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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
insbesondere einen Modell-Lastkraftwagen, zur Aufnahme von Werbedrucken
bzw. -aufklebern auf dem Chassis des Fahrzeuges. Ebenso kann es
sich um Containerzüge,
Sattelauflieger und dergleichen in Miniaturformat handeln.
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Gattungsgemäße Werbelastkraftwagen als Spielzeugmodelle
werden beispielsweise auf dem Führerhaus,
insbesondere aber auch auf dem Chassis und auf dem Anhänger (Trailer)
außenseitig
mit Werbedrucken versehen. Besonders die Längsseiten des Trailers, des
Sattelaufliegers, der mit Plane und Spiegel verschlossenen Ladefläche und
dergleichen, aber auch die beiden Kopfseiten, insbesondere die hintere,
sind zur Aufnahme eines solchen Werbedrucks geeignet. Dies gilt
auch für
auf einem Fahrzeuggestell aufladbare Container. Zahlreiche Werbetreibende
verwenden derartige Modell-Lastkraftwagen, um Werbebotschaften zu
transportieren. So werden solche Werbelastkraftwagen beispielsweise von
Brauereien zu Bierkisten als Werbemittel hinzugegeben. Diese Miniaturmodelle
werden von vielen Menschen gesammelt, und beispielsweise in Vitrinen aufgestellt.
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Das Interesse der Werbungstreibenden
besteht darin, die Werbebotschaften möglichst deutlich und plastisch
hervortreten zu lassen. Hierzu wurde beispielsweise in der
DE 202 16 381 U1 der
Anmelderin vorgeschlagen, die zur Verfügung stehenden Werbe flächen und
die Werbewirkung insgesamt dadurch zu vergrößern, dass die Außenwandteile
mit dem Chassis lösbar
verbindbar und beidseitig mit einem Werbedruck oder -aufkleber versehbar
ausgebildet sind, außerdem
kann die Außenwand
transparent ausgestaltet sein und auch einen Vergrößerungseffekt
(Lupenfunktion) besitzen. Teilweise werden auch komplette dreidimensionale
Produktmuster, z.B. verkleinerte Bierflaschen, seitlich mit Werbebotschaften
bedruckte Meterstäbe
(Zollstöcke)
und dergleichen auf Sattelaufliegern montiert; dies ist jedoch sehr
arbeitsaufwendig und teuer und erfordert insbesondere hohe Werkzeugkosten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, die Werbemöglichkeiten
weiter zu verbessern und insbesondere einen besseren und erhöhten plastischen
Eindruck der zu bewerbenden Produkte bei geringeren Kosten zu erzielen.
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Hierzu sieht die Erfindung zunächst vor,
dass der Modell-Lastkraftwagen, insbesondere dessen Chassis, mit
Zusatzelementen erweiterbar ist. Derartige Zusatzelemente können zusätzliche
(Teil-)Werbebotschaften tragen bzw. eine (bewußt) unvollständige Teilwerbebotschaft,
die als Werbedruck oder Werbeaufkleber auf dem Chassis aufgebracht
ist, vervollständigen
und ergänzen.
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Derartige Zusatzelemente können sowohl dreidimensional
wie auch flächig
(zweidimensional) ausgebildet sein. Ebenso können sie beweglich sein. Die
Zusatzelemente dienen zunächst
optisch als Vervollständigung
eines bewußt
unvollständigen
Werbedrucks und/ oder Werbeaufklebers. Sie können optisch kleiner ausgebildet
sein, als der bewußt
unvollständige
Werbedruck und/oder Werbeaufkleber. Hierdurch wirkt dieser selbst
relativ größer bzw.
wie unter einer Lupe vergrößert.
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Beispielsweise kann das Chassis einen
Teilbereich einer Getränkeflasche,
insbesondere Bierflasche darstellen, bei dem Flaschenhals und der
Flaschenfuß abgeschnitten
sind. Die fehlenden Teile sind als dreidimensionale Zusatzteile
an der Vorder- und Rückseite
beispielsweise des Sattelaufliegers bzw. Chassis angesteckt. Sind
diese gegenüber
dem Werbedruck verkleinert ausgebildet, erscheint der Werbedruck
relativ groß,
so dass beispielsweise das darauf befindliche, im Werbedruck wiedergegebene Etikett
deutlicher gegenüber
einer Einheitsflaschenform, beispielsweise einer Euro-Bierflasche,
hervortritt. Die eigentliche Werbebotschaft kann damit verstärkt werden,
zudem ergibt sich ein ungewöhnlicher und überraschender
Effekt. Natürlich
kann aber auch das Zusatzelement in einer dem Werbedruck entsprechenden
Größe vorgesehen
sein.
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So ist es beispielsweise auch möglich, eine Bierflasche
und/oder ein Bierglas teilweise auf dem seitlichen Werbedruck wiederzugeben,
die fehlenden Teilbereiche dabei zwei- oder dreidimensional überstehen
zu lassen und anzuclipsen. Dies ergibt einen besonderen plastischen
Eindruck, wie es beispielsweise auch bei Karnevalsfestwagen, Promotionsfahrzeugen
oder dergleichen in der Realität
der Fall ist. Natürlich
wird die Werbewirksamkeit beim Einsatz dreidimensionaler Zusatzelemente
stark erhöht.
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Dies gilt auch bei einer beweglichen
Ausbildung der Zusatzelemente, gleich, ob diese zwei- oder dreidimensional
gestaltet sind. So kann beispielsweise ein Arm bzw. eine Pfote einer
menschlichen bzw. tierischen Figur nicht im Flächendruck dargestellt sein,
vielmehr kann der Druck insoweit bewußt unvollständig erfolgen. Stattdessen
kann beispielsweise über
ein Arm- und/oder
Schultergelenk in einer entsprechenden Rastausnehmung oder Einstecköffnung des
Chassis oder Trailers ein beweglicher Arm oder dergleichen befestigt
sein. Durch geschickte Gestaltung kann so beispielsweise der Eindruck
erweckt werden, dass aus einer in der Hand des beweglichen Arms
angeordneten Getränkeflasche durch
Hinabbewegen des Arms die Flasche optisch in eine solche Position
gebracht wird, dass deren Inhalt scheinbar in ein auf dem Werbeaufdruck
befindliches Glas eingeschänkt
wird. Der Effekt kann beispielsweise noch dadurch gesteigert werden,
dass sich wiederum der Kronkorken oder sonstige Verschluß als flächiges oder
dreidimensionales Gebilde fest an dem Chassis als Zusatzelement
befindet und dass die Flasche selbst in Ruhestellung des Arms mit dem
Flaschenhals dagegen stößt und einen
verschlossenen Eindruck macht. Durch Hinabbewegen des Arms wird
dann die Flasche zunächst
optisch geöffnet bzw. "geköpft" und anschließend ihr
Inhalt eingeschänkt.
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Diese Effekte lassen sich sich in
vielfältiger Weise
weiter steigern, beispielsweise durch eine in der Hand befindliche
(Weihnachts-)Glocke oder dergleichen in Verbindung mit Werbe-Weihnachtsmännern usw.
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Die Befestigung des beweglichen Zusatzteils kann
durch Preßsitz
erfolgen, so dass es sich nur gegen entsprechende Reibung verdrehen
läßt und in
jeder Position verharrt. Zusätzlich
kann aber auch im Inneren des Werbe-LKW's bzw. Trailers oder Chassis noch ein
kleines Gegengewicht, beispielsweise aus Plastikkugeln oder dergleichen,
vorgesehen sein.
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Durch geschickte Gestaltung des Werbedrucks
und Gestaltung der Zusatzelemente kann sich auch ein Szenenablauf
ergeben. Beispielsweise kann auf dem Werbedruck zunächst (von
links nach rechts) ein kleiner Heißluftballon dargestellt sein,
der sich etwa in der Mitte der Werbefläche vergrößert und bereits mit der oberen
Ballonhälfte über das Chassis
hinausragt, so dass die obere Ballonhälfte mittels einer zweidimensionalen
Ansteckplatte oder als dreidimensionale Teilkugel ergänzt wird.
Schließlich
kann im weiteren Verlauf der Abbildung der Heißluftballon fast völlig aus
dem Bild, d.h. aus dem Werbedruck auf dem Chassis, verschwunden
sein. Er wird dann in Form des dreidimensional ausgestalteten Heißluftballons
an der entsprechenden Stelle aufgesteckt, und ergibt einen besonderen
schönen
und plastischen Eindruck. Ähnliche
Effekte können
erzielt werden, indem beispielsweise eine Bierflasche mit einem
Kapselheber dargestellt wird, so dass der hiermit gelöste Kronkorken
davonfliegt und sich schließlich
außerhalb
des Chassis und des Werbedrucks dreidimensional, insbesondere in
Form eines verkleinerten oder echten Kronkorkens, wiederfindet.
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Der Modell-Lastkraftwagen kann auch
mehrteilig ausgebildet sein, insbesondere eine Zugmaschine und einen
Anhänger
aufweisen, wobei dann Zusatzelemente sowohl an dem Chassis der Zugmaschine
wie auch des Anhängers
angeordnet sein und zusammenwirken können. So kann beispielsweise auf
dem Chassis der Zugmaschine eine Bierflasche abgebildet sein, deren
Hals als Zusatzelement dreidimensional an der Rückseite angesteckt ist. Hierzu korrespondierend
ist auf dem Chassis des Anhängers
der mittlere Teilbereich eines Bierglases abgebildet, der obere
Kopfbereich des Bierglases ist wiederum dreidimensional an der Vorderseite
des Anhängers
angesteckt. Werden nun Zugmaschine und der Anhänger über eine Deichsel miteinander
gekoppelt, so können
die Dimensionen so gewählt
werden, dass der (geöffnete)
Hals der Bierflasche in das (liegende) oben offene Bierglas hineinragt.
Netürlich können die
Darstellungen auch noch abgewandelt werden, beispielsweise indem
beide Darstellungen leicht zueinander geneigt erfolgen, und zwar
in der Weise, wie typischerweise ein Flaschenbier in ein Glas eingeschenkt
wird.
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Eine solche Darstellung läßt sich
natürlich auch
auf einem einteiligen Trailer, Sattelauflieger oder dergleichen
verwirklichen, in dem dort ebenfalls zwei zueinander passende Elemente,
z.B. eine Flasche und ein Glas dargestellt werden, wobei ein Teilbereich
jeweils das Chassis überragt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand
der Zeichnung näher
erläutert.
Diese zeigt in
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1 einen
herkömmlichen
Mini-LKW-Trailer;
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2 einen
Trailer gemäß 1 mit vorne und hinten angesteckten
Zusatzelementen;
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3 die
Zusatzelemente gemäß 2;
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4 einen
weiteren Trailer gemäß 1 mit zusätzlichen
Aufnahmeausnehmungen;
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5 einen
Trailer gemäß 4 mit bewusst unvollständigen Teilwerbedrucken
und aufgesteckten Zusatzelementen;
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6 eine
Darstellung der unvollständigen Werbedrucke
und der Zusatzelemente gemäß 5;
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7 einen
weiteren Trailer mit Werbedruck und Zusatzelementen;
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8 eine
Abwandlung von 7;
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9 einen
Trailer mit Werbedruck und Zusatzelementen;
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10 einen
Trailer mit Werbedruck und Zusatzelementen;
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11 einen
Lastzug mit Zugmaschine und Anhänger,
Werbedrucken und Zusatzelementen;
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12 eine
Abwandlung von 11;
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13 einen
Werbe-LKW mit Flächendruck und
Zusatzelement;
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14 ein
bewegliches Zusatzelement;
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15 ein
weiteres bewegliches Zusatzelement;
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16 eine
Aufsicht auf ein bewegliches Zusatzelement gemäß 14 und 15;
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17 einen
Querschnitt durch eine Trailer-Außenwand mit darin eingestecktem
beweglichen Zusatzelement mit Gegengewicht.
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Ein allgemein mit 1 bezeichneter
Trailer für einen
Mini-LKW weist einen Rahmen 2 und Seitenwände 3,
eine Vorderfront 4 und eine Rückseite 5 sowie Laufräder 6 und
ein Stützrad 7 auf.
Zusätzlich sind
Aufnahmeausnehmungen 8 vorgesehen, in die Ansteckzapfen 9 von
Zusatzelementen 10, 11 eingreifen. Diese Zusatzelemente 10, 11 können entweder
zwei- oder dreidimensional ausgebildet sein. Die Rastausnehmungen 8 können auch
im Deckenbereich
12 des Trailers 1 vorgesehen
sein und dort ebenfalls Zusatzelemente 13, 14 aufnehmen.
Zugleich kann auch ergänzend
noch ein Zusatzelement 15 beispielsweise an der Vorderseite
des Trailers, also insgesamt "über Eck" angeordnet sein.
Diese Zusatzelemente 10, 11 ergänzen einen
auf der Trailerseitenwand 3 aufgebrachten, bewusst unvollständigen Werbedruck 16, 17, 18.
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7 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel mit
einem bewusst unvollständigen
Flächendruck 19 und
Zusatzelementen 20, 21, 8 zeigt die Zusatzelemente 22 und 23.
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9 zeigt
wiederum einen bewusst unvollständigen
Flächendruck 24, 25 und
Zusatzelemente 26, 27, wie diese in 10 auch noch einmal in Form des "davonfliegenden" Kronkorkens 28, 29, 30 dargestellt
ist, der sich schließlich
als "echter" dreidimensionaler
Kronkorken 31 auf der vorderen, oberen rechten Ecke des
Trailers als dreidimensionales Objekt 31 wiederfindet.
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11 zeigt
weitere denkbare Ausgestaltungen, beispielsweise mit bewusst unvollständig aufgedruckten
Bierflaschen 32 und zugehörigem Zusatzelement 33 und
einem bewusst unvollständig
aufgedruckten Bierglas 34 und dem diesen ergänzenden Zusatzelement 38,
in diesem Fall angeordnet auf einer Zugmaschine 35 und
einem Anhänger 36.
Hier können
gemäß der Darstellung
in 12 die dreidimensionalen
Zusatzelemente, beispielsweise eine Bierflasche 37 und
ein Bierglas 38, auch so angeordnet sein, dass diese ineinandergreifen.
Schließlich können die
Zusatzelemente, wie zunächst
aus 13 hervorgeht, auch
beweglich an dem Trailer 1 angebracht sein. So ist es z.B.
möglich,
einen Arm 39 oder 40 einer (Weihnachtsmann-)Figur
beweglich zu gestalten, wie dies im einzelnen aus den 14, 15 hervorgeht. Dazu weist der jeweilige
Arm 39 bzw. 40 im Gelenk einen Zapfen 41, 42 auf,
der beispielsweise mit Presssitz in einer entsprechenden, in 1 dargestellten Bohrung 43 der
Trailerseitenwand eingesteckt ist. Um diese Achse herum ist der
jeweilige Arm 39, 40 daher auf- und abschwenkbar,
wie durch die strichpunktierten Linien 44, 45 und 46 veranschaulicht
ist. Dazu kann das jeweilige bewegliche Zusatzelement, z.B. ein
Arm 39 oder 40, auf der gegenüberliegenden (Innen-)Seite
der Trailerwand 3 noch ein beispielsweise aus zwei Kunststoffkugeln 47, 48 gebildetes
Gegengewicht aufweisen. Auf diese Weise kann beispielsweise auch
ein Endglied eines Gliedermaßstabs,
wie in 7 dargestellt,
beweglich angeordnet werden.
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Natürlich ist die Erfindung nicht
auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Weitere Ausgestaltungen sind möglich,
ohne den Grundgedanken zu verlassen.