DE202004011890U1 - Hörgerät-Anordnung - Google Patents
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Abstract
Hörgerät-Anordnung
(30) eines Hörgerätes (2)
am Außenohr
(1) eines Benutzers, wobei
das Hörgerät (1) ein einen Verstärker (6) aufweisendes HdO-Teil (3) zur Anbringung hinter dem Außenohr (1), ein von dem HdO-Teil (3) ausgehendes, rückstellkraftfrei biegbares Biegeelement (8) und ein an dem Biegelement (8) vorgesehenes Hörerteil (14) mit einem Hörereinsatz (16) aufweist,
in dem Biegeelement (8) eine elektrische Leitung (18) verläuft, die den Hörereinsatz (16) mit dem Verstärker (6) kontaktiert, und der Hörerteil (14) im Bereich der Concha (12) vor dem Gehörkanal zur Aussendung von Schallwellen in den Gehörkanal des Benutzers angeordnet ist.
das Hörgerät (1) ein einen Verstärker (6) aufweisendes HdO-Teil (3) zur Anbringung hinter dem Außenohr (1), ein von dem HdO-Teil (3) ausgehendes, rückstellkraftfrei biegbares Biegeelement (8) und ein an dem Biegelement (8) vorgesehenes Hörerteil (14) mit einem Hörereinsatz (16) aufweist,
in dem Biegeelement (8) eine elektrische Leitung (18) verläuft, die den Hörereinsatz (16) mit dem Verstärker (6) kontaktiert, und der Hörerteil (14) im Bereich der Concha (12) vor dem Gehörkanal zur Aussendung von Schallwellen in den Gehörkanal des Benutzers angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hörgerät-Anordnung eines Hörgerätes an einem Außenohr eines Benutzers.
- Bei HdO- (Hinter dem Ohr) Hörgeräten wird ein Gehäuse, in dem ein Mikrofon, ein Verstärker, Bedienelemente, die Batterie und der Hörer untergebracht sind, mit z.B. einem rohrförmigen starren Bügel hinter dem Ohr angebracht. Von dem Gehäuse geht ein flexibler Schallschlauch aus, der über das Außenohr geführt und in den Gehörkanal eingesetzt wird. Bei derartigen HdO-Hörgeräten ist der verhältnismäßig lange Schallweg ungünstig, weil hierdurch unerwünschte Verluste, insbesondere Beeinträchtigungen der Schallqualität auftreten. Außerdem sind auf dem Weg vom Hörer zum Ohr mehrere Übergänge mit unterschiedlichen Querschnitten vorhanden, die zu Beugungen, Reflexionen und Schlauchresonanzen führen können. Die z.B. aus Kautschuk oder Kunststoffmaterial gefertigten Schallschläuche verhärten zudem und werden brüchig, so dass sie des Öfteren ausgewechselt werden müssen.
- Weiterhin sind IdO- (In dem Ohr) Hörgeräte bekannt, bei denen das Ohrpassstück und das Gehäuse mit Mikrofon, Verstärker, Bedienungselementen, Hörer und Batterie eine Einheit bilden, die innerhalb der Concha oder auch im Gehörkanal angebracht werden kann. Der Schall wird hierbei durch einen Schallausgang direkt in den Gehörkanal des Benutzers ausgegeben, so dass eine bessere Schallqualität als bei HdO-Hörgeräten erreicht wird. Nachteilhaft ist jedoch, dass aufgrund der begrenzten Abmessungen die Verstärkungsleistung begrenzt ist, und die Betätigung der Bedienungselemente wegen der geringen Abmessungen insbesondere für ältere Personen schwierig ist.
- Die
EP 0 605 108 beschreibt ein Hörgerät, bei dem ein HdO-Gehäuse mit einem Verstärker hinter dem Ohr angeordnet und über ein flexibles, rohrförmiges Biegeelement mit dem IdO-Teil verbunden ist, in dem Betätigungselemente und der Hörer bzw. Lautsprecher vorgesehen sind. In dem Biegeelement verlaufen elektrische Leitungen von dem Verstärker zu dem Hörer. Somit kann der IdO-Teil kleiner als bei einem IdO-Hörgerät ausgebildet werden und dennoch eine hohe Verstärkerleistung erreicht werden. Das Biegeelement ist starr und formbeständig, so dass eine weitere Fixierung des IdO-Teils grundsätzlich nicht erforderlich ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hörgerät-Anordnung zu schaffen, die eine sichere Fixierung, gute Hörqualität und geringe Beeinträchtigung des Benutzers ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch eine Hörgerät-Anordnung nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen.
- Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist somit ein Hörgerät mit einem HdO-Teil und einem mit diesem über ein Biegeelement verbundenen Hörerteil vorgesehen, wobei das Hörerteil nicht in den Gehörkanal gesteckt, sondern vor der Concha positioniert und auf den Gehörkanal gerichtet wird. Zur Positionierung kann grundsätzlich alleine das steife, rückstellkraftfreie Biegeelement dienen; vorteilhafterweise ist jedoch ein Bügel zur Fixierung in der Concha vorgesehen, der z.B. gegen die Anthelix des Außenohres verspannt wird. Hierdurch kann das Hörerteil mit dem Hörereinsatz bzw. Lautsprechereinsatz passend vor dem Gehörkanal positioniert werden und eine direkte Schalleinleitung in den Gehörkanal ermöglichen, ohne dass der Gehörkanal – wie bei IdO-Hörgeräten sowie dem System der
EP 0 695 108 B1 – verstopft wird. - Erfindungsgemäß ergibt sich überraschenderweise eine sehr gute Hörqualität, die sich gar nicht oder kaum von einem IdO-Hörgerät bzw. demjenigen der
EP 0 695 108 B1 unterscheidet, ohne dass das Hörgerät von dem Benutzer als störend empfunden wird. Der Benutzer kann äußere Schallgeräusche sowohl direkt als auch über das Hörgerät wahrnehmen. Der Benutzerempfindet hierbei ein freies Gefühl am Außenohr und im Gehörkanal. Der in der Concha gegen die Anthelix verspannte Bügel wird hierbei im Allgemeinen nicht als störend wahrgenommen. - Zur Verbesserung der Schalleinleitung kann ein Schalltrichter bzw. Schallwandler vorgesehen sein, der die vom Hörteil ausgesandten Schallwellen in den Gehörkanal leitet, vorzugsweise sogar fokussiert.
- Der Hörerteil und gegebenenfalls der Schalltrichter sind insbesondere vor der Concha, d.h. ohne Kontakt am Außenohr positioniert. Grundsätzlich können der Hörerteil und/oder der Schalltrichter jedoch auch etwas an der Concha anliegen, ohne in den Gehörkanal zu ragen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an einer Ausführungsform erläutert. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Anordnung eines Hörgerätes an dem Außenohr eines Benutzers; -
2 eine Detailvergrößerung aus1 gemäß einer Ausführungsform mit zusätzlichem Schalltrichter. - An einem Außenohr
1 eines Benutzers ist ein erfindungsgemäßes Hörgerät2 befestigt. Das Hörgerät2 weist ein HdO-Teil3 mit einem HdO-Gehäuse4 und in dem HdO-Gehäuse4 schematisch angedeutet ein Mikrofon5 , einen Verstärker6 , eine Batterie7 und Bedienelemente9 auf. Ein längliches, im Wesentlichen rohrförmiges Biegeelement8 ist an dem HdO-Teil3 befestigt; es ist plastisch in jede beliebige Richtung verformbar und in den jeweils eingestellten Positionen und Formen rückstellkraftfrei. Hierzu ist es aus mehreren miteinander verdrillten Drähten ausgebildet, die in einen Kunststoffmantel eingespritzt sind. Die mehreren, z.B. sieben Drähte können durch eine mittlere neutrale Phase und sechs um diese verdrillte äußere Drähte gebildet werden. Hierbei können z.B. die mittlere neutrale Phase und drei äußere Führungsdrähte ohne elektrische Funktion sein und die drei weitere äußeren Drähte als elektrischen Leitungen18 dienen. - Das HdO-Teil
3 ist hinter dem Außenohr1 angeordnet und z.B. bügelförmig geformt oder mit einem zusätzlichen Bügel versehen, so dass es hinter dem Ohr eingehängt werden kann. Das Biegeelement8 ist nach vorne über die Ohrmuschel bzw. das Außenohr3 und über die incisura anterior10 in die Concha12 des Außenohrs1 geführt. Am dem dem HdO-Teil3 gegenüberliegenden Ende des Biegeelementes8 ist ein Hörerteil14 befestigt, das einen Hörereinsatz16 bzw. Lautsprechereinsatz aufweist, der mit dem in dem HdO-Teil3 aufgenommenen Verstärker6 über mindestens eine elektrische Leitung18 kontaktiert ist, die in dem Biegeelement8 zwischen den Führungsdrähten geführt ist. - Über den unteren Endbereich des Biegeelementes
8 oder das zylindrische Hörerteil14 ist eine Fixiereinrichtung20 gesetzt. Die Fixiereinrichtung20 ist einteilig aus z.B. Silikon gefertigt und weist einen verschiebbaren Aufsatzbereich22 und einen sich an diesen anschließenden Bügel24 auf. Der Bügel24 ist biegsam und dennoch steif, vorteilhafterweise mit einer bei Verbiegung eine Rückstellkraft verursachenden Elastizität ausgebildet und steht z.B. im Wesentlichen senkrecht vom Aufsatzbereich22 ab. Er kann z.B. aus Kunststoff oder Kautschuk gefertigt sein; grundsätzlich kann er aber auch durch einen Draht gebildet sein. Seine Länge beträgt vorzugsweise 40 bis 50 cm. Durch Biegen des Bügels24 kann dieser in die Concha12 des Außen hres1 des Benutzers gelegt und verspannt werden, so dass hierdurch der Hörerteil14 in seiner Position – zusätzlich zu der steifen Halterung durch das Biegeelement8 – fixiert wird. Die Fixiereinrichtung20 dient somit als Concha-Clip zur Fixierung durch Verspannen in der Concha12 des Benutzers. Hierbei ist sie vorteilhafterweise auf dem Biegeelement8 , gegebenenfalls auch auf dem Hörerteil14 in Längsrichtung bzw. axialer Richtung verschiebbar. - Erfindungsgemäß ist somit die Länge des Biegeelementes
8 derartig bemessen, dass der Hörerteil14 nicht in den Gehörkanal eingesetzt wird, sondern im Bereich vor der Concha12 angeordnet ist und auf den Gehörkanal gerichtet werden kann. - Vorteilhafterweise ist am unteren Ende des Hörerteils
14 ein Schalltrichter26 aus z.B. Kautschuk aufgesetzt, der die von dem Hörerteil14 ausgesandten Schallwellen zu dem Gehörkanal führt bzw. ausrichtet und fokussiert. Erfindungsgemäß wird der Schalltrichter26 nicht in den Gehörkanal eingesetzt, sondern liegt frei im Raum vor der Concha; er kann auch etwas an der Concha anliegen. Durch die zusätzliche Anbringung des Schalltrichters26 wird hierbei die Schallführung verbessert.
Claims (8)
- Hörgerät-Anordnung (
30 ) eines Hörgerätes (2 ) am Außenohr (1 ) eines Benutzers, wobei das Hörgerät (1 ) ein einen Verstärker (6 ) aufweisendes HdO-Teil (3 ) zur Anbringung hinter dem Außenohr (1 ), ein von dem HdO-Teil (3 ) ausgehendes, rückstellkraftfrei biegbares Biegeelement (8 ) und ein an dem Biegelement (8 ) vorgesehenes Hörerteil (14 ) mit einem Hörereinsatz (16 ) aufweist, in dem Biegeelement (8 ) eine elektrische Leitung (18 ) verläuft, die den Hörereinsatz (16 ) mit dem Verstärker (6 ) kontaktiert, und der Hörerteil (14 ) im Bereich der Concha (12 ) vor dem Gehörkanal zur Aussendung von Schallwellen in den Gehörkanal des Benutzers angeordnet ist. - Hörgerät-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Biegelement (
8 ) oder dem Hörerteil (14 ) eine Fixiereinrichtung (20 ) vorgesehen ist, die einen länglichen, biegsamen, steifen Bügel (24 ) aufweist, der in die Concha (12 ) des Außenohres (1 ) und gegen die Anthelix (13 ) des Außenohres (1 ) gelegt ist. - Hörgerät-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (
24 ) in der Concha (12 ) elastisch verspannt ist. - Hörgerät-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegeelement (
8 ) mehrere miteinander verdrillte Einzeldrähte aufweist. - Hörgerät-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Biegeelement (
8 ) oder dem Hörerteil (14 ) ein Schalltrichter (26 ) befestigt ist, der von dem Hörerteil (14 ) ausgesandte Schallwellen in den Gehörkanal leitet. - Hörgerät-Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schalltrichter (
24 ) die Schallwellen in den Gehörkanal fokussiert. - Hörgerät-Anordnung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hörerteil (
14 ), gegebenenfalls auch der Schalltrichter (24 ), ohne Kontakt an der Concha (12 ) positioniert ist. - Hörgerät-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hörerteil (
14 ), gegebenenfalls auch der Schalltrichter (24 ), an der Concha (12 ) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202004011890U DE202004011890U1 (de) | 2004-07-29 | 2004-07-29 | Hörgerät-Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202004011890U DE202004011890U1 (de) | 2004-07-29 | 2004-07-29 | Hörgerät-Anordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202004011890U1 true DE202004011890U1 (de) | 2004-10-21 |
Family
ID=33395399
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE202004011890U Expired - Lifetime DE202004011890U1 (de) | 2004-07-29 | 2004-07-29 | Hörgerät-Anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE202004011890U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005019994A1 (de) * | 2005-04-27 | 2006-11-16 | Kind Hörgeräte GmbH & Co.KG | Hörgerät |
-
2004
- 2004-07-29 DE DE202004011890U patent/DE202004011890U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005019994A1 (de) * | 2005-04-27 | 2006-11-16 | Kind Hörgeräte GmbH & Co.KG | Hörgerät |
DE102005019994B4 (de) * | 2005-04-27 | 2011-05-05 | Kind Hörgeräte Gmbh & Co. Kg | Hörgerät |
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