DE202004009609U1 - Off Road Fahrwerk - Google Patents

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D67/00Undercarriages or frames specially adapted for harvesters or mowers; Mechanisms for adjusting the frame; Platforms

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
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Abstract

Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen dadurch gekennzeichnet, dass die in Fahrtrichtung (FR) vordere Achse (4), vorzugsweise ein Gurtbandlaufwerk und die hintere Achse, gebildet aus zwei Drehschemeln (6) und (6') mit den Rädern (7) und (7'), an einem aus drei Grundelementen, Fahrzeugrahmen vorn (1), Knickrahmen (2) und Rahmen hinten (3) bestehenden Fahrzeugrahmen angebunden sind. Weiter kennzeichnend ist, dass die vordere Achse bzw. das Grutbandlaufwerk (4) über die Lenkachse vorn (LV) drehbar mit dem Fahrzeugrahmen vorn (1), z.B. Drehkranz verbunden ist, der Fahrzeugrahmen vorn (1) wiederum gelenkig über die Lenkachse Knick (LK) an den Knickrahmen (2) angebunden ist, die Verbindung zwischen Knickrahmen (2) und Rahmen hinten (3) die Längspendelachse 1 (LP1) bildet und die beiden Drehschemel (6) und (6') mit den daran befestigten Rädern (7) und (7'), ebensfalls drehbar um die Lenkachse hinten links (LH) und die Lenkachse hinten rechts (LH') am Rahmen hinten (3) befestigt sind. Ebenfalls kennzeichnende Merkmale...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen, zur schonenden Befahrung der Ackerflächen bei gleichzeitig extremer Wendigkeit und großen Einbauräumen für die erforderlichen Maschinenelemente.
  • Heutzutage werden in der modernen Landwirtschaft immer größere und schwerere Erntemaschinen eingesetzt. Insbesondere mehrreihige Zuckerrüben- und Kartoffelvollernter bewegen hohe Gewichte und müssen auf den Vorgewenden gut handhabbar, sprich wendig sein.
  • In der Praxis wird daher seit längerem versucht, mit möglichst großvolumigen Reifen und in jüngerer Zeit mit Gurtbandlaufwerken besonders dem Bodendruck entgegenzuwirken.
  • Nachteilig ist dabei, dass großvolumige Reifen auf standardmäßigen Achsen mit Achsschenkellenkung nur mehr wenig Lenkeinschlag bieten, sowie ein Durchfördern von Erntegut zwischen den Reifen dies noch weiter einschränkt.
  • Bei Gurtbandlaufwerken ist ein Lenken aufgrund der großen Aufstandslängen zudem schwierig, bieten jedoch die Möglichkeit durch die relativ niedrige Bauweise, dass das Erntegut beispeilsweise darüber weg gefördert wird.
  • So entstanden bei verschiedenen Erntemaschinenherstellern unterschiedlichste Fahrzeugrahmenvarianten, die jedoch aufgrund kleiner Lenkeinschläge in der Wendigkeit sehr eingeschränkt sind oder es handelt sich um eine Art „Dreiradkonzept" bei denen keine ausreichende Standfestigkeit mehr besteht, sowie Wendigkeit nur vorgetäuscht wird, wenn durch alleiniges Lenken eines Drehschemels z.B. kein Parallelversatz mehr möglich ist.
  • Somit weisen alle bekannten Fahrwerkskonzepte Defizite hinsichtlich Standfestigkeit oder Wendigkeit, oft auch noch in Kombination auf.
  • Weiter nachteilig wirkt oft, dass zur Verminderung genannter Nachteile Kompromisse hinsichtlich des zur Verfügung stehenden Bauraums für die eigentlichen Maschinenelemente eines Ernters eingegangen werden, so z.B. kürzere Achsabstände oder kleiner dimensionierte Räder.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen zu konzipieren, dass in der Grundgestaltung für unterschiedlichste Vollernter einsetzbar ist und über optimale Aufstandsflächen bei gleichzeitig höchster Wendigkeit verfügt, sowie ausreichenden Einbauraum bietet.
  • Dies wird gemäß Anspruch 1 der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass zwei Achsen, von denen eine sinnvoller und in erfinderischer Weise als Gurtbandlaufwerk und die andere als Radachse mit größtvolumigen Rädern ausgeführt ist, an einen dreiteiligen Fahrzeugrahmen wie in Folge beschrieben angelenkt sind.
  • Das vorzugsweise in Dreiecksform (benötigt kleinsten Einbauraum, bei gleicher Aufstandsfläche) ausgebildete Gurtbandlaufwerk ist über eine vertikale Lenkachse, z.B. einen Drehkranz an einen vorderen Fahrzeugrahmen angebunden. Mit Hilfe entsprechender Stelleinrichtungen z. B. Hydraulikzylindern, kann das Gurtbandlaufwerk um einen bestimmten Winkel α beidseits zum vorderen Fahrzeugrahmen einlenken. Speziell bei Gurtbandlaufwerken sollte der Winkel α aufgrund der hohen Lenkkräfte möglichst klein gehalten werden, jedoch bietet er die Möglichkeit, eine Maschine auf der Vorderachse zu steuern, um beispielsweise die Rodereihen zu halten oder einer Abtrift am Seitenhang entgegen zu wirken. Der Lenkvorgang des Gurtbandlaufwerkes kann auch durch gezielte unterschiedliche Ansteuerung der Bandantriebe unterstützt werden (Raupenlenkung).
  • In weiterer erfindungsgemäßer Gestaltung ist der vordere Fahrzeugrahmen mit dem hinteren Fahrzeugrahmen über einen zwischengelagerten Knickrahmen verbunden. Erfindungsgemäß kann der vordere Fahrzeugrahmen um die Lenkachse Knick einen Winkel β nach beiden Seiten beschreiben. Weiter sind der Knickrahmen und der hintere Maschinenrahmen so ausgeführt und drehbar miteinander verbunden, dass die Verbindungsstelle die Längspendelachse des Fahrzeuggestells bildet. Für Stabilisierungszwecke, z.B. am Seitenhang kann die Längspendelachse durch geeignet angebrachte Zylinder verriegelt werden.
  • Die weitere erfindungsgemäße Gestaltung sieht vor, dass die beiden hinteren, großvolumigen Räder jeweils einzeln, um eine vertikale Lenkachse drehbar am hinteren Fahrzeugrahmen angebracht sind. Vorzugsweise jedes per Drehkranz und an einem einarmigen Drehschemel. Die Räder können nun beide um einen Winkel δ und δ' drehen, d.h. lenken. Dabei kann dieser Lenkein schlag beliebig groß, bis 90° gewählt werden.
  • Dieser große Lenkeinschlag bietet nun die Möglichkeit, dass ein Fahrzeug praktisch auf der Vorderachse stehend wendet. Dabei ist der Einfluß eines langen Achsstandes auf den inneren Wenderadius gleich Null, da bei einem möglichen Lenkeinschlag von 90° er keine Rolle mehr spielt. Lediglich der äußere Wenderadius wird mit größer werdendem Achsstand auch erhöht.
  • Bei Gurtbandlaufwerken sollte jedoch auch ein gewisser Innenradius nicht unterschritten werden, da sonst zuviel Aufwurf entsteht.
  • Erfindungsgemäß kann mit der Kombination aus Knicklenkung und Hinterachslenkung ein spurversetztes Fahren, zum ganzflächigen Überfahren des Bodens realisiert werden.
  • Entsprechend den Erfordernissen können die einzelnen Lenkbewegungen des Gesamtfahrwerks einzeln angesteuert werden oder auch über geeignete Lenkprogramme in Kombination, so dass alle Fahrzustände, Geradfahrt, Radiusfahren, Hundegang, spurversetztes Fahren, parallel Versetzen, Wenden auf der Stelle möglich sind.
  • Weiter sieht die Erfindung vor, dass anstatt eines Gurtbandlaufwerkes auch eine zweite Radachse, evtl. auch mit Achsschenkellenkung eingesetzt werden kann, wenn dies die Gewichte zulassen. Auch ein andere, umgekehrte Fahrtrichtung ist bei Bedarf grundsätzlich denkbar.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Gestaltung des Fahrzeugrahmens sieht vor, dass eine zusätzliche zweite Längspendelachse in den Fahrzeugrahmen eingearbeitet wird, indem der hintere Fahrzeugrahmen nochmals in einen Mittenrahmen und in einen drehbar damit verbundenen Achsrahmen hinten unterteilt werden. Zur Stabilisierung des Mittenrahmens muß nun dieser mittels geeignet angebrachter und verschalteter Zylinder fixiert werden. Der Fahrzeugrahmen ist jedoch in der Lage, Bodenunebenheiten über die beiden Längspendelachsen auszugleichen, indem sich der Mittelrahmen jeweils entsprechend den Hebel- und Zylinderverhältnissen zum vorderen Fahrzeugrahmen mit Knickrahmen, sowie entgegengesetzt zum Achsrahmen hinten verdreht. Vorteilhaft an dieser Auslegung ist die sehr hohe Standfestigkeit des kompletten Fahrwerks.
  • In weiterer und erfindungsgemäßer Gestaltung kann diese Anordnung mit zwei Längspendelachsen und mittels entsprechender Ansteuerung der Zylinder zu einer Niveaureguleirung quer zur Fahrtrichtung genutzt werden. Besonders sinnvoll bei Vollerntern mit breiten Sieb- und Reinigungsflächen.
  • Die Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die Merkmale der einzelnen Ansprüche, sondern auch auf deren Kombination.
  • Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel anhand der I bis X dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • I zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Seiten- und Draufsicht,
  • II zeigt schematisch die Darstellung des Oft Road Fahrwerks in Fahrtrichtung hinten,
  • III zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Draufsicht bei Wendefahrt,
  • IV zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks mit Radachse vorn,
  • V zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Seiten- und Draufsicht, mit zweiter Längspendelachse,
  • VI zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Fahrtrichtung hinten, mit zweiter Längspendelachse und Stützzylindern
  • VII zeigt schematisch die Darstellung des Oft Road Fahrwerks in Fahrtrichtung hinten, mit ausgelenkter zweiter Längspendelachse
  • VIII zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des Off Road Fahrwerks bei einem Zuckerrübenvollernter
  • IX zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des Off Road Fahrwerks bei einem Zuckerrübenvollernter mit spurversetztem Fahren
  • X zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des Off Road Fahrwerks bei einem Kartoffellvollernter
  • I zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Seiten- und Draufsicht. Dargestellt sind das Grutbandlaufwerk (4) , das um die Lenkachse vorn (LV) drehbar z.B. mittels Drehkranz am Fahrzeugrahmen vorn (1) angebracht ist. Weiter ist dargestellt, wie der Fahrzeugrahmen vorn (1) drehbar um die Lenkachse Knick (LK) im Knickrahmen (2) gelagert ist. Dabei dient der Arm (2a), der Bestandteil von Knickrahmen (2) ist, zur Anlenkung von geeigneten Stellzylindern für die Knicklenkung. Im Anschluß an den Knickrahmen (2) ist der damit drehbar verbundene Rahmen hinten (3) erkennbar, die zusammen die Längspendelachse 1 (LP1) bilden. In weiterer erfindungsgemäßer Gestaltung sind am Rahmen hinten (3), vorzugsweise mittels Drehkranz die beiden Drehschemel (6) und (6') und somit die Räder (7) und (7') angebracht. Die Räder (7) und (7') an den Drehschemeln (6) und (6') drehen also um die hinteren Lenkachsen (LH) und (LH'). Die Fahrtrichtung (FR) ist vorzugsweise mit dem Gurtbandlaufwerk (4) vorne, kann bei Bedarf aber auch umgekehrt sein, wird jedoch im Lauf der weiteren Beschreibung so beibehalten.
  • II zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Fahrtrichtung hinten. Erfindungsgemäß dargestellt, die um die Lenkachsen (LH) und (LH') drehend gelagerten Drehschemel (6) und (6'), die vorzugsweise einarmig ausgeführt werden, um z.B. eine maximale Maschinenbreite (B) als Aufstandsfläche der Räder (7) und (7') nutzen zu können bzw. diese auch leichter montierbar sind.
  • In sinnvoller Weise sollte die Anbindung an den Rahmen hinten (3) über hier nicht dargestellte, da Stand der Technik, Drehkränze erfolgen.
  • Ebenfalls zu erkennen, die Lage der Längspendelachse 1 (LP1)
  • III zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Draufsicht bei Wendefahrt. Erfindungsgemäß lenkt das Gurtbandlaufwerk (4) um den Winkel (α) um die Lenkachse vorn (LV) zum Fahrzeugrahmen vorn (1) ein, gleichzeitig kann der Fahrzeugrahmen vorn (1) um den Winkel (β) um die Lenkachse Knick (LK) zum Knickrahmen (2) einlenken. D.h., dass das Gurtbandlaufwerk (4) in Summe um den Winkel (α) plus den Winkel (β) zum Knickrahmen (2) und damit auch zum Rahmen hinten (3) einlenken kann. Erfindungsgemäß nach beiden selten gleichmäßig.
  • In weiterer den Ansprüchen entsprechender Weise, lenken die Räder (7) und (7') um die Winkel (δ) und Winkel (δ') ein, bei Bedarf bis zu 90°. Damit kann in erfinderischer Weise der Wenderadius innen (Ri), unabhängig von einem gewählten Achsstand immer minimal, sprich gleich Null gehalten werden. Bei einem Gurtbandlaufwerk (4) sollte jedoch ein Mindestradius (Ri) eingehalten werden, um unnötigen Erdaufwurf durch das Gurtbandlaufwerk (4) und eine zu hohe Belastung des selben zu vermeiden.
  • Der Wenderadius außen (Ra) ist abhängig von der Gesamtlänge eines den Ansprüchen nach zu gestaltendem Fahrwerks.
  • D.h. der erforderliche Einbauraum für Maschinenelemente bestimmt den Achsabstand, ohne jedoch die Wendigkeit, bis auf den Wenderadius außen (Ra) negativ oder positiv zu beeinflussen. Entsprechend den Ansprüchen können alle Lenkwinkel, Lenkwinkel Gurtbandlaufwerk (α), Lenkwinkel Knicklenkung (β) und die der Drehschemel Winkel (δ) und Winkel (δ') einzeln oder in Kombination mittels Lenkprogrammen angesteuert werden. Alle Fahrzustände und zugehörige Richtungswechsel sind somit möglich.
  • IV zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks mit Radachse vorn. Dargestellt ist ein Fahrwerk, das erfindungsgemäß vorne mit einer Radachse (8) ausgestattet ist, wenn die Fahrzeuggesamtgewichte einen Einsatz eines teueren Gurtbandlaufwerkes nicht gerechtfertigen. Die Radachse (8) kann dabei mit einer hier nicht dargestellten Achsschenkellenkung ausgestattet sein oder ebenfalls um die Lenkachse vorn (LV) einlenken, der Effekt ist derselbe.
  • Eine in den Figuren dargestellte Neigung (φ) von der Längspendelachse 1 (LP1) zu den Aufstandsflächen der Räder (7), (7') oder (8) sowie des Grutbandlaufwerkes (4) ergibt sich unterschiedlich aus Erfordernissen für die Einbauräume und die sich daraus ergebende Rahmengestaltung. Solange der Wert nicht zu groß wird sprich < 10–15° ist wirkt sich dies nicht sonderlich aus, bietet jedoch weitere Gestaltungsmöglichkeiten.
  • V zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Seiten- und Draufsicht, mit zweiter Längspendelachse. Entsprechend dem Anspruch 3 der Erfindung ist der Rahmen hinten (3) durch einen Mittenrahmen (9) und einen Achsrahmen hinten (10) ersetzt worden. Kennzeichnend dabei ist, dass der Mittenrahmen (9) drehbar und die Längspendelachse 1 (LP1) bildend am Knickrahmen (2) angebunden ist, sowie ebenfalls drehbar und damit Längspendelachse 2 (LP2) bildend mit dem Achsrahmen hinten (10) verbunden ist. Zur erforderlichen Stabilisierung des Mittenrahmen (9) sind entsprechende Stützzylinder vorn (11) und (11') über geeignet angebrachte Ausleger zwischen Mittenrahmen (9) und Knickrahmen (2), sowie Stützzylinder hinten (12) und (12') zwischen Mittenrahmen (9) und Achsrahmen hinten (10) eingebaut. Eine hier nicht näher beschriebene, da Stand der Technik, ausgelegte Verrohrung bzw. Verschlauchung der Stützzylinder vorn (11) und (11') über Kreuz mit den Stützzylindern hinten (12) und (12'), bewirkt die Stabilität des gesamten Fahrzeugrahmens.
  • Besonderer Vorteil dieser Anordnung ist ein erhöhte Standfestigkeit am Hang, da die Längspendelachsen nicht mehr frei drehen.
  • VI zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Fahrtrichtung hinten, mit zweiter Längspendelachse und Stützzylindern. Erfindungsgemäß dargestellt ist das hintere Fahrgestell, das sich aus Achsrahmen hinten (10), den Drehschemeln (6) und (6') und den Rädern (7) und (7') zusammensetzt. Weiter dargestellt und erkennbar die Längspendelachse 2 (LP2), vorzugsweise mittels Drehkranz drehbar mit dem Mittenrahmen (9) verbunden. Ebenfalls dargestellt die Stützzylinder hinten (12) und (12') die Mittenrahmen (9) und Achsrahmen hinten (10) zueinander stabilisieren.
  • VII zeigt schematisch die Darstellung des Off Road Fahrwerks in Fahrtrichtung hinten mit ausgelenkter zweiter Längspendelachse. Erfindungsgemäß verdreht sich der Mittenrahmen (9) um einen Winkel (ε) zum Achsrahmen hinten (10), um die Längspendelachse 2 (LP2), wenn Bodenunebenheiten auf die hier nicht dargestellten Fahrzeugachsen einwirken. Gleichzeitig und in gleicher Weise bewegt sich der Mittenrahmen (9) um die Längspendelachse 1 (LP1), nur in entgegengesetzter Drehrichtung.
  • Nach Anspruch 4 der Erfindung kann nun diese Anordnung von Längspendelachsen und Stützzylindern, hier sichtbar die Längspendelachse 2 (LP2) und die Stützzylinder hinten (12) und (12') so hydraulisch angesteuert werden, dass der Mittenrahmen (9) quer zur Fahrtrichtung immer in der Waagerechten gehalten wird, so lange der Zylinderhub die Drehbewegung nicht einschränkt. D.h. es kann bei Bedarf eine Niveauregulierung z.B. für Einsätze am Seitenhang realisiert werden.
  • VIII zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des Off Road Fahrwerks bei einem Zuckerrübenvollernter. In erfinderischer Weise ist hier das Off Road Fahrwerk in einem Zuckerrübenvollernter umgesetzt. Kabine (14) und Roder mit Förderorgane (13) sind am Fahrzeugrahmen vorn (1) angebracht, Bunker mit Förderorganen (15) und Reinigungseinrichtungen (17) sowie Motorkanzel (16) sind am Rahmen hinten (3) angebunden. Die Störkontur (ST) des Gurtbandlaufwerkes (4) zeigt den Bereich bei voller Auslenkung der Lenkwinkel vorne.
  • Der Achsabstand (A) kann entsprechend den erforderlichen Einbauräumen gewählt werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der schweren Maschinenorgane wie Roder (13) und Reinigungseinrichtung (17) um das Gurtbandlaufwerk (4) und die weit nach hinten verlagerten Räder (7) ergibt sich eine günstige Gewichtsverteilung zwischen Gurtbandlaufwerk (4) und Rädern (7)
  • IX zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des Oft Road Fahrwerks bei einem Zuckerrübenvollernter mit spurversetztem Fahren. In erfindungsgemäßer Anwendung ist hier dargestellt, wie der Spurversatz (SV) durch einlenken der Knicklenkung um den Lenkwinkel Knicklenkung (β) und die der Drehschemel Winkel (δ) und Winkel (δ') realisiert wird.
  • Hier wirkt sich ein langer Achsstand wiederum vorteilhaft aus, da er sich verringernd auf den Lenkwinkel Knicklenkung (β) auswirkt und ein kleiner Winkel (β) wiederum positiv für die Gestaltung sich zueinander bewegter Maschinenelemente (17) ist, da deren Wege verringert werden.
  • X zeigt in schematischer Darstellung die Anwendung des Off Road Fahrwerks bei einem Kartoffellvollernter. In erfinderischer Weise ist hier das Off Road Fahrwerk in einem Kartoffelvollernter umgesetzt. Kabine (14), Roder mit Förderung (18) über das Gurtbandlaufwerk (4) sind am Fahrzeugrahmen vorn (1) angebunden. Bunker mit Förderorganen (15) und die speziellen Trennorgane (19) eines Kartoffelvollernters sind am Mittenrahmen (9) angebunden, die Motorkanzel (16) ist am Achsrahmen hinten (10) angebunden. Erfindungsgemäß ist hier ein Fahrwerk mit beiden Längspendelachsen (LP1) und (LP2) eingesetzt, um eine Niveauregulierung am Seitenhang zu Realisieren, d.h. Bunker mit Förderorganen (15) und Trennorgane (19) verbleiben quer zur Fahrtrichtung immer in der Waagerechten.
  • Die Gewichtsverteilung ist ebenfalls wieder vorteilhaft um das Gurtbandlaufwerk (4) herum.
  • Figure 00060001

Claims (4)

  1. Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen dadurch gekennzeichnet, dass die in Fahrtrichtung (FR) vordere Achse (4), vorzugsweise ein Gurtbandlaufwerk und die hintere Achse, gebildet aus zwei Drehschemeln (6) und (6') mit den Rädern (7) und (7'), an einem aus drei Grundelementen, Fahrzeugrahmen vorn (1), Knickrahmen (2) und Rahmen hinten (3) bestehenden Fahrzeugrahmen angebunden sind. Weiter kennzeichnend ist, dass die vordere Achse bzw. das Grutbandlaufwerk (4) über die Lenkachse vorn (LV) drehbar mit dem Fahrzeugrahmen vorn (1), z.B. Drehkranz verbunden ist, der Fahrzeugrahmen vorn (1) wiederum gelenkig über die Lenkachse Knick (LK) an den Knickrahmen (2) angebunden ist, die Verbindung zwischen Knickrahmen (2) und Rahmen hinten (3) die Längspendelachse 1 (LP1) bildet und die beiden Drehschemel (6) und (6') mit den daran befestigten Rädern (7) und (7'), ebensfalls drehbar um die Lenkachse hinten links (LH) und die Lenkachse hinten rechts (LH') am Rahmen hinten (3) befestigt sind. Ebenfalls kennzeichnende Merkmale sind, dass das Gurtbandlaufwerk (4) um die Lenkachse vorn (LV) einen Winkel (α) nach beiden Richtungen einlenken kann, der Fahrzeugrahmen vorn (1) um die Lenkachse Knick (LK) einen Winkel (β) nach beiden Richtungen beschreiben kann und die beiden Drehschemel (δ) und (δ'), somit auch die Räder (7) und (7') einen Winkel (δ) und (δ') beidseitig um die Lenkachsen hinten (LH) und (LH') beschreiben können. Weiter zeichnet das Fahrwerk aus, dass die Aufstandselemente Gurtbandlaufwerk (4) und Räder (7) und (7') jeweils angetrieben sein können, wobei hier nicht auf eine bestimmte Antriebsart (mechanisch, hydraulisch oder elektrisch) einzugehen ist, da sich dies nach den entsprechenden Anforderungen des Einsatzfalles richtet. Weiter kennzeichnend ist, dass die Fahrzeugverwindungen aufgrund von Bodenunebenheiten durch die Längspendelachse 1 (LP1) aufgenommen werden. Dabei können zur Stabilisierung am Hang Verdrehsperren zwischen dem Knickrahmen (2) und dem Rahmen hinten (3) je nach technischem Stand (z.B. Hangstützzylinder) angebracht werden. Mitkennzeichnend ist weiterhin, dass alle Lenkbewegungen der einzelnen Lenkachsen, Lenkachse vorn (LV), Lenkachse Knick (LK) und Lenkachsen hinten (LH) und (LH') jeweils einzeln über entsprechende Stellglieder oder kombiniert durch bedarfsorientierte Steuerprogramme ausgeführt werden können. Lediglich das Zusammenwirken der beiden Lenkachsen hinten (LH) und (LH') ist immer zwangsweise aufeinander abgestimmt, so dass keine Fehlbedienungen möglich sind.
  2. Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gurtbandlaufwerk (4) auch durch eine Radachse (8) ersetzt werden kann. Die Radachse (8) kann dann wahlweise über eine hier nicht näher beschriebene Achsschenkellenkung verfügen, oder wird ebenfalls um die Lenkachse vorn (LV) bewegt.
  3. Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugrahmen um eine weitere Längspendelachse 2 (LP2) erweitert wird, indem der Rahmen hinten (3) durch zwei Teile, dem Mittenrahmen (9) und dem Achsrahmen hinten (10) ersetzt wird und diese beide zueinander drehbar um die Längspendelachse 2 (LP2) verbunden sind. Weiter kennzeichnend ist, dass zur Stabilisierung des Fahrzeugrahmens zwischen Knick-Rahmen (2) und Mittenrahmen (9) die beiden Stützzylinder vorn (11) und (11') und zwischen dem Mittenrahmen (9) und Achsrahmen hinten (10) die beiden Stützzylinder hinten (12) und (12') an entsprechenden Auslegern angebracht sind. Des weiteren kennzeichnend ist, die hier nicht näher dargestellte, kreuzweise, hydraulische Verrohrung bzw. Verschlauchung der Stützzylindern vorn (11) und (11') mit den Stützzylindern hinten (12) und (12') bewirkt, dass der Mittenrahmen (9), drehbar um Längspendelachse 1 (LP1) und Längspendelachse 2 (LP2) fixiert ist. D.h. der komplette Fahrzeugrahmen ist eigentlich starr, nur bei Verdrehung der beiden Fahrzeugachsen, sprich dem Gurtbandlaufwerk (4) zu den beiden Rädern (7) und (7') aufgrund von Bodenunebenheiten verdreht sich der Mittenrahmen (9) um die Längspendelachse 2 (LP2) einen Winkel (ε) zu dem Achsrahmen hinten (10), sowie bei gleichen Zylinder- und Hebelverhältnissen um die Längspendelachse 1 (LP1) einen Winkel (ε) in die entgegengesetzte Drehrichtung.
  4. Off Road Fahrwerk, insbesondere für landwirtschaftliche Erntemaschinen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützzylinder vorne (11) und (11'), sowie die Stützzylinder hinten (12) und (12') über eine entsprechende Steuerung bzw. Regelung so angesteuert werden, dass der Mittenrahmen (9) immer in der Waagerechten gehalten wird, sprich eine Niveauregulierung quer zur Fahrtrichtung stattfindet.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2008064856A1 (de) * 2006-11-28 2008-06-05 Franz Kleine Vertriebs & Engineering Gmbh Selbstfahrende lade- und reinigungsvorrichtung für wurzelfrüchte, insbesondere für zuckerrüben
DE102008059467A1 (de) * 2008-11-28 2010-06-10 Claas Selbstfahrende Erntemaschinen Gmbh Landwirtschaftliche Zugmaschine
DE102008059466A1 (de) * 2008-11-28 2010-06-10 Claas Selbstfahrende Erntemaschinen Gmbh Landwirtschaftliche Zugmaschine
CN104938158A (zh) * 2015-06-05 2015-09-30 广西绿江南草业有限公司 万向折腰甘蔗联合收割机的底盘

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