DE202004011334U1

DE202004011334U1 - Vorrichtung zum Abschneiden von Einzelabschnitten von einer Folienbahn

Info

Publication number: DE202004011334U1
Application number: DE202004011334U
Authority: DE
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2004-07-20
Filing date: 2004-07-20
Publication date: 2005-12-01
Anticipated expiration: 2014-07-21

Abstract

Vorrichtung zum Abschneiden von Einzelzuschnitten von einer Folienbahn (F) mit wenigstens einem Messer (2), dem ein Förderer (10) zum Abführen der Einzelzuschnitte zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Förderer (10) gegenüberliegend ein Führungselement (9) zugeordnet ist, das dicht an die Umlaufbahn (6) des um eine Drehachse (5') bewegbaren Messers heranreicht und die zur Drehachse weisende Seite der Folienbahn (F) führt, während die zweite Seite der Folienbahn dem Förderer (10) zugewandt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abschneiden von Einzelzuschnitten von einer Folienbahn gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Schneideinrichtungen kommen in Verpackungsmaschinen zum Einsatz, um Folienzuschnitte zu erzeugen, die beispielsweise zum Einhüllen von Flaschengruppen oder dgl. verwendet werden (z.B. EP 1 072 368 A2 ). Sie verfügen in der Regel über wenigstens ein drehbares Messer, das von einem steuerbaren Antrieb auf die Laufgeschwindigkeit einer kontinuierlich von einer Vorratsrolle abziehbaren Kunststofffolienbahn beschleunigbar ist, wenn ein quer zur Laufrichtung verlaufender Schnitt erfolgen soll.
Dabei besteht ungünstigerweise die Gefahr, dass die Folie der Umlaufbewegung des kurzzeitig rotierenden Messers folgt, d.h. mitgerissen wird, insbesondere das ablaufende Ende des soeben abgetrennten Einzelzuschnitts, wodurch Maschinenstörungen auftreten können.
Demzufolge liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, eine Schneideinrichtung mit verbesserter Funktion anzugeben.
Gelöst wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Dadurch, dass wenigstens an der zur Messerwelle weisenden Seite der Folienlaufbahn in Laufrichtung gesehen hinter der Messerumlaufbahn eine dicht an diese heranreichende Führung angeordnet ist, kann die Folie nicht mehr von dem rotierenden Messer mitgerissen werden und läuft entlang der Führung sauber in Richtung Verpackungsmaschine ab.
Die Führung kann als ein einfaches, flächiges Element, z.B. in Form einer länglichen Platte oder eines Geländers ortsfest gehalten ausgebildet sein.
Zur Erhöhung der Funktionssicherheit ist eine Ausbildung mit Vakuumöffnungen denkbar.
Zusätzlich kann die Führung noch ein bewegliches, dem drehbaren Messer zugeordnetes Teil aufweisen, das die Funktion eines Abweisers erfüllt, in Umlaufrichtung des Messers gesehen dahinter angeordnet und mit diesem gemeinsam drehbewegbar verbunden ist. In der Bereitschaftsstellung bildet der Abweiser eine Einlaufschräge und Führungsfläche für die Folienbahn, an die sich die o.g. stationäre Führung fluchtend anschließt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind Gegenstand der verbleibenden Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel anhand einer eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung zeigenden Figur erläutert:
Die Schneidvorrichtung 1 besitzt ein sich normal zur Zeichenebene erstreckendes längliches Messer 2, das mittels Schrauben 3 unter Zwischenschaltung einer Distanzleiste 4 lös- und einstellbar an einer eine plane Abflachung für die Distanzleiste aufweisenden, um eine horizontale Drehachse 5' drehbar gelagerten Welle 5 befestigt ist.
Das in etwa tangential zur Drehachse der welle verlaufend ausgerichtete plattenartige Messer 2 weist eine Messerschneide 2' auf, deren strichpunktiert dargestellter Umkreis 6 um die Drehachse 5' zugleich die Umlaufbahn der Messerschneide 2' im Falle einer vollständigen Umdrehung der Welle 5 gegen den Uhrzeigersinn durch einen nicht gezeigten steuerbaren Antrieb darstellt.
Innerhalb dieses Umkreises 6 befindet sich ein Abweiskörper 7, der grob betrachtet annähernd winkelförmig ausgebildet ist, wobei ein etwa parallel zum Messer verlaufender Schenkel 7a über die Schrauben 3 mit der Welle 5 fest verbunden ist und dabei an der radial äußeren Seite des Messers 2 plan anliegt, während ein zum ersten Schenkel 7a im Wesentlichen rechtwinklig verlaufender längerer zweiter Schenkel 7b an seiner radial äußeren Seite eine säbelförmige Fläche 7b' aufweist.
Der in der Darstellung von links nach rechts gerichtete Laufweg der Folienbahn F schneidet den gedachten Umkreis 6 in zwei Punkten nach Art einer Sekante. Am ersten Schnittpunkt befindet sich an der äußeren Peripherie des Umkreises 6 die Schneidkante einer ortsfesten Gegenschneide 8 für das drehbare Messer 2, die zugleich eine führende Auflagefläche für die kontinuierlich darüber weglaufende Folienbahn F bildet. An dem in Laufrichtung der Folienbahn F gegenüberliegenden Bereich der äußeren Peripherie des Umkreises 6 erstreckt sich mit geringem Abstand vom zweiten Schnittpunkt beginnend längs zum Laufweg der Folienbahn F verlaufend ein stationäres plattenförmiges Führungselement 9, das an der zur Drehachse der Welle 5 weisenden Seite der Folienbahn parallel verlaufend positioniert ist.
Diesem Führungselement 9 und der Schneidvorrichtung 1 gegenüberliegend befindet sich ein synchron zum Folienvorschub antreibbarer Riemenförderer 10. Er hat die Aufgabe, die von der Folienbahn abgetrennten Einzelzuschnitte von der Schneidvorrichtung 1 weg in Richtung einer nicht dargestellten Verpackungsmaschine zum Einhüllen von Gegenständen wie Flaschen- oder Dosengruppen in Schrumpffolie zu transportieren. Ein Umlenkrad 11 ist mit Abstand so unterhalb der Welle 5 drehbar gelagert, dass das Obertrum eines über das Umlenkrad laufenden Riemens 12 nahe am Umkreis 6 vorbei unter einem spitzen Winkel zum Führungselement 9 ansteigend verläuft. Der Riemen 12 kann als ein die Einzelzuschnitte ansaugendes Vakuumband ausgebildet sein.
Für die Zuführung des Folienbandes F sind in an sich bekannter weise nicht dargestellte Rollenpaare vorgesehen.
In der Figur ist die Grund- bzw. Bereitschaftsstellung des Messers 5 gezeigt, die unverändert vorliegt, solange kein Schnitt erfolgen soll und das Kunststofffolienband unbeeinflusst an der Schneidvorrichtung 1 vorbei transportiert wird. Hierbei schließt die Achse der Schrauben 3 gegen den Uhrzeigersinn gesehen mit der durch die Drehachse schneidenden Vertikalen einen Winkel von etwa 120 Grad ein.
In der genannten Messerstellung verläuft die zur Folienbahn F weisende Fläche 7b' des Abweiskörpers 7 in Bandlaufrichtung unter einem spitzen Winkel von einer Einlaufrundung beginnend abfallend bis annähernd spaltfrei an das nachfolgende Führungselement 9 heranreichend und bildet somit eine Verlängerung der Führung für das Folienband. Aufgrund der genannten Formgebung der säbelförmigen Fläche 7b' ist auch ein einfaches und schnelles Einfädeln einer Folienbahn F möglich.
Wenn über einen beispielsweise eine Druckmarke auf der Folienbahn erkennenden Sensor ein bevorstehender Schnitt signalisiert wird, kann die Welle 5 über eine Schaltkupplung, z.B. Eintourenkupplung oder dgl. mit dem Maschinenantrieb in Eingriff gebracht werden, oder ein separater motorischer Antrieb beschleunigt die Welle 5 entgegen dem Uhrzeigersinn, wobei das drehende Messer 2 beim Passieren der Schneidkante der feststehenden Gegenschneide 8 die Folienbahn F über ihre gesamte Breite durchtrennt. Diese Stellung der Messerschneide ist mit 2'' gekennzeichnet.
Die immer gleichsinnige Messerdrehung wird bei Erreichen der ursprünglichen Grundstellung bzw. Bereitschaftsstellung gestoppt, bis der nächste Schneidvorgang auszuführen ist. Bevor jedoch diese temporäre Endstellung erreicht wird, verhindert das dicht an die Umlaufbahn 6 der Messerschneide 2' heranreichende Führungselement 9 ein Mitreißen der ablaufenden Hinterkante des soeben abgetrennten Einzelabschnitts durch die Messerbewegung und stellt einen sauberen Ablauf des Einzelabschnitts sicher. Die nachfolgende Vorderkante des von einer Vorratsrolle abgezogenen Folienbandes wird durch den Abweiskörper 7 zuverlässig in Richtung zum Riemenförderer 10 und dem gegenüberliegend zugeordneten Führungselement 9 geleitet.

Claims

Vorrichtung zum Abschneiden von Einzelzuschnitten von einer Folienbahn (F) mit wenigstens einem Messer (2), dem ein Förderer (10) zum Abführen der Einzelzuschnitte zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem Förderer (10) gegenüberliegend ein Führungselement (9) zugeordnet ist, das dicht an die Umlaufbahn (6) des um eine Drehachse (5') bewegbaren Messers heranreicht und die zur Drehachse weisende Seite der Folienbahn (F) führt, während die zweite Seite der Folienbahn dem Förderer (10) zugewandt ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (9) als ein flächiges, ortsfestes Element, insbesondere eine längliche Platte ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer (10) als ein Saugbandförderer ausgebildet ist.
Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Messer (2) ein Abweiskörper (7) zugeordnet ist, der in einer Bereitschaftsstellung des Messers eine vorgelagerte Verlängerung des ortsfesten Führungselements (9) bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abweiskörper (7) eine Außenkontur (7b') besitzt, die in der Bereitschaftsstellung eine Einlaufschräge und Führung für die Folienbahn (F) bildet.
Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umlaufbahn (6) des Messers (2) eine ortsfeste Gegenschneide (8) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenschneide (8) und das Führungselement (9) annähernd fluchtend angeordnet sind.