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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Höhenmess-
und Anreißgerät insbesondere
für große Raumhöhen, insbesondere
für Raumhöhen zwischen
2,10 und 3,50 m.
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Es
eignet sich insbesondere für
zwei Einsatzbereiche:
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1.
Einsatzbereich: Anreißen
von Höhen
von Unterdecken Bei der Herstellung von Unterdecken ist es notwendig,
horizontale Linien zu ziehen, um damit die Deckenhöhe zu bestimmen.
Auch zur exakten horizontalen Ausrichtung von Bordüren, Stuckleisten und
dergleichen benötigt
man solche Linien.
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Um
eine entsprechende Anlagelinie zu erhalten, wird an zwei Stellen
der Wand, insbesondere an den Wandenden, der gewünschte Abstand zum Boden, also
die Höhe
der Anlagelinie, ausgemessen und angerissen. Zwischen den beiden
Anreißmarken wird
anschließend
z. B. mit Hilfe einer Schlagschnur eine Linie gezogen. Dasselbe
gilt bei vor- und
Rücksprüngen.
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Wenn
eine solche Linie aber knapp unterhalb der Decke gezogen werden
muss, also z.B. im Bereich über
2,10 m, ergeben sich schon bei nicht allzu hohen Räumen Schwierigkeiten,
da übliche
Zollstöcke
normalerweise nur 2 m lang sind. Man könnte den Abstand auch von der
Decke messen. Dazu müsste
eine Leiter bestiegen werden, was relativ zeitaufwändig ist.
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Die
Erfindung beruht somit auf der Aufgabe, ein geeignetes Höhenmess-
und Anreißgerät zu schaffen,
mit dem auch in einem Abstand von mehr als zwei Metern vom Boden
Anreißmarken
gesetzt werden können.
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Zur
Lösung
des Problems sieht die Erfindung ein Höhenmess- und Anreißgerät gemäß dem Anspruch
1 vor.
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Zum
Anbringen einer Anreißmarke
werden zwei Profile gegeneinander auf die gewünschte Länge ausgezogen und in dieser
Position miteinander arretiert. Durch Aufsetzen des Geräts auf den
Boden des Raumes kann nun jeweils die gewünschte Höhe an der Wand abgemessen werden.
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Vorzugsweise
besitzt das Unterprofil eine C-förmige
Längsnut
auf der dem Oberprofil zugewandten Oberseite, wobei in der Längsnut eine
mit einem Innengewinde versehene Klemmleiste angeordnet ist, in
dem eine durch eine Bohrung in dem Oberprofil gesteckte Klemmschraube
eingeschraubt ist.
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Bei
einer gelösten
Klemmschraube liegt die Klemmleiste locker in der Längsnut,
so dass die beiden Profile gegeneinander in Längsrichtung verschoben werden
können,
wobei die Klemmleiste in der Längsnut
verfahren wird. Durch Anziehen der Klemmschraube wird das Oberprofil
zwischen dem Kopf der Klemmschraube und der Oberseite des Unterprofils
eingeklemmt und reibschlüssig
gehalten. Für
eine schnelle Betätigung
der Klemmschraube ist diese als Flügelschraube ausgebildet.
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Damit
die beiden Profile stets parallel zueinander ausgerichtet sind,
ist die Klemmschraube am Bodenende des Oberprofils angeordnet und
am oberen Ende des Unterprofils ein das Oberprofil teilweise umschließender Bügel befestigt.
Durch die Klemmleiste und den Bügel
ist eine Parallelführung
der beiden Profile zueinander gewährleistet.
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Vorzugsweise
dient dabei der Bügel
bzw. dessen Oberkante als Grundmarke für eine Skala an dem Oberprofil.
So kann zum Beispiel die Grundmarke eine 2,10-Meter-Marke sein,
so dass die Skala auf dem Oberprofil die über 2,10 m hinausgehende Länge angibt.
Grundsätzlich
können
auch andere Maße, vorzugsweise
glatte Maße,
vorgesehen werden, z.B. eine Grundmarke von 2 m.
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Am
oberen Ende des Oberprofils ist ein Halter für einen Anreißstift vorhanden.
Der Halter kann zum Beispiel so ausgebildet sein, dass er die obere Kante
des Oberprofils U-förmig
umgreift und mit einer Bohrung versehen ist, in der der Anreißstift mittels
einer Feststellschraube gehalten ist. Der Anreißpunkt ist damit die Spitze
des Anreißstiftes.
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Bei
dem Anreißstift
kann es sich zum Beispiel um einen spitzen Stahlstift handeln. Dieser
wird zum Anreißen
von geputzten Wänden
benötigt.
Ein Bleistift wird benutzt, wenn die Wände aus Gipskartonplatten bestehen.
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Um
die Anreißstifte
stets griffbereit zu haben, kann am unteren Ende des Unterprofils
ein Halter für wenigstens
zwei in Reserve gehaltene Anreißstifte vorgesehen
sein. Dabei ist der Reservehalter so eingerichtet, dass sich die
in Reserve gehaltenen Anreißstifte
parallel zu dem Höhenmess-
und Anreißgerät erstrecken.
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2.
Einsatzbereich: Ermittlung und Anreißen der Höhe für Ständerprofile bei Ständerwänden:
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Bei
der Herstellung von Ständerwänden ist es
notwendig, in bestimmten Abständen
Ständerprofile
zu erstellen, die im gleichen Abstand zur Decke enden sollen und
daher bei ungeraden Böden
unterschiedliche Höhen
haben. Dies macht das Ausmessen und Anreißen jedes einzelnen Ständerprofils
notwendig. Um dies relativ zügig
durchführen
zu können,
wird das Höhenmess-
und Anreißgerät wie folgt eingesetzt:
Nach Montage der U-Aufnahmeprofile für die Ständerprofile an Boden und Decke
wird das Höhenmess-
und Anreißgerät an den
jeweiligen Ständerpunkten
aufgestellt und jeweils bis zum oberen U-Profil an der Decke teleskopartig
ausgefahren. Durch Festziehen der Klemmschraube wird die ermittelte
Höhe arretiert.
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An
der Unterseite des Unterprofils des Höhenmess- und Anreißgerätes befindet
sich ein Distanzstück
in einem definierten Abstand von z. B. 10 mm zur Unterkante des
Messgeräts.
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Das
arretierte Höhenmess-
und Anreißgerät wird nun
auf das abzulängende
Ständerprofil
aufgelegt, wobei das Distanzstück
als Anschlag für
das eine Ende des Ständerprofils
fungiert. Dann wird die arretierte Länge mit Hilfe eines Anreißstiftes
am anderen Ende des Messgerätes
auf dem Ständerprofil markiert
und dieses entsprechend gekürzt.
Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass die jeweilige Länge
des vom Trockenbauer verwendeten Wandständerprofils gemäß VOB und
Werksrichtlinien an den einzelnen Ständerpunkten jeweils 10 mm kürzer ist
als die zuvor ermittelte Deckenhöhe.
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Im
Folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispiels
die Erfindung näher
erläutert.
Dazu zeigen:
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1 eine Draufsicht auf ein
erfindungsgemäßes Höhenmess-
und Anreißgerät;
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2 eine Seitenansicht des
Höhenmess- und
Anreißgerätes nach 1;
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3 einen vergrößerten Schnitt
entlang der Linie III – III
in 1.
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Das
Höhenmess-
und Anreißgerät 1 besteht aus
einem Unter- und
einem Oberprofil 2, 3, die jeweils einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen und mit ihren breiten Seiten aufeinander liegen.
Bei den Profilen 2, 3 kann es sich zum Beispiel
um Aluminiumprofile handeln. An der Oberseite des Unterprofils 2 befindet
sich eine durchgehende, C-förmige Längsnut 4,
die zum Beispiel einen rechteckigen Querschnitt hat und an ihrer
Oberseite zwei in die Längsnut
ragende Flansche 5, 6 aufweist. In der Längsnut, d.
h. unterhalb der Flansche 5, 6, liegt eine Klemmleiste 7,
in der eine Klemmschraube 8 eingeschraubt ist. Diese durchdringt
eine Bohrung 9 in dem Oberprofil 3 und besitzt
einen Flügelkopf 10.
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Da
der Spalt zwischen den beiden Flanschen 5, 6 und
der Durchmesser der Bohrung 9 nicht viel größer ist
als der Durchmesser der Klemmschraube 8, können die
beiden Profile 2, 3 zumindest in diesem Bereich
nicht seitlich gegeneinander verschoben werden. Eine weitere Sicherung
gegen seitlichen Versatz ist durch einen Bügel 11 am oberen Ende
des Unterprofils 2 realisiert, der das Oberprofil 3 passgenau
umgreift.
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Am
oberen Ende des Oberprofils 3 ist ein Halter 12 befestigt,
der das Ende des Oberprofils 3 C-förmig umgreift und mit diesem
verschraubt bzw. vernietet ist. Im Kopf des Halters 12 befindet
sich eine Bohrung 13, in die ein Anreißstift 14 eingesetzt und
mittels einer Feststellschraube 15 gehalten wird.
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An
der Unterseite des Unterprofils 2 ist in einem definierten
Abstand zur Unterkante des Unterprofils 2 ein als Anschlag
dienendes Distanzstück 16 von
beispielsweise 10 mm Breite und 6 mm Höhe befestigt. Es besteht aus
einem Winkel 17, der mit dem Unterprofil 2 vernietet
oder verschraubt ist und einen von dem Unterprofil 2 abstehenden
Steg 18 aufweist.
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Die
beiden Profile 2, 3 haben vorzugsweise eine Länge von
ca. 2 bzw. 1,75 m, so dass sie insgesamt auf eine Länge von
etwa 3,5 m ausgefahren werden können.
Damit lassen sich alle Anreißarbeiten,
bei denen Linien in mehr als zwei Metern über dem Fußboden gezogen werden müssen, bis
zu einer Höhe
von 3,5 m problemlos durchführen.
Die Einstellung der Gesamtlänge
ist besonders einfach, wenn der Bügel 11 bzw. dessen
Kante als Grundmarke 19 für eine Skala 20 auf
dem Oberprofil 3 dient und diese Grundmarke 19 in
2,10 m (bzw. 2 m) Abstand zum unteren Ende des Unterprofils 2 ausgebildet
ist. Die Skala 20 auf dem Oberprofil 3 gibt den
Abstand vom Zentrum der Bohrung 13 für den Anreißstift 14 an, so dass
eine entsprechende Einstellung der Skala 20 auf die Grundmarke 19 angibt,
wie weit der Anreißstift 14 vom
Boden entfernt ist, indem 2,10 m (bzw. 2 m) zu dem Ablesewert auf
der Skala 20 hinzu addiert werden. In der 1 ist zum Beispiel die Skala auf 24 cm
eingestellt, so dass sich eine Anreißhöhe von 2,34 m (bzw. 2,24 m)
ergibt.
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Außerdem befinden
sich auf der Oberseite des Unterprofils 2 eine Lasche 21,
die mit dem Unterprofil 2 mittels einer Feststellschraube 22 verschraubt
ist und zwischen sich und dem Unterprofil 2 Reserveanreißstifte 14', 14" einklemmt.
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- 1
- Höhenmess-
und Anreißgerät
- 2
- Unterprofil
- 3
- Oberprofil
- 4
- Längsnut
- 5
- Flansch
- 6
- Flansch
- 7
- Klemmleiste
- 8
- Klemmschraube
- 9
- Bohrung
- 10
- Flügelkopf
- 11
- Bügel
- 12
- Halter
- 13
- Bohrung
- 14
- Anreißstift
- 15
- Feststellschraube
- 16
- Distanzstück
- 17
- Winkel
- 18
- Steg
- 19
- Grundmarke
- 20
- Skala
- 21
- Lasche
- 22
- Feststellschraube