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Die Erfindung bezieht sich auf einen
Meßbecher
zum Abmessen von flüssigem
oder körnigem Gut,
insbesondere aber nicht ausschließlich für den Einsatz im Haushalt.
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Bekannte Meßbecher haben die Form eines Hohlzylinders
oder eines hohlen Kegelstumpfes mit einer gradlinigen Skala auf
einer durchscheinenden Wand. Nachteilig ist, daß der Meßbecher zum Ablesen der Menge
des ausgeschütteten
Gutes mit seinem Fuß auf
einem horizontalen Untergrund abgesetzt oder parallel dazu gehalten
werden muß.
Deshalb muß die
abzumessende Menge in der Regel in mehreren Schritten abgegeben
werden und kann es zu Fehldosierungen kommen.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Meßbecher
zu schaffen, der das Abgeben einer vorgegebenen Menge eines Gutes
erleichtert.
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Die Aufgabe wird durch einen Meßbecher
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
des Meßbechers
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Der erfindungsgemäße Meßbecher hat eine die Form eines
hohlen Viertelrades aufweisende Meßkammer, die an der einen radialen
Begrenzung durch eine Vorderwand geschlossen ist, die an der anderen
radialen Begrenzung eine Öffnung
aufweist und die mindestens eine Meßskala mit auf einem Kreisbogen
um die Radachse des Viertelrades angeordneten Markierungen auf einer
zumindest teilweise durchscheinenden Wand aufweist.
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Zum Befüllen kann der Meßbecher
mit der Vorderwand im wesentlichen vertikal und der Öffnung oben
angeordnet werden. Dann ist er bis zum maximalen Füllvolumen
mit flüssigem
oder körnigem
Gut auffüllbar.
Zum Abgeben einer bestimmten Menge des Gutes wird der Meßbecher
um die Oberkante der Vorderwand gekippt, so daß die Meßkammer bezüglich dieser Oberkante angehoben
wird. Entsprechend dem Ausmaß des
Kippens fällt
das Gut über
die Oberkante der Vorderwand aus der Meßkammer heraus. Die jeweils
abgegebene Menge des Gutes ist auf der Meßskala ablesbar, ohne daß es hierfür einer vertikalen
Ausrichtung der Vorderwand bedarf. Dies beruht darauf, daß über die
Oberkante der Vorderwand Winkelsegmente der Füllung des Viertelrades abgegeben
werden, deren Größe an der
Meßskala ablesbar
ist. Vorteilhafterweise ermöglicht
somit der Meßbecher
ein Ablesen der abgegebenen Menge während des Ausschüttens, ohne
den Meßbecher zwischendurch
in eine definierte Ausrichtung zu bringen. Das Abmessen von flüssigen oder
körnigen
Gütern
wird hierdurch erleichtert und Fehler beim Abmessen werden vermieden.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist
der Meßbecher
an der zumindest teilweise durchscheinenden Vorderwand mindestens
eine weitere Meßskala
mit weiteren Markierungen auf einer in Richtung der Vorderwand erstreckten
Geraden auf. Die weitere Meßskala
ermöglicht
insbesondere ein Ablesen einer eingefüllten Menge, wenn der Meßbecher
mit der Vorderwand im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist
die Vorderwand neben der Radachse des Viertelrades einen im wesentlichen
senkrecht dazu ausgerichteten Ausguß auf. Der Ausguß begünstigt ein
gezieltes Abgeben eines eingefüllten
Gutes an einen gewünschten Ort.
Der Ausguß ist
z.B. eine nach außen
gerichtete Abwinklung oder Auswölbung
der Vorderwand.
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Gemäß einer Ausgestaltung weist
der Meßbecher
auf der der Vorderwand gegenüberliegenden Rückwand außen einen
Griff auf. Der Griff erleichtert das Greifen des Meßbechers
und begünstigt
das Ablesen der Meßskala
und gegebenenfalls der weiteren Meßskala, da ein Abdecken derselben
beim Greifen des Griffes vermieden werden kann.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist die
Meßskala an
einer quer zur Vorderwand gerichteten Seitenwand oder einer von
der Vorderwand beabstandeten Rückwand
der Meßkammer
angeordnet.
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Gemäß einer Ausgestaltung hat der
Meßbecher
unterhalb der Meßkammer
eine senkrecht zur Vorderwand gerichtete Aufstellfläche. Zum
Aufbewahren oder zum Befüllen
kann der Meßbecher
mit der Aufstellfläche
auf einen horizontalen Untergrund aufgesetzt werden. Dies begünstigt und
erleichtert das genaue Einfüllen
und Ablesen einer vorgegebenen Menge des Gutes.
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Gemäß einer Ausgestaltung hat der
Meßbecher
die Aufstellfläche
an einem unten mit der Meßkammer
verbundenen Fuß.
Einbezogen von der Erfindung ist sowohl die hohle als auch die massive Ausführung des
Fußes,
wobei im ersteren Falle größere Füllvolumina
erreichbar sind.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist der
Meßbecher
ganz oder teilweise von einer dünnen
Wand begrenzt. Die dünne
Wand hat bevorzugt eine Wandstärke
im Bereich von etwa 0,5 – 5
mm. Gemäß einer weiteren
Ausgestaltung ist der Meßbecher
ganz oder teilweise aus Kunststoff hergestellt. Dies ist besonders
vorteilhaft bei der Ausführung
der Meßkammer mit
einer dünnen
Wand.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
ist der Meßbecher
ganz oder teilweise durchscheinend. Er ist zumindest im Bereich
der Meßskala
und gegebenenfalls der weiteren Meßskala durchscheinend. Bevorzugt
ist er insgesamt durchscheinend. Einbezogen sind sowohl schwach
durchscheinende Ausführungen,
bei denen von außen
lediglich die Lage des Flüssigkeitsspiegels
erkennbar ist, als auch im wesentlichen transparente Ausführungen,
bei denen das eingefüllte
Gut durch die Wand hindurch genau erkennbar ist sowie sämtliche
Grade des Durchscheinens dazwischen. Bevorzugt ist der Becher aus Kunststoff
hergestellt. In Betracht kommt insbesondere auch die ganze oder
teilweise Herstellung des Meßbechers
aus Glas, insbesondere in durchscheinenden Bereichen.
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Schließlich ist gemäß einer
Ausgestaltung der Meßbecher
einteilig aus Kunststoff hergestellt. Besonders vorteilhaft ist
seine einteilige Herstellung durch Spritzgießen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand
der nachfolgenden Darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen
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1 drei
erfindungsgemäße Meßbecher
in einer Perspektivansicht schräg
von oben.
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2a c einer der Meßbecher
von 1 in vollständig mit
schüttfähigem Gut
gefülltem
Zustand (2a), nach dem
Ausschütten
einer kleinen Menge des eingefüllten
Gutes (2b) und nach
weitgehendem Ausschütten
des eingefüllten
Gutes (2c) jeweils in
einer verkleinerten Seitenansicht.
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Gemäß 1 hat ein erfindungsgemäßer Meßbecher 1, 1', 1" jeweils eine
Meßkammer 2,
welche etwa die Form eines hohlen Viertelrades aufweist. Eine radiale
Begrenzung dieses Viertelrades ist durch eine leicht nach außen gewölbte Vorderwand 3 gebildet.
Die andere radiale Begrenzung des Viertelrades ist als Öffnung 4 ausgebildet.
Im übrigen ist
das Viertelrad durch Wände
geschlossen, die im Beispiel als von der Vorderwand 3 ausgehende,
parallele Seitenwände 5, 6 und
als eine die Enden der Seitenwände 5, 6 verbindende
gewölbte
Rückwand 7 ausgebildet
sind.
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Ausgehend von einer Oberkante 8 der
Vorderwand 3 hat die Meßkammer einen Ausguß 9.
Im Beispiel hat der Ausguß die
Form eines halben Hohlkegels, dessen Basis an die Oberkante 8 fällt und dessen
Spitze weiter unten in der Vorderwand 3 ausläuft.
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Außen auf der Rückwand 7 ist
ein nach unten abgewinkelter Griff 10 angeordnet.
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Außen auf der Seitenwand 5 ist
nahe der Rückwand 7 eine
Meßskala 11 vorhanden,
deren Markierungen 12 auf einem Kreisbogen um die Radachse 13 des
Viertelrades angeordnet sind, die etwa parallel zur Vorderwand 3 durch
den Vorderbereich der Überlaufkante
des Ausgusses 9 verläuft.
Die strichförmigen
Markierungen 12 sind radial auf die Radachse 13 ausgerichtet.
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Die Vorderwand 3 weist außen eine
weitere Meßskala 14 auf,
die weitere Markierungen 15 umfaßt, welche auf einer Geraden
in Richtung der radialen Begrenzung des Viertelrades angeordnet
sind. Die strichförmigen
Markierungen 15 sind im wesentlichen parallel zur Radachse 13 ausgerichtet.
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Schließlich hat der Meßbecher 1 unterhalb der
Meßkammer 2 einen
zylindrischen Fuß 16,
der unten eine zur Öffnung 4 parallele
Aufstellfläche 17 aufweist.
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Der Meßbecher 1 ist einteilig
aus einem wesentlichen transparenten Kunststoff (z.B. PC oder PVC)
hergestellt. Die Meßbecher 1, 1' und 1" unterscheiden
sich lediglich durch ihre Einfärbung.
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Gemäß 2a ist der Meßbecher 1 mit seiner
Aufstellfläche 17 und
seiner Öffnung 4 horizontal ausgerichtet.
Er ist nahezu vollständig
mit einem fließfähigen Gut 18 befüllt. Die
Füllmenge
ist auf der weiteren Meßskala 14 ablesbar.
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Gemäß 2b wird der Meßbecher 1 durch Kippen
um die Radachse 13 teilweise entleert. Das Gut 18 strömt über den
Vorderbereich des Ausgusses 9 ab. Die abgegebene Menge
ist direkt auf der Meßskala 11 ablesbar.
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Gemäß 2c ist der Meßbecher 1 durch weiteres
Kippen um die Radachse 13 weitgehend entleert. Das abgegebene
Gut ist auf der Meßskala 11 ablesbar.
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Bei Abgeben in mehreren Schritten
können die
Teilmengen anhand der unterschiedliche Teilmengen betreffenden Ablesungen
ermittelt werden.