denkbar, daß die
Sender 16 der einzelnen Fallen unmittelbar über das
Mobilfunknetz mit der Zentrale 18 kommunizieren. Bevorzugt
wird jedoch für die
Kommunikation zwischen den Fallen 12 und der Zentrale 18 ein
eigenes kurzreichweitiges Funknetz eingesetzt.
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In 2 ist
eine der Fallen 12 der in 1 gezeigten
Anlage perspektivisch dargestellt. Es handelt sich um eine Lebendfalle
in der Form eines Kastens, der mehreren Mäusen Platz bietet und durch
einen Klappdeckel 30 mit Sichtfenster 32 sicher
verschließbar
ist. In den Seitenwänden
des Kastens sind Luftschlitze 34 ausgebildet, damit die
Mäuse nicht
in der Falle ersticken. Die Falle enthält einen Köder 36, der im gezeigten
Beispiel durch eine Lache einer Aromaflüssigkeit mit einem ergiebigen
Aromastoff gebildet wird, beispielsweise mit einem Käse-Aroma.
Der Duft des Aromastoffes wird durch die Luftschlitze 34 verströmt. Die
Verwendung eines Aromastoffes anstelle eines natürlichen Köders hat den Vorteil, daß der Köder nicht
verdirbt und nur in sehr großen
Zeitintervallen erneuert zu werden braucht.
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Die
Mäuse erhalten
Zugang zu der Falle durch zwei Eingangstunnel 38, die jeweils
am inneren Ende zum Inneren des Kastens offen sind und am äußeren Ende,
in der Seitenwand des Kastens, durch eine nur in eine Richtung öffnende
Klappe 40 verschlossen sind. Wenn eine Maus die Klappe 40 überwunden
hat, ist sie somit in der Falle gefangen. Zwischen den einander
ge genüberliegenden
inneren Enden der beiden Eingangstunnel 38 ist ein Sensor 42 angeordnet,
der den Eintritt einer Maus in die Falle detektiert.
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Wie 3 zeigt,
wird der Sensor wird durch eine auf dem Boden des Kastens angeordnete
Platine 44 und zwei schwenkbare Platten 46 aus
Metall gebildet, die so in den Auslässen der beiden Eingangstunnel 38 angeordnet
sind, daß eine
Maus den Eingangstunnel nur verlassen kann, indem sie auf die Platte 46 tritt,
so daß diese
nach unten geschwenkt wird und einen elektrischen Kontakt 48 auf
der Platine 44 schließt.
Die Platten 46 sind elastisch in eine Ruhestellung oberhalb
der Kontakte 48 vorgespannt. Eine Schaltung auf der Platine 44 ist
elektrisch mit dem Sender 16 verbunden, der in 3 hinter
der Rückwand
des Kastens angeordnet ist. Der Sender 16 enthält eine
Stromversorgung, beispielsweise in der Form einer Batterie oder
auch in der Form eines an das Stromnetz anschließbaren Netzteils, und sendet
ein Signal an die Zentrale 18, wenn einer der Kontakte 48 geschlossen
wird. Wahlweise kann die elektronische Schaltung des Senders 16 so
aufgebaut sein, daß die
Spannungszufuhr zu den Kontakten 48 automatisch unterbrochen
wird, sobald einmal ein Signal an die Zentrale gesendet wurde. Der
Sender muß dann
von Hand oder durch ein von der Zentrale gesendetes Signal wieder
scharf gestellt werden. Gemäß einer
Weiterbildung kann der Sender auch so aufgebaut sein, daß er die
Stromzufuhr zu den Kontakten 48 erst dann unterbricht,
wenn ein Signal gesendet wurde und daraufhin ein von der Zentrale
gesendetes Quittungssignal empfangen wurde.