-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren des Konzentrats
von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln mit mindestens einem Wasserzulauf sowie
mindestens einem Behälter
für die
Aufnahme von Reinigungs- oder Desinfektionskonzentrat.
-
Vorrichtungen
der eingangs genannten Art finden unter anderem Anwendung in Großküchen. Zur
Reinigung und Desinfektion der Küchen
werden unterschiedliche Reinigungs- und Desinfektionsmittel benötigt. Diese
werden in der Regel in Form hochwertiger Superkonzentrate zur Verfügung gestellt. Die
Verwendung der Superkonzentrate erfolgt dann unter Beimengung von
warmen oder kaltem Wasser. Die Dosiermengen des Konzentrates in
dem Wasser sind in der Regel genau vorgegeben. Zur sachgerechten
Verwendung ist es daher erforderlich, die vorgegebenen Dosiermengen
genau einzuhalten. Darüber
hinaus besteht auf Seiten der Anwender der Wunsch einer genauen
Dosierung, da die Konzentrate teuer sind und die Anwender folglich
einen „verschwenderischen" Einsatz der Konzentrate
vermeiden möchten.
-
Die
Dosierung der Reinigungs- und Desinfektionsmittel erfolgt im Stand
der Technik mit Vorrichtungen, die nach dem so genannten „Venturi-Prinzip" arbeiten. Es handelt
sich hierbei um ein Unterdrucksystem, das proportional zur Durchflussmenge
arbeitet. Durch den hinter der Venturi-Düse entstehenden Unterdruck,
der theoretisch allein von der Durchflussmenge des Wassers abhängt, werden die
jeweiligen Mengen an Reinigungs- oder Desinfektionsmittel dem Wasser
beigemischt. Die Menge an angesaugtem Reinigungs- oder Desinfektionsmittel
ist jedoch auch von anderen Faktoren abhängig, als allein der durchfließenden Wassermenge.
So ist die Menge unter anderem von dem jeweiligen Wasserdruck abhängig. Schwankende
Wasserdrücke
im Leitungssystem führen
daher zu einer ungenauen Dosierung. Darüber hinaus haben auch Wassertemperatur
und Wasserhärte
Einfluss auf die Dosiermenge. Durch diese vom jeweiligen Anwender
nicht beeinflussbare Faktoren erfolgt die Dosierung bei den Vorrichtungen
nach dem Stand der Technik ungenau. Hinzu kommt, dass insbesondere
bei der Beimengung von Konzentrat in warmem Wasser sich Mehrschwebeteilchen
im Wasser befinden, als dies bei kaltem Wasser der Fall ist. Hierbei
sind insbesondere Schwebeteilchen in Form von Kalkteilchen zu nennen.
Diese haben jedoch die Eigenschaft, mit dem jeweils beigemischten
Reinigungs- bzw. Desinfektionsmitteln zusammenzuklumpen. Hierdurch
kann es zu Ablagerung in der Düse
kommen, die wiederum Einfluss auf den erzeugten Unterdruck haben,
der wiederum Einfluss auf die angesaugte Menge an Reinigungs- oder
Desinfektionsmittel hat. Im äußersten Fall
wird die Düse
durch die Ablagerungen verstopft, sodass eine vollständige Funktionsführung des
Dosiersystems auftritt.
-
Hier
will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zum Dosieren von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
zu schaffen, bei der eine kontinuierliche genaue Dosierung ermöglicht ist.
Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
dass die Dosierung mittels eines Proportionaldosierers erfolgt.
-
Mit
der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Dosieren von Reinigungs-
und Desinfektionsmitteln geschaffen, die eine kontinuierliche und
genaue Dosierung ermöglicht.
Zudem ist die Vorrichtung unabhängig
von Wasserdruckschwankungen, der Wassertemperatur oder der Wasserhärte gleich
bleibend genau einsetzbar. Auch ist die Gefahr einer Verstopfung
der Vorrichtung deutlich reduziert.
-
In
Weiterbildung der Erfindung ist der Proportionaldosierer mit einer
Einstellmöglichkeit
für den prozentualen
Gehalt an Konzentrat versehen. Hierdurch ist eine auf den jeweiligen
Anwendungsfall bezogene Dosierung der Reinigungs- und Desinfektionsmittel
möglich.
-
Vorteilhaft
ist die Vorrichtung in einem Schrank angeordnet. Hierdurch ist Vorrichtung
gegen äußere Einflüsse, wie
beispielsweise Verschmutzung oder Beschädigung geschützt.
-
Bevorzugt
ist der Schrank abschließbar. Hierdurch
ist die Vorrichtung gegen Missbrauch geschützt. Dies ist insbesondere
deshalb wichtig, da die Reinigungs- und Desinfektionsmittel in hochkonzentrierter
Form vorliegen und im Falle eines Missbrauchs eine Gesundheitsgefährdung nicht
auszuschließen
ist.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besteht der Schrank aus
Edelstahl. Die Verwendung von Edelstahl reduziert die Gefahr einer
Beschädigung
des Schrankes durch die insbesondere in Großküchen häufig vorherrschende hohe Luftfeuchtigkeit. Außerdem ist
dadurch die Möglichkeit
des äußeren wie
auch inneren Reinigens des Schrankes verbessert.
-
Andere
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
im Einzelnen beschrieben. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt
den schematischen Aufbau einer Vorrichtung zum Dosieren von Reinigungs-
und Desinfektionsmitteln.
-
Die
als Ausführungsbeispiel
gewählte
Vorrichtung zum Dosieren von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln besteht aus
einem Warmwasser-Leitungssystem 1 und einem Kaltwasser-Leitungssystem 2.
Das Warmwasser-Leitungssystem 1 und das Kaltwasser-Leitungssystem 2 weisen
jeweils vier Abzweigungen auf, die jeweils in Mischventile 3 münden, in
denen warmes und kaltes Wasser miteinender mischbar sind. Die Mischventile 3 stehen
jeweils mit einem Proportionaldosierer 4 in Verbindung,
an dem jeweils ein Behälter 5 für die Aufnahme
von Reinigungs- oder Desinfektionskonzentrat angeschlossen ist.
Aus jedem Proportionaldosierer 4 führt eine Abgabeleitung 6 heraus,
die an ihrem freien Ende mit einem Ventil 7 versehen ist.
Die gesamte Vorrichtung ist im Ausführungsbeispiel in einem Schrank 8 angeordnet,
der aus Edelstahl besteht und abschließbar ist.
-
Das
Warmwasser-Leitungssystem 1 tritt durch eine Öffnung 81 in
den Schrank 8 ein; das Kaltwasser-Leitungssystem 2 tritt
durch eine Öffnung 82 in
den Schrank 8 ein. Benachbart zu den Öffnungen 81 und 82 sind
in den Leitungssystemen 1 und 2 jeweils Systemtrenner 11, 21 angeordnet.
Die Systemtrenner 11, 21 sind bei Vorrichtungen
der vorliegenden Art vorgeschrieben, um einen Rückfluss von Reinigungs- oder
Desinfektionsmittel in die Wasserleitungen, aus denen das warme
bzw. kalte Wasser entnommen wird, zu verhindern. Die Leitungssysteme 1, 2 weisen
des Weiteren Druckminderer 12, 22 auf, die einen
gleichmäßigen Druck
in der Vorrichtung gewährleisten
und somit einen Schutz gegen Druckschwankungen insbesondere für den Proportionaldosierer 4 bilden.
Die Druckminderer 12, 22 sind im Ausführungsbeispiel
mit einem Filtersieb auf der Wasserzulaufseite ausgerüstet. Sie
können
zudem mit einem Manometer versehen sein.
-
Die
Mischventile 3 sind im Ausführungsbeispiel als Kugelhähne ausgebildet.
Sie weisen jeweils zwei Zuläufe
auf, von denen der eine für
warmes, der andere für
kaltes Wasser vorgesehen ist. Die Mischventile 3 weisen
weiterhin jeweils einen Ablauf auf, aus dem das aus kaltem und warmen
Wasser entstandene Gemisch das jeweilige Mischventil 3 verlässt. Die
Einstellung des Mischverhältnisses
erfolgt jeweils über
einen Betätigungshebel 31 .
-
Der
Proportionaldosierer 4 weist einen Zulauf für das Mischwasser
aus warmem sowie kaltem Wasser und einen Zulauf für das Reinigungs-
und Desinfektionskonzentrat auf. Weiterhin ist der Proportionaldosierer 4 mit
einem Auslauf versehen, an dem die Abgabeleitung 6 angeschlossen
ist. Der Proportionaldosierer 4 ist mit einer Einstellmöglichkeit versehen,
mit der die Konzentration der dosierten Lösung voreinstellbar ist. Die
Konzentration kann 0,5%, 1 %, 1,5% usw. betragen, wobei sie im Wesentlichen stufenlos
einstellbar ist. Der Proportionaldosierer 4 arbeitet prinzipiell
wie eine Pumpe. Er beinhaltet im Ausführungsbeispiel einen Kolben,
der stromlos betätigbar
ist. Der Wasserdruck des den Proportionaldosierer 4 durchströmenden Mischwassers
wirkt als Antrieb für
den Kolben und saugt das Konzentrat aus den Behältern 5. Vor dem Auslauf
aus dem Proportionaldosierer 4 erfolgt die Mischung des
Wassers mit dem Konzentrat in einer integrierten Mischkammer, in
der die dosierte Lösung
homogenisiert wird. Die Förderleistung
der Pumpe ist abhängig
vom Volumenstrom des Wassers, das durch den Dosieren fließt. Die
Dosierung des Reinigungs- oder Desinfektionsmittelkonzentrats muss
nach einmaliger Einstellung nicht mehr kontrolliert und nachgestellt
werden. Die Dosiermenge bleibt auch eventuellen Druck- oder Durchsatzschwankungen
konstant und streng proportional zur Wassermenge.
-
Bei
den Behältern 5 handelt
es sich in der Regel um handelsübliche
Kanister, in denen die Reinigungs- und Desinfektionskonzentrate
von den Herstellern angeboten werden. Die Gebindegrößen können beliebig
sein, wobei Größen bis
zu 10 kg überwiegend
Anwendung finden. Die Behälter 5 weisen jeweils
eine Öffnung 51 auf. Über eine
Leitung 52 stehen die Behälter 5 mit dem Proportionaldosierer 4 in Verbindung.
Es ist dabei nicht erforderlich, die Leitungen 52 an den
Behältern 5 zu
befestigen; vielmehr ist es ausreichend, die Leitungen 52 durch
die Öffnungen 51 der
Behälter 5 in
diese einzuhängen.
Aufgrund der gesicherten Unterbringung der Behälter 5 in dem Schrank 8 besteht
nicht die Gefahr, dass die Leitungen versehentlich aus den Behältern 5 entfernt werden.
-
Die
Abgabeleitung 6 führt
von dem Proportionaldosierer 4 zu dem Boden des Schrankes 8,
in dem Öffnungen 83 für den Austritt
der Leitungen 6 vorgesehen sind. Im Bereich der Öffnungen 83 sind die
Ventile 7 angeordnet, über
die die Entnahme der dosierten Lösung
absperrbar ist. Die Ventile 7 sind mit Anschlüssen 71 für Reinigungsschläuche versehen.
Hierdurch ist einerseits die Möglichkeit
geschaffen, die dosierte Lösung
direkt in eine Heißwasserpistole
zu führen
und so direkt aus der Vorrichtung die dosierte Lösung auf die zu reinigenden
Flächen aufzubringen.
Andererseits kann über
die Ventile 7 die dosierte Lösung auch in einen Eimer oder
eine Gießkanne
angefüllt
werden.