DE202004010693U1 - Vorrichtung zur Wärmedämmung eines Balkons - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zur Wärmedämmung eines
nachträglich
an ein Gebäude
anbringbaren Balkons, wobei ein Boden des Balkons über eine
Befestigungseinrichtung mit mehreren Befestigungselementen an einer
Betondecke und/oder an einer Außenwand
des Gebäudes
befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente
derart von einer Dämmung
(15, 20, 21, 22) umgeben sind, dass die Befestigungseinrichtung
(10) nach außen
hin im Wesentlichen durch die Dämmung
(15, 20, 21, 22) abgedeckt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmedämmung eines nachträglich an ein Gebäude anbringbaren Balkons, wobei ein Boden des Balkons über eine Befestigungseinrichtung mit mehreren Befestigungselementen an einer Betondecke und/oder an einer Außenwand des Gebäudes befestigt ist.
- Aus der
DE 198 07 678 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung eines nachträglich an ein Gebäude anbringbaren Balkons bekannt, wobei der Balkonboden mittels einer ein Winkeleisen aufweisenden Befestigungseinrichtung mit einer Betondecke des Gebäudes verbunden ist. Das Winkeleisen weist zwei Schenkel auf, wobei ein waagerechter Schenkel durch Verschraubung mit dem Balkonboden und ein senkrechter Schenkel mittels eines klebend in eine Bohrung der Betondecke eingefassten Ankers befestigt ist. Hierdurch ist eine stabile Befestigung des Balkons gewährleistet. Jedoch beschränken sich die Maßnahmen zur Vermeidung von unerwünschten Kältebrücken darin, dass die Außenwand des Ge bäudes vertikale Dämmplatten aufweist. An den von der Außenwand nach außen hin freiliegenden Abschnitten der Befestigungseinrichtung sind keine Dämmmaßnahmen vorgesehen. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Wärmedämmung eines nachträglich an einem Gebäude anbringbaren Balkons weiterzubilden, dass die Wärmeverluste weiter verringert werden.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente derart von einer Dämmung umgeben sind, dass die Befestigungseinrichtung nach außen hin im Wesentlichen durch die Dämmung abgedeckt ist.
- Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass nicht nur die sich innerhalb der Außenwand erstreckenden Abschnitte der Befestigungseinrichtung, beispielsweise Anker, Schrauben etc., sondern auch die nach außen von der Außenwand abstehenden Abschnitte der Befestigungseinrichtung wärmegedämmt ausgebildet sind. Erfindungsgemäß sind insbesondere die nach außen hin abragenden Befestigungselemente mit einer Dämmung vollständig umgeben, so dass insbesondere eine ansonsten entstehenden Kältebrücke im Bereich der Befestigungseinrichtung weitgehend vermieden wird.
- Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Befestigungseinrichtung als Befestigungselemente eine winkelförmige Konsole und eine Mehrzahl von Verschraubungen auf, wobei ein waagerechter Schenkel der Konsole durch Verschraubung mit einem Rahmenprofil aus einem Metallmaterial des Balkons verbunden ist. Ein vertikaler Schenkel der Konsole ist über Verschraubung mit einer Betondecke des Gebäudes kraftschlüssig verbunden. Hierdurch ist eine feste und sichere Verbindung des Balkons an dem Gebäude gewährleistet. Eine Unterseite des Rahmenprofils dient als Anlagefläche für einen druckfesten Dämmabschnitt eines Dämmelementes. Ein weiterer dauerhaft wasserabweisender Dämmabschnitt ist im Wesentlichen unterhalb des waagerechten Schenkels der Konsole angeordnet, so dass der waagerechte Schenkel der Konsole und die demselben zugeordnete Verschraubung vollständig von dem Dämmelement umgeben bzw. nach außen hin abgedeckt ist. Der druckfeste Dämmabschnitt ist aus einem Polyamid-Material hergestellt, während der dauerhaft wasserabweisende Dämmabschnitt aus einem Styropor-Material besteht. Hierdurch kann eine an die mechanischen Anforderungen des waagerechten Schenkels der Konsole angepasste Wärmedämmung gewährleistet werden.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf einen nachträglich an einem Gebäude angebrachten Balkon und -
2 einen teilweisen Vertikalschnitt des Balkons im Befestigungsbereich desselben an der Außenwand. - Ein Balkon
1 besteht im Wesentlichen aus einem rechteckförmigen Rahmenprofil2 aus einem Metallmaterial und einem von dem Rahmenprofil2 umgebenen Balkonboden3 . Der Balkonboden3 kann beispielsweise als Belag eine Betonwerksteinplatte mit Edelstahlbewährung aufweisen. Wie aus1 zu ersehen ist, kann sich zwischen dem Rahmenprofil2 und einer Schwelle4 eines Türrahmens5 ein Gitterrost6 erstrecken zum Ablauf von Regenwasser entlang eines in das Rahmenprofil2 integrierten Wasserableitungskanals7 . Bei entsprechender Neigung des Wasserableitungskanals7 kann das Regenwasser dann über in pfeilerförmigen Balkonstützen8 integrierte Rohre zu einem Kiesbett am Boden weitergeleitet werden. Die Balkonstützen8 sind auf einer einer Außenwand9 des Gebäudes abgewandten Längsseite des Rahmenprofils2 mit denselben verschweißt und in vertikaler Richtung angeordnet. Sie ermöglichen zusammen mit einer im Bereich der Außenwand9 angeordneten Befestigungseinrichtung10 das nachträgliche Anbringen des Balkons1 an das Gebäude. - Die Befestigungseinrichtung
10 weist eine Mehrzahl von Befestigungselementen auf, wobei entlang der der Außenwand9 zugewandten Längsseite des Rahmenprofils2 zwei beabstandet zueinander angeordnete winkelförmige Konsolen11 vorgesehen sind. Wie besser aus2 zu ersehen ist, weist die winkelförmige Konsole einen waagerechten Schenkel12 auf, der mit einem äußeren Abschnitt13 aus der Außenwand9 abragt. - Die Außenwand
9 besteht zum einen aus einem Mauerwerk14 , an das sich nach außen hin eine Mehrzahl von Dämmplatten15 (Dämmung) aus einem Styropor-Material als wärmebrückenfreie Dämmschicht anschließt. Die Dämmplatten15 können stufig und dicht anstoßend vollständig in vertikaler Richtung verlaufen. Außenseitig kann sich an die Dämmplatten15 eine nicht dargestellte Putzschicht anschließen. - Der äußere Abschnitt
13 des waagerechten Schenkels12 weist eine Bohrung auf, in die eine Rohrhülse16 aus einem Kunststoffmaterial eingesetzt ist. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem waagerechten Schenkel12 und dem Rahmenprofil2 erfolgt durch eine Verschraubung17 , wobei die Schraube17 mit ihrem Schaft in die Rohrhülse16 sowie eine Bohrung einer Unterseite18 des Rahmenprofils2 eingreift. Ein Kopf der Schraube17 liegt über einer Unterlegscheibe19 aus einem Kunststoffmaterial an einer Unterseite des waagerechten Schenkels12 an. - Zur Wärmedämmung ist sowohl der äußere Abschnitt
13 des waagerechten Schenkels12 als auch die Schraube17 von einem Dämmelement20 umgeben. Das Dämmelement20 besteht zum einen aus einem druckfesten Dämmabschnitt21 , der sich als Platte in einem Bereich zwischen der Unterseite18 des Rahmenprofils2 und des freien Abschnitt13 des waagerechten Schenkels12 erstreckt. Der druckfeste Dämmabschnitt21 wird durch die Verschraubung17 in vertikaler Richtung verpresst, so dass ein dichter Abschluss des waagerechten Schenkels12 gewährleistet ist. Der plattenförmige Dämmabschnitt21 erstreckt sich vollständig oberhalb des waagerechten Schenkels12 unter Anlage einer Stirnseite an einer Außenseite der Außenwand9 . Der Dämmabschnitt21 ist aus einem Reaktionsharz oder Polymer hergestellt. Vorzugsweise ist der Dämmabschnitt21 aus einem Polyamid-Material hergestellt. Der Dämmabschnitt21 weist eine zu der Bohrung des waagerechten Schenkels12 und der Bohrung der Unterseite des Rahmenprofils2 fluchtende Bohrung für das Eingreifen der Schraube17 auf. - Der druckfeste Dämmabschnitt
21 ragt in horizontaler Richtung weiter von der Außenwand9 ab als der waagerechte Schenkel12 und bietet die Möglichkeit, dass ein zweiter Dämmabschnitt22 mit einem kurzen Schenkel23 unmittelbar an einer Unterseite des druckfesten Dämmabschnitts21 zur Anlage kommen kann. Der zweite Dämmabschnitt22 ist als ein dauerhaft wasserabweisender Dämmabschnitt aus einem Styropor-Material hergestellt und deckt den äußeren Abschnitt13 des waagerechten Schenkels12 sowie die Schraube17 im Wesentlichen nach unten hin ab. Ein Endabschnitt des kurzen Schenkels23 des zweiten Dämmabschnitts22 deckt den waagerechten Schenkel12 in seiner Erstreckungsrichtung ab. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine der Außenwand9 zugewandte Stirnseite des zweiten Dämmabschnitts22 in einer Ausnehmung der Dämmplatte15 eingefasst und wird an den druckfesten Dämmabschnitt21 durch Verklebung mit demselben verbunden. Der zweite Dämmabschnitt21 ermöglicht eine hermetische Abdeckung des waagerechten Schenkels12 der Konsole11 , wobei er zur optischen Verschönerung mit einem Farbauftrag versehen werden kann. - Die aus einem Edelstahlmaterial gefertigte Konsole
11 weist weiterhin einen vertikalen Schenkel24 auf, der sich im Wesentlichen auf einer Außenseite des Mauerwerks14 erstreckt. Der vertikale Schenkel24 wird durch die Dämmplatten15 vollständig abgedeckt. Der vertikale Schenkel24 wird durch eine Verschraubung25 kraftschlüssig an einer Betondecke26 des Gebäudes befestigt. - Als einstellbarer Abstandshalter
27 dient eine Stellschraube, die sich zwischen einem oberen Bereich des Rahmenprofils2 und dem vertikalen Schenkel24 erstreckt. Zu diesem Zweck weist die Dämmplatte15 eine Bohrung28 auf. Die Stellschraube27 ermöglicht eine Ausrichtung des Rahmenprofils2 zu dem tragenden Mauerwerk14 bzw. zu dem vertikalen Schenkel24 der Konsole11 bei der Montage des Balkons. - An einer Oberseite des vertikalen Schenkels
24 schließt sich ein horizontaler Fortsatz29 der Konsole11 an, der über einen toleranzausgleichenden Verguss im Beton30 auf einer Oberseite der Betondecke26 zur Anlage kommt. Hierdurch wird eine eindeutige Lage der Konsole 11 im Verhältnis zu der Betondecke26 eingestellt. - Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht eine thermisch getrennte Balkonverankerung, wobei bei der Verankerung von Anbaubalkonen Kältebrücken reduziert werden. Der Anbaubalkon wird über eine Befestigungseinrichtung mit mehreren Befestigungselementen an einer Betondecke und/oder an einer Außenwand des Gebäudes befestigt.
Claims (10)
- Vorrichtung zur Wärmedämmung eines nachträglich an ein Gebäude anbringbaren Balkons, wobei ein Boden des Balkons über eine Befestigungseinrichtung mit mehreren Befestigungselementen an einer Betondecke und/oder an einer Außenwand des Gebäudes befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente derart von einer Dämmung (
15 ,20 ,21 ,22 ) umgeben sind, dass die Befestigungseinrichtung (10 ) nach außen hin im Wesentlichen durch die Dämmung (15 ,20 ,21 ,22 ) abgedeckt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (
10 ) als Befestigungselemente eine winkelförmige Konsole (11 ) und Verschraubungen (17 ,25 ) aufweist, wobei mittels der Verschraubung (17 ) zum einen ein waagerechter Schenkel (12 ) der Konsole (11 ) mit einem Rahmenprofil (2 ) des Balkons (1 ) und zum anderen ein vertikaler Schenkel (24 ) der Konsole (11 ) mit der Betondecke (26 ? des Gebäudes verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Außenwand (
9 ) abragender äußerer Abschnitt (13 ) der Konsole (11 ) vollständig von einem Dämmelement (20 ,21 ,22 ) der Dämmung umgeben ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmelement (
20 ) einen druckfesten Dämmabschnitt (21 ) aufweist, der sich im Wesentlichen zwischen dem waagerechten Schenkel (12 ) der Konsole (11 ) und einer Unterseite (18 ) des Rahmenprofils (2 ) erstreckt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der druckfeste Dämmabschnitt (
21 ) eine Bohrung aufweist zum Durchtritt der dem waagerechten Schenkel (12 ) der Konsole (11 ) zugeordneten Verschraubung (17 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmelement (
20 ) einen dauerhaft wasserabweisenden Dämmabschnitt (22 ) aufweist, der den waagerechten Schenkel (12 ) der Konsole (11 ) auf einer dem Rahmenprofil (2 ) abgewandten Seite abdeckt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein innerer Abschnitt (
24 ) der Konsole (11 ), insbesondere ein innerer Abschnitt des waagerechten Schenkels (12 ) der Konsole (11 ) und ein vertikaler Schenkel (24 ) der Konsole (11 ), von ein vertikalen Dämmplatte (15 ) umgeben bzw, abgedeckt ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatte (
15 ) einen Teil der Außenwand (9 ) bildet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmplatte (
15 ) und der dauerhaft wasserabweisende Dämmabschnitt (22 ) aus einem Styropor-Material bestehen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der druckfeste Dämmabschnitt (
21 ) aus einem Polyamid-Material besteht.
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DE (1) | DE202004010693U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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RU2652034C1 (ru) * | 2017-03-09 | 2018-04-24 | Общество С Ограниченной Ответственностью "Тепофол" | Технология утепления балконов или лоджий теплоизоляционным материалом рулонного формата |
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2004
- 2004-07-07 DE DE202004010693U patent/DE202004010693U1/de not_active Expired - Lifetime
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R207 | Utility model specification |
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R081 | Change of applicant/patentee |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20070824 |
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20100802 |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
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Effective date: 20121001 |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |