DE202004007129U1 - Material, insbesondere flächige Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser - Google Patents

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Abstract

Material, insbesondere flächige Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser, aus einem Faservlies, mit einer ersten Schicht (2) und einer benachbarten zweiten Schicht (3), wobei die erste Schicht (2) an der Oberseite des Faservlieses vorgesehen ist und wobei die erste Schicht (2) eine geringere Porosität und eine höhere Steifigkeit als die zweite Schicht (2) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Material, insbesondere eine flächige Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser.
  • Materialien der eingangs genannten Art sind aus der Praxis bekannt und werden insbesondere in der Gastronomie eingesetzt. Dort dienen sie dazu, überlaufende Flüssigkeit aufzunehmen und zu verhindern, daß sich die überlaufende Flüssigkeit auf der Abstellfläche der Trinkgläser ausbreitet. Die bekannten Unterlagen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nur geringe Mengen an Flüssigkeit aufnehmen können, weshalb das Auftreten von Feuchtigkeitsresten auf den Abstellflächen nicht sicher vermieden werden kann. Dies ist nicht nur unansehnlich, sondern kann auch zur Beeinträchtigung empfindlicher Oberflächen oder zu einer Verschmutzung der Kleidung führen, die versehentlich mit den Flüssigkeitsresten in Kontakt kommt. Da die Unterlagen hauptsächlich in Gaststätten, Bars und Restaurants verwendet werden, ist es gängige Praxis, die Unterlagen als Werbe- oder Kommunikationsmedium zu verwenden. Die Tauglichkeit der bekannten Unterlagen wird jedoch durch das Aufnehmen von überlaufender Flüssigkeit merklich beeinträchtigt. Einerseits leidet der ästhetische Eindruck durch die Aufnahme insbesondere farbintensiver Flüssigkeiten und andererseits weichen die bekannten Unterlagen häufig auf, so daß sie auseinanderfallen oder ein auf der Unterlage vorgesehener Aufdruck zerstört wird.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die beim Stand der Technik auftretenden Probleme zu vermeiden.
  • Die vorgenannte Aufgabe ist durch ein Material, insbesondere eine flächige Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser, aus einem Faservlies, mit einer ersten Schicht und einer benachbarten zweiten Schicht gelöst, wobei die erste Schicht an der Oberseite des Faservlieses vorgesehen ist und wobei die erste Schicht eine geringere Porosität und eine höhere Steifigkeit als die zweite Schicht aufweist. Verfahrensgemäß ist vorgesehen, daß die erste Schicht auf eine Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur des Faservlieses erhitzt wird und daß die erste Schicht nach und/oder während des Erhitzens zumindest bereichsweise bedruckt wird.
  • Das erfindungsgemäße Material weist gegenüber dem Stand der Technik eine Reihe von Vorteilen auf. Zunächst einmal ist es so, daß das erfindungsgemäße Material aufgrund der Porosität des insbesondere synthetischen Faservlieses eine hohe Saugfähigkeit und ein hohes Wasseraufnahmevermögen aufweist, welches das von Papier- oder Pappunterlagen bei weitem übersteigt. Durch die Verwendung des Materials als Unterlage für Trinkgläser ist es daher möglich, das Auftreten von Feuchtigkeitsresten auf den Abstellflächen zu vermeiden und deren Oberflächen gegenüber der Einwirkung von Feuchtigkeit zu schützen. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Materials besteht darin, daß die daraus bestehende Unterlage auch nach der Flüssigkeitsaufnahme formstabil und abriebfest bleibt. Dies ermöglicht es auch, feucht gewordene Unterlagen mehrfach zu verwenden, ohne daß dies zu einem Qualitätsverlust führt. Dabei kann die von dem Material aufgenommene Flüssigkeit durch leichten Druck ausgepresst werden, so daß die Unterlage direkt nach dem Auspressen erneut zu verwenden ist. Des weiteren ist es auch möglich, das Material vor dem erneuten Verwenden einem Waschvorgang zu unterziehen, um beispielsweise klebrige oder geruchsintensive Flüssigkeiten aus der Unterlage zu entfernen, bevor diese erneut verwendet wird. In diesem Zusammenhang ist festgestellt worden, daß sich der Waschvorgang bis zu 25mal ohne Qualitätsverlust wiederholen und daß sich das Material anschließend leicht trocknen läßt, was die Eignung des Materials als Unterlage zur mehrfachen Verwendung erhöht.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Material ist entscheidend, daß zumindest die erste Schicht eine gegenüber der benachbarten zweiten Schicht verringerten Porosität aufweist. Vorzugsweise sind die erste und die zweite Schicht dabei derart zueinander angeordnet, daß eine Außenseite des Faservlieses eine gegenüber der zweiten Schicht verringerten Porosität aufweist. Bei dem als Unterlage verwendeten, erfindungsgemäßen Material ist es so, daß Flüssigkeiten, die die erste Schicht benetzen, durch diese hindurchfließen und im wesentlichen von der zweiten Schicht aufgenommen und gespeichert werden, so daß die erste Schicht weniger fleckenempfindlich ist und weniger Flüssigkeit aufnimmt. Die unterschiedlichen Porositäten führen letztlich dazu, daß die Außenseite der ersten Schicht auch dann "trocken" wirkt, wenn eine beachtliche Menge an Flüssigkeit aufgenommen worden ist. Dieses verleiht der Unterlage ebenso, wie die höhere Steifigkeit der ersten Schicht, die auch beim Zusammenknüllen der Unterlage weder brüchig noch faltig wird, haptisch und optisch eine hohe Qualität. Ein weiterer entscheidender Vorteil der ersten Schicht liegt darin, daß sich das Material aufgrund der hier verringerten Porosität einfacher und mit einer höheren Qualität bedrucken läßt. Auf diese Weise können selbst fotorealistische, hochauflösende Motive auf der Unterlage vorgesehen sein, so daß sich das Material, beispielsweise in Form einer Unterlage, in besonderer Weise für Werbe- und Kommunikationszwecke eignet. In diesem Zusammenhang kann es so sein, daß die Porosität der ersten Schicht des erfindungsgemäßen Materials an die gewünschte Auflösung der Bedruckung angepaßt ist, also eine geringe Porosität gewählt wird, wenn eine hohe Auflösung gewünscht ist.
  • Das erfindungsgemäße Material ist nicht nur als Unterlage für Trinkgläser bzw. als Getränkeuntersetzer, sondern auch für andere Anwendungen zu verwenden. Das Material bietet ganz allgemein Vorteile bei der Verwendung als Unterlage, die sich insbesondere durch die verringerte Porosität und die erhöhte Steifigkeit der ersten Schicht gegenüber der zweiten Schicht ergibt. Dabei sorgt die zweite Schicht für eine ausreichende Flexibilität der Unterlage, so daß sowohl die Abstellfläche als auch der auf der Unterlage abgestellte Gegenstand vor Beschädigungen wie Verkratzen geschützt sind. Durch Vergrößerung der Materialstärke der zweiten Schicht können auch Gegenstände mit spitzen oder filigran gearbeiteten Vorsprüngen beschädigungsfrei auf der in diesem Falle sehr weich ausgebildeten Unterlage abgestellt werden. Gleichzeitig wird durch die erste Schicht aber eine ausreichende Stabilität der Unterlage, für eine einfache Handhabung derselben sichergestellt. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich dabei durch die Abriebfestigkeit der ersten Schicht, durch die es weder zu Verunreinigungen durch Abrieb im Bereich der Unterlage noch zu einem haptischen oder optischen Qualitätsverlust durch eine mehrmalige Benutzung des Material als Unterlage. Aufgrund der Abriebfestigkeit und dem über die erste und zweite Schicht einzustellenden Verhältnis zwischen Stabilität und Flexibilität des Materials eignet sich dieses auch zur Verwendung als Mousepad, also als Unterlage für Computermäuse. Die vorgenannten Vorteile des erfindungsgemäßen Materials sind auch hinsichtlich der Verwendung der Unterlage als Tischdecke zweckmäßig. Dabei ist es so, daß hierbei insbesondere auch das hohe Wasseraufnahmevermögen des Materials in der zweiten Schicht, wobei die erste Schicht für einen "trockenen" und haptisch sowie optisch hochwertigen Eindruck sorgt, sowie die Möglichkeit, die erste Schicht mit nahezu beliebigen Motiven bedrucken zu können, eine wesentliche Rolle spielt.
  • Die Vorteile, die das Material bietet, sind ebenfalls geeignet, um beispielsweise verbesserte Verpackungsmaterialien, CD-Hüllen, Dekorationsmaterialien, Auslegewaren und Teppiche zur Verfügung zu stellen. Alternativ können aus dem Material auch Bekleidungsstücke, Textilaufnäher und Taschen wie beispielsweise Handytaschen hergestellt werden. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, daß neben den physikalischen Eigenschaften des Materials der hohe Qualitätseindruck des Faservlieses im Zusammenhang mit einem Aufdruck, der in einer sehr hohen Auflösung aufgebracht werden kann, eine deutliche Verbesserung gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten, für die vorgenannten Anwendungsfälle verwendeten Materialien darstellt.
  • Besonders vorteilhaft ist es im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Material, wenn eine dritte Schicht auf der der ersten Schicht entgegengesetzten. Seite des Faservlieses vorgesehen ist, wobei diese dritte Schicht ebenfalls eine geringere Porosität als die zweite Schicht aufweist. Dabei kann es insbesondere so sein, daß die erste Schicht und die dritte Schicht eine identische Porosität aufweisen. Dadurch wird erreicht, daß die von dem erfindungsgemäßen Materialaufgenommene Feuchtigkeit im Kernbereich des Faservlieses – also der zweiten, inneren Schicht – gespeichert wird. Im übrigen kann es so sein, daß die erste Schicht und die Schicht, bei denen man insbesondere bei einer flächigen Ausgestaltung des Faservlieses auch von der Oberseite und der Unterseite sprechen kann, zumindest bereichsweise bedruckt sind, so daß die Oberseite und die Unterseite im wesentlichen identisch sind. Dies vereinfacht die Handhabung des erfindungsgemäßen Materials, insbesondere bei Verwendung als Unterlage, da nicht mehr zwischen Oberseite und Unterseite unterschieden werden muß und der Aufdruck, bei dem es sich um eine Werbebotschaft handeln kann, immer im Blickfeld des Betrachters ist.
  • Vorteilhafte Eigenschaften des erfindungsgemäßen Materials ergeben sich insbesondere dann, wenn die erste und/oder die dritte Schicht außenseitig durch Erhitzen und/oder Walzen geglättet und gegenüber der zweiten Schicht komprimiert ist. Zudem ist das Material insbesondere dann für Werbe- und Kommunikations zwecke besonders geeignet, wenn die erste und/oder die dritte Schicht bzw. die Oberseite und/oder die Unterseite im wesentlichen vollflächig bedruckt sind/ist. Je ansprechender die Bedruckung ist, desto einfacher ist es die Aufmerksamkeit des Betrachters auf das beispielsweise als Unterlage verwendete Material zu lenken und die Werbe- oder Kommunikationsbotschaft zu vermitteln.
  • Um einen unproblematischen Einzug in eine Druckmaschine sicherzustellen und einen hohen optischen und haptischen Qualitätseindruck zu erreichen, kann zusätzlich vorgesehen sein, daß der Reibwert der ersten und/oder der dritten Schicht bzw. der Oberseite und/oder der Unterseite gegenüber wenigstens einer weiteren Schicht bzw. Seite verringert ist.
  • Je nach entsprechender Materialbeschaffenheit der einzelnen Schichten des Materials kann deren gewichtsspezifisches Wasseraufnahmevermögen zwischen 300 % und 800 % bezogen auf das eigene Flächengewicht liegen, so daß auch größere Mengen Feuchtigkeit problemlos aufgesaugt werden können. Hinsichtlich der Haltbarkeit und der Formstabilität ist es von Vorteil, wenn das Faservlies verfestigt ist. Dabei können insbesondere vernadelte Faservliese (Nadelvliese) zweckmäßig sein. Es versteht sich in diesem Zusammenhang jedoch, daß grundsätzlich auch andere Vliesarten verwendet werden können. Dabei wird eine hohe Umweltverträglichkeit und eine unproblematische Entsorgung sicher gestellt, wenn das Faservlies aus Polyesterfasern hergestellt ist. Solche Faservliese sind energiesparender zu produzieren und tragen damit insbesondere im Vergleich zu Einweg-Unterlagen oder Einweg-Verpackungsmaterial aus Zellulose (Pappe) zur Ressourcenschonung bei. Außerdem ist Polyester im Lebensmittelbereich problemlos einsetzbar.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des Materials setzt sich das Faservlies aus Träger- und Bindefasern zusammen, wobei der Anteil der Bindefasern größer als 20 % ist und vorzugsweise zwischen 60 % und 80 % liegt. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, daß die Bindefasern als Bikomponentenfasern ausgebildet sind, da sich diese günstig auf die Formstabilität und die Waschbarkeit des Materials auswirken. Die Bikomponentenfasern sollten dabei einen höheren Schmelzpunkt als die Trägerfasern aufweisen, um das Vliesmaterial in einfacher Weise vernadeln zu können. Des weiteren kann es sich bei den Bikomponenten fasern um Hohlfasern handeln, um das Flüssigkeitsaufnahmevolumen zu verbessern.
  • Wenngleich das Material bei flächiger Ausführung nahezu jede beliebige Dicke größer etwa 0,1 mm aufweisen kann, bietet es sich für die vorgenannten Anwendungen an, wenn die Dicke des Faservlieses zwischen 0,1 mm und 10 mm liegt. Damit sind beispielsweise Unterlagen zu erzielen, die beispielsweise zur Verwendung als sogenanntes Klapperdeckchen, das das Klappern von Kaffeetassen auf dem Untersetzer verhindern soll, Bierdeckel oder Barserviette geeignet sind. Dabei führt die erste Schicht und/oder die dritte dazu, daß die Unterlage auch bei einer sehr geringen Dicke eine hinreichende Steifigkeit aufweist.
  • Um die Unterlage auch im Außenbereich einsetzen zu können, ohne daß diese von einem Windstoß weggeweht wird, kann das Flächengewicht der Unterlage bis zu 500 g/m² betragen. Für die Verwendung in geschlossenen Räumen bietet es sich jedoch an, wenn die Unterlage ein Flächengewicht zwischen 200 g/m² und 300 g/m² aufweist.
  • Grundsätzlich ist es bei dem erfindungsgemäßen Material auch möglich, daß das Faservlies aus Recyclingfasern besteht oder diese neben weiteren Fasern jedenfalls aufweist, wodurch die ohnehin geringen Stückkosten des Materials weiter gesenkt und die Ökobilanz weiter verbessert werden kann.
  • Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Materials, insbesondere Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser, ist vorgesehen, daß die Oberfläche eines synthetischen Faservlieses zunächst auf eine Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur erwärmt und anschließend zumindest bereichsweise bedruckt wird. Dabei kann die Temperatur, auf die das Faservlies erwärmt wird, je nach Zusammensetzung und Beschaffenheit des Faservlieses sowie der gewünschten Eigenschaften des Faservlieses einen Wert zwischen 130°C und 250°C, vorzugsweise zwischen 180°C und 200°C aufweisen. Für bestimmte Anwendungen des erfindungsgemäßen Materials, wie etwa die Verwendung als Werbe- oder Kommunikationsmittel, kann es von Vorteil sein, wenn die erste und/oder die dritte Schicht bzw. die Oberseite und/oder die Unterseite vollflächig bedruckt sind/ist.
  • Materialien mit einer ersten, einer zweiten und einer dritten Schicht können besonders kostengünstig hergestellt werden, wenn die Oberseite und die Unterseite zumindest im wesentlichen zeitgleich erhitzt werden. Besonders einfach und kostengünstig ist es, wenn das Erhitzen des Faservlieses zwischen wenigstens zwei Walzen erfolgt, die in entgegengesetzter Richtung drehen, wobei wenigstens eine der beiden Walzen beheizt ist. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, daß jede Außenseite des Faservlieses, die auf eine Temperatur über der Erweichungstemperatur erwärmt werden soll, an wenigstens einer beheizten Walze vorbeigeführt wird. Entscheidend bei dieser Wärmebehandlung des Faservlieses ist die Zeit, in der die beheizte Walze oder die beheizten Walzen mit dein Faservlies in Kontakt kommen. Ist die Kontaktzeit zu kurz gewählt, wird das Faservlies nicht auf eine Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur aufgeheizt, während das Faservlies auch im Inneren erweichen oder aushärten kann, wenn die Kontaktzeit zu lang gewählt ist. Die Kontaktzeit ist neben der Geschwindigkeit, mit der das Faservlies an der beheizten Walze oder den beheizten Walzen vorbeigeführt wird, auch von der Größe der Walzen abhängig. Grundsätzlich sollte die Geschwindigkeit des Faservlieses jedoch wenigstens 0,5 m/min betragen. Dabei ist jeder Wert größer als 0,5 m/min denkbar, ohne daß es einer ausdrücklichen Erwähnung bedarf. Um ein zu starkes Aufheizen oder eine zu lange Erwärmung des Materials zu verhindern, kann es jedoch zweckmäßig sein, wenn die Geschwindigkeit einen Wert von 10 m/min nicht überschritten wird. Bei ersten Untersuchungen wurden besonders günstige Eigenschaften des Materials bei Geschwindigkeit zwischen 1 m/min und 3 m/min erzielt.
  • Als besonders günstig hat es sich herausgestellt, wenn das Faservlies nach dem Erhitzen oder während des Erhitzens geglättet und ggf. plastisch komprimiert wird. Dabei ist es besonders kostengünstig und einfach, wenn das Glätten und das ggf. gleichzeitige Komprimieren des Faservlieses zwischen den gleichen Walzen erfolgt wie das Erhitzen. Dadurch kann ein Verfahrensschritt bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Materials eingespart werden.
  • Durch das Erhitzen des Faservlieses auf eine Temperatur, die oberhalb der Erweichungstemperatur liegt, erweichen die Fasern des Faservlieses zumindest in einem oberseitigen und/oder unterseitigen Bereich des Faservlieses oder werden dort sogar angeschmolzen. Diese thermische Behandlung einer oder auch zweier Seiten des Faservlieses hat zur Folge, daß sich die Porosität der thermisch be handelten Seite verringert, während sich die Steifigkeit durch die thermische Behandlung erhöht. Letztlich führt die thermische Behandlung der Oberfläche dazu, daß das Faservlies im Bereich der Oberfläche(n) verdichtet wird. Im übrigen wird durch die thermische Behandlung die Außenseite geglättet, so daß der Reibwert der thermisch behandelten Außenseite nach der thermischen Behandlung geringer ist als zuvor. Dieser Effekt kann durch ein anschließendes Plätten des Faservlieses noch verstärkt werden.
  • Bei einer deutlichen räumlichen und zeitlichen Trennung zwischen der Wärmebehandlung und dem Bedrucken des Faservlieses kann verfahrensgemäß vorgesehen sein, daß vor dem Druckvorgang wenigstens ein Klebestreifen auf wenigstens eine Seite des Faservlieses aufgebracht wird, um das Einziehen des Faservlieses in die Druckmaschine zu erleichtern.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung. Dabei zeigt
  • 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Materials und
  • 2 schematisch die gleichzeitige Durchführung einer thermischen Behandlung und einer Plättung des Faservlieses während der Herstellung des erfindungsgemäßen Materials.
  • 1 zeigt die schematische Darstellung eines Materials 1, insbesondere einer Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser, aus einem synthetischen Faservlies mit einer ersten Schicht 2 an der Oberseite des Faservlieses, einer zweiten Schicht 3 im Kernbereich des Faservlieses und einer dritten Schicht 4 an der Unterseite des Faservlieses. Dabei ist es so, daß die erste Schicht 2 und die dritte Schicht 4 im Vergleich zur zweiten Schicht 3 eine geringere Porosität und eine höhere Steifigkeit aufweisen. Wird das Faservlies von außen befeuchtet, dringt die Feuchtigkeit zunächst durch die erste Schicht 2 und/oder die dritte Schicht 4 in die zweite Schicht 3 ein und wird dort gespeichert. Dabei nimmt das dargestellte Material 1 bis zu dem 8-fachen ihres eigenen Gewichts an Wasser auf, wobei das Flächengewicht der dargestellten Unterlage etwa 250 g/m² beträgt. Eine Aufnahme von 2 Liter Flüssigkeit auf einen Quadratmeter der Unterlage ist also möglich. Die Schichten 2, 3, 4 können jeweils bis ein Drittel der Dicke des Materials 1 ausmachen. Bevorzugt ist es aber, wenn die mittlere bzw. innere Schicht 3 wenigstens 60 %, vorzugsweise mehr als 80 % der Gesamtdicke ausmacht. Die Dicke der äußeren Schichten kann variieren und hängt von der nachfolgend zu beschreibenden Wärmebehandlung ab. Über die Stärke der einzelnen Schichten 2, 3, 4 können verschiedene Eigenschaften des Materials 1 erzeugt werden. Bei einer großen Dicke der mittleren Schicht 3 verfügt die Auflage 1 über ein großes Flüssigkeitsaufnahmevolumen. Durch Vergrößerung der äußeren Schichten 2, 4 wird die Festigkeit der Auflage 1 und auch die Bedruckbarkeit verbessert. Die Festigkeit kann aber auch durch die nachfolgend zu beschreibende Wärmebehandlung beeinflußt werden.
  • Nicht im einzelnen dargestellt ist, daß das Material 1 eine Dicke von etwa 2 mm aufweist und aus einem Nadelvlies besteht. Das Nadelvlies, welches aus Polyesterfasern besteht, weist etwa 70 % Bindefasern auf, wobei es sich um Bikomponentenfasern handelt. Ebenfalls nicht im einzelnen dargestellt ist, daß die Außenseiten der ersten Schicht 2 und der dritten Schicht 4 vollflächig bedruckt sind.
  • In 2 ist ein Teilschritt eines Verfahrens zur Herstellung des Materials 1 dargestellt, wobei die erste Schicht 2 und die dritte Schicht 4 auf eine Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur erwärmt und gleichzeitig geglättet werden. Nicht im einzelnen dargestellt ist, daß sich dem Erhitzen und Plätten des Faservlieses ein Bedruckvorgang anschließt, wobei sowohl die Oberseite als auch die Unterseite bedruckt werden können. Bei dem in 2 dargestellten Verfahrensschritt ist es so, daß das Faservlies von links nach rechts mit einer Geschwindigkeit v von etwa 1,5 m/min in einen durch die Walzen 5, 6 gebildeten Spalt eingezogen werden. Dabei weist die Walze 5 eine Temperatur T1 und die Walze 6 eine Temperatur T2 auf, die größer sind als die Erweichungstemperatur des Faservlieses. Die Temperaturen T 1 und T2 sind bei dem dargestellten Verfahrensbeispiel identisch und betragen etwa 200°C, so daß die beiden Schichten 2, 4 etwa gleiche Eigenschaften aufweisen. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, daß die Temperaturen T 1 und T2 grundsätzlich auch unterschiedlich sein können.
  • Wie 2 zu entnehmen ist, weisen die Walzen 5, 6 einen Abstand auf, der geringer ist als die Dicke des eingezogenen Faservlieses, so daß das Faservlies durch das dargestellte Walzenpaar 5, 6 gleichzeitig erhitzt und geglättet wird.
  • Durch das Erwärmen des Faservlieses erweichen die Fasern, so daß die Porosität in den Schichten 2, 4 verringert und die Steifigkeit erhöht sind. Das Plätten und Wärmebehandeln des Faservlieses hat aber auch zur Folge, daß die Schichten 2, 4 einen verringerten Reibwert im Vergleich zu einer weiteren Seite bzw. den Schichten 2, 4 vor der thermischen Behandlung und dem Plätten des Faservlieses aufweisen.

Claims (14)

  1. Material, insbesondere flächige Unterlage, vorzugsweise für Trinkgläser, aus einem Faservlies, mit einer ersten Schicht (2) und einer benachbarten zweiten Schicht (3), wobei die erste Schicht (2) an der Oberseite des Faservlieses vorgesehen ist und wobei die erste Schicht (2) eine geringere Porosität und eine höhere Steifigkeit als die zweite Schicht (2) aufweist.
  2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite zumindest bereichsweise bedruckt ist.
  3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine dritte Schicht (4) an der Unterseite des Faservlieses vorgesehen ist, daß die dritte Schicht (4) eine geringere Porosität als die zweite Schicht (3) aufweist und daß, vorzugsweise, die Unterseite zumindest bereichsweise bedruckt ist.
  4. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht (2) und die zweite Schicht (3) und/oder die dritte Schicht (4) aus demselben Material bestehen.
  5. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schicht (2) und/oder die dritte Schicht (4) durch Erhitzen und/oder Walzen geglättet und gegenüber der zweiten Schicht (3) komprimiert ist.
  6. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite und/oder die Unterseite im wesentlichen vollflächig beduckt sind/ist.
  7. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbeiwert der Oberseite und/oder der Unterseite gegenüber wenigstens einer weiteren Seite verringert ist.
  8. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlagen ein gewichtsspezifisches Wasseraufnahmevermögen zwischen 300 % und 800 % aufweist.
  9. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies verfestigt, vorzugsweise vernadelt, ist.
  10. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies aus Polyesterfasern besteht.
  11. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies mehr als 20 %, vorzugsweise zwischen 60 % und 80 % Bindefasern enthält und daß, vorzugsweise, die Bindefasern Bikomponentenfasern sind.
  12. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Unterlage (1) zwischen 0,1 mm und 10 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 3 mm liegt.
  13. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (1) ein Flächengewicht von 100 g/m² bis 500 g/m², vorzugsweise 200 g/m² bis 300 g/m² aufweist.
  14. Unterlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Faservlies zumindest teilweise aus Recyclingfasern besteht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102017102866A1 (de) 2017-02-14 2018-08-16 Cmc Consumer Medical Care Gmbh Wegwerfbare absorbierende Flächenschutzmatte

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