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Die
Erfindung betrifft ein Lagerkissen für Haustiere, bestehend aus
einem die äußere Gestalt des
Lagerkissens bestimmenden, textilen, äußeren Bezug, welcher zumindest
teilweise mit wärmeregulierendem
und formbeständigem
Füllstoff
aus einer Vielzahl von gegeneinander bewegbaren Partikeln gefüllt ist.
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Solch
ein Lagerkissen für
Haustiere, vorwiegend für
Hunde und Katzen, soll zum einen den natürlichen Bedürfnissen der Tiere, zum anderen
aber auch den hygienischen Anforderungen, insbesondere innerhalb
der Wohnung des Tierhalters genügen. Ein
Lagerkissen, mit welchem diesen Ansprüchen in Wesentlichen Rechnung
getragen wird, ist in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 2001
00 456 beschrieben.
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Die
Form und Größe des Lagerkissens
wird, entsprechend der Größe des Tieres,
durch einen äußeren, stabilen
und meist textilen Bezug bestimmt, welcher bevorzugt aus solchen
Materialien besteht, die den hygienischen Anforderungen unter anderem hinsichtlich
Feuchtigkeitsaufnahme, Geruchsbelästigung, Reinigung und Parasitenbefall
entspricht. Bei der Verwendung von wasserunempfindlicher Kunststofffüllung treffen
diese Eigenschaften auch auf die Füllung zu, so dass dieses Kissen
wegen seiner Formunbeständigkeit
entweder als Ganzes oder nach Entfernung der Füllung zumindest der Bezug waschbar
ist.
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Den
natürlichen
Bedürfnissen
des Tieres entsprechend wird das Lagerkissen neben seiner Form insbesondere
durch dessen Füllung
aus einer Vielzahl von kugelähnlichen,
gegeneinander verschiebbaren Teilchen gerecht. So bietet das Kissen dem
Tier eine weiche, körperwarme
und anpassbare Lagerstatt. Da die Füllung in solch einer Menge
erfolgt, dass die Teilchen durch die Bewegungen des Tieres und insbesondere
durch dessen typisches Scharren und Treten gegeneinander verschiebbar sind,
kann das Tier sich eine Mulde formen, die einem natürlichen
Schlafplatz nahe kommt. Die Füllstoffmenge
ist dafür
so bemessen, dass sich um die Mulde eine umlaufende Erhebung bilden
kann, welche jedoch nirgends höher
ist als Schulterhöhe
des in der Mulde liegenden Tieres. Diese Form der Lagerstatt gestattet
es dem Tier naturgemäß, in liegender Position
seine Umgebung zu beobachten und dafür auch den Kopf oder Schulterbereich
auf der Erhebung aufzulegen, wobei sich die Partikelfüllung in diesem
Bereich wiederum dem Körper
des Tieres anpasst.
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Wegen
seiner Formbeständigkeit
und seiner wärme-
sowie feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften und ebenso aus hygienischen
Gründen werden
als Füllung
bevorzugt Partikel aus thermoplastischem Kunststoff verwendet. Insbesondere
dieses Material, jedoch auch andere Partikelfüllungen neigen indes dazu,
durch die häufigen
Bewegungen des Tieres in den Außenbereich
des Kissens zu fließen,
wenn das Tier auf dem Lagerkissen liegt. Dies führt bei flexiblem Material
des Bezuges, bei geringerer Füllmenge
oder bei im Vergleich zum Kissen kleinen Tieren meist dazu, dass
das Tier letztendlich nur noch auf dem Bezug liegt und die gesamte
Füllung einen
erhöhten
Randbereich bildet. Diesem Nachteil lässt sich auch nur bedingt durch
eine größere Füllmenge
begegnen, da sich infolge dessen die Möglichkeit verschlechtert, die
naturgemäße Mulde
mit der umgebenden Erhebung zu bilden. Darüber hinaus können solche
Lagerkissen nur in bestimmten Rastermaßen vom Hersteller angeboten
werden, so dass es nicht möglich
ist, die Füllmenge
speziell auf Größe, Gewicht
und Verhalten des Tieres genau abzustimmen, zumal dies ja, bezogen
auf die Nutzungsdauer eines solchen Lagerkissens, relativ schnellen Änderungen
unterliegt.
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Somit
stellte sich für
den Erfinder die Aufgabe, ein den beschriebenen hygienischen und
physiologischen Anforderungen entsprechendes Lagerkissen für Haustiere
anzugeben, mit welchem die beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabenstellung dadurch gelöst,
dass der äußere Bezug
des Lagerkissens zwei voneinander getrennte Hohlräume bildet,
einen äußeren Randbereich,
sowie eine, von dem Randbereich zumindest überwiegend umgebene, zentrale
Liegefläche
und dass die Füllung
der beiden Hohlräume
mit solchem Material und solchem Umfang ausgeführt ist, dass die Liegefläche, straff gefüllt, eine
ungefähr
gleichmäßig flache
Gestalt mit ungefähr
gleichmäßiger Dicke
und der Randbereich einen im Wesentlichen runden bis elliptischen
Querschnitt mit solch einem minimalem Durchmesser und solch einer
partikelförmigen
Füllung
aufweist, dass der Randbereich stets eine Erhöhung gegenüber der Liegefläche darstellt
und nachgiebig ist.
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Das
erfindungsgemäße Lagerkissen
weist durch die unterteilte Ausführung
in Liegefläche
und Randbereich und durch den Höhenunterschied
zwischen den beiden Bereichen im Wesentlichen bereits die Muldenform
auf, so dass mit der Füllung
lediglich noch die Anpassung an die Konturen des Tieres erfolgen
muss. Die Anpassung erfolgt zudem infolge der Unterteilung entsprechend
den unterschiedlichen Belastungsbereichen getrennt voneinander.
Die Abteilung eines Randbereichs kann auch angepasst oder unabhängig von
der gewählten
Außenform
des Lagerkissens erfolgen.
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Da
das Verschieben der Füllung
insbesondere unter der Liegefläche
zu verhindern ist, kann in diesem Bereich eine straffere Füllung vorgenommen werden,
die so gewählt
wird, dass die Füllung
auch unter stärkerer
Belastung nirgends vollständig
zurückweichen
kann, aber dennoch eine gewisse Anpassung an die Konturen möglich ist.
In dem Randbereich hingegen kann die Füllung hinsichtlich Menge und
Art deutlich von der unter der Liegefläche abweichen und wesentlich
nachgiebiger sein, so dass sie durch das Gewicht des Kopfes oder
Schulterbereichs nicht vollständig
verschiebbar ist, sondern sich nur anpasst und darüber hinaus
beispielsweise im Übergangsbereich
von der Liegefläche
zum Randbereich durch das Gewicht und die Bewegungen des Tieres
bis auf die Dicke der Liegefläche
reduziert werden kann. Auf diese Weise ist neben der Formung des
Randbereiches nach den Konturen des Kopfes oder der Schultern des
Tieres auch die Ausdehnung der Liegefläche variabel. Dieser vorteilhafte Effekt
wird, neben der Gestaltung einer muldenähnlichen Lagerstatt, durch
den runden oder elliptischen Querschnitt des Randbereiches noch
begünstigt.
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Des
Weiteren ist auch die Größe und Gestalt des
Randbereiches variabel auszubilden. Bevorzugt wird meist eine rechteckige
oder quadratische Kissenform mit deutlich abgerundeten Ecken oder
auch runde oder ovale. Herstellbar sind auch beliebige Formen, beispielsweise
nierenförmige.
Die Liegefläche
kann indes sowohl die gleiche, lediglich verkleinerte, ebenso aber
auch eine davon abweichende Form haben und darüber hinaus sowohl konzentrisch als
auch außermittig
angeordnet sein. Aus diesen verschiedenen Formen des Lagerkissens
und der Liegefläche
ergeben sich die verschiedensten Formen des Randbereichs. Außerdem kann
der Randbereich entweder die Liegefläche vollständig umschließen oder
die Liegefläche
kann sich in einem geringen Abschnitt bis an den äußeren Rand
des Lagerkissens ausdehnen, so dass ein abgesenkter Bereich in der
Kissenumrandung entsteht.
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Als
Füllung
kommen die verschiedensten Materialien in Betracht, soweit deren
Bestandteile zumindest in einem der beiden, wählbaren Bereiche gegeneinander
verschiebbar sind und die beschriebenen hygienischen und natürlichen
Bedingungen genügen können. Natürliche Materialien
wie beispielsweise Holzwolle, Sägespäne oder
Stroh sind physiologisch unbedenklich und sehr kostengünstig, so dass
sie häufig
ausgewechselt werden können,
wenn sie feucht geworden sind oder Geruch angenommen haben.
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Es
sind aber auch Kunststoffe als Füllmaterial
denkbar. Da eine Beschädigung
des äußeren Bezuges
durch das Tier jedoch nicht auszuschließen ist, sollten entsprechend
einer vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung solche Füllung aus
einem physiologisch unbedenklichem Kunststoff bestehen und dieser
Kunststoff sollte darüber
hinaus feuchtigkeitsregulierende Eigenschaften haben und/oder gegenüber Parasitenbefall
unempfindlichen sein. Dienlich ist dabei insbesondere, dass der
partikelförmige
Füllstoff
aus kugelähnlichem
Kunststoffgranulat besteht. Mit diesen Materialien können Nachteile
oder Beeinträchtigungen
für das
Tier vermieden und gleichzeitig die hygienischen Anforderungen,
die eine Haustierhaltung im Wohnbereich des Halters mit sich bringt, problemlos
erfüllt
werden. Insbesondere ist ein Verschlucken von aus dem Bezug ausgetretener
Füllung unschädlich, kann
die von dem Tier abgegebene Feuchtigkeit nach außen transportiert werden und bietet
die Füllung
keinen Nährboden
für Parasiten.
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Wegen
der bekannten wärmeregulierenden Eigenschaften
und der genannten Anforderungen kommt als Füllung insbesondere expandierter
oder extrodierter und ebenso Partikelschaumstoff in Betracht, wobei
beispielsweise Polystyrol, Polypropylen und ebenso Polyurethan in
Frage kommen. Wegen des besseren Feuchtigkeitstransportes kann der Schaumstoff
offenporig sein, aber auch geschlossenporiger Schaumstoff ist möglich, da
hier die Feuchtigkeitsaufnahme von Anfang an verhindert wird.
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Besonders
günstig
hinsichtlich der reduzierten Verschiebbarkeit der Füllung in
der Liegefläche erweist
es sich, wenn diese Füllung
aus einem komprimierbarem Füllelement
mit gleichmäßig flacher Gestalt
besteht, welches den zentralen Hohlraum im äußeren Bezug ungefähr vollständig und
nahezu kompressionsfrei ausfüllt.
Hier sind ebenfalls Schaumstoffe, aber auch mehrlagiger Kunststoffflies möglich, welche
in vorteilhafter Weise eine flexible Platte mit der Kontur der Liegefläche und
der gewünschten
Dicke der Liegefläche,
entsprechend dem Gewicht des Tieres, darstellen. Da, wie oben beschrieben,
hier lediglich die Anpassung an die Konturen des Tierkörpers erfolgt,
ist dies durch die Komprimierbarkeit des Füllelements gewährleistet.
Die davon unabhängige
Ausführung
des Randbereichs mit Partikelfüllung
ermöglicht
dennoch die beschriebenen Funktionen und Vorteile des erfindungsgemäßen Lagerkissens.
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Indem
entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die partikelförmige Füllung im Randbereich
und/oder die Füllung
im Bereich der Liegefläche
von einem textilen inneren Bezug umgeben ist, kann ein zu starkes
Verschieben der Füllung
verhindert werden, da sich vorrangig der äußere gegenüber dem inneren Bezug verschiebt
und nur bei intensiverem Scharren und Treten durch das Tier die Füllung fließt. Darüber hinaus
erleichtert eine solche Ausgestaltung ein Entnehmen oder Austauschen
der Füllung
beispielsweise für
Reinigungszwecke.
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Dafür ist es
besonders dienlich, wenn der innere Bezug des Randbereiches einen
Zylinder formt, mit ungefähr
runder bis elliptischer Grundfläche,
wobei die Zylinderhöhe
ungefähr
dem maximalen Umfang des äußeren Bezuges
entspricht und/oder zumindest einer der Hohlräume, die von dem äußeren und
alternativ auch dem inneren Bezug gebildet werden, verschließbar ausgeführt ist.
Solch ein Zylinder kann wegen der Verschiebbarkeit der Partikel
gegeneinander leicht der Gestalt des Randbereichs entsprechend geformt
und in den Randbereich eingeschoben oder eingelegt werden. Sofern
der Verschluss nicht durch eine Naht erfolgt, sind, wie auch für das Einlegen
oder Einschütten
der Füllung
in der Liegefläche,
die verschiedensten lösbaren
Verschlüsse
denkbar, beispielsweise Reiß-
oder Klettverschlüsse
oder auch Knöpfe,
wobei die Anordnung und Ausführung
selbstverständlich
so gewählt
ist, dass die Verschlüsse
für das
Tier schwer zugänglich sind.
Dies erfolgt in der Regel durch eine unterseitige oder zumindest
teilweise verdeckte Anordnung.
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Wie
auch die Füllung,
müssen
auch der oder die Bezüge
den hygienischen Anforderungen entsprechen, so dass es von Vorteil
ist, wenn zumindest einer der Bezüge aus waschbarem und/oder
atmungsaktivem und/oder antiallergischem Material und/oder mit geruchshemmendem
Materialbestandteilen hergestellt ist.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Die zugehörige
Zeichnung zeigt in
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1 die Ansicht der Unterseite
eines erfindungsgemäßen Lagerkissens
und
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2 den Querschnitt eines
solchen Lagerkissens.
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In 1 wird ein Lagerkissen für Haustiere mit
rechteckigem Querschnitt und abgerundeten Ecken dargestellt. In
dem Lagerkissen ist mittig ein zentraler ovaler Bereich, die Liegefläche 1 derart
abgeteilt, dass der die Liegefläche 1 umgebende
Randbereich 2 vollumfänglich
und gleichmäßig ausgebildet
ist. Sowohl die dargestellte Außenform
des Lagerkissens als auch die Position und Form der Liegefläche 1 stellt
nur eine bevorzugte Gestaltung dar, es sind selbstverständlich auch
andere Gestaltungen von der Erfindung mit erfasst.
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Beide
Bereiche des Lagerkissens, der Randbereich 2 und die Liegefläche 1 sind
mit jeweils einem Verschluss ausgeführt, die Liegefläche 1 mit
einem auf der Unterseite des Kissens nahezu auf dem gesamten minimalen
Durchmesser des Ovals und der Randbereich 2 mit einem auf
dem gesamten Außenumfang
verlaufenden Reißverschluss 3.
Die unmittelbar aneinander grenzenden Anfang und Ende des Reißverschlusses 3 des
Randbereiches 2 sind mit einer Lasche 4 überdeckt,
um eine Verletzung des Haustiers oder eine Beschädigung des Verschlusses zu
vermeiden.
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Das
Lagerkissen wird gemäß 2 dadurch gebildet, dass
eine obere Fläche 6 und
eine, der oberen Fläche 6 im
Wesentlichen entsprechende untere Fläche 7 eines äußeren, textilen
Bezuges 5, beispielsweise aus Mikrofaser, an ihrem äußeren Umfang
durch einen Reißverschluss 3 miteinander
verbunden sind. Dabei ist ein Überstand 8 der
oberen Fläche 6 ausgebildet,
welcher den Reißverschluss 3 umlaufend
vollständig überdeckt.
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Mit
einem Abstand von dem äußeren Umfang,
welcher ungefähr
einem Viertel der kürzeren Kantenlänge des
rechteckigen Außenform
des Lagerkissens entspricht, aber auch ein anderes Maß annehmen
kann, wurde die konzentrische, ovale Liegefläche 1 abgeteilt. Die
Unterteilung des äußeren Bezuges 5 in
die beiden Teilbereiche kann wegen der textilen Ausführung des äußeren Bezuges 5 besonders
einfach durch eine Steppnaht 9, je nach Materialart beispielsweise
aber auch durch eine Schweißnaht
erfolgen, mit welcher die obere Fläche 6 des äußeren Bezuges 5 mit
der unteren 7 verbunden wird.
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Die
derart ausgebildeten beiden Hohlkammern sind mit verschiedenem Kunststoff
gefüllt.
Während
die Liegefläche 1 mit
einem Element aus mehrlagigem Kunststoffflies 10 in der
ungefähren
Größe der Liegefläche 1 und
einer gleichmäßigen Dicke vollständig ausgefüllt ist,
ist in den umlaufenden Randbereich 2 ein zylinderförmiger innerer
Bezug 11 lose eingelegt, welcher nachgiebig, aber die Zylinderform
gut ausbildend, mit Polystyrolgranulat 12 gefüllt ist.
Da dieser innere Bezug 11 vollständig abgeschlossen ist, kann
er sehr einfach in den geöffneten, äußeren Bezug 5 eingelegt
und dieser dann geschlossen werden. Der Zylinder des inneren Bezuges 11 ist
so lang bemessen, dass sich seine Grund- und Deckfläche nach
dem Einlegen in den Randbereich 2 berühren und beispielsweise mittels
Klettverschluss miteinander verbunden werden können. Wegen der nachgiebigen
Partikelfüllung 12 des inneren Bezuges 11 und
seiner Zylinderform, welche im Ausführungsbeispiel eine ovale Grundfläche aufweist,
erhält
der damit gefüllte
Randbereich 2 einen ovalen Querschnitt. Der innere Bezug 11 besteht
vorzugsweise aus einem wasserabweisenden aber atmungsaktiven Kunststoffgewebe.
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- 1
- Liegefläche
- 2
- Randbereich
- 3
- Reißverschluss
- 4
- Lasche
- 5
- äußerer Bezug
- 6
- obere
Fläche
- 7
- untere
Fläche
- 8
- Überstand
- 9
- Steppnaht
- 10
- Kunststoffflies
- 11
- innerer
Bezug
- 12
- Partikelfüllung, Polystyrolgranulat