-
Die Erfindung betrifft ein Schwimmbecken mit
einem Überlaufsteg,
einer dahinter angeordneten Auffangrinne und einer Reinigungseinrichtung.
-
Es ist bekannt, bei Schwimmbädern, insbesondere
Gartenschwimmbädern,
neben dem Beckenrand eine Auffangrinne vorzusehen, sodass Wasser,
das über
den Beckenrand schwappt, aufgefangen wird. Zur Reinigung des Wassers
sind Oberflächenreiniger
bekannt, die auch als Skimmer bezeichnet werden. Die Skimmer weisen
eine Skimmerklappe auf, die die Oberflächenspannung des Wassers bricht
und Verunreinigungen von der Wasseroberfläche mit hoher Geschwindigkeit
in einen Filter saugt. Dadurch werden Verunreinigungen und Fette sofort
abgeführt,
bevor sie sich an der Wasserlinie ablagern können. Eine herkömmliche
Skimmerklappe ist etwa 20 cm lang und benötigt eine Höhe von ca. 20 – 30 cm.
Dies bedeutet, dass sich der Wasserspiegel etwa 20 cm unterhalb
einer Beckenkante, insbesondere eines Überlaufstegs, befinden muss,
um eine ausreichende Reinigung der Oberfläche sicherzustellen.
-
Somit wird die Sicht beim Schwimmen
durch eine relativ hohe Beckenwand eingeschränkt. Auch der optische Eindruck
eines solchen Schwimmbeckens lässt
zu wünschen übrig.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein Schwimmbecken der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
dass eine einfachere und effektivere Reinigung erfolgen kann.
-
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch
ein Schwimmbecken der eingangs genannten Art, bei dem die Reinigungseinrichtung,
insbesondere ein Oberflächenreiniger,
in der Auffangrinne angeordnet ist. Durch diese Maßnahme ist
nicht mehr nur eine Skimmerklappe mit den Maßen 20 cm × 20 – 30 cm für die Reinigung wirksam. Es
ist vielmehr eine Oberflächenreinigung
durch einen Überlauf
des Wassers über
die gesamte Länge
des Überlaufstegs möglich. Somit
kann eine effektivere Reinigung erfolgen. Außerdem kann der Wasserspiegel
weiter oben angeordnet werden, sodass nur noch ein geringer Beckenrand übrig bleibt.
Der optische Eindruck eines solchen Schwimmbeckens wird verbessert.
-
Die Reinigungswirkung kann verbessert
werden, wenn die Reinigungseinrichtung in einer Wand der Auffangrinne
angeordnet ist.
-
Für
die Anordnung des Überlaufstegs
ergeben sich mehrere Möglichkeiten.
Der Überlaufsteg kann
entweder entlang einer Beckenlängsseite
angeordnet sein oder er kann sich entlang einer Beckenbreitseite
erstrecken. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Überlaufsteg
das Schwimmbecken vollständig
umgibt. In einem solchen Fall sollte auch die Auffangrinne das Schwimmbecken
vollständig
umgeben. Insbesondere sollte sich in allen vorgenannten Fällen die
Auffangrinne parallel zum Überlaufsteg
erstrecken. Je länger
der Überlaufsteg
gestaltet ist, desto besser ist die Reinigungswirkung. Um einen unnötigen Wasserverlust
zu vermeiden, sollte die Auffangrinne mindestens dieselbe Länge wie
der Überlaufsteg
aufweisen. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Auffangrinne länger gestaltet
ist als der Überlaufsteg.
Das Fassungsvermögen
der Überlaufrinne
sollte mindestens dem Produkt aus der Wasserverdrängungstiefe
und der Wasserfläche
des Beckens entsprechen. Die Wasserverdrängungstiefe entspricht üblicherweise
6 cm.
-
Die Reinigungswirkung kann weiter
verbessert werden, wenn mehrere Reinigungseinrichtungen vorgesehen
sind. Dabei können
mehrere Reinigungseinrichtungen in derselben Auffangrinne angeordnet
sein oder es können
mehrere Auffangrinnen mit mindestens einer Reinigungseinrichtung
vorgesehen sein. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die
Auffangrinne nicht nur entlang einer einzigen Seite des Schwimmbeckens
vorgesehen ist. Wenn beispielsweise Auffangrinnen an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Schwimmbeckens vorgesehen sind, ist es sinnvoll, zwei
Reinigungseinrichtungen vorzusehen. Wenn die Auffangrinne das Schwimmbecken
vollständig
umgibt, genügt
eine einzige Reinigungseinrichtung.
-
Der optische Eindruck des Schwimmbeckens
wird verbessert, wenn der Überlaufsteg
die Wasseroberfläche
um etwa 5 – 10
cm überragt.
Ein derartiger Überlaufsteg
stellt sicher, dass bei einer gewissen Wellenbewegung, insbesondere
wenn in dem Schwimmbecken geschwommen wird, Wasser über den Überlaufsteg übertritt
und in die Auffangrinne gelangt. Andererseits stellt eine solche
Höhe sicher,
dass nicht zu viel Wasser in die Auffangrinne gelangt und ein unnötiger Wasserverlust
im Schwimmbecken auftritt. Durch einen Überlaufsteg, der die Wasseroberfläche um etwa
5 – 10
cm überragt,
wird die Sicht beim Schwimmen nicht oder nur unwesentlich eingeschränkt.
-
Um ein Überschwappen des Wassers aus der
Auffangrinne zu verhindern, ist es vorteilhaft, eine Wassergleitfläche am Übergang
von dem Überlaufsteg
zur Auffangrinne vorzusehen. Die Wassergleitfläche sollte dabei schräg angeordnet
sein, um Plätschergeräusche zu
vermeiden.
-
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist in der Auffangrinne mindestens eine Wasserstandserfassungseinrichtung
vorgesehen. Vorteilhafterweise sind mehrere Wasserstandserfassungseinrichtungen
in unterschiedlichen Höhen
angeordnet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Filterpumpe,
die mit der Reinigungseinrichtung in Verbindung stehen kann, abgeschaltet
wird und/oder Frischwasser zugeleitet wird, wenn ein bestimmter
Wasserstand unterschritten wird. Dadurch wird verhindert, dass die
Filterpumpe trocken läuft. Wird andererseits
ein vorgegebener höherer
Wasserstand erreicht, nachdem die Filterpumpe abgeschaltet wurde,
kann die Filterpumpe wieder eingeschaltet werden. Wird durch die
Wasserstandserfassungseinrichtung festgestellt, dass die Auffangrinne
nicht voll genug ist, kann bis zu einem vorgegebenen Wasserstand
die Auffangrinne bzw. das Schwimmbecken gefüllt werden. Dies bedeutet,
dass ein Nachfüllventil ausgehend
von dem erfassten Wasserstand angesteuert wird. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass eine Wasserstandserfassungseinrichtung feststellt, dass
die Auffangrinne zu voll ist. In einem solchen Fall kann eine eventuell
abgeschaltete Filterpumpe eingeschaltet werden, um Wasser aus der
Auffangrinne abzusaugen. Dadurch wird ein Überlaufen der Auffangrinne
verhindert und eine zuverlässige
Reinigung des Beckens sichergestellt. Die Wasserstandserfassungseinrichtung
kann als Wasserstandssensor ausgebildet sein oder mehrere Sensoren
umfassen.
-
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann
eine Zeitschaltuhr zum Ein- und Ausschalten einer Filterpumpe vorgesehen
sein. Durch diese Maßnahme
kann Energie gespart werden. Die Filterpumpe muss nicht ständig in
Betrieb sein, wenn nicht gebadet wird. Es kann jedoch sinnvoll sein,
auch bei Nichtbenutzung des Schwimmbeckens in regelmäßigen Zeitabständen das
Becken zu reinigen und daher die Filterpumpe in Betrieb zu nehmen.
Weiterhin kann die Zeitschaltuhr so programmiert sein, dass zu üblichen
Badezeiten die Filterpumpe eingeschaltet ist. In der Saugleitung
zur Filterpumpe kann eine Rückschlagklappe
vorgesehen sein, um einen Rücklauf
des Wassers vom Becken in die Auffangrinne zu verhindern.
-
Bei einer bevorzugten Weiterbildung
kann eine Vorrangschaltung zum Umgehen der Zeitschaltuhr vorgesehen
sein. Dies bedeutet, dass wenn außerhalb einer normalen Filterlaufzeit
gebadet wird, die Filterpumpe eingeschaltet wird, um ein Überlaufen
der Auffangrinne mit zu viel Wasserverlust zu verhindern. Ausgehend
von einem Wasserstandssensor kann die Vorrangschaltung also aktiviert
werden, um die Zeitschaltuhr zu umgehen.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn
eine Steuereinrichtung für
die Filterpumpe vorgesehen ist. Durch die Steuereinrichtung, die
mit einer Wasserstandserfassungseinrichtung in Verbindung stehen kann,
kann die Filterpumpe beispielsweise abgeschaltet werden, wenn der
Wasserstand in der Auffangrinne zu niedrig ist, um ein Trockenlaufen
der Filterpumpe zu verhindern. Weiterhin kann die Filterpumpe durch
die Steuereinrichtung eingeschaltet werden, wenn ein Überlaufen
der Auffangrinne zu befürchten
ist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn
eine Steuereinrichtung für
ein Nachfüllventil
vorgesehen ist. Wird durch eine Wasserstandserfassungseinrichtung erfasst,
dass der Wasserstand in der Auffangrinne oder im Schwimmbecken zu
gering ist, kann ein Nachfüllventil
geöffnet
werden, um dem Becken oder der Auffangrinne Frischwasser zuzuführen. Durch diese
Maßnahme
kann der Wasserstand im Schwimmbecken automatisch geregelt werden.
Es ist auch denkbar, eine einzige Steuereinrichtung vorzusehen,
die die Filterpumpe und das Nachfüllventil steuert.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
der Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche
Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale
können
je einzeln für
sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante
der Erfindung verwirklicht sein.
-
Ein Ausführungsbeispiel ist in der schematischen
Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
erläutert.
Es zeigt:
-
1 eine
Draufsicht auf ein Schwimmbecken;
-
2 einen
teilweisen Querschnitt durch ein Schwimmbecken.
-
In der 1 ist
ein Schwimmbecken 1 dargestellt, das entlang einer Längsseite
einen Überlaufsteg 2 aufweist,
an den sich eine Auffangrinne 3 anschließt. Das
Volumen der Auffangrinne 3 sollte mindestens gleich dem
Produkt aus Wasserverdrängungstiefe
beim Schwimmen und der Wasseroberfläche des Beckens sein. In einer
Wandung 4 der Auffangrinne 3 ist eine als Oberflächenreiniger
(Skimmer) ausgebildete Reinigungseinrichtung 5 angeordnet.
Die Auffangrinne 3 erstreckt sich in etwa über dieselbe
Länge wie
der Überlaufsteg 2.
Für die
Nachspeisung von Wasser ist ein Kaltwasseranschluss 6 vorgesehen.
In der Auffangrinne 3 sind Wasserstandserfassungseinrichtungen 7 vorgesehen.
Eine Filterpumpe, eine Zeitschaltuhr zum Ein- und Ausschalten der
Filterpumpe, eine Vorrangschaltung zum Umgehen der Zeitschaltuhr
sowie Steuereinrichtungen für die
Filterpumpe und ein Nachfüllventil
des Wasseranschlusses 6 sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
-
In 2 ist
ein Querschnitt durch einen Teil des Schwimmbeckens 1 der 1 dargestellt. Die Beckenwand 10 des
Schwimmbeckens 1 setzt sich in einen Überlaufsteg 2 fort.
An den Überlaufsteg 2 schließt sich
eine Wassergleitfläche 11 an,
an der entlang überlaufendes
Wasser in die Auffangrinne 3 laufen kann. Die Wassergleitfläche 11 sollte
schräg verlaufen,
um Fließgeräusche zu
vermeiden. In der Auffangrinne 3 ist die Reinigungseinrichtung 5 angeordnet.
Durch die Wasserstandserfassungseinrichtung 7 wird der
Wasserstand in der Auffangrinne 3 über wacht. Die Wasserstandserfassungseinrichtung 7 kann
mit einer Steuereinrichtung für
eine nicht dargestellte Filterpumpe und/oder einer Steuereinrichtung
für ein
Nachfüllventil 12 in
Verbindung stehen. In 2 ist
außerdem
eine Überlaufleitung 13 dargestellt, über die
Wasser aus der Auffangrinne 3 ablaufen kann. Dadurch wird
verhindert, dass Wasser über den
Rand 14 der Auffangrinne 3 schwappt.