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Die
Erfindung betrifft einen Verschluss, insbesondere für Schaltschranktüren und
dergleichen, mit einem auf der Außenseite des Türblatts
angeordneten und eine Betätigungswelle
für ein
auf der Innenseite des Türblatts
befindliches Riegelsystem aufnehmenden Gehäuse, wobei das Gehäuse an dem
Türblatt
mittels eines auf der Türinnenseite
angeordneten Halteteils unter Einklemmen des Türblatts festgelegt ist und
die Betätigungswelle
das Türblatt
in einem Türausschnitt
durchgreift, und wobei zur Herstellung eines leitenden Kontaktes
zwischen dem Riegelsystem und dem Türblatt zwischen Gehäuse und
Halteteil eine Erdungseinrichtung angeordnet ist.
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Ein
Verschluss mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
EP 0 490 287 B1 beschrieben.
Hierbei ist auf der Außenseite
eines Türblatts
ein Gehäuse
angeordnet, in welchem eine als Vierkant ausgebildete Betätigungswelle
gelagert ist, wobei das Gehäuse
mit einem Vorsprung das Türblatt
in einem Türausschnitt
durchgreift. Auf der Innenseite des Türblatts ist ein Halteteil mittels
einer auf den das Türblatt
durchgreifenden Vorsprung des Gehäuses aufgeschraubten Überwurfmutter
festgelegt, wodurch die aus Gehäuse
und Halteteil bestehende Anordnung an dem Türblatt befestigt ist. Auf dem
Halteteil ist ein Schlosskasten als Riegelsystem zur Ver- und Entriegelung
der Tür
befestigt, von dem zwei gegenläufig
verschiebbare Schlossstangen ausgehen.
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Soweit
in der Regel die Türen
insbesondere eines Schaltschrankes mit einer Lackschicht versehen
sind, ist als Erdungsmaßnahme
bei dem bekannten Türverschluss
eine Erdungsfederscheibe vorgesehen, die bei der Montage des Türverschlusses
an der Tür
zwischen dem Halteteil und der Tür
zu liegen und unter Klemmwirkung durch Befestigungsmittel wie Muttern
oder Schrauben kommt, mittels derer Halteteil und Gehäuse aneinander
befestigt werden. Die Erdungsfederscheibe weist einen in Richtung
auf die Tür
vorgebogenen Vorsprung auf, der beim Festziehen des Befestigungsmittels
in eine Strecklage gelangt und dabei mit an ihm angeordneten Spitzen oder
Kanten die Lackschicht wegschabt, so dass sich eine leitende Verbindung
zwischen der Erdungsfederscheibe, damit zwischen dem Halteteil beziehungsweise
dem Schlosskasten als Riegelsystem und der Metallfläche der
Tür einstellt.
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Mit
der bekannten Erdungsmaßnahme
ist der Nachteil verbunden, dass die Erdungsfederscheibe eine leitende
Verbindung ausschließlich
zwischen dem Schlosskasten und der Metallfläche der Tür herstellt, so dass der Schlosskasten
ebenfalls aus einem leitenden Material bestehen muss. Weiterhin
erfordert die vorgebogene Erdungsfederscheibe einen besonderen Herstellungsaufwand,
damit sichergestellt ist, dass bei ihrer Verformung während der
Montage der gewünschte
Kratzvorgang stattfindet. Die vorgebogene Erdungsfederscheide ist
zudem bei der Montage schwieriger zu handhaben, weil zunächst einmal
ein ausreichender Abstand zwischen dem Halteteil und dem Türblatt mittels
einer entsprechenden Länge
des Gehäusevorsprungs
vorgesehen sein muss, um die eine entsprechende Breite aufweisende
Erdungsfederscheibe montieren zu können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Türverschluss
mit den gattungsgemäßen Merkmalen
eine unmittelbare Erdung der metallischen Betätigungswelle auszuführen und
im übrigen
die Erdungseinrichtung zu vereinfachen und die Wirksamkeit und die
Montage der Erdungseinrichtung insgesamt zu verbessern.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche
dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die
Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass die Erdungseinrichtung
als eine einen der Festlegung dienenden plattenartigen Abschnitt
mit einem davon ausgehenden, die Betätigungswelle umschließenden Kontaktring
sowie mit davon ausgehenden, sich an dem Rand des Türausschnitts
abstützenden
Kontaktvorsprüngen
aufweisende Kontaktfeder ausgebildet ist. Mit der Erfindung ist
der Vorteil verbunden, dass aufgrund des unmittelbaren Anschlusses
der Erdungsfederscheibe an die Betätigungswelle eine direkte Verbindung
zwischen dem metallischen Türblatt
und der metallischen Betätigungswelle
hergestellt ist, so dass die Erdungsverbindung unabhängig von
dem Material des Schlosskastens bzw. unabhängig von dem an die Betätigungswelle
angeschlossenen Riegelsystem ist. Aufgrund des mittels des Kontaktringes
erfolgenden vollständigen
Umgreifens der Betätigungswelle
durch die Kontaktfeder und den damit vorgegebenen Formschluss ist
die Erdungswirkung der Kontaktfeder verbessert. Die vorgeschlagene
Kontaktfeder zeichnet sich im Übrigen
durch eine einfache Formgebung aus und ist damit einfach herzustellen
und auch zu montieren. Da die Lackschicht am Rand des Türausschnitts
weniger stabil als in den flächigen
Bereichen des Türblatts
ist, reicht der Angriff der Kontaktfeder mit ihren Kontaktvorsprüngen an
dieser Schwachstelle der Türblattbeschichtung
aus, um die erforderliche leitende Bindung zwischen der Betätigungswelle
und dem metallischen Türblatt herzustellen.
Die Kontaktfeder kann dabei durch einfaches Auflegen auf das Gehäuse bei
der Montage des Türverschlusses
angebracht werden.
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Soweit
nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen ist, dass der über die Betätigungswelle stülpbare Kontaktring
derart vorgebogen ist, dass der durch die Befestigung des Halteteils
mit dem Gehäuse
oder durch ein auf der Betätigungswelle
gehaltenes Riegelteil eingeklemmte Kontaktring gestreckt und dadurch
in Anlage an den Umfang der Betätigungswelle
gebracht ist, ergibt sich daraus der Vorteil einer formschlüssigen und
unter unterschiedlichen Montagebedingungen gute Anlage der Kontaktfeder
an der Betätigungswelle.
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Hinsichtlich
der Ausbildung der Kontaktvorsprünge
kann vorgesehen sein, dass die Kontaktvorsprünge im Winkel zur Ebene des
plattenartigen Abschnitts abgebogen sind und in ihren an dem Rand des
Türausschnitts
anliegenden Bereichen eine schräg
zur Ebene der plattenartigen Abschnitts verlaufende Kante aufweisen.
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Zur
Fixierung der Kontaktfeder bei der Montage des Türverschlusses kann vorgesehen
sein, dass in dem plattenartigen Abschnitt eine Öffnung zur Aufnahme eines Halteteil
und Gehäuse
verbindenden Befestigungsmittels ausgebildet ist.
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Eine
geeignete Halterung und Montage der Kontaktfeder ergibt sich nach
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung dann, wenn das Gehäuse
mit wenigstens einem in den Türausschnitt
vorstehenden, eine Einschrauböffnung
zur Aufnahme eines Befestigungsmittels aufweisenden hülsenartigen
Vorsprung versehen ist und die Kontaktfeder mit ihrem plattenartigen
Abschnitt auf den Vorsprung aufgelegt und in montiertem Zustand
zwischen dem Vorsprung und dem türinnenseitig
aufgesetzten Halteteil eingeklemmt und befestigt ist.
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Die
Ausbildung der Kontaktfeder erlaubt den Anschluss von beliebigen
Ausbildungen eines Riegelsystems an die Betätigungswelle. So kann nach einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen sein, dass das Riegelsystem aus einem an die
Betätigungswelle
angeschlossenen und an dem Halteteil befestigten Schlosskasten mit
darin geführten
und durch die Drehung der Betätigungswelle
verschiebbaren Verriegelungstangen besteht, wobei in einer Abwandlung
hiervon unter Wegfall des Halteteils vorgesehen sein kann, dass
der Schlosskasten selbst das Halteteil bildet.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass das Riegelsystem aus einer an die Betätigungswelle
angeschlossenen Verriegelungszunge besteht.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es
zeigen:
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1: ein Türblatt mit daran angeordnetem Gehäuse eines
Türverschlusses
und Kontaktfeder in einer isometrischen Darstellung,
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2: die Kontaktfeder gemäß 1 in einer Einzeldarstellung.
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Bei
dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist ein Türblatt 10 einen
Türausschnitt 11 auf,
wobei das Türblatt 10 mit
einer sich auch über den
Rand 12 des Türausschnitts 11 erstreckenden Beschichtung
versehen ist. Auf der nicht weiter sichtbaren Vorderseite des Türblatts 10 ist
ein Gehäuse 13 eines
nicht weiter dargestellten Türverschlusses angeordnet,
der mit einer Lagerbuchse 14 für eine darin angeordnete Betätigungswelle 15 in
den Türausschnitt 11 des
Türblattes 10 hineinragt.
Beiderseits der Lagerbuchse 14 weist das Gehäuse 13 ebenfalls
im Türausschnitt 11 liegende
hülsenartige Vorsprünge 16 auf,
die mit Einschraublöchern 17 zur Aufnahme
von nicht weiter dargestellten Befestigungsmitteln, vorzugsweise
Befestigungsschrauben versehen sind.
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In 1 ist das auf die Betätigungswelle 15 aufgesetzte
Riegelsystem nicht dargestellt, um den Blick auf eine erfindungsgemäße Kontaktfeder 18 zu ermöglichen.
Die Kontaktfeder 18 weist einen plattenartigen Abschnitt 19 mit
einer darin angeordneten Öffnung 20 auf,
wobei der plattenartige Abschnitt 19 bei an dem Gehäuse beziehungsweise
dem Türverschluss
montierter Kontaktfeder 18 auf einem der hülsenartigen
Vorsprünge 16 des
Gehäuses 13 auflagert
derart, dass die Öffnung 20 mit
dem Einschraubloch 17 des betreffenden Vorsprungs 16 fluchtet. Wird
insoweit auf die Türinnenseite
ein nicht dargestelltes Halteteil oder ein anderes Teil eines Riegelsystems
aufgesetzt und mit dem Gehäuse 13 verschraubt,
so wird die Kontaktfeder 18 dazwischen eingeklemmt und
somit fixiert.
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Von
dem plattenartigen Abschnitt 19 der Kontaktfeder 18 geht über ein
Zwischenstück
ein ringförmiger,
geschlossener Kontaktring 30 aus, der in Richtung auf die
Betätigungswelle 15 von
dem plattenartigen Abschnitt 19 absteht und bei der Montage
der Kontaktfeder 18 über
das Ende der Betätigungswelle 15 gestülpt wird.
Wird insoweit das anstehend angesprochene Halteteil oder ein anderes
Teil eines Riegelsystems aufgesetzt, welches das Ende der Betätigungswelle 15 entsprechend übergreift,
so wird der dazwischen eingeklemmte, vorgebogene Kontaktring 30 gestreckt
und dadurch in eine sichere Anlage an dem äußeren Umfang der Betätigungswelle 15 gebracht.
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Auf
der den Armen 21 gegenüberliegenden Seite
gehen von dem plattenartigen Abschnitt 19 U-förmig abgewinkelte
Kontaktvorsprünge 22 aus, die
mit schräg
zur Ebene des plattenartigen Abschnitts 19 verlaufenden
Kanten 23 versehen sind; bei montierter Kontaktfeder 18 bilden
die schrägen Kanten 23 die
entsprechenden Kontaktpunkte an dem zugeordneten Rand 12 des
Türausschnitts 11 aus.
Da im Rahmen dieser punktförmigen
Anlage im Randbereich die an dem Türblatt befindliche Beschichtung
nicht stabil ist, reicht die durch die Montage der Kontaktfeder 18 erzielte
Druckkraft aus, um eine metallische Verbindung zwischen dem Türblatt 10 und
der Kontaktfeder 18 herzustellen. Die schrägen Kanten 23 ermöglichen
es, die Kontaktfeder 18 in einem gewissen Bereich im Abstand
zum Türblatt 10 anzuordnen,
weil über
die schrägen
Kanten 23 hier ein Ausgleich stattfindet und in jedem Fall
eine punktförmige
Anlage der Kanten 23 an den Rand 12 des Türausschnitts 11 gewährleistet
ist.
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Wie
nicht weiter dargestellt kann ein einen Schlosskasten tragendes
Trageteil an den hülsenartigen
Vorsprüngen 16 des
Gehäuses 13 befestigt werden,
wobei nach dem Vorbild des gattungsbildenden Standes der Technik
an dem zugeordneten Halteteil ein Schlosskasten befestigt sein kann.
Es ist aber auch möglich,
den Schlosskasten unmittelbar auf den Türausschnitt 11 aufzusetzen,
wobei der Schlosskasten mit einem vorstehenden äußeren Rand ausgebildet ist,
der an der Innenseite des Türblatts 10 in
Anlage kommt derart, dass die Lagerbuchse 14 wie auch die
hülsenförmigen Vorsprünge 16 in
den von dem vorstehenden Rand umschlossenen Bereich des Schlosskastens
hineinragen und hier unmittelbar mit dem Schlosskasten verbunden werden.
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Wie
nicht weiter dargestellt, ist es aber auch ausreichend, dass Gehäuse 13 mittels
eines Halteteils zu fixieren und auf die Betätigungswelle 15 lediglich
eine nicht dargestellte Verriegelungszunge aufzusetzen.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen
können
einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.