-
Die
Erfindung betrifft ein Bekleidungsstück, insbesondere einen Handschuh,
einen Schuh oder eine Kopfbekleidung, wie dieses in den Oberbegriffen der
Ansprüche
1 und 2 beschrieben ist, sowie ein System zum flüssigkeitsdichten Verbinden
von zwei an einem Körper
tragbaren und an diesem zueinander benachbarten Bekleidungsstücken, beispielsweise
Handschuh und Ärmel
oder Schuh und Hosenbein, wie im Oberbegriff des Anspruchs 24 beschrieben.
-
Aus
dem Stand der Technik sind Bekleidungstücke, wie z.B. Handschuhe oder
Schuhe bekannt, die zumindest teilweise aus wasserdichtem Material
aufgebaut sind, um einen durch das Bekleidungsstück umhüllten Innenraum vor unerwünschtem
Flüssigkeitseintritt
zu schützen.
Weiters sind aus dem Stand der Technik Verbindungsvorrichtungen zum
flüssigkeitsdichten
Aneinanderkoppeln zweier Bekleidungsstücke bekannt.
-
Beispielsweise
ist aus der DE GM 78 19 843 U1 ein Handschuh, insbesondere für Motorradfahrer, bekannt,
der mit einer das Handgelenk eines Benutzers umschließenden Stulpe
versehen ist, wobei die Stulpe von einer weiteren, äußeren Stulpe
umgeben ist. Zur Ankoppelung dieses Handschuhs an einen Ärmel eines
weiteren Bekleidungsstücks
wird die äußere Stulpe über den Ärmelteil
gezogen, wobei eine in den Innraum zwischen der inneren und äußeren Stulpe
eindringende Flüssigkeit über eine
in der äußeren Stulpe
angeordneten Ausnehmung bzw. Durchbrechung abgeleitet werden kann.
-
Ein
derartig ausgestalteter Handschuh weist den Nachteil auf, dass das
Eindringen von Nässe
in den Ärmel
nur bei einer gewissen Schrägstellung
der Hand und des Armes – wie
diese beim Lenken eines Motorrades ausgeführt wird – verhindert werden kann, jedoch
bei intensivem Flüssigkeitskontakt
des gesamten Ärmel-
und Handbereichs und bei undefinierter und wechselnder Stellung
des Armes ein Wassereintritt in einen Innenraum über den Verbindungsbereich
ohne weiteres möglich
ist. Weiters besteht bei einem derartigen Handschuh das Problem, dass
bei einer genähten
Verbindung zwischen der Stulpe und dem Handschuh in diesem Verbindungsbereich
die erforderliche Dichtheit gegen einen Flüssigkeitseintritt ohne die
Verwendung zusätzlicher Dichtungselemente,
wie z.B. einem über
die Nähnaht geklebten
oder geschweißten
Dichtungsband, nicht gegeben ist, da die wasserdichte Funktionsschicht durch
das Vernähen
durchlöchert
ist.
-
Aus
der
DE 196 01 561
C1 ist ein wasserdichter Handschuh bekannt, der einen an
einem Außenmaterial
aufgebauten Schaft und eine unter dem Schaft verlaufende, wasserdichte
Stulpenröhre
aufweist. Zwischen dem Schaft der Stulpenröhre ist eine Ärmelaufnahme
gebildet, in die ein unterer Endbereich eines Ärmels von einem durch den Benutzer des
Handschuhs getragenen Kleidungsstück hineinsteckbar ist. Ein
im Bereich eines Stulpenunterrandes gebildeter Rinnengrund ist gegen
einen Übertritt von
in der Aufnahmerille befindlichem Wasser in das Innere des Handschuhs
abgedichtet, wobei eine Oberlänge
der Stulpenröhre
derart bemessen ist, dass bei einer Haltung einer mit dem Handschuh
bekleideten Hand, bei welcher sich Wasser in der Ärmelrille
sammeln kann, in der Ärmelrille
befindliches Wasser den Stulpenoberrand nicht erreichen kann.
-
Bei
einem derartigen Handschuh ist es nachteilig, dass Wasser in die Ärmelaufnahmerille
eindringen kann und dieses Wasser bis zu einem Stulpenoberrand,
der auf einer Innenseite des Ärmels
befindlichen Stulpenröhre
liegt, steigen kann. Befindet sich nun die Hand und der Arm eines
Benutzers, der einen derartigen Handschuh trägt, beispielsweise voll unter
Wasser, kann ein Flüssigkeitseintritt
in das Innere des Ärmels
bzw. des Handschuhs nicht mehr mit Sicherheit verhindert werden.
Insbesondere bei der Ausführung
von wechselnden und ruckartigen Armbewegungen durch einen Benutzer
unter Wasser, was beispielsweise bei der Ausführung einer Tauch- oder Schwimmbewegung
der Fall ist, ist bei einem derartig ausgestalteten Handschuh ein
Wassereintritt in das Handschuh- und Ärmelinnere wahrscheinlich.
Zur Verwendung in Anwendungsbereichen, in denen eine große Bewegungsfreiheit
bzw. Flexibilität
der Arme von einem Benutzer verlangt wird und in denen gleichzeitig
intensiver Flüssigkeitskontakt
stattfindet, ist ein derartiger Handschuh daher nicht geeignet.
-
Im
Allgemeinen besteht bei den bisher aus dem Stand der Technik bekannten
Bekleidungsstücken
wie Handschuhen, die an weitere Bekleidungsstücke koppelbar sind und die
gegen einen Fremdstoffeintritt abgedichtet sind, der Nachteil, dass
entweder ein schlechter Tragekomfort und eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit
durch die Verwendung von mechanischen Verbindungseinrichtungen in
großer
und komplizierter Bauweise, beispielsweise in Form von Gewinde-,
Rast- oder Steckverbindungen zweier Anschlussringe unter Zwischenschaltung
eines Dichtelements vorliegt, oder die in manchen Anwendungsbereichen
erforderliche Sicherheit gegen einen Flüssigkeitseintritt nicht erreicht
wird, falls der Verbindungsbereich durch dünne und flexible Materiallagen,
wie z.B. textile Stoffe, Laminate, Membranen usw., gebildet ist.
-
Vor
allem für über Wasser
agierende Personen bzw. Einsatzkräfte besteht die Forderung nach aneinander
koppelbaren Bekleidungsstücken,
die einerseits einen hohen Tragekomfort und ausgezeichnete, taktile
Eigenschaften aufweisen und andererseits in Verbindung mit anderen
Kleidungsstücken eine
große
Sicherheit gegen einen Wassereintritt gewährleisten. Ein derartiger Wassereintritt
muss verhindert werden, da für
eine ungewollt im Wasser befindliche Person ansonsten eine erhebliche
Ertrinkungsgefahr besteht, da der direkte Wasserkontakt mit dem
menschlichen Körper
eine durch die Kälte bedingte
Lähmung
bzw. Gefühlstaubheit
des Körpers bewirkt
und rettende Schwimmbewegungen bzw. das Ergreifen von rettenden
Gegenständen,
wie Schwimmreifen usw., nicht mehr durchführbar sind bzw. ist. Zusätzlich wird
im Inneren des Handschuhs und der weiteren Körperbekleidung des Benutzers Flüssigkeit
aufgesaugt bzw. angesammelt, wodurch der Abtrieb in Richtung Wassergrund – und somit
die Ertrinkungsgefahr – verstärkt wird.
-
Es
ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend beschriebenen
Nachteile bei Kleidungsstücken,
insbesondere Handschuhen, Schuhen oder Kopfbedeckungen, zu überwinden
und ein Bekleidungsstück
sowie System zu schaffen, mit dem die Sicherheit gegen einen unerwünschten Fremdstoffeintritt,
insbesondere Wassereintritt, in das Bekleidungsinnere verbessert
werden kann und gleichzeitig der Tragekomfort und die Bewegungs freiheit
für einen
dieses Kleidungsstück
tragenden Benutzer nicht verschlechtert wird.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird eigenständig durch die im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 angeführten
Merkmale gelöst.
Der sich aus diesen Merkmalen ergebende Vorteil liegt vor allem
darin, dass mit einem sehr einfachen Aufbau der Aufnahme für ein weiteres
Bekleidungsstück
ein Übergangsbereich mit
erhöhter
und zuverlässigerer
Dichtheit zwischen zwei Bekleidungsstücken geschaffen wird. Dadurch, dass
die Aufnahme des Handschuhs für
das weitere Bekleidungsstück
funktionell separat zur Auskleidung bzw. zumindest einen Materialschicht
des Bekleidungsstücks
ausgebildet ist, können
die jeweiligen Elemente ausschließlich für ihren vorgesehenen Zweck
ausgestaltet werden. Das bedeutet, dass die wenigstens eine Materialschicht
der Auskleidung sehr fein an die anatomischen Gegebenheiten von Benutzern
abgestimmt werden kann und der Tragekomfort des Bekleidungsstücks insbesondere
hinsichtlich der taktilen Eigenschaften optimiert werden kann. Beispielsweise
kann eine abdichtende Funktionsschicht sehr dünn, bevorzugt membranartig,
und flexibel ausgebildet sein, da diese im Schichtaufbau des Handschuhs
integriert ist und gegebenenfalls durch die Deckschicht und eine
innenliegende Futterschicht geschützt ist. Somit können auch
die Stulpe und die Manschette der Aufnahme für deren Verwendungszweck – der Koppelung
mit dem weiteren Bekleidungsstück – optimiert
ausgebildet sein, wobei die Stulpe bzw. die Membran aus einem hierfür besonders
geeignetem Material aufgebaut sein können, das nicht unbedingt den
für die
Auskleidung erforderlichen Eigenschaften des Bekleidungsstücks, beispielsweise
der Erhaltung des Tast- und Fühlsinns und
der Bewegungsfreiheit, Rechnung tragen muss. Beispielsweise ist
die Verwendung eines atmungsaktiven oder sensitiven Materials für die Stulpe
bzw. die Manschette – im
Gegensatz zu den Materialschichten des Bekleidungsstücks – üblicherweise
nicht notwendig, sodass für
diese Elemente herkömmliche und
bewährte
Dichtungsmaterialien, vorzugsweise Elastomere wie z.B. Gummi, als
Werkstoff verwendet werden können,
mit denen eine sichere Abdichtung des Verbindungsbereichs gewährleistet
ist und mit denen mechanische Effekte bzw. Kräfte, wie z.B. eine wirkende
Zugspannung, zur Verstärkung
des Dichtungsbereichs ausgenutzt werden können. Einerseits wird somit
durch die zweckmäßige Ausgestaltung
der Aufnahme eine verbesserte Abdichtung des Kopplungsbereichs zwischen
zwei Bekleidungsstücken
erreicht und andererseits durch den bewährten Ausbau der wenigstens
einen Materialschicht bzw. der Auskleidung der Tragekomfort und
die Bewegungsfreiheit beim Tragen der Bekleidungsstücke nicht
eingeschränkt.
Dadurch, dass die Funktionsschicht des Bekleidungsstücks im Bereich
der Auf nahme durch deren Befestigung nicht perforiert ist, kann
ein besonders kostengünstiger
und kompakter Aufbau des Bekleidungsstücks erreicht werden, da keine
zusätzlichen
Dichtungselemente zum Abdichten von Perforierungen benötigt werden.
-
Eine
weitere, eigenständige
Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
ist durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 2 angeführten Merkmale
wiedergegeben, wobei durch die spezielle, an der Decklage eng anliegend
verlaufende Ausgestaltung der an der Außenseite des Schaftes angeordneten
Stulpe bei in Gebrauch befindlichen Bekleidungsstücken die
fremdstoffdichte Übergangszone
zwischen zwei Bekleidungsstücken
kompakt und funktionell ausgestaltet ist. Dadurch, dass die Stulpe
in zwei Stellungen positionierbar ist, kann in Freigabestellung
der Stulpe einerseits der Ankoppelungsvorgang einfach und bequem
durchgeführt
werden und andererseits in Verschlussstellung eine hochdichte und
zuverlässige
Verbindung zwischen den beiden Bekleidungsstücken erreicht werden. Von Vorteil
ist hierbei insbesondere, dass die Aufnahme an der Außenseite
oder Innenseite des Handschuhs angeordnet ist, wodurch die Manschette
für den
Ankoppelvorgang mit dem weiteren Bekleidungsstück leicht zugänglich und
die Stulpe einfach verstellbar ist.
-
Eine
Ausführungsvariante
nach Anspruch 3 ist vorteilhaft, da durch die Verwendung eines dehnbaren
und elastisch rückstellenden
Materials für
die Manschette und/oder die Stulpe des ersten Bekleidungsstücks und/oder
das Verbindungsstück
des weiteren Bekleidungsstücks
bei entsprechender Dehnung des Materials innere Zugspannungen erzeugt
werden können,
wodurch die Elemente im Koppelungsbereich unter mechanischer Vorspannung übereinander
angeordnet werden können.
Durch die somit wirkenden Radialkräfte zwischen der Manschette
und dem Verbindungsstück
und/oder der Stulpe und dem Verbindungsstück wird der Dichtsitz im Koppelungsbereich
verstärkt.
-
Ausführungsvarianten
nach einem der Ansprüche
4 oder 5 sind vorteilhaft, da durch eine zur Aufnahme separate Funktionsschicht,
die gegebenenfalls unversehrt bzw. nicht durchlöchert ist, die der Koppelungsbereich
zwischen den Bekleidungsstücken
ohne zusätzliche
Dichtelemente zuverlässig und
kostengünstig
abgedichtet ist.
-
Eine
Ausgestaltung des Bekleidungsstücks nach
Anspruch 6 ist aufgrund des zweckmäßigen und im Stand der Technik
erprobten Aufbaus von Vorteil.
-
Die
Merkmale nach zumindest einem der Ansprüche 7 oder 8 sind vorteilhaft,
da über
die Kontaktflächen
ein abgedichteter, insbesondere flüssigkeitsdichter, Kontaktschluss
mit dem Verbindungsstück des
weiteren Bekleidungsstücks
aufgebaut werden kann.
-
Von
Vorteil ist eine Ausführungsvariante nach
Anspruch 9, da mit elastischen Werkstoffen, insbesondere Gummiwerkstoffen,
einerseits haftende und rutschhemmende Kontaktflächen geschaffen werden können und
andererseits durch die dehnbaren und elastisch rückstellenden Eigenschaften
von elastomeren Kunststoffen bei gegenüber einer Ausgangslage aufgeweiteter
Manschette und/oder Stulpe und/oder Verbindungsstück eine
Zugspannung aufgebaut werden kann.
-
In
den Ansprüchen
10 bis 13 sind jeweils vorteilhafte Mittel zum Erhöhen der
Verbindungsfestigkeit im Koppelungsbereich zwischen dem ersten und weiteren
Bekleidungsstück
angegeben.
-
Mit
den in Anspruch 14 wiedergegebenen Merkmalen ist es in vorteilhafter
Weise möglich,
dass das weitere Bekleidungsstück
mit dem Verbindungselement in Freigabestellung der Stulpe ohne viel
Aufwand an der Manschette befestigbar ist und eine völlig flüssigkeitsdichte
Verbindung durch Rückstellen der
Stulpe in die Verschlussstellung, bei der das Verbindungsstück von der
Stulpe insbesondere vollumfänglich
umschlossen wird, gewährleistet
ist.
-
Die
Merkmale gemäß Anspruch
15 sind vorteilhaft, da die Stulpe durch Umschlagen bzw. Umstülpen in
besonders einfacher und bequemer Art und Weise von der Verschlussstellung
in die Freigabestellung bzw. umgekehrt überführbar ist und keine eigenen
Verstellvorrichtungen vorhanden sein müssen.
-
In
Anspruch 16 ist eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Manschette
bzw. Stulpe beschrieben um im Zusammenwirken mit dem Verbindungsstück eine
flüssigkeitsdichte Übergangszone zwischen
den Bekleidungsstücken
zu schaffen.
-
Durch
die im Anspruch 17 wiedergegebenen Merkmale kann eine Stulpe mit
geringer Breite verwendet werden, die umschlagbar ist und trotzdem eine
große
Kontaktfläche
aufweist. So mit kann Stulpenmaterial eingespart werden und die Länge des Stulpenverlaufs
am Schaft, d.h. auch die Erstreckungsweite des Koppelungsbereichs,
gering gehalten werden, wodurch der Tragekomfort des Bekleidungsstücks kaum
eingeschränkt
wird.
-
In
den Ansprüchen
18 und 19 sind Merkmale angeführt,
mit denen eine besondere effiziente Herstellung und funktionelle
Ausgestaltung des Bekleidungsstücks
gegeben ist.
-
Durch
die in den Ansprüchen
20 und 21 beschriebenen Merkmale wird ein, durch einen Benutzer
besonders angenehm tragbares Bekleidungsstück geschaffen.
-
Von
Vorteil ist auch eine Ausführungsvariante
gemäß Anspruch
22, da über
ein zusätzliches
Zugelement die Sicherheit und Festigkeit der Verbindung zwischen
dem ersten und weiteren Bekleidungsstück nochmals verbessert werden
kann.
-
Die
im Anspruch 23 beschriebenen Ausführungsvarianten sind vorteilhaft,
da im Bereich des Handgelenks und Fußgelenks verstärkt zu einem Flüssigkeitskontakt
kommen kann und genau in diesen Bereichen oftmals zwei benachbarte
Bekleidungsstücke
aneinander schließen.
Bevorzugte Ausführungsvarianten
des ersten Bekleidungsstücks
betreffen daher Handschuhe oder Schuhe, die mit dem weiteren Bekleidungsstück in Form
eines Ärmels oder
Hosenbeins koppelbar sind.
-
Eine
weitere eigenständige
Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe
ist im Kennzeichenteil des Anspruchs 24 wiedergegeben, wobei mit
einem derartigen System der Koppelungsbereich zwischen den zwei
Bekleidungsstücken
kompakt und einfach ausgestaltet ist und ein Fremdstoffeinritt trotzdem
zuverlässig
verhindert wird. Weitere Vorteile des Systems gemäß Anspruch
24 und 25 sind der vor- und nachstehenden Beschreibung zu entnehmen.
-
Die
Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 eine mögliche Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks in Form eines
Handschuhs in schematischer Draufsicht;
-
2 der Handschuh nach 1 mit einer in Ausgangsstellung
befindlichen Aufnahme für
ein weiteres Bekleidungsstück
in Form eines Ärmels
in Schrägansicht;
-
3 die Aufnahme des Handschuhs
nach 1 mit in Freigabestellung
befindlicher Aufnahme und an der Aufnahme angeordnetem Bekleidungsstück;
-
4 die Aufnahme des Handschuhs
nach 1 mit an die Aufnahme
angekoppeltem Bekleidungsstück
und in Verschlussstellung befindlicher Stulpe.
-
Einführend sei
festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen
versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen
Offenbarungen sinngemäß auf gleiche
Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können.
Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte
Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die
neue Lage zu übertragen.
Weiters können
auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten
und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische
oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
-
Die 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1, das
aus einer oder mehreren Materiallage(n) besteht. Das Bekleidungsstück 1 ist
hierbei in Form eines Handschuhs 2 ausgebildet, an den
ein weiteres Bekleidungsstück 3 in
Form eines Ärmels
koppelbar ist.
-
Das
erfindungsgemäße Bekleidungsstück 1 ist
nicht auf die in den Figuren dargestellte Ausführungsvariante eines Handschuhs 2 beschränkt, sondern
es kann das Bekleidungsstück 1 auch
durch eine beliebige, einen Körperteil
eines Benutzers umhüllende
Bekleidung gebildet sein, die zu einem weiteren Bekleidungsstück 3 unmittelbar
benachbart ist bzw. an dieses anschließt. Bevorzugte Ausführungsvarianten
des erfindungsgemäßen Bekleidungsstücks 1 betreffen
vor allem Hand- der Fußbekleidungen,
an die benachbarte Bein- oder Armbeklei dungen koppelbar sind, oder
Kopfbekleidungen wie beispielsweise Helme oder Mützen, die an benachbarte Brust-
oder Oberkörperbekleidungen
koppelbar sind.
-
Grundsätzlich soll
mit dem erfindungsgemäßen Bekleidungsstück 1 bzw.
Bekleidungs-System sichergestellt
werden, dass ein Körperteil
eines Benutzers zuverlässig
vor einem Kontakt mit einem von außen einwirkenden Fremdstoff,
insbesondere Wasser, geschützt
wird. Dies wird durch den abgedichteten Aufbau der Auskleidung des
Bekleidungsstücks 1 und
durch eine abgedichtete Übergangszone
zwischen zwei verbundenen Bekleidungsstücken 1, 3 erreicht.
-
Das
Bekleidungsstück 1 besteht
aus einer oder mehreren Materialschichten) 4, welche eine Auskleidung
bilden und die einen Innenraum 5 zur Aufnahme eines Körperteils
eines Benutzers umschließen,
wobei zumindest eine dieser Materialschichten 4 durch eine
abdichtende Funktionsschicht 6 gebildet ist. Die Funktionsschicht 6 hat
die Aufgabe, ein Eindringen eines von Außen auf das Bekleidungsstück 1 einwirkenden
oder auftreffenden Fremdstoffes in den durch das Bekleidungsstück 1; 3 umschlossenen
Innenraum 5 zu verhindern.
-
Die
abdichtende Funktionsschicht 6 ist vorzugsweise zumindest
flüssigkeitsabweisend
bzw. flüssigkeitsdicht,
insbesondere wasserdicht, ausgebildet, sodass ein in Form einer
Flüssigkeit
vorliegender Fremdstoff die Materiallage(n) 4 nicht durchdringen
kann und somit nicht in das Bekleidungsinnere vordringen kann. Die
abdichtende Funktionsschicht 6 kann auch gegenüber andersartigen
Fremdstoffen bzw. Medien undurchlässig oder teilweise durchlässig sein,
sodass eine Abdichtung und Schutz des Innenraums z.B. vor chemisch
basischen oder sauren Stoffen, Mikropartikeln, Gasen, Geruchspartikeln usw.
erfolgen kann. Insbesondere kann die Funktionsschicht 6 durch
eine mikroporöse
Lage gebildet sein, die gegebenenfalls semipermeabel ist. Bevorzugt
ist die Funktionsschicht 6 durch eine semipermeable Membran 7 gebildet,
die wasserundurchlässig
und wasserdampfdurchlässig,
d.h. atmungsaktiv, ausgestaltet ist.
-
Die
Funktionsschicht 6 kann je nach Anwendungsgebiet des Bekleidungsstücks 1 auch
durch andersartige, an die Dichtungsbestimmung angepasste Materialien
gebildet sein und/oder als Verbundelement mit weiteren Lagen, beispielsweise
aus Textil-, Leder, oder Polymermaterial, des Bekleidungsstücks 1 aufgebaut
sein bzw. auf eine weitere Materiallage 4 aufkaschiert sein.
-
Eine
weitere der Materialschichten 4 ist durch eine die Funktionsschicht 6 überdeckende Deckschicht 8 gebildet.
Die Deckschicht 8 bildet den äußersten Bereich des Bekleidungsstücks 1 und weist
eine mit der äußeren Umgebung
in Kontakt stehende Außenfläche 9 auf.
Die Deckschicht 8 kann durch ein oder mehrere Zuschnitte 10 gebildet
sein, die über
Verbindungselemente 11, beispielsweise eine geschweißte oder
genähte
Naht, verbunden sein können.
Die Zuschnitte 10 können
dabei aus einheitlichen oder unterschiedlichen Materialien, insbesondere
aus textilen Stoffen, Ledermaterialien, flexiblen Kunststoffen usw.,
ausgewählt
sein, die mit aus dem Stand der Technik bekannten Behandlungsverfahren,
z.B. hydrophobieren, bearbeitet sein können. Im Wesentlichen besteht
der dargestellte Handschuh 2 aus einem Oberhandteil, einem
Innenhandteil und zwischen den Fingen liegenden Fingerseitenteilen,
die miteinander vernäht
sind.
-
Die
Zuschnitte 10 der Deckschicht 8 können zumindest
vereinzelt gas- und/oder flüssigkeitsdurchlässige Eigenschaften
aufweisen, sodass zwischen dem Innenraum 5 und der Außenumgebung ein
Gastransport stattfinden kann. Das Bekleidungsstück 1 kann durch Verwendung
der semipermeablen Membran 7 und Luft- bzw. wasserdurchlässiger Materialien
für die
Deckschicht 8 atmungsaktiv ausgestaltet sein und den Abbau
von Transpiration im Handschuhinneren unterstützen.
-
Der
in 1 dargestellte Handschuh 2 ist
im Wesentlichen derart ausgebildet, dass im Bereich eines Handrückens 12 ein
wasser- und luftdurchlässiger,
textiler Stoff vorgesehen ist, der über die Verbindungselemente 11 mit
einem im Bereich der Innenhand verlaufenden Material aus Leder,
insbesondere Naturleder, vernäht
ist.
-
Weiters
kann unterhalb der Funktionsschicht 6 eine Futterschicht 14 angeordnet
sein, die beispielsweise durch textiles Flächengebilde, wie z.B. einem
Gewebe oder Gewirke, gebildet ist. Die Futterschicht 14 weist
dabei wärmeisolierende
Eigenschaften auf, sodass der Wärmeaustausch
zwischen der äußeren Umgebung
und dem Innenraum 5 so gering wie möglich gehalten werden kann.
Das Material, aus dem die Futterschicht 14 gebildet ist,
kann ähnliche Eigenschaften
wie für
die Deckschicht 8 beschrieben aufweisen und ist insbesondere
wasser- und/oder luftdurchlässig ausgebildet.
-
Die
Deckschicht 8 und/oder die Futterschicht 14 sind
jeweils ein- oder mehrlagig aufgebaut, wobei diese Lagen durch unterschiedliche
Stoff-, Gewebs- oder Gewirksarten gebildet sein können und über unterschiedliche
Verbindungs- oder Verarbeitungsmethoden gefertigt sein können.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 1 sind die Funktionsschicht 6,
Deckschicht 8 und Futterschicht 14 jeweils durch
nur eine Lage gebildet, die jeweils eine geringe Dicke, insbesondere
im Bereich weniger Millimeter, aufweisen. Somit wird ein leichter, angenehm
zu tragender Handschuh geschaffen, mit dem der Tast- und Fühlsinn einer
Hand eines Benutzers weitgehend erhalten bleibt, wodurch ein überaus taktiler
Handschuh 2 geschaffen wird.
-
Das
Bekleidungsstück 1 weist
einen im Gebrauch im Wesentlichen zylindrischen, jedoch flexiblen
bzw. verformbaren Schaft 15 mit einer Aufnahme 16 auf,
die mit einem Verbindungsstück 17 des
weiteren Bekleidungsstücks 3 unter
Abschluss einer gegen einen Fremdstoffeintritt in den Innenraum 5 der Bekleidungsstücke 1, 3 abgedichteten
Verbindung koppelbar ist. Das insbesondere röhrenartige Verbindungsstück 17 kann
in einem Stück
bzw. aus einheitlichem Material mit den restlichen Bereichen des
weiteren Bekleidungsstücks 3 gebildet
sein oder als eigenes, manschettenförmiges Element, das mit dem restlichen
Bekleidungsstück 3 über Verbindungsmittel
verbunden ist, gebildet sein.
-
Die
Aufnahme 16 weist eine entlang des Schaftes 15 verlaufende
und diesen ringförmig
umschließende
Manschette 18 und eine die Manschette 18 in einer
Verschlussstellung zumindest bereichsweise überdeckende Stulpe 19 auf.
Die Manschette 18 und die Stulpe 19 sind in Art
eines Hohlzylinders bzw. einer Röhre
ausgebildet, deren Längserstreckung
im Wesentlichen parallel zu einer Längserstreckung des Schaftes 15 verläuft. Die
Manschette 18 und/oder der Stulpe 19 und/oder
das Verbindungsstück 17 können dabei
folienartig bzw. dünnschichtig ausgebildet
sein und vorzugsweise formveränderbar ausgebildet
sein.
-
Die
Manschette 18 und die Stulpe 19 sind aus einem
abdichtenden, insbesondere wasserdichten, Material gebildet. Die
Manschette 18 und die Stulpe 19 sind in zumindest
einem Verbindungsbereich 20 über ein Befestigungselement 21,
beispielsweise einen Saum oder eine Klebe- oder Schweißverbindung,
mit der Deckschicht 8 verbunden.
-
Die
Funktionsschicht 6 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
bzw. einer eigenständigen
Lösung der
erfindungsgemäßen Aufgabe
nicht Teil der durch die Stulpe 19 und Manschette 18 gebildete
Aufnahme 16, sondern es erstreckt sich die Funktionsschicht 6 in
der Auskleidung des Bekleidungsstücks 1, insbesondere
als eigene Materialschicht 4 unterhalb der Deckschicht 8 und
unabhängig
von der Aufnahme 16.
-
Hierzu
kann die Funktionsschicht 6 zumindest in einem Kopplungsbereich 22 des
Handschuhs 2, in dem die Aufnahme 16 angeordnet
ist, einstückig und/oder
unversehrt unterhalb der Deckschicht 8 verlaufen. Die Stulpe 19 ist über wenigstens
ein Befestigungselement 21 derart am Schaft 15 angebracht, dass
die Funktionsschicht 6 durch das Befestigungselement 21 nicht
perforiert ist. Insbesondere ist die Funktionsschicht 6 im
Bereich des Befestigungselements 21 nicht mit anderen Komponenten
des Bekleidungsstücks 1,
insbesondere der Manschette 18 oder Stulpe 19,
vernäht
und somit nicht durchlöchert. Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Stulpe 19 und die Manschette 18 ausschließlich an
der Deckschicht 8 über
eine Nähnaht
befestigt.
-
Die
Funktionsschicht 6 kann in einem in Richtung einer Einschlupföffnung des
Handschuhs 2 hinter dem Befestigungselement 21 liegenden
Bereich mit einer der Materialschichten 4 über eine
beliebiges Befestigungsmittel verbunden sein, wobei auch ein Dichtelement,
z.B. eine Klebe- oder Schweißstelle,
vorgesehen sein kann, über
das zwischen der Funktionsschicht 4 und der Manschette 18 eine
abgedichtete Verbindung hergestellt wird.
-
Über die
Aufnahme 16 wird das Verbindungsstück 17 des weiteren
Bekleidungsstücks 3 abgedichtet
und lösbar
am Schaft 15 gehalten. Hierzu ist die Aufnahme 16 umfassend
die Manschette 18 und den Schaft 19 im Bereich
des Schaftes 15 des ersten Bekleidungsstückes 1 an
einer Außenseite 23 oder
einer Innenseite der Auskleidung bzw. zumindest einen Materialschicht 4 oder
eines Schichtaufbaus angeordnet und es ist das Verbindungsstück 17 des
weiteren Bekleidungsstückes 3 bevorzugt
durch einen röhrenartigen
bzw. hohlzylindrischen Stirnendendbereich 24 mit einer Öffnung 25 gebildet.
Das Verbindungsstück 17 des
weiteren Bekleidungsstücks 3 wird
zum Ankoppeln bzw. Verbinden mit der Aufnahme 16 über die
Außenfläche 9 auf
den Schaft 15 gezogen, sodass der Schaft 15 durch
das röhrenartige
Verbindungsstück 17 umhüllt wird.
Der Schaft 15 des ersten Bekleidungsstückes 1 verläuft hier bei über eine Überdeckungslänge in einem
Innenraum 26 des weiteren Bekleidungsstückes 3. Bei aneinander
gekoppelten Bekleidungsstücken 1, 3 wird
die Außenfläche 9 des
Schafts 15 von einer Innenfläche 28 des Verbindungsstückes 17 umschlossen,
wobei das Verbindungsstück 17 an
der Innenfläche 28 und einer
Außenfläche 29 durch
die Manschette 18 und die Stulpe 19 der Aufnahme 16 beidseitig
aufgenommen ist.
-
Die
Manschette 18 und die Stulpe 19 weisen Kontaktflächen 30, 31 auf,
die an der Innenfläche 28 und
der Außenfläche 29 des
Verbindungsstücks 17 zur
direkten Anlage gebracht werden können, sodass das Verbindungsstück 17 unter
Wirken einer Haltekraft an der Aufnahme 16 angeordnet ist.
-
In
einer Verschlussstellung der Stulpe 19 liegen die Kontaktflächen 30, 31 zumindest
bereichsweise übereinander
und sind einander zugewandt, wobei die Kontaktflächen 30, 31 in
Verschlussstellung der Stulpe 19 einen Aufnahmeschlitz 32 für das Verbindungsstück 17 des
weiteren Bekleidungsstücks 3 begrenzen.
-
Der
Schaft 15 erstreckt sich im Wesentlichen von einer Stirnseite 34 eines
Stirnendbereichs 35 des Bekleidungsstücks 1 über eine
Schaftlänge 36.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
erstreckt sich die Schaftlänge 36 zwischen
der Stirnseite 34 mit einer Einschlupföffnung 37, in die
in einer Einsteck- oder Ausziehrichtung 38 eine Benutzerhand
einführbar
ist, und einem Handgelenksbereich 39, an den sich ein Hand-
und Fingerbereich 40 des Handschuhs 2 anschließt.
-
Die
Stulpe 19 kann in zumindest zwei Stellungen positioniert
werden, wobei eine erste Verschlussstellung der Stulpe 19 in
der 1 in fest durchgezogenen
Linien dargestellt ist. In der Verschlussstellung sind die Kontaktflächen 30, 31 der Stulpe 19 und
der darunter liegenden Manschette 18 einander zugewandt
bzw. aneinander liegend angeordnet. In einer in strichlierten Linien
dargestellten Freigabestellung ist die Kontaktfläche 31 der Stulpe 19 von
der Kontaktfläche 30 der
Manschette 18 zumindest teilweise abgehoben bzw. distanziert,
sodass das Verschlussstück 17 an
der freiliegenden Kontaktfläche 30 der
Manschette 18 platziert werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt das Überführen der
Stulpe 19 zwischen der Freigabe- und Verschlussstellung
durch umschlagen bzw. umstülpen
der Stulpe 19 um einen feststehenden bzw. befestigten Bereich,
insbesondere einen Stirnendbe reich 41 der Stulpe 19,
wobei in strichlierten Linien eine Zwischenstellung während des
stufenlosen Umstülpvorganges
dargestellt ist.
-
In
den 2 bis 4 ist der Ankoppelvorgang zwischen
den Bekleidungsstücken 1, 3 dargestellt.
-
Die 2 zeigt die Ausgangsstellung
der Aufnahme 16, bei der sich die Stulpe 19 in
Verschlussstellung befindet und die Manschette 18 unterhalb
der Stulpe 19 liegt.
-
In
der 3 befindet sich
die Stulpe 19 in Freigabestellung, bei der die in Verschlussstellung verdeckte
Kontaktfläche 30 der
Manschette 18 freigegeben bzw. von Außen zugänglich ist. Das Überführen der
Stulpe 19 aus der Verschlussstellung in die Freigabestellung
erfolgt dabei durch Umschlagen um den feststehenden bzw. befestigten
Abschnitt der Stulpe 19, insbesondere durch Umschlagen
um den Stirnendbereich 41 der Stulpe 19. Wie aus 1 ersichtlich wird die Stulpe 19 hierzu
in Richtung eines Pfeiles 42 aus einer parallel zum Schaft 15 verlaufenden
Position abgehoben und durch Aufbringen einer ausreichenden Verstell-
bzw. Umschlagkraft um eine Achse umgestülpt, sodass die in Verschlussstellung innenliegende
Kontaktfläche 31 nach
außen
gekehrt wird und die Kontaktfläche 30 der
Manschette 18 zumindest teilweise nicht verdeckt ist.
-
Anschließend kann
das Verbindungsstück 17 auf
den Schaft 15 gezogen werden und mit der Innenfläche 28 an
der außenliegenden
Haltefläche 30 der
Manschette 18 angeordnet werden – wie in 3 dargestellt -, wobei zwischen der Haltefläche 31 und der
Innenfläche 28 ein
zumindest bereichsweise ein Kontaktschluss gebildet wird.
-
Wie
aus 4 ersichtlich wird
die in Freigabestellung befindliche Stulpe 19 anschließend wiederum
in Verschlussstellung gebracht, sodass die Haltefläche 31 der
Stulpe 19 an der Außenfläche 29 der
Verbindungsröhre 17 anliegt.
-
Selbstverständlich sind
auch weitere Ausführungsvarianten
der Aufnahme 16 möglich,
bei denen die Stulpe 19 zum Überführen in eine Freigabestellung
nicht völlig
umgestülpt
werden muss, sondern diese andersartig stufenlos oder in ein- oder
mehreren Stufen verstellbar ist. Beispielsweise kann die Stulpe 19 manschettenartig
oder ringförmig
ausgebildet sein und entlang der Schaftlänge 36 parallel verschiebbar
sein oder es kann ein Durchmesser 43 bzw. die Öffnungsweite
der Stulpe 19 zumindest über einen Teil einer Länge 44 der
Stulpe bei Bedarf aufweitbar bzw. verengbar sein.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel
ist die Manschette 18 und/oder die Stulpe 19 zumindest
im verformbaren Umstülpbereich
und/oder das röhrenartige
Verbindungsstück 17 des
weiteren Bekleidungsstücks 3 aus
einem Werkstoff gebildet, der flexibel verformbar und in seine Ausgangslage
rückstellbar
ist. Der verwendete Werkstoff aus vorzugsweise aus der Gruppe der
Elastomere ausgewählt, d.h.
es kann dieser dehnbar und elastisch rückstellend ausgebildet sein.
Insbesondere können
die verwendbaren Werkstoffe aus der Gruppe der thermoplastischen
bzw. elastomeren Kunststoffe, insbesondere der Gummi-, Kautschuk-,
oder Latexwerkstoffe, ausgewählt
sein.
-
Weiters
kann der Werkstoff an der Manschette 18 und/oder der Stulpe 19 und/oder
des Verbindungsstücks 17 zumindest
im Bereich der Kontaktflächen 30, 31 haftende
bzw. rutschhemmende Eigenschaften aufweisen.
-
Die
Manschette 18 kann aus ähnlichem
oder gleichem Werkstoff wie die Stulpe 19 gebildet sein, sind
jedoch auch Ausführungsvarianten
der Manschette 18 möglich,
bei denen die Manschette 18 nicht verformbar bzw. starr
ausgebildet ist. Grundsätzlich
kann die Manschette 18 als eigener Teil an der Außenseite 23 der
Deckschicht 8 befestigt sein und sich im Wesentlichen parallel über den
Schaft 15 verlaufend und die Deckschicht 8 umgebend
erstrecken. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Manschette 18 in
der Auskleidung des Bekleidungsstücks 1 bzw. der zumindest
einen Materialschicht 4, insbesondere der Deckschicht 8,
integriert ist und die Manschette 18 über deren Länge den Schaft 15 ausbildet,
wobei in diesem Fall die Außenfläche 23 der
Materialschicht 4 die Kontaktfläche 30 bildet.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
liegt die Innenfläche 28 des
Verbindungsstückes 17 unter wirkender
Zugspannung an der zylindrischen Kontaktfläche 30 auf, wobei
die Innenfläche 28 an
der Kontaktfläche 30 einen über den
gesamten Umfang der Manschette 18 lückenfreien Kontaktschluss eingeht.
Die Stulpe 19 ist in ihrer Öffnungsweite bevorzugt derart
bemessen, dass deren Kontaktfläche 30 in
Verschlussstellung und bei an der Manschette 18 angeordnetem Verbindungsstück 17 mit
der Außenfläche 29 des
Verbindungsstücks 17 in direktem
Kontakt steht. Durch den Kontaktschluss zwischen der Kontaktfläche 30 der
Manschette 18 und der Innenfläche 28 des Verbindungsstücks 17 und/oder
der Kontaktfläche 31 der
Stulpe 19 und der Außenfläche 29 des
Verbindungsstücks 17 kann über die
Aufnahme 16 in Abhängigkeit
eines durch die Festigkeit des Kontaktschlusses zwischen den Flächen bestimmbaren
Dichtheitsgrades ein Fremdstoff vor dem Eindringen in die Innenräume 5, 26 der
Bekleidungsstücke 1, 3 gehindert
werden.
-
Der
Werkstoff der Kontaktflächen 30, 31 der Stulpe 19 und/oder
Manschette 18 bildet mit dem Werkstoff der Außenfläche 29 und
Innenfläche 28 der Verbindungsrohre 17 eine
Werkstoffpaarung, die stark aneinander haftet und durch wirkende
Zugkräfte
schwer lösbar
ist. Die sich aus dem mathematischen Produkt der auf die Kontaktflächen 30, 31 bzw. Innenfläche 28 und
Außenfläche 29 wirkenden
Normalkraft und dem Haftreibungskoeffizienten der verwendeten Werkstoffpaarungen
zwischen der Manschette 18 und Stulpe 19 sowie
der Verbindungsröhre 17 ergebende
Grenzreibkraft, ab der eine Gleitreibung zwischen den Werkstoffpaarungen
eintritt, soll daher möglichst
groß sein.
Eine ausreichend feste Verbindung über die Aufnahme 16 mit
einer entsprechend großen
Grenzreibkraft wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die
auf die Flächen 30, 31 bzw. 28, 29 wirkenden
Normalkraft durch Verwendung von gedehnten bzw. vorgespannten und
elastisch rückstellenden
Materialien durch für
die Stulpe 19 bzw. Verbindungsrohre 17 aufgebaut
wird und/oder Werkstoffe mit haftenden und rutschhemmenden Eigenschaften,
d.h. großem
Haftreibungskoeffizienten, verwendet werden.
-
Das
Material an der Manschette 18 und Stulpe 19, an
den sich die Kontaktflächen 30, 31 erstrecken,
kann hierbei als Beschichtung mit entsprechend haftenden bzw. rutschhemmenden
Eigenschaften aufgetragen sein. Weiters besteht die Möglichkeit,
dass im Aufnahmeschlitz 32 ein oder mehrere Halteelemente,
beispielsweise Klebestreifen oder dgl., angeordnet sind, an denen
die Kontaktflächen 30, 31 vorgesehen
sind. Weiters können
die Kontaktflächen 30, 31 durch
eine insbesondere faserartige Struktur, beispielsweise eine Mikrofaserstruktur,
gebildet sein. Weiters können
die Kontaktflächen 30, 31 aufgeraut,
perforiert oder profiliert, beispielsweise genoppt, sein, um den
Kontaktschluss der Flächen zu
verstärken.
-
Die
Aufnahme 16 kann weiters ein oder mehrere mechanische Kupplungselemente
aufweisen, die mit korrespondierenden Kupplungselementen des weiteren
Bekleidungsstücks
ver bindbar sind. Die Kupplungselemente sind beispielsweise durch
Rast-, Klett-, Klipp- oder Steckelemente gebildet. Über derartige
Kupplungselemente kann die Verbindung zwischen den Bekleidungsstücken 1 und 3 im
Kupplungsbereich 22 zusätzlich
verstärkt
werden, wobei insbesondere ein Herausziehen des röhrenartigen Verbindungsstücks 17 aus
der Aufnahme 16 verhindert werden kann.
-
Die
Manschette 18 und Stulpe 19 können im Verbindungsbereich 20 über das
Befestigungselement 21 im Wesentlichen an einer gemeinsamen Verbindungslinie 45 mit
der Deckschicht 8 verbunden sein, wobei im Bereich dieser
Verbindungslinie 45 eine Nähnaht, Klebe- oder Schweißnaht oder
dgl. vorgesehen sein kann. Vorzugsweise verläuft die Verbindungslinie 45 kreis-
bzw. ellipsenförmig
um die zylindrische oder im Querschnitt elliptische Manschette 18 und
Stulpe 19 im Stirnendbereich 41.
-
Eine
Manschettenlänge 46 der über der
Stulpe 19 liegenden Manschette 18 kann im Wesentlichen
ein gleiches oder ähnliches
Ausmaß wie
die Stulpenlänge 44 aufweisen. Über diese
Manschettenlänge 46 wird
zwischen den Kontaktflächen 30, 31 und
der Außenfläche 28 und/oder
Innenfläche 29 ein Kontaktschluss
zwischen der Manschette 18 bzw. Stulpe 19 und
dem Verbindungsstück 17 aufgebaut, sodass
das Ausmaß der
Manschettenlänge 46 bzw. Stulpenlänge 44 für die Dichtheit
im Kopplungsbereich 22 und die Festigkeit der Verbindung
zwischen der Aufnahme 16 und dem Verbindungsstück 17 mitbestimmend
ist. Als vorteilhaft habe sich Ausgestaltungen der Manschette 18 und
Stulpe 19 erwiesen, bei denen die Länge 46 im Bereich
von 0,5 bis 30 cm, bevorzugt 2 bis 20 cm, insbesondere 5 bis 10
cm liegt.
-
Die
unterhalb der Stulpe 19 liegenden Materialschichten 4 können die
sich gegenüberliegenden Stirnflächen der
Stulpe 19 beidseitig überragen.
Diese Materialschichten, insbesondere die Deckschicht 8 und/oder
Futterschicht 14 und/oder Funktionsschicht 6,
können
sich röhrenartig
um ein Abmaß 49 erstrecken,
wobei sich bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Schaft 15 des Handschuhs 2 in dem Bereich
des Unterarms erstreckt und die Aufnahme 16 hierbei im
Handgelenksbereich 39 angeordnet ist. Somit wird ein für einen
Benutzer angenehm zu tragender Handschuh 2 geschaffen.
-
Die
Manschette 18 und Stulpe 19 können anatomisch an den durch
diese umgebenden Körperteil
eines Benutzers angepasst sein, sodass der Körperteil von diesem eng anliegend
um schlossen wird. Wie aus der vorstehenden Beschreibung und den
Figuren ersichtlich, sind die Stulpe 19 und Manschette 18 vorzugsweise
durch zwei übereinanderliegende Röhren gebildet,
wobei diese bei dem dargestellten Handschuh 2 im Handgelenksbereich 39 ein
Handgelenk des Benutzers ringförmig
umschließen
und die Stulpe 19 zumindest über einen Teilbereich positionsveränderbar
ist und in eine Freigabestellung überführbar ist. Somit ergibt sich
ein kompakter und kostengünstiger
Aufbau des Bekleidungsstücks 1, der
im Kopplungsbereich 22 trotzdem eine zuverlässige Flüssigkeitsabdichtung gewährleistet.
-
Selbstverständlich können an
der Stulpe 19 und/oder am Verbindungsstück 17 des weiteren
Bekleidungsstücks
ringförmige
Zugelemente angeordnet sein, beispielsweise in Form eines Gummizugs, mit
denen der Halt der Verbindung zwischen dem Verbindungsstück 17 und
der Aufnahme 16 zusätzlich
erhöht
werden kann.
-
Die
Ausführungsbeispiele
zeigen mögliche Ausführungsvarianten
des Bekleidungsstücks 1 und des
erfindungsgemäßen Systems,
wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf
die speziell dargestellten Ausführungsvarianten
derselben eingeschränkt
ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander
möglich
sind und diese Variationsmöglichkeit
aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche
Erfindung im Können
des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Es
sind also auch sämtliche
denkbaren Ausführungsvarianten,
die durch Kombinationen einzelner Details der dargestellten und
beschriebenen Ausführungsvariante
möglich
sind, vom Schutzumfang mitumfasst.
-
Der
Ordnung halber sei abschließend
darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus des Bekleidungsstücks 1 und
des erfindungsgemäßen Systems
diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder
verkleinert dargestellt wurden.
-
Die
den eigenständigen
erfinderischen Lösungen
zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
-
Vor
allem können
die einzelnen in den 1, 2, 3, 4 gezeigten
Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen,
erfindungsgemäßen Lösungen bilden.
Die diesbezüglichen,
erfin dungsgemäßen Aufgaben
und Lösungen
sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren zu entnehmen.
-
- 1
- erstes
Bekleidungsstück
- 2
- Handschuh
- 3
- weiteres
Bekleidungsstück
- 4
- Materialschicht
- 5
- Innenraum
- 6
- Funktionsschicht
- 7
- Membran
- 8
- Deckschicht
- 9
- Außenfläche
- 10
- Zuschnitt
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Handrücken
- 13
- Innenhand
- 14
- Futterschicht
- 15
- Schaft
- 16
- Aufnahme
- 17
- Verbindungsstück
- 18
- Manschette
- 19
- Stulpe
- 20
- Verbindungsbereich
- 21
- Befestigungselement
- 22
- Koppelungsbereich
- 23
- Außenseite
- 24
- Endbereich
- 25
- Öffnung
- 26
- Innenraum
- 27
- Öffnungsweite
- 28
- Innenfläche
- 29
- Außenfläche
- 30
- Kontaktfläche
- 31
- Kontaktfläche
- 32
- Aufnahmeschlitz
- 33
-
- 34
- Stirnseite
- 35
- Stirnendbereich
- 36
- Schaftlänge
- 37
- Einschlupföffnung
- 38
- Einsteck-
oder Ausziehrichtung
- 39
- Handgelenksbereich
- 40
- Hand-
und Fingerbereich
- 41
- Stirnendbereich
- 42
- Pfeil
- 43
- Durchmesser
- 44
- Stulpenlänge
- 45
- Verbindungslinie
- 46
- Manschettenlänge
- 47
- Stirnseite
- 48
- Stirnseite
- 49
- Abmaß