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Die
Erfindung betrifft eine Verkehrszeichenschelle für die Befestigung eines Schildes
an einem Rohr, mit einem Tragelement zur Befestigung des Schildes
und mit einem Schellenstück,
das so mit dem Tragelement mittels Spannschrauben verschraubbar
ist, daß das
Rohr zwischen dem Tragelement und dem Schellenstück eingespannt ist.
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Herkömmliche
Verkehrszeichenschellen weisen üblicherweise
zwei aus Blechstreifen geformte Schellenhälften auf, die mit einem halbkreisförmig gebogenen
Mittelstück
am Rohr anliegen und an Endstücken
miteinander verschraubt sind. An der vorderen Schellenhälfte ist
mit Abstand ein Tragelement befestigt, das an der Rückseite
des Schildes anliegt. Das Tragelement ist mit Langlöchern versehen,
durch die Schrauben hindurchgesteckt werden, mit denen das Schild
an dem Tragelement angeschraubt wird.
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Mit
den herkömmlichen
Verkehrszeichenschellen ist die Befestigung eines Schildes relativ umständlich und
arbeitsaufwendig. So müssen
während
des Einsteckens der Spannschrauben, mit denen die Schelle geschlossen
wird, beide Teile der Schelle von Hand aneinander und am Rohr gehalten werden,
bis die Spannschrauben fest genug angezogen sind. Insbesondere bei
kalter Witterung wird die Arbeit dadurch erschwert, daß die Verkehrszeichenschellen
aus Metall bestehen und daher die Finger schnell kalt werden, wenn
die Arbeiten wegen des notwendigen Feingefühls ohne Handschuhe ausgeführt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Verkehrszeichenschelle zu schaffen,
die eine einfache Montage erlaubt.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Tragelement
und das Schellenstück Steckverbindungselemente
aufweisen, die einen Steckverbinder für eine lösbare Steckverbindung zwischen
dem Tragelement und dem Schellenstück bilden, und daß die Steckverbindungselemente
so angeordnet und ausgebildet sind, daß die Verkehrszeichenschelle
durch Herstellen der Steckverbindung kraftschlüssig in einer Vormontagestellung
am Rohrzu fixieren ist.
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Mit
den Steckverbindungselementen können das
Tragelement und das Schellenstück
einfach am Rohr zusammengesteckt werden. Die Schelle wird dadurch
in einer Vormontagestellung gehalten, so daß die Spannschrauben bequem
angezogen werden können.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Vorzugsweise
sind das Tragelement und das Schellenstück aus Kunststoff hergestelllt.
Dies hat den Vorteil, daß Kunststoffteile
größer und
griffiger ausgeführt
sein können
und eine komplexere und ästhetischere
Form haben können,
als dies bei herkömmlichen
Schellen aus Blechmöglich
ist. Insbesondere können
die Steckverbindungselemente unmittelbar angeformt werden, und das
Tragelement kann mit einer größeren Anlagefläche zur
stabilen Abstützung
des Schildes versehen werden. Weiterhin können zusätzliche Funktionsteile integriert
werden, z. B. verdrehsicherungen für die Spannschrauben oder für zugehörige Muttern.
Außerdem
sind Kunststoffteile besonders bei kalter Witterung angenehmer anzufassen.
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Schrauben
zur Befestigung des Schildes am tragelement können in relativ großem Abstand
oberhalb oder unterhalb des Schellenstücks angeordnet sein, so daß das Schellenstück beim
An- oder Abschrauben des Schildes nicht im Wege ist.
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Die
Steckverbindungselemente können
so ausgebildet sein, daß sich
das Schellenstück
und das Tragelement durch eine Bewegung parallel zur Rohrachse ineinander
stecken lassen oder sich in einer Bewegung quer zur Rohrachse miteinander
verrasten lassen.
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Das
Tragelement kann an den Öffnungen
für die
Schrauben zur Befestigung des Schildes ebenfalls Verdrehsicherungen
für Muttern
aufweisen, wenn die Schrauben von vorne angeschraubt werden sollen.
Vorzugsweise werden jedoch die Schrauben zur Befestigung des Schildes
von vorne durch das Schild gesteckt und die Muttern von hinten angezogen,
um die Oberfläche
des Schildes nicht zu beschädigen.
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Im
folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht einer Verkehrszeichenschelle von oben;
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2 eine
Explosionsdarstellung der Verkehrszeichenschelle, eines Rohres und
eines Schildes in Seitenansicht;
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3 eine
Seitenansicht mit in Rohrrichtung parallel verschobenem Schellenstück der Verkehrszeichenschelle;
und
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4 eine
Vorderansicht eines Tragelements der Verkehrszeichenschelle.
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1 zeigt
eine Verkehrszeichenschelle mit einem Schellenstück 10 und einem Tragelement 12 für ein Schild 14 (2).
Das Schellenstück 10 ist bügelförmig und
liegt mit einem Teil einer inneren Wandfläche 16 an einem in 1 im
Querschnitt dargestellten Rohr 18 an. Auf der gegenüberliegenden Seite
des Rohres 18 liegt das Tragelement 12 mit einer
inneren Wandfläche
eines rinnenförmig
gewölbten
Elements 20 an dem Rohr 18 an.
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Das
Schellenstück 10 weist
an beiden Enden auf der dem Tragelement 12 zugewandten
Seiten je ein Steckverbindungselement 22 mit einer Zunge 24 auf.
Die Zungen 24 sind jeweils in eine Öffnung 26 eines zugeordneten
Steckverbindungselements 28 des Tragelements 12 eingesteckt
und mit einer seitlich vorspringenden Nase 30, die einen
inneren Rand 32 der Öffnung 26 hintergreift,
mit dem Steckverbindungselement 28 verbunden.
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Dabei
wird das Schellenstück 10 durch
das Rohr 18 und durch an beiden Enden angeordnete Stützleisten 34 auf
Abstand zu dem Tragelement 12 gehalten. Durch die ineinander
greifenden Steckvebindungselemente 22, 28 werden
das Schellenstück 10 und
das Tragelement 12 so zusammengehalten, daß das Schellenstück durch
das Rohr 18 leicht auf Biegung beansprucht wird und sich
die Schelle somit kraftschlüssig
am Rohr hält.
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Das
Tragelement 12 ist mit Ausnahme des Elementes 20 plattenförmig und
bildet an seiner Vorderseite eine Anlagefläche 36 für das Schild 14.
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Weitere
Details werden anhand von 2 erläutert.
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In
der Seitenansicht in 2 liegt das Tragelement 12 an
dem Rohr 18 an, während
das Schellenstück 10 mit
Abstand dargestellt ist. Die Steckverbindungselemente 28 des
Tragelements 12 sind an der Oberseite von flügelförmigen Seitenteilen 38 des Tragelements 12 angeordnet,
deren Höhe
der Höhe des
Schellenstücks 10 entspricht.
Die Öffnungen 26 sind
in den Seitenteilen 38 nach oben offen, mit dem in 1 erkennbaren
rechteckigen Querschnitt, der durch den von außen seitlich vorstehenden inneren Rand 32 verkleinert
ist.
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Wie
in 2 gezeigt ist, kann das Schellenstück 10 in
Pfeilrichtung an das Tragelement 12 angesteckt werden,
wobei die Steckverbindungselemente 22 mit ihren Zungen 24 in
die Öffnungen 26 eintreten.
Die seitlich vorstehenden Nasen 30 werden dabei seitlich
elastisch ausgelenkt und verrasten schließlich, wie in 1 gezeigt,
an den inneren Rändern 32 der Öffnungen 26.
Da die Steckverbindungselemente 22 und die dazugehörigen Steckverbindungselemente 28 auf
Höhe des
oberen Viertels der Höhe
des Schellenstücks 10 angeordnet
sind, wird bei einer leichten Neigung der Oberseite des Tragelements 12 nach
vorne, also in 2 nach rechts, das Schellenstück im oberen
Bereich an das Rohr 18 angezogen. Wenn zugleich das Tragelement 12 im
unteren Bereich des ringförmig
gewölbten
Elements 20 am Rohr 18 anliegt, so führt dies
zu einem Verkanten der Verkehrszeichenschelle an dem Rohr 18.
Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt, wenn bereits ein Schild 14 an
dem Tragelement 12 befestigt ist, und er vereinfacht das
Montieren der Verkehrszeichenschellen, wie im folgenden beschrieben
wird.
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Während die
Steckverbindungselemente 22 und 28 eine Steckverbindung
zwischen dem Schellenstück
und dem Tragelement 12 bilden, durch das die Verkehrszeichenschelle
vorläufig
an dem Rohr 18 gehalten wird, erfolgt die eigentliche Befestigung
mittels Spannschrauben 40, die durch Öffnungen 42 in dem
Schellenstück 10 und Öffnungen 44 in
dem Tragelement 12 hindurchgesteckt und mit Muttern 46 verschraubt
werden. Die Muttern 46 werden dazu in durch sechseckförmige Aufnahmen
gebildete Verdrehsicherungen 48 ( 4) eingelegt.
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Das
Schild 14 wird mit Schrauben 50, die durch Langlöcher 52 des
Tragelements 12 gesteckt werden, und Muttern 54 an
dem Tragelement 12 befestigt. Gegebenenfalls kann auch
für die
Muttern 54 eine Verdrehsicherung am Tragelement 12 vorgesehen
sein. Die Anlagefläche 36 ist
ausreichend groß, so
daß zur
Befestigung des Schildes 14 je nach Größe des Schildes eine einzige
Verkehrszeichenschelle ausreichend sein kann.
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Die
erfindungsgemäße Verkehrszeichenschelle
kann vormontiert werden, indem die Muttern 46 in die Verdrehsicherungen 48 angelegt
werden und das Schild 14 mit dem Tragelement 12 verschraubt
wird. Das Schild verschließt
dann die Verdrehsicherungen 48, so daß die Muttern 46 nicht mehr
verloren werden können.
Zum Anbringen des Schildes an dem Rohr ist es dann nur noch notwendig,
das Schellenstück 10 aufzustecken.
Das Verschrauben der Spannschrauben 40 mit den Muttern 46 gestaltet
sich danach besonders einfach, da das Schellenstück durch die Steckverbindungselemente 22 und 28 bereits
in der richtigen Position an dem Tragelement 12 gehalten
wird und beim beschriebenen Verkanten der Verkehrszeichenschelle
sogar das Festhalten des Schildes 14 in der gewünschten Höhe erleichtert
wird oder entfällt.
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3 zeigt
eine weitere Seitenansicht, bei der das Schild 14 an dem
Tragelement 12 angeschraubt ist und das Schellenstück 10 nach
oben abgehoben wurde. Auf diese Weise ist die durch Verrasten hergestellte
Steckverbindung wieder auflösbar.
Die Steckverbindung zwischen dem Schellenstück 10 und dem Tragelement 12 kann
alternativ zu dem anhand 2 beschriebenen Einstecken der Zungen 24 in
die Öffnungen 26 unter
Verrastung der Nasen 30 auch dadurch erfolgen, daß, wie in 3 gezeigt,
die Zungen 24 mit den Nasen 30 von oben in die Öffnungen 26 eingesteckt
werden. Dabei erfolgt keine elastische Auslenkung der Zungen 24.
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Das
Schellenstück 10 und
das Tragelement 12 sind aus Kunststoff hergestellt und
jeweils einstückig
mit den Steckverbindungselementen 22 bzw. 28 ausgebildet.
Um bei geringem Materialbedarf dennoch eine hohe Stabilität zu bieten,
weist das Schellenstück 10 mit
Ausnahme seiner Endstücke
einen annähernd
U-förmigen
Querschnitt auf. Dieser wird durch eine Wand 56 und zwei
rechtwinklig dazu vorspringende Elemente 58 gebildet, wie
insbesondere in 3 zu erkennen ist. Außerdem ist
auf der Vorderseite des Tragelements 12, wie in 4 gezeigt ist,
eine Anzahl von materialsparenden Ausneh mungen 60 vorgesehen,
zwischen denen Rippen 62 zur Versteifung vorgesehen sind.
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4 zeigt
außerdem
deutlich die Seitenteile 38 des Tragelements 12.
In diesen sind die Verdrehsicherungen 48 und die Öffnungen 44 zu
sehen, oberhalb derer die Steckverbindungselemente 28 mit den Öffnungen 26 angeordnet
sind. Der innere Rand 32 der Öffnungen 26 ist ebenfalls
in 4 zu sehen. Ferner sind die Langlöcher 52 dargestellt.
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Durch
die Form der Steckverbindungselemente 22 und 28 werden
das Schellenstück 10 und das
Tragelement 12 zueinander in drei Raumrichtungen mit gewissen,
unterschiedlichen Toleranzen positioniert. Ein Lösen der Steckverbindung ist
dann nur durch ein Verschieben des Schellenstücks 10 nach oben möglich, wie
in 3 dargestellt.