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Stand der
Technik
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Es
ist bekannt Dichtungsmaterialien außerhalb des Überlappungsbereichs
der Dichtungsbahnen zu befestigen. Die s.g. Feld- oder Flächenbefestigung
muss dann durch geeignete meist aufwendige Maßnahmen abgedichtet werden.
Für die
Befestigung der Dämm-
und Abdichtungsmaterialien im Randbereich der Abdichtbahnen, werden üblicher Weise
s.g. Kunststoffschraubkombinationen verwendet. Diese bestehen aus
einem Kunststoffhalter mit Hohlschaft, Kopfplatte und einer im Hohlschaft
eingesetzten Schraube. Die Schraube und der Kunststoffschaft durchdringen
den Dämmstoff
und die Abdichtbahn, wobei die aus der Schaftspitze herausragende Schraubenspitze
in den Dachuntergrund, dies kann z.B. ein Stahltrapezblech oder
ein Holzmaterial sein, eindringt. Die am Bahnenrand gesetzten Befestigen werden
von der sich parallel anschließenden
Abdichtbahn überlappt.
Der Überlappungsbereich
wird verschweißt
und ist somit gegenüber
Feuchtigkeit und Nässe
abgedichtet. Während
nach der Montage des Befestigungselementes sich die Schraube starr in
der Montagestelle befindet und der Schraubenkopf relativ weit im
Hohlschaft des Kunststoffhalters versenkt ist, kann sich der Kunststoffhalter
bei Trittbelastung absenken, ohne dass der Schraubenkopf aus der Öffnung in
der Kopfplatte heraustritt. Somit kann auch die Abdichtbahn nicht
verletzt oder gar durchstochen werden. Man spricht bei einem solchen
Befestigungselement von einer trittsicheren Verbindung. Ein solches
Befestigungselement eignet sich für die Flächenbefestigung nur dann, wenn
die Befestigungsstellen mit geeigneten Mitteln abgedichtet wird.
Herkömmlicherweise
erfolgt dies dadurch, dass über
die Befestigungselemente ein weiterer Abdichtlappen gelegt und verschweißt wird.
Diese Vorgehensweise ist sehr aufwendig und zeitintensiv.
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Für die Flächenbefestigung
werden daher oft Befestiger eingesetzt, wie sie in der
DE 29 05 068 C2 beschrieben
sind. Ein solcher Flächenbefestiger
besteht zum einen aus einer größflächigen Kopfplatte und
einer darin eingesetzten Schraube. Hierzu besitzt die Kopfplatte
auf ihrer der Abdichtbahn nahen Unterseite ein Gewinde, in das die
v.g. Schraube mit ihrem kopfseitigen Ende eingedreht ist. Auf der,
der Abdichtbahn fernen Oberfläche
der Kopfplatte befinden sich Vertiefungen, in die die Zapfen eines
Antriebselementes eingreifen und die Kopfplatte samt Schraube in
Rotation versetzen. Zuvor ist die Einschraubstelle im Bereich unterhalb
der Kopfplatte mit einem Klebemittel zu beaufschlagen. Kopfplatte
und Schraube dieses Befestigungselementes sind fest miteinander
verbunden, so dass es sich hierbei um eine nicht trittsichere Befestigung
handelt. Die Kopfplatte kann keine Teleskopbewegung ausführen, wodurch
bei einer Trittbelastung die Kräfte
auf den Schraubenschaft übertragen
werden. Dies wiederum kann sich u.a. nachteilig auf die Verbindung
zwischen Schraube und Dachuntergrund auswirken. Die Rotationsbewegung
der Kopfplatte erlaubt nur eine plane Ausgestaltung der Plattenunterseite,
da sonst eine Beschädigung
der Abdichtbahn während
der Rotation drohen würde.
Ferner lässt
die Rotation der Kopfplatte keine Kontrolle über eine vollflächige Verklebung
zwischen Abdichtbahn und Kopfplatte zu.
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Der
im Hauptanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde
ein Befestigungselement zuschaffen, das sowohl für die Fixierung im Überlappungsbereich
von Abdichtungsbahnen als auch zur Fixierung in der freien Bahnenfläche also auch
als Feldbefestiger eingesetzt werden kann ohne komplizierte Montagegeräte verwenden
zu müssen.
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Darstellung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird ein trittsicheres Befestigungselement für die mechanische Befestigung
von Dämm-
und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern vorgeschlagen, das aus
einem Kunststoffhalter mit Hohlschaft, einer großflächigen Kopfplatte und einer
im Hohlschaft eingesetzten Schraube besteht, die durch eine Öffnung in
der Kopfplatte in den Kunststoffhalter eingebracht wird wobei die Kopfplatte
des Kunststoffhalters mit dem Dichtungsmaterial des Flachdachs wasserdicht
verklebt oder verschweißt
wird und die in der Kopfplatte befindliche Öffnung, durch die die Schraube
in den Kunststoffhalter eingeführt
wird, mit einem Pfropfen verschlossen wird.
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Mit
diesem Befestigungselement ist die mechanische Fixierung der Dämm- und
Abdichtmaterialien nicht nur auf den Überlappungsbereich der Abdichtbahnen
beschränkt,
sondern es kann damit auch eine Flächen- oder Feldbefestigung,
d.h. eine mechanische Fixierung des Dachaufbaus erfolgen, ohne dass
das Befestigungselement von einer sich anschließenden Abdichtbahn überdeckt
werden muss. Durch die großflächige Kopfplatte
wird eine ausreichende Kontaktfläche
zwischen Abdichtbahn und Befestigungselement geschaffen, auf der
das verwendete Klebemittel zur Wirkung kommen kann und eine wasserdichte
Verbindung herstellt. Dadurch, dass die Kopfplatte bei der Montage
nicht rotiert, sondern das Setzen des Befestigers durch die Abwärtsbewegung
der Schraube vollzogen wird, kann das verwendete Klebemittel kontrolliert
verteilt werden. Das willkürliches
Abdrängen
partieller Klebemittelsektoren wird dadurch vermieden. Das erfindungsgemäße Befestigungselement
hat ferner den Vorteil, dass es entweder mit einem Handschraubgerät und einem
darin eingesetzten handelsüblichen Schrauberbit
verarbeitet werden kann oder auch in an sich bekannten Setzgeräten einsetzbar
ist, da der Schraubenkopf für
den Bit zugänglich
ist. Durch die Verschließung
des Hohlschaftes mittels einem Pfropfen, wird das Befestigungselement
gegenüber
Eindringen von Nässe
oder Feuchtigkeit wirkungsvoll und zuverlässig geschützt. Die kombinatorische Verzahnung
der v.g. Vorteile zusammen mit dessen trittsicheren Eigenschaft
bildet ein Befestigungselement das allen technischen Regeln für die mechanische Befestigung
von Dämm-
und Dichtungsmaterialien auf Flachdächern Rechnung trägt und dabei
auch eine rationelle Verarbeitung zulässt.
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Bei
bevorzugten Ausführungen
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Pfropfen mit seiner Mantelfläche dichtschließend an
der Innenwand des Hohlschaftes anliegt. Dabei ist es von Vorteil,
wenn der Pfropfen gegenüber
dem Hohlschaftinnendurchmesser ein leichtes Übermaß besitzt. Der Pfropfen kann
sowohl eine Kreiszylindrische als auch konische Geometrie oder auch
eine Kombination aus beiden oder mehreren Geometrien besitzen. Eine
kraftschlüssige
Verbindung kann durch das Einbringen eines Klebers oder Dichtmittels
zusätzlich
unterstützt werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der Pfropfen mit dem Kunststoffhalter formschlüssig verbunden ist, indem z.B. am
Pfropfenaußenmantel
und an der Hohlschaftinnenwand miteinander korrespondierende Retentionselemente
angeordnet sind. Auch hier ist eine Kombination der verschiedenen
Verbindungs- und Dichtungsmethoden zweckmäßig.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Kopfplatte eine Auflagefläche
zum Abdichtmaterial besitzt. Durch das Aufbringen eines Klebe- und/oder
Dichtmittels auf die Kopfplattenunterseite und/oder auf die Abdichtbahn im
Bereich der Befestigungsstelle, wird eine dauerhafte Verbindung
zwischen beiden Teilen hergestellt. Es ist dabei von Vorteil, wenn
in der Kopfplattenunterseite ein oder mehrere Kanäle verlaufen,
in die sich ebenfalls das Klebe- und Dichtmittel einbettet. Durch den
relativ hohen Anpressdruck der Kopfplatte auf die Abdichtbahn, wirken
die zwischen zwei Kanälen befindlichen
Auflageflächen
wie eine Labyrinthdichtung.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
der Übergang
zwischen Schaft und Kopfplatte eine kegelförmige Aufweitung besitzt.
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Beim
Setzen des Befestigers presst sich diese kegelförmige Aufweitung voreilend
auf die Abdichtbahn an und bewirkt hier bereits eine Dichtung. In
diesem Zusammenhang ist bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass auf der Kopfplattenunterseite zumindest nahe
des Hohlschaftes bevorzugt radial verteilte Noppen angeordnet sind.
Die Noppen verkrallen sich mit der Abdichtbahn ohne diese zu beschädigen und verhindern
eine ungewollte Bewegung der Abdichtbahn in diesem sektional begrenzten
Bereich. Damit kann keine Beeinträchtigung der Dichtwirkung zwischen
Kopfplatte und Abdichtbahn auftreten.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
sich der Kanal im Hohlschaft, nahe der Schaftspitze verengt und
dabei eine Auflagefläche
für den
Schraubenkopf bildet, wobei auf der Auflagefläche ein erhabener, umlaufender Stegring
angeordnet ist. Dieser Steg schmilzt bei der Schraubbewegung durch
die Hitzeeinwirkung des rotierenden Schraubenkopfes auf und bildet
unter dem Schraubenkopf eine Unterlagsscheibe, die zugleich eine
weitere Abdichtung gegenüber
Feuchtigkeit darstellt.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Die
Zeichnung gibt besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
wieder.
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Dabei
zeigen:
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1 das erfindungsgemäße Befestigungselement
in einer Seitenansicht.
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2 einen Schnitt durch das
Befestigungselement im Bereich der Kopfplatte ohne Pfropfen
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3 den Pfropfen in einer
ersten Ausführungsform
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4 den Pfropfen in einer
weiteren Ausführungsform
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5 einen Schnitt durch die
Schaftspitze
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Das
Befestigungselement ist in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet.
Es besteht aus einem Kunststoffhalter 4 mit an einem Hohlschaft 5 angeformten
großflächigen Kopfplatte 6 und
einer im Hohlschaft befindlichen Schraube 7. In 1 befindet sich das Befestigungselement 1 in
seiner Montageendsituation und durchdringt die Abdichtbahn 3 und
das Dämmmaterial 2.
Zuvor wurde zwischen Kopfplatte und Abdichtbahn ein Kleber aufgebracht, der
entsprechend dem verwendeten Abdichtmaterial ausgewählt wird.
Nach Montage wird die Öffnung 8 des
Hohlschaftes 5 mit einem Pfropfen 9 oder 9a verschlossen.
Dieser kann zusätzlich
verklebt werden. Vorteilhaft ist es, wenn auf der Innenwand 12 des Hohlschaftes
ein oder mehrere Vorsprünge 11 vorgesehen
sind, die in die Nut 13 auf der Mantelfläche 10 des
Pfropfens einschnappen und damit eine Rückhaltevorrichtung bilden.
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Durch
die kegelförmige
Aufweitung 16 am Übergang
von Schaft zur Kopfplatte, wird eine hervorragende Abdichtung erreicht,
die die Dichtflächen im
Bereich der Auflagefläche 14 unterstützen. Durch die
mit 18 bezeichneten Noppen auf der Unterseite 17 der
Kopfplatte wird die Abdichtbahn 3 gegen ein Verschieben
geschützt.
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Der
Schraubenkopf 23 besitzt im Bereich des Stegs 22,
der beim Eindrehen der Schraube aufschmilzt, eine Auflagefläche 21.