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Die Erfindung betrifft ein Verriegelungselement für durch einen ausfahrbaren Zapfen verriegelbare Türen oder Tore mit einer sich quer zur Bewegungsrichtung des Zapfens erstreckenden, mit einer Öffnung zum Durchtritt des Zapfens versehenen und oberhalb einer in einer Raumstruktur wie Fußboden oder Türschwelle ausgebildeten Verriegelungsausnehmung an der Raumstruktur mittels in der Abdeckplatte angeordnete Schraublöcher durchgreifender Befestigungsschrauben befestigbaren Abdeckplatte und mit einer zwischen der Abdeckplatte und der Oberfläche der Raumstruktur angeordneten, eine Durchtrittsöffnung für den Zapfen aufweisenden Fixierplatte, welche zu ihrer Ausrichtung während der Montage relativ zur Abdeckplatte beweglich und anschließend gemeinsam mit der Abdeckplatte an der Raumstruktur festlegbar ist.
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Ein Verriegelungselement mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
DE 101 46 114 B4 beschrieben. Die zu Montagezwecken unverlierbar an der Abdeckplatte gehalterte Fixierplatte ragt mit einem der Aufnahme des Zapfens beim Verriegeln der Tür dienenden Hülsenabschnitt in die in der Raumstruktur ausgebildete Verriegelungsausnehmung hinein. In dem Boden des Hülsenabschnitts ist ein Schraubelement angeordnet, dass sich mit seinem über den Boden nach außen hervorstehenden Ende auf einer in das Tiefste der Verriegelungsausnehmung eingebrachten Druckscheibe abstützt. Im Rahmen der Montage wird zunächst die Abdeckplatte mittels der Befestigungsschrauben leicht an der Raumstruktur fixiert, so dass die Fixierplatte noch relativ zur Abdeckplatte beweglich ist. Durch ein Schließen der Tür wird der Zapfen in die Fixierplatte und deren Hülsenabschnitt eingefahren, wobei sich dabei die Fixierplatte mit ihrem Hülsenabschnitt selbsttätig auf die Bewegungslinie des Zapfens ausrichtet. Im Anschluss an ein Herausziehen des Zapfens aus dem Hülsenabschnitt wird zunächst das in dessen Boden befindliche Schraubelement angezogen, wodurch sich durch Abstützung des Schraubelementes an der Druckscheibe der Hülsenabschnitt mit Fixierplatte gegen die darüberliegende Abdeckplatte hebt. Da gleichzeitig die Abdeckplatte mittels der an ihr angreifenden Befestigungsschrauben an der Raumstruktur festgeschraubt wird, kommt es zu einer gegenseitigen Verspannung von Abdeckplatte und Fixierplatte mit gleichzeitiger Befestigung der Abdeckplatte an der Raumstruktur, so dass die Fixierplatte keine Relativbewegungen mehr gegenüber der Abdeckplatte ausführen kann.
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Mit dem bekannten Verriegelungselement ist noch der Nachteil verbunden, dass die Einzelteile, insbesondere die Fixierplatte aufwendig herzustellen sind und dass das Verriegelungselement aufgrund der unterschiedlichen Schraubvorgänge entsprechend aufwendig zu montieren ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verriegelungselement mit den eingangs genannten Merkmalen im Hinblick auf seine Herstellung und seine Montage zu verbessern bzw. zu vereinfachen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
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Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass die in der dünnwandigen Abdeckplatte ausgebildeten Schraublöcher durch die Ausbildung von rückseitig über die der Fixierplatte zugewandte Oberfläche der Abdeckplatte hervorstehenden trichterförmigen Erhebungen geschaffene Vertiefungen zur versenkten Aufnahme der Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben aufweisen und an der eine größere Materialstärke als der Überstand der Erhebungen über die Abdeckplatte aufweisenden Fixierplatte der Aufnahme der Erhebungen dienende Freimachungen mit einer die Abmessung der Erhebungen übersteigenden Abmessung ausgebildet sind derart, dass die Fixierplatte zwischen den Erhebungen der Abdeckplatte schwimmend gelagert ist.
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Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass insbesondere die Fixierplatte als eine einfache ebene Scheibe mit entsprechend einfacher Formgebung ausgebildet ist, so dass die Fixierplatte einfach herzustellen und auch bei der Montage leicht zu handhaben ist. Soweit jeweils in der Abdeckplatte und in der Fixierplatte Öffnungen zum Durchtritt des Zapfens ausgebildet sind, reichen diese Öffnungen für die Verriegelung des Zapfens vollständig aus, so dass auf den im Stand der Technik noch vorgesehenen Hülsenabschnitt verzichtet ist. Aufgrund der gegenüber der mit der Raumstruktur fest zu verbindenden Abdeckplatte verwirklichten schwimmend-verschiebbaren Anordnung der Fixierplatte ist im Rahmen der Montage ebenfalls eine einfache, selbstjustierende Ausrichtung der Fixierplatte zum Einschubweg des Zapfens in das Verriegelungselement verwirklicht. Ist die Abdeckplatte bei der Montage des Verriegelungselements zunächst nur so weit an der Raumstruktur fixiert, dass eine Verschiebung der Fixierplatte gegenüber der Abdeckplatte möglich ist, so richtet sich die Fixierplatte beim Einfahren des Zapfens in das Verriegelungselement selbsttätig aus und wird durch ein anschließendes Befestigen der Abdeckplatte mittels der Befestigungsschrauben unverrückbar festgelegt. Da die Fixierplatte eine größere Materialstärke als der Überstand der Erhebungen über die Oberfläche der Abdeckplatte aufweist, wird die Fixierplatte zwischen der Oberfläche der Raumstruktur und der Abdeckplatte eingespannt. Dabei ermöglichen es die an der Fixierplatte ausgebildeten Freimachungen, die erforderlichen Toleranzen einzuhalten. Sollte sich, insbesondere bei Holztüren, im Laufe der Einbauzeit ein Verzug einstellen, so kann eine Nachjustierung des Verriegelungselements allein durch Lösen der Befestigungsschrauben für die Abdeckplatte erfolgen, indem dann durch das Einfahren des Zapfens bis in die Durchtrittsöffnung der Fixierplatte sich die Fixierplatte aufgrund ihrer schwimmenden Lagerung zwischen den Erhebungen erneut ausrichtet und in dieser Stellung dann durch das Festschrauben der Befestigungsschrauben für die Abdeckplatte festgelegt wird.
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Gemäß einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abdeckplatte eine rechteckige Grundform aufweist und die Vertiefungen jeweils in den Eckbereichen der Abdeckplatte angeordnet sind, wobei die eine gleiche Grundform aufweisende Fixierplatte mit Eckausschnitten als Freimachungen versehen ist derart, dass eine Kreuzform der Fixierplatte mit einem die Durchtrittsöffnung für den Zapfen aufnehmenden Zentralbereich gegeben ist.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Schnittlinien der Eckausschnitte in der Fixierplatte bogenförmig mit einem Radius ausgeführt sind, womit der Vorteil verbunden ist, dass sich beim Verschieben der Fixierplatte gegenüber der Abdeckplatte die Eckausschnitte bzw. Freimachungen nicht an den Erhebungen der Abdeckplatte verhaken.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass Abdeckplatte und Fixierplatte eine quadratische Grundform aufweisen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
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1 ein aus einer Abdeckplatte und einer Fixierplatte bestehendes Verriegelungselement in einer Perspektivansicht seiner Einzelteile von vorne,
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2 das Verriegelungselement gemäß 1 in einer Perspektivansicht von hinten.
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Der grundsätzliche Aufbau und der Einbau eines Verriegelungselements für durch einen ausfahrbaren Zapfen verriegelbare Türen oder Tore ist in der gattungsbildenden
DE 101 46 114 B4 beschrieben, so dass darauf inhaltlich Bezug genommen wird. Soweit für das Verständnis der vorliegenden Erfindung nur die Ausbildung der das Verriegelungselement bildenden Abdeckplatte einschließlich der zugehörigen Fixierplatte maßgeblich ist, beschränkt sich die Darstellung des erfindungsgemäßen Verriegelungselementes und die zugehörige Figurenbeschreibung auf die Abdeckplatte sowie die Fixierplatte.
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Wie somit der Zeichnung zu entnehmen ist, weist die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine quadratische Grundform aufweisende Abdeckplatte 10 eine zentrale Öffnung 11 zum Durchtritt eines nicht weiter dargestellten Zapfens einer Tür oder eines Tores auf. In den vier Eckbereichen der Abdeckplatte 10 sind jeweils Schraublöcher 12 ausgebildet, in welche bei der Montage des Verriegelungselementes an einer Raumstruktur die nicht dargestellten Befestigungsschrauben eingeführt werden. An der Oberfläche der Abdeckplatte 10 sind die Schraublöcher 12 mit in die Ebene der Abdeckplatte 10 hineinreichenden Vertiefungen 14 ausgebildet, so dass bei montiertem Verriegelungselement die Schraubenköpfe der Befestigungsschrauben in den Vertiefungen 14 liegen und nicht über die Ebene der Abdeckplatte 10 überstehen. Dazu sind die Vertiefungen 14 an der Abdeckplatte 10 dadurch geschaffen, dass aus der Abdeckplatte über die der Fixierplatte 15 zugewandte Oberfläche der Abdeckplatte hervorstehende trichterförmige Erhebungen ausgeprägt sind.
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Die einen Bestandteil des erfindungsgemäßen Verriegelungselements bildende Fixierplatte 15 weist ebenfalls eine Durchtrittsöffnung 16 zum Durchtritt des nicht dargestellten Zapfens auf, wobei der Durchmesser dieser Durchtrittsöffnung 16 unter Berücksichtigung der einzukalkulierenden Toleranzen entsprechend groß auszulegen ist, damit die Fixierplatte 15 sich gegenüber der Abdeckplatte 10 justieren kann. Die Fixierplatte 15 ist mit Freimachungen 17 in Form von Eckausschnitten versehen derart, dass die an der Abdeckplatte 10 ausgebildeten Erhebungen 13 bei montiertem Verriegelungselement von den Freimachungen 17 aufgenommen sind. Da die Freimachungen 17 bzw. die Eckausschnitte eine größere Abmessung als die Abmessung der Erhebungen 13 aufweisen, ist die insoweit eine Kreuzform mit einem die Durchtrittsöffnung 16 aufnehmenden Zentralbereich 19 aufweisende Fixierplatte 15 schwimmend-verschiebbar zwischen den Erhebungen 13 der Abdeckplatte 10 gelagert. Damit es bei einer Verschiebung der Fixierplatte 15 gegenüber der Abdeckplatte 10 nicht zu einem gegenseitigen Verhaken kommt, sind die bei der Herstellung der Eckausschnitte entstehenden und die Freimachungen 17 begrenzenden Schnittlinien 18 bogenförmig mit einem Radius ausgeführt.
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Bei der Montage des erfindungsgemäßen Verriegelungselementes werden Abdeckplatte 10 und Fixierplatte 15 aufeinander gelegt, und es wird die Abdeckplatte 10 mittels der vorgesehenen Befestigungsschrauben an der Raumstruktur vorfixiert. Soweit die Fixierplatte aufgrund ihrer im Vergleich mit dem Überstand der Erhebungen 13 größeren Materialstärke zwischen der Oberfläche der Raumstruktur und der Unterseite der Abdeckplatte 10 eingeklemmt ist, ist die Fixierplatte 15 zunächst noch relativ zu der Abdeckplatte 10 verschiebbar, wobei deren Verschiebeweg durch die Abmessungen der Erhebungen 13 und der Freimachungen 17 begrenzt ist, so dass die Fixierplatte 15 nicht gänzlich aus ihrer Montagestellung herausrutschen kann. Wird der Zapfen der Tür oder des Tores im Rahmen der Montage in die Öffnung 12 der Abdeckplatte 10 sowie in die Durchtrittsöffnung 16 der Fixierplatte 15 eingefahren, so richtet sich die Fixierplatte 15 selbsttätig auf die Bewegungslinie des Zapfens aus, und es kann nun bei in das Verriegelungselement eingefahrenem Zapfen ein Festschrauben der Befestigungsschrauben für die Abdeckplatte 10 vorgenommen werden, wodurch die Fixierplatte 15 in der justierten Stellung fest eingeklemmt und damit unverrückbar festgelegt wird.
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Auch eine aufgrund eines auftretenden Verzuges erforderliche spätere Korrektur ist einfach durchzuführen, weil bei in das Verriegelungselement eingefahrenem Zapfen lediglich die Vorspannung der Abdeckplatte 10 gegenüber der Raumstruktur über ein Losschrauben der Befestigungsschrauben zu lösen ist, wonach sich die Fixierplatte 15 wiederum selbsttätig ausrichtet und durch ein erneutes Festschrauben der Befestigungsschrauben festgelegt werden kann.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10146114 B4 [0002, 0014]