DE202004009693U1

DE202004009693U1 - Leuchte mit linearem und punktuell richtbarem Lichtanteil

Info

Publication number: DE202004009693U1
Application number: DE202004009693U
Authority: DE
Original assignee: Semperlux AG Lichttechnische Werke
Current assignee: Semperlux AG Lichttechnische Werke
Priority date: 2004-06-15
Filing date: 2004-06-15
Publication date: 2004-11-04
Anticipated expiration: 2014-06-16

Abstract

Leuchte (10) mit einem geschlossenen Gehäuse (12), zwei verschiedenen Arten von Leuchtmitteln (16; 18), elektrischen Vorschaltgeräten (20; 21) und unterer Abschlußscheibe (28) mit einer teiltransparenten Schicht (30), dadurch gekennzeichnet, dass im Leuchtengehäuse optisch richtbare Lichtanteile des Leuchtmittels (18) mit Hilfe eines zweiseitig symmetrisch wirksamen Reflektors (17) erzeugt werden, denen sich punktuell richtbare Lichtanteile des schwenk- und kippbaren Leuchtmittels (16) so überlagern, dass eine gleichmässig niedrige Leuchtdichte auf der gesamten Fläche mit etwas höheren Werten an den Lichtaustrittsflächen der Lichtquelle (16) entsteht.

Description

Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem geschlossenen Gehäuse, mit Vorschaltgeräten, mit linearen Leuchtmitteln und mit einem optischen System, wobei aus dem Strahlengang des linearen Leuchtmittels Licht so herausgelenkt wird, dass die Oberfläche der Unterseite des Leuchtengehäuses in einem Teilbereich eine vorher bestimmte Eigenleuchtdichte erreicht. Diesem Lichtanteil wird eine richtbare punktuelle Komponente überlagert, die ohne Störungseinfluss für den Benutzer Licht durch die untere Abschlussfläche aussendet. Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung der Eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des Hauptanspruchs angegebenen Mitteln gelöst.
Stand der Technik
In der Innenbeleuchtung ist man bestrebt, einen hohen Beleuchtungs- und Sehkomfort zu erreichen. Die Lichtaustrittsfläche einer Leuchte darf in Abhängigkeit von der Ausstrahlrichtung einen Leuchtdichte-Grenzwert nicht überschreiten. Oberhalb dieses Grenzwerts führt sonst die Leuchte zur Blendung. Die Leuchte wird daher üblicherweise mit Lamellen oder anderen Entblendungsmitteln ausgestattet. Bei Leuchten mit hoher Entblendung, gerade auch bei der Verwendung an Arbeitsplätzen und in Komfortzonen, wird das Licht meist engstrahlend ausgesandt oder durch andere geeignete Massnahmen abgeschirmt. Dadurch kommt es meist zu sehr hohen Kontrasten zwischen der Lichtaustrittsfläche und dem Umfeld.
Insbesondere in Räumen mit Sehaufgaben, deren Wahrnehmungsträger mit spiegelnden Oberflächen in Verbindung stehen, wie zum Beispiel: glänzendes bedrucktes Papier, Tastaturen mit nicht matten Oberflächen, Bildschirmen an Kassen oder Monitoren, ist es notwendig, zwischen der meistens hell gestrichenen Decke und den Gehäuseoberflächen von im Raum angebrachten Beleuchtungskörpern einen möglichst weichen Leuchtdichteübergang zu erzeugen.
Üblich zur Beleuchtung von Regalen und Kassenplätzen sind Beleuchtungskörper für Leuchtstofflampen mit Spiegelreflektoren, die mit nach unten geöffneten Gehäusen arbeiten.
Als zusätzliche Quelle für punktuelles richtbares Licht werden Strahler für Deckeneinbau, für Deckenanbau, für die Montage an Stromschienen oder für die Montage in einer Lichtbandleuchte in Verlängerung der Leuchtstofflampen eingesetzt. Hierbei können sich Probleme hinsichtlich der Verschmutzung innerhalb der offenen Gehäuse ergeben. Bei den Baukomponenten für punktuelles richtbares Licht sind visuelle Nachteile in Bezug auf die Anstrahlung von leuchteneigenen Bauteilen wie kardanischen Ringen oder Entblendschirmen zu erwarten.
Offenbarung der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Leuchte zu schaffen, die mit geringem Energieverbrauch arbeitet und möglichst lange Wartungsintervalle hat. Durch immer kleiner werdende Leuchtmittel ist es möglich, punktuell richtbare Abstrahlung in demselben Gehäuse unterzubringen, das die linearen Leuchtmittel in sich enthält. Moderne Materialien mit einer satiniert wirkenden Transmission, die die gerichteten Lichtanteile nur wenig in ihrer Lichtverteilung beeinflussen, lassen eine günstige Verteilung der Leuchtdichten auf der unteren Abschlussfläche zu.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Leuchtengehäuse die zwei Lichtkomponenten mit linearen Lichtquellen und optischem Lichtlenkungssystem sowie richtbare punktuelle Leuchtmittel kleiner Abmessungen, die durch Schwenkung und Kippung orientierbar angeordnet sind, gemeinsam in sich trägt und durch eine geeignete Auswahl der unteren lichttechnisch wirksamen Abdeckung eine ergonomisch günstige Verteilung der Leuchtdichten bewirkt.
In einer Ausgestaltung der Erfindung wird durch Öffnungen über den linearen Lichtquellen ein indirekter Lichtanteil nach oben erzeugt, sodass der Leuchtdichteunterschied zwischen dem Leuchtengehäuse, der lichttechnisch wirksamen Abdeckung und der Decke nicht zu gross wird.
Es können auch andere Entblendungsmittel vorgesehen sein. Solche Entblendungsmittel können transluzente, annähernd klare oder diffus abstrahlende Flächen oder prismatische Flächen sein.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ausführungsbeispiele sind nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
1 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte mit einem linearen und mit einem punktuell richtbarem Lichtanteil.
2 ist eine Perspektive einer Leuchte mit einem linearen und mit einem punktuell richtbarem Lichtanteil.
3 ist eine Unteransicht einer Leuchte mit einem linearen und mit einem punktuell richtbarem Lichtanteil.
4 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte in der Erzeugungsebene eines punktuell richtbarem Lichtanteils.
5 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte in der Erzeugungsebene ihres symmetrisch wirkenden linearen Lichtanteils.
6 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte in der Erzeugungsebene ihres asymmetrisch wirkenden linearen Lichtanteils.
7 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte in der Erzeugungsebene ihres linearen Lichtanteils, die sowohl nach unten als auch nach oben abstrahlt.
8 ist ein Querschnitt durch eine Einbauleuchte mit Randwinkel mit einem linearen und mit einem punktuell richtbarem Lichtanteil.
9 ist ein Querschnitt durch eine Einbauleuchte in randloser Ausbildung mit einem linearen und mit einem punktuell richtbarem Lichtanteil.
10 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte mit teiltransparenten Seitenflächen.
11 ist eine Unteransicht einer Leuchte mit teiltransparenten Seitenflächen.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In 1 ist eine allgemein als 10 bezeichnete Leuchte dargestellt. Die Leuchte 10 umfasst ein Leuchtengehäuse 12, eine Aufhängevorrichtung 14, zwei verschiedenartige Leuchtmittel 16, 18 und deren Vorschalttechnik 20. Das Leuchtengehäuse 12 ist aus beschichtetem Blech gefertigt. Es hat einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt und ist nach unten offen. Am unteren Rand des Gehäuses 12 ist eine Auflagekante 26 vorgesehen. Die untere Öffnung ist mit einer vorzugsweise transparenten Scheibe 28 abgedeckt, die mit einer teiltransparenten Schicht 30 belegt ist. Dadurch, dass die Abschlusscheibe 28 opalisiert ist, wird eine gleichmässig niedrige Leuchtdichte auf der gesamten Fläche erzeigt mit etwas höheren Werten an der Lichtaustrittsfläche der Lichtquelle 16. Entlang der Auflagekante 26 sind Führungsschienen 27 vorgesehen. Mit diesen Führungsschienen 27 wird die Abschlusscheibe 28 geführt, sodass sie nicht verrutschen und aus der Leuchte herausfallen kann. Bei manchen der nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele kann das Licht sowohl in Richtung des Pfeils 50 nach unten als auch in Richtung des Pfeils 52 nach oben aus der Leuchte 10 austreten.
2 zeigt eine perspektivische Ansicht der in 1 beschriebenen Leuchte mit einer ungefähren Darstellung der Lichtwirkung an der Lichtaustrittsfläche.
3 zeigt eine Unteransicht durch eine Leuchte, die in 1 im Querschnitt dargestellt ist. Durch Weglassen der unteren Abdeckung in der Darstellung ist der Einblick auf die Lampentechnik möglich. Das Leuchtmittel 18 wird durch ein Vorschaltgerät 21 mit Spannung versorgt. Das Leuchtmittel 16 ist an einer Schiene 22 auf einem Schlitten 24 bewegbar. Dieser Schlitten 24 bietet zusätzlich durch seine geeignete Ausbildung eine Schwenk- und Kippbarkeit. Durch die Verwendung von doppelt wirkenden Vorschaltgeräten 20 und 21 kann eine zweifache Ausbildung von Nutzen sein.
In 4 ist die Ebene A – A der Erzeugung des punktuell richtbaren Lichtanteils durch das Leuchtmittel 16 mit dem Vorschaltgerät 20 aus dem Querschnitt der Leuchte aus 1 dargestellt. Gezeigt wird die Bewegbarkeit des Schlittens 24 auf der Schiene 22 und die Schwenk- und Kippbarkeit des Strahlers.
In 5 ist die Ebene B – B der Erzeugung des optisch richtbaren Lichtanteils durch das Leuchtmittel 18 mit dem Vorschaltgerät 21 aus dem Querschnitt der Leuchte aus 1 dargestellt. Mit Hilfe eines Reflektors 17 wird eine zu beiden Seiten wirkende Breitstrahlung 40 zum Erreichen einer gleichmässigen Ausleuchtung von z.B. übereinander angeordneten Regalböden ermöglicht, die durch möglichst kleine Werte des Winkels α sowie durch Streuung des Materials der Abdeckung 28 und 30 auch unter flachen Winkeln wirksam ist.
In 6 ist die Ebene B – B der Erzeugung des optisch richtbaren Lichtanteils durch das Leuchtmittel 18 mit dem Vorschaltgerät 21 aus dem Querschnitt der Leuchte aus 1 dargestellt. Mit Hilfe eines Reflektors 19 wird eine einseitig verstärkt wirkende Breitstrahlung 42 zum Erreichen einer gleichmässigen Ausleuchtung von z. B. übereinander angeordneten Regalböden ermöglicht, die durch möglichst kleine Werte des Winkels α sowie durch Streuung des Materials der Abdeckung 28 und 30 auch unter flachen Winkeln wirksam ist.
In 7 ist die Ebene B – B der Erzeugung des optisch richtbaren Lichtanteils durch das Leuchtmittel 18 mit dem Vorschaltgerät 21 aus dem Querschnitt der Leuchte aus 1 dargestellt. Mit Hilfe eines Reflektors 23 wird eine zu beiden Seiten wirkende Breitstrahlung 40 zum Erreichen einer gleichmässigen Ausleuchtung von z. B. übereinander angeordneten Regalböden ermöglicht, die durch möglichst kleine Werte des Winkels α sowie durch Streuung des Materials der Abdeckung 28 und 30 auch unter flachen Winkeln wirksam ist. Durch geeignete Öffnungen 25 über den linearen Lichtquellen wird ein indirekter Lichtanteil nach oben 52 erzeugt.
In 8 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Leuchte 10, die prinzipiell auf der Ausführung nach 1 basiert, ist so gebaut, dass das Licht nach unten in Richtung des Pfeils 50 austreten kann. Sie ist mit einem Rand 30 ausgestattet, auf den Deckenplatten 31 aufgelegt werden können.
In 9 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Leuchte 10, die prinzipiell auf der Ausführung nach 1 basiert, ist so gebaut, dass das Licht nach unten in Richtung des Pfeils 50 austreten kann. Sie ist mit einem Rand 32 ausgestattet, mit dem die Leuchte auf den Deckenplatten 31 aufgelegt werden kann.
In 10 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel dargestellt. Die Leuchte 60 umfasst ein Leuchtengehäuse 62, eine Aufhängevorrichtung 64, zwei verschiedenartige Leuchtmittel 66, 88 und deren Vorschalttechnik 70 und 76. Das Leuchtengehäuse 62 ist aus beschichtetem Blech gefertigt. Es ist im Wesentlichen als Tragplatte ausgebildet und trägt unter sich ein lichtstreuendes Gehäuse aus 77 und 78. Dessen unteres Teil ist mit einer vorzugsweise transparenten Scheibe 78 abgedeckt, die mit einer teiltransparenten Schicht 80 belegt ist. Das Licht kann sowohl in Richtung des Pfeils 50 nach unten als auch diffus aus den Seitenflächen 79 in Richtung des Pfeils 53 zu beiden Seiten und nach oben aus der Leuchte 60 austreten. Zur Abmilderung des Lichtaustritts kann das Gehäuseteil 77 opalisiert sein und mit einer lichtmindernd eingefärbten Folie 79 hinterlegt werden. Das Gehäuseteil aus 77 und 78 wird vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und kann aus verschiedenen Materialien zusammengesetzt oder koextrudiert werden.
11 zeigt eine Unteransicht durch eine Leuchte, die in 10 im Querschnitt dargestellt ist. Durch Weglassen der unteren Abdeckung in der Darstellung ist der Einblick auf die Lampentechnik möglich. Das linear wirkende Leuchtmittel 68 ist in diesem Fall zweimal vorhanden und wird an einem Vorschaltgerät 76 betrieben. Das Leuchtmittel 66 ist durch ein Gelenk 67 schwenk- und kippbar. Durch die Verwendung von doppelt wirkenden Vorschaltgeräten 70 kann eine zweifache Ausbildung der richtbaren Lichtquellen von Nutzen sein.

Claims

Leuchte (10) mit einem geschlossenen Gehäuse (12), zwei verschiedenen Arten von Leuchtmitteln (16; 18), elektrischen Vorschaltgeräten (20; 21) und unterer Abschlußscheibe (28) mit einer teiltransparenten Schicht (30), dadurch gekennzeichnet, dass im Leuchtengehäuse optisch richtbare Lichtanteile des Leuchtmittels (18) mit Hilfe eines zweiseitig symmetrisch wirksamen Reflektors (17) erzeugt werden, denen sich punktuell richtbare Lichtanteile des schwenk- und kippbaren Leuchtmittels (16) so überlagern, dass eine gleichmässig niedrige Leuchtdichte auf der gesamten Fläche mit etwas höheren Werten an den Lichtaustrittsflächen der Lichtquelle (16) entsteht.
Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass optisch richtbare Lichtanteile des Leuchtmittels (18) mit Hilfe eines einseitig asymmetrisch wirksamen Reflektors (17) erzeugt werden.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich geeignete Öffnungen (25) zur Erzeugung eines indirekten Lichtanteils nach oben erzeugt werden.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einem Rand (30) ausgestattet ist, auf den Deckenplatten (31) aufgelegt werden können.
Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einem Rand (32) ausgestattet ist, mit dem die Leuchte auf Deckenplatten (31) aufgelegt werden kann.
Leuchte (60) mit einem Gehäuse (62), zwei verschiedenen Arten von Leuchtmitteln (66; 88), elektrischen Vorschaltgeräten (70; 76), lichtstreuendem Gehäuse (77) und unterer Abschlußscheibe (78) mit einer teiltransparenten Schicht (80), dadurch gekennzeichnet, dass im Leuchtengehäuse Lichtanteile des Leuchtmittels (88) sowohl nach unten als auch diffus zu beiden Seiten (79) und nach oben austreten können, denen sich punktuell richtbare Lichtanteile des schwenk- und kippbaren Leuchtmittels (66) so überlagern, dass an der Unterseite eine gleichmässig niedrige Leuchtdichte auf der gesamten Fläche mit etwas höheren Werten an den Lichtaustrittsflächen der Lichtquelle (66) entsteht.