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Die Erfindung betrifft ein Bremselement
und eine Bremsvorrichtung für
das Teleskopbetätigungsgestänge einer
Einbaugarnitur.
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Solche Einbaugarnituren werden beispielsweise
verwendet, um einen Zugang zu unterirdisch verlegten Schiebern von
der Oberfläche
her zu gewährleisten,
wobei die Schieber im Straßenkörper verlegte
Gas- oder Wasserversorgungsleitungen öffnen oder schließen. Sie
werden senkrecht über
dem Fluidleitungsschieber in den Rohrgraben eingebaut und sie weisen
eine Schutzhülle
und ein Betätigungsgestänge auf,
welches über
eine Kuppelmuffe mit der Spindel des Schiebers verbunden ist. Zum
Schutz des Gestänges
ist ein meist aus Kuststoffmaterial bestehendes Schutzrohr vorgesehen
und am unteren Ende ist das Gestänge
von einer Glocke umgeben, wobei die Glocke die Verbindung zwischen
Schutzrohr und Leitungsschieberoberteil herstellt. Da insbesondere
bei Neubauten die endgültige
Straßendecke höher liegt
als die der Baustraße
werden Teleskopgestänge
eingesetzt, bei denen ein Rohr von einem entsprechend ausgebildeten
zweiten Rohr umgeben wird, so dass über das Teleskopgestänge der
tief im Boden liegende Leitungsschieber auch nach dem Anheben der
Straßendecke
problemlos erreicht werden kann.
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Bisher wurde beispielsweise eine
dem Gestänge
zugeordnete Rastfeder dazu benutzt, das Teleskopgestänge in entsprechenden
Ausziehlängen zu
fixieren, um die Montage entsprechend zu erleichtern und die entsprechende
Ausziehlänge
zu wahren. Dabei ist aber nachteilig, eine aus Federstahl bestehende
Rastfeder, wie sie beispielsweise in der
DE-OS 443 82 05 beschrieben ist, Riefen
in dem Vierkantrohr verursacht. Dies führt zu einem erhöhten Wartungsaufwand.
Weiters nachteilig ist, dass eine derartige einmal in einer bestimmten
Ausziehlänge
hergestellte Verbindung nur mit entsprechendem Aufwand wieder gelöst werden
kann.
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In der
DE 295 16 158 U1 wird ein
Verfahren zur Arretierung der Teleskopstange beschrieben, wobei
die Rastfeder von einer Spiralfeder und mindestens einem außenseitig
vorgesehenen und von der Spiralfeder druckbeaufschlagtem Druckzylinder
gebildet ist und der Druckzylinder aus einem Werkstoff hergestellt
ist, der eine unter der Härte
des Vierkantrohres liegenden Härte
aufweist. Über
die Spiralfeder wird der Druckzylinder gegen die Innenwand des Vierkantrohrs
gedrückt,
wobei aufgrund der entstehenden Reibung sichergestellt ist, dass
das einmal ausgezogene Teleskop nicht wieder ineinander sackt, sondern
vielmehr die notwendigen Arbeiten durchgeführt werden können, um
dann wieder die Verbindung mit der im Erdreich liegenden Spindel des
Leitungsschiebers zu gewährleisten.
Bei dieser Konstruktion, wird zusätzlich Material benötigt, und die
Rastfeder sowie deren Einbau gestalten sich relativ kompliziert.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Bremselement und eine Bremsvorrichtung für das Teleskopbetätigungsgestänge einer
Einbaugarnitur so auszugestalten, dass in einfacher und unaufwändiger An
und Weise ein Halt für
das Gestänge zur
Verfügung
gestellt wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
Eine erfindungsgemäße Bremsvorrichtung
wird durch den Anspruch 8 beschrieben. Die Unteransprüche beschreiben
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
ist das Bremselement für
das Teleskopbetätigungsgestänge einer
Einbaugarnitur in der Schutzumhüllung
der Einbaugarnitur integriert und weist eine innere Bremskontur
auf, die von außen
an dem Gestänge
angreift. Mit Hilfe einer derart ausgebildeten Bremseinheit ist sichergestellt,
dass die Teleskopstange leicht auseinandergezogen werden kann, wobei
durch die innere Bremskontur und die entstehende Reibung sichergestellt
wird, dass der gebremste Teil des Gestänges nicht verschoben wird,
und insbesondere die notwendige Verbindung mit der im Erdreich liegenden
Spindel des Schiebers gewährleistet
bleibt.
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Zur besseren Reibungsübertragung
ist die innere Bremskontur einer Ausführungsform gemäß im Bereich
der Anlagefläche
am Gestänge
flexibel ausgestaltet. Sie kann die Kontur des Gestänges aufweisen,
an einem oder an mehreren Punkten am Gestänge anliegen, insbesondere
ringförmig
und/oder mit vorstehenden Bremslaschen ausgeführt sein. Die Bremslaschen
können
in beliebiger Anzahl und in verschiedenen Formausführungen
ausgebildet sein.
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Eine erfindungsgemäße Bremsvorrichtung für das Teleskopbetätigungsgestänge einer
Einbaugarnitur hat ein Gestänge,
das ein unteres und ein oberes Teleskoprohr aufweist und von einer
Schutzumhüllung
umgeben ist. In der Schutzumhüllung
ist ein Bremselement integriert, wie es oben beschrieben wurde und
welches eine innere Bremskontur aufweist, die von außen an einem
der Teleskoprohre, vorzugsweise dem unteren Teleskoprohr angreift.
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Die Bremsvorrichtung bremst so das
Teleskoprohr und sichert es gegen eine Verschiebung beim Auseinanderziehen
des Teleskopgestänges.
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An dieser Stelle soll angemerkt werden,
dass grundsätzlich
auch insbesondere das obere Teleskoprohr in jedweder Weise, also
auch in der erfindungsgemäßen Weise
durch eine Bremsvorrichtung fixiert werden kann. In bevorzugter
Ausführungsform
wird aber das untere Teleskoprohr des Teleskopgestänges erfindungsgemäß gebremst,
während
das obere Teleskoprohr in jedweder Art und Weise an einem oben liegenden
Teil der Einbaugarnitur fixiert oder lösbar angebracht wird. Dadurch
behält
das Gestänge
seine Länge
nach dem Austeleskopieren bei und ist von der Straßenoberfläche her
später
jederzeit erreichbar.
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Das Bremselement besteht vorteilhafterweise
zumindest im Bereich der Anlagefläche am Gestänge aus einem Werkstoff, der
eine unter der Härte des
Rohres liegende Härte
aufweist ist eine Beschädigung
durch Riefen oder ähnliches
nicht zu befürchten.
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Bei der erfindungsgemäßen Bremsvorrichtung
ist das Bremselement nach einer zweckmäßigen Weiterbildung so ausgestaltet,
dass die Bremskontur einstückig
mit der Schutzumhüllung
ausgebildet ist, und dort im oberen Bereich liegt. Weiters könnte das
Bremselement auch Bremslaschen mit entsprechender Formgebung aufweisen,
die auf die Aussenseite des Teleskoprohres, z.B. eines Vierkantrohres
zu drücken.
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Um sicherzustellen, dass ein gänzliches
Herausziehen des unteren Teleskoprohres nach unten verhindert wird,
kann das untere Teleskoprohr am oberen Ende aufgebördelt oder
mit einer sonstigen Verdickung versehen werden, die an dem Bremselement
anschlägt.
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Als Teleskopgestänge können Rohre mit drehmomentübertragender
Formkontur, z.B. zwei Vierkantrohre vorgesehen werden. Denkbar sind
gemäß der vorliegenden
Erfindung aber auch Rundrohre mit aufgepresster drehmomentübertragenden Formkontur,
insbesondere mit aufgepresstem Vierkant.
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Die Erfindung wird im Weiteren anhand
der beiliegenden Figuren näher
erläutert.
Die hierin beschriebenen Merkmale der Erfindung können einzeln und
jedweder Kombination verwirklicht werden. Die Figuren zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch den unteren Teil einer erfindungsgemäßen Einbaugarnitur mit einem
in dem Glockenadapter integrierten Bremselement;
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2 eine
Detailschnittansicht eines Bremselements im Schnitt A–A; und
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3 einen
Schnitt mit Sicht auf das Bremselement bei einem Antriebsgestänge mit
Rundrohr.
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4 eine
Längsschnittansicht
eines Bremselements mit flexibler Innenkontur; und
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5 eine
Detailansicht eines Bremselements im Schnitt.
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Die 1 zeigt
den unteren Teil einer Einbaugarnitur 1, wobei ein oberes
Schutzrohr 2 mit einem unteren Schutzrohr 3, genauso
wie ein oberes Vierkantrohr 4 mit einem unteren Vierkantrohr 5,
Teleskopanordnungen bilden. Es ergeben sich also einmal eine Schutzrohrteleskopanordnung 6 und
einmal ein Teleskopgestänge 7.
Das Schutzrohrteleskop 6 und das damit verbundene Glockenstück 8 dienen dazu,
Erdreich fernzuhalten; mit dem Teleskopgestänge 7 wird ein nicht
dargestellter Schieber betätigt,
auf den die Einbaugarnitur aufgesetzt wird.
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Oberhalb des Schieberoberteils ragt
aus diesem die Spindel 9 heraus, von welcher der eckige Kuppelabschnitt
zu sehen ist. Dieser Abschnitt wird durch die Kuppelmuffe 10 in
Eingriff genommen, die unten auf dem Vierkantrohr 5 sitzt,
und über
das Gestänge 7 wird
mittels der Kuppelmuffe 10 die Spindel 9 gedreht,
um den Schieber zu öffnen
und zu schließen.
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Das in 1 im
Glockenstück 8 integrierte ringförmige Bremselement 11 übt über die
innere Bremskontur 11a Druck auf das Vierkantrohr 5 aus, um
die gewünschte
Reibung zu erzeugen, so dass eine Axialbewegung des Rohrs 5 beim
Auseinanderziehen des Gestänges 7 verhindert
wird und Spindel 9 und Muffe 10 aufeinander bleiben.
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2 zeigt
die Schnittansicht einer Detaildarstellung, wobei zu erkennen ist,
wie die Kontur 11a an den Kanten des Rohres 5 angreift,
um die Reibung und damit die Bremswirkung herbeizuführen.
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Die 3 zeigt
ebenfalls einen Schnitt mit Sicht auf das Bremselement, wobei hier
ein Rundrohr 13 als unteres Teleskoprohr verwendet wird.
Um das Rundrohr in die anschließenden
Teile einzupassen, kann es an geeigneten Stellen zu einer Vierkantform verpresst
werden. Die Bremskontur 11 ist hier so ausgebildet, dass
Bremslaschen 14 auf die Mantelfläche des Rundrohrs 13 drücken und
somit die notwendige Reibung entsteht.
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In der 4 ist
in einer Teil-Längsschnittansicht
die innere Bremskontur bei einer möglichen Ausführungsform
des Bremselementes 11 gezeigt. Das Bremselement 11 liegt
in dieser Darstellung an dem Rohr 5 an, und zwar lediglich
mit dem lippenartigen Abschnitt 11c. Mit dem Bezugszeichen 11b und 11d sind
Aussparungen im Material des Bremselements 11 angedeutet,
durch diese Aussparungen wird das Bremselement 11 im Bereich
der Anlage am Rohr 5 flexibel ausgestaltet. Hierdurch können Toleranzschwankungen
bei den Außenabmessungen des
Rohres 5 aufgefangen werden. Ist das Rohr 5 beispielsweise
etwas größer als
es sein sollte, kann sich der Abschnitt 11c nach außen wegbiegen
und durch die entstehende Rückfederkraft
das Rohr außen
bremsen. Das Bremselement 11 kann aber auch schon mit einem
Innendurchmesser versehen werden, der etwas geringer ist als der
Rohr-Nenn-Außendurchmesser.
Da der Abschnitt 11c flexibel ist, können dann sowohl Rohre gebremst
werden, die im Durchmesser kleiner sind als ihr Nenndurchmesser, als
auch Rohre, die genau den Nenndurchmesser aufweisen, da die Flexibilität des Abschnittes 11c immer
eine ausreichende Anlage am Rohr 5 garantiert.
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Die 5 zeigt
nochmals im Schnitt eine Ausführungsform
mit Schutzrohr bzw. Glocke 3, 8 und mit dem darin
integrierten Bremselement, das über
die Laschen 14 von außen
auf die Flachseiten des unteren Teleskoprohres 5 drückt.