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Die Erfindung betrifft einen Organisationswagen
zum Transport und zur Aufbewahrung einer Vielzahl von verschiedenen
Gegenständen,
insbesondere Reinigungsutensilien, mit einem eine Bodenplatte aufweisenden
Fahrgestell, das an seiner Unterseite Räder trägt, und einem Anbauteil, welches
mit dem Fahrgestell lösbar
gekoppelt ist.
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Derartige Organisationswagen sind
in vielfältigen
Ausführungen
seit langem bekannt. Sie werden beispielsweise bei der Reinigung
und Pflege von Gebäuden,
i m Hotel-Service oder als mobiles Ver- und Entsorgungssystem eingesetzt.
Je nach Verwendungszweck finden Reinigungsgeräte wie z. B. Eimer und Putzgeräte, Reinigungsmittel,
Toilettenartikel, Wäsche
oder auch Behälter
für Abfall
Platz in den Fächern
des Organisationswagens.
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Um den Wagen in Form und Größe an den gewünschten
Einsatzzweck optimal anpassen zu können, weist er üblicherweise
eine modulare Struktur auf.
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Grundmodul ist immer das Fahrgestell
mit den Rädern,
das dann mit einer begrenzten Anzahl von Bauelementen nach Art eines
Baukastens zu einer fast unbegrenzten Zahl von Varianten aufgerüstet werden
kann. Ein solcher modular aufgebauter Transportwagen ist z. B. in
der
EP 0 742 692 B1 beschrieben.
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Ein mögliches, an dem Organisations-
und Reinigungswagen anbringbares Bauelement ist z. B. ein Anbauteil,
das an dem Fahrgestell montiert wird und eine weitere Abstellfläche, z.
B. für
die Presse eines Wischmops, bildet. Diese Anbauteile werden entweder üblicherweise über Haken
oder über
eine Klemmverbindung an dem Fahrgestell befestigt. Eine solche Befestigung
ist jedoch nicht immer sicher und zuverlässig und kann sich unbeabsichtigt
lösen,
was u. U. zu Unfällen
führen
kann, zumindest aber Mehrarbeit bedeutet.
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Die Aufgabe besteht also darin, einen
Organisationswagen mit flexiblem modularen Aufbau so weiter zu entwickeln,
dass eine schnelle, sichere und zuverlässige Befestigung des Anbauteils
an dem Fahrgestell gewährleistet
ist.
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Ausgehend von einem Organisationswagen der
eingangs erwähnten
Art wird die Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden
Teil des ersten Schutzanspruchs dadurch gelöst, dass das Fahrgestell mindestens
ein Verbindungselement aufweist, das sich im angekoppelten Zustand
des Anbauteils durch eine korrespondierende Öffnung des Anbauteils erstreckt und
in dieser Position sperrbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Organisationswagen
ist eine Befestigungsmöglichkeit
vorgesehen, die nicht nur einfach aufgebaut ist, sondern die auch von
dem jeweiligen Personal schnell und leicht betätigt werden kann und die zu
einer sicheren und zuverlässigen
Befestigung des Anbauteils an dem Fahrgestell führt. Somit lässt sich
der erfindungsgemäße Organisationswagen
dem jeweiligen Einsatzzweck optimal und schnell anpassen. Die erfindungsgemäße Art der
Befestigung führt
auch dazu, dass sich das Anbauteil nicht unbeabsichtigt vom Fahrgestell
lösen kann,
und erhöht
somit die Sicherheit bei der Handhabung des Organisationswagens.
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Die mechanische Verbindung zwischen
dem Fahrgestell und dem Anbauteil erfolgt vorzugsweise dadurch,
dass das Verbindungselement zumindest einen Zap fen mit einem zylinderförmigen Zapfen-Grundkörper und
einem daran exzentrisch gelagerten Zapfen-Oberteil aufweist, wobei
das Zapfen-Oberteil von einer gelösten in eine Sperrposition drehbar
ist. Ein solches Verbindungselement ist nicht nur einfach aufgebaut
und somit preisgünstig
herstellbar, sondern auch leicht und schnell und ohne Zuhilfenahme
spezieller Werkzeuge zu betätigen.
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Wenn, wie bei einer bevorzugten Weiterbildung,
im angekoppelten Zustand des Anbauteils das exzentrisch gelagerte
Zapfen-Oberteil vollständig über die Öffnung des
Anbauteils hinausragt, wird eine Verbindung geschaffen, die aufgrund
des vollständigen
Hinausragens des Zapfen-Oberteils über die Öffnung des Anbauteils einen
Griff darstellt, der eine gute Angriffsfläche zur Betätigung des Zapfen-Oberteils
bildet. Außerdem
kann das Personal von außen
leicht und zuverlässig
erkennen, ob sich das Zapfen-Oberteil in der Verriegelungsstellung
befindet und das Anbauteil somit sicher mit dem Fahrgestell verbunden
ist.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Zapfen außerhalb
des Umrisses der Bodenplatte angeordnet und erstreckt sich im wesentlichen
vertikal. Dies erleichtert das Ankoppeln des Anbauteils an das Fahrgestell,
da das Anbauteil einfach von oben auf den Zapfen aufgesteckt werden
kann.
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Um für das Anbauteil eine sichere
Lagerung an dem Fahrgestell zu gewährleisten, ist nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Zapfen über
ein Trägerelement
fest mit dem Fahrgestell verbunden.
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Eine besonders zuverlässige Lagerung
ergibt sich, wenn nach einer bevorzugten Ausgestaltung das Trägerelement
im angekoppelten Zustand des Anbauteils als Auflager hierfür ausgebildet
ist. Somit wird eine stabile Lagerung des Anbauteils an dem Fahrgestell
gewährleistet,
da das Anbauteil zwischen dem Trägerelement
und dem Zapfen-Oberteil gehalten ist und nicht von dem Zapfen abrutschen kann.
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Damit eine möglichst ebene Fläche ohne Stufen
oder Absätze
zwischen dem Fahrgestell und dem Anbauteil gebildet ist, fluchten
vorteilhafterweise die Oberseite der Bodenplatte und Oberseite des
Anbauteils im angekoppelten Zustand miteinander. Dies erleichtert
dem Personal die Arbeit, da z. B. schwere Gegens tände problemlos
hin und her geschoben werden können
und nicht angehoben werden müssen.
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Wenn nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
die Bodenplatte und das Anbauteil im Wesentlichen rechteckig sind
und die beiden einander zugewandten Seitenkanten von Bodenplatte
und Anbauteil im angekoppelten Zustand aneinander stoßen, ergibt
sich eine nahezu fugenlose Grundfläche des gesamten Organisationswagens,
die ausreichend Abstellfläche
zur Verfügung
stellt und überdies auch
ein leichtes Verschieben der auf der Grundfläche abgestellten Gegenstände ermöglicht.
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Um eine kippsichere Ankopplung des
Anbauteils an dem Fahrgestell zu gewährleisten, trägt zumindest
eine Stirnseite der Bodenplatte mindestens zwei zueinander beabstandete
Zapfen. Ist nur ein einziger Zapfen vorhanden, könnte es bei einer ungünstigen
Belastung des Anbauteils eventuell zu einem Kippen des Anbauteils
kommen. Um eine Ankopplung des Anbauteils an mehreren Stirnseiten
der Bodenplatte zu ermöglichen,
können
auch an mehreren Stirnseiten der Bodenplatte mindestens zwei zueinander
beabstandete Zapfen vorgesehen sein.
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Eine sinnvolle Ergänzung des
erfindungsgemäßen Organisationswagens
besteht darin, dass das Anbauteil an seiner Unterseite eigene Räder trägt. Somit
kann der Organisationswagen mit dem angekoppelten Anbauteil leicht
bewegt und verschoben werden. Die Räder sind vorzugsweise nur an zwei
benachbarten Ecken des Anbauteils angeordnet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 einen
Organisationswagen mit einem angekoppelten Anbauteil, in einer perspektivischen Ansicht
schräg
von oben;
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2 eine
Detailansicht des Organisationswagens von 1 im Bereich des Verbindungselementes,
teilweise geschnitten, die einen Zustand darstellt, bei dem das
Anbauteil noch nicht mit dem Fahrgestell verbunden ist;
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3 eine
weitere Detailansicht des Organisationswagens von 1 im Bereich des Verbindungselementes,
teilweise geschnitten, die einen Zustand darstellt, bei dem das
Anbauteil an das Fahrgestell angekoppelt ist; und
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4 eine
weitere Detailansicht des Organisationswagens von 1 im Bereich des Verbindungselementes,
teilweise geschnitten, die einen Zustand darstellt, bei dem das
Anbauteil an das Fahrgestell angekoppelt ist.
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Der in 1 beispielhaft
dargestellte Organisationswagen hat ein Fahrgestell 1,
das im Wesentlichen aus einer rechteckigen Bodenplatte 1a und mehreren
Vertikalstützen 2 besteht,
die mit dem Fahrgestell 1 fest verbunden sind. Die Vertikalstützen 2 sind
von Rundrohren gebildet. Jeweils zwei benachbarte Vertikalstützen 2 sind
im Bereich ihres oberen Endes durch einen Bügel 3 miteinander
verbunden. An der Unterseite des Fahrgestells 1 sind an den
vier Ecken schwenkbare Räder 4 angeschraubt.
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An den Vertikalstützen
2 sind Querprofilträger
5 aus
Kunststoff höhenverschiebbar
befestigt. Die Querprofilträger
5 weisen
Halte- und Befestigungsmittel in Form von abgewinkelten Stegen, Klemmleisten
und Nuten zur Halterung von Fachböden
6 auf. Die konstruktive
Ausgestaltung des Fahrgestells
1, der Vertikalstützen
2,
des Bügels
3 und insbesondere
der Querprofilträger
5 sowie
die hier verwendete Verbindungstechnik sind in der Anmeldung
EP 03 000 752.0 desselben
Anmelders im Detail beschrieben.
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Fahrgestell 1, Vertikalstützen 2,
Bügel 3 und die
Querprofilträger 5 bilden
die modular aufgebaute und beliebig erweiterbare tragende Struktur
des Organisationswagens.
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An dem Fahrgestell 1 des
Organisationswagens ist ein lösbares
Anbauteil 7 anbringbar, welches im dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Presse für einen
Wischmopp trägt,
welches aber natürlich
auch zum Abstellen bzw. Anbringen anderer Arbeitsmittel oder Gegenstände verwendet
werden kann.
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Das Anbauteil 7 hat – wie die
Bodenplatte 1a – eine
im Wesentlichen rechteckige Grundfläche, welche in ihrer Breite
der Breite der Bodenplatte 1a entspricht. An zwei benachbarten
Ecken des Anbauteils 7 sind schwenkbare Räder 4 angebracht,
um eine gute Manövrierfähigkeit
des gesamten Organisationswagens sicherzustellen.
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Wie sich gut aus den 1, 3 und 4 erkennen lässt, fluchten
im angekoppelten Zustand die Oberseite 1b der Bodenplatte 1a und
die Oberseite 7a des Anbauteils 7 miteinander.
Außerdem
stoßen die
beiden einander zugewandten Seitenkanten 1c und 6b von
Bodenplatte 1a und Anbauteil 7 im angekoppelten
Zustand aneinander.
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Die Ausgestaltung der Verbindung
zwischen der Bodenplatte 1a und dem Anbauteil 7 ist
am besten aus den 2 bis 4 zu erkennen.
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Die Bodenplatte 1a des Fahrgestells 1 weist zwei
Verbindungselemente 8 auf und in dem Anbauteil 7 sind
korrespondierende Öffnungen 7c zur
Aufnahme der Verbindungselemente 8 vorgesehen. Das jeweilige
Verbindungselement 8 erstreckt sich im angekoppelten Zustand
des Anbauteils 7 durch die korrespondierende Öffnung 7c des
Anbauteils 7 hindurch.
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Die Verbindungselemente 8 weisen
im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei außerhalb
des Umrisses der Bodenplatte 1a angeordnete und sich im
Wesentlichen vertikal erstreckende, zueinander beabstandete Zapfen 9 auf.
Jeder dieser Zapfen 9 ist über ein Trägerelement 10 fest
mit dem Fahrgestell 1 verbunden. Das Trägerelement 10 ist
als Auflager ausgebildet, auf dem sich das Anbauteil 7 im
angekoppelten Zustand abstützt.
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Je nach Ausführung bzw. Anwendungsfall können an
mehreren Stirnseiten Zapfen 9 angeordnet sein. Außerdem können auch
mehr als zwei Zapfen 9 vorgesehen sein.
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Jeder Zapfen 9 weist einen
zylinderförmigen Zapfen-Grundkörper 9a und
ein daran exzentrisch gelagertes Zapfen-Oberteil 9b auf.
Das Zapfen-Oberteil 9b ragt im angekoppelten Zustand des Anbauteils 7 vollständig über die Öffnung 7c des
Anbauteils 7 hinaus und kann von einer gelösten Position,
in welcher das Zapfen-Oberteil 9b mit dem Zapfen-Grundkörper 9a fluchtet,
in eine Sperrposition gedreht werden, in welcher das Zapfen-Oberteil 9b exzentrisch
zum Zapfen-Grundkörper 9a angeordnet ist.
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In 4 ist
ein Schnitt durch einen Zapfen 9 gezeigt, aus dem die Anordnung
des Zapfen-Grundkörpers 9a,
des Zapfen-Oberteils 9b und der die beiden Teile miteinander
verbindenden Exzenterachse 9c zu erkennen ist.
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Die Anbringung des Anbauteils 7 an
der Bodenplatte 1 des Organisationswagens geschieht wie folgt:
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Das Anbauteil 7 wird zunächst so
an der Bodenplatte 1a positioniert, dass sich die Öffnungen 7c in
dem Anbauteil 7 direkt oberhalb der Zapfen 9 befinden.
Dabei muss das Zapfen-Oberteil 9b koaxial zum Zapfen-Grundkörper 9a ausgerichtet
sein. Dieser Zustand ist in 2 zu
erkennen.
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Nun wird das Anbauteil 7 von
oben auf die Zapfen 9 aufgesteckt und solange nach unten
geschoben, bis sich das Anbauteil 7 auf dem Trägerelement 10 abstützt. In
diesem Zustand ragt das Zapfen-Oberteil 9b vollständig über die Öffnung 7c des Anbauteils 7 hinaus.
Nun wird das exzentrisch in dem Zapfen-Grundkörper 9a gelagerte
Zapfen-Oberteil 9b verdreht, so dass es die in den 3 oder 4 gezeigte Lage einnimmt. Jetzt ist das
Anbauteil 7 sicher an der Bodenplatte 1a des Organisationswagens festlegt.
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Zum Lösen des Anbauteils 7 von
der Bodenplatte 1a wird das exzentrisch in dem Zapfen-Grundkörper 9a gelagerte
Zapfen-Oberteil 9b wieder in seine in 2 gezeigte Ausgangsstellung zurückgedreht.
In dieser Stellung kann das Anbauteil 7 problemlos nach
oben von den Zapfen 9 abgehoben werden.
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- 1
- Fahrgestell
- 1a
- Bodenplatte
- 1b
- Oberseite
(von 1a)
- 1c
- Seitenkante
(von 1a)
- 2
- Vertikalstütze
- 3
- Bügel
- 4
- Rad
- 5
- Querprofilträger
- 6
- Fachboden
- 7
- Anbauteil
- 7a
- Oberseite
(von 7)
- 7b
- Seitenkante
(von 7)
- 7c
- Öffnung (in 7)
- 8
- Verbindungselement
- 9
- Zapfen
- 9a
- Zapfen-Grundkörper (von 9)
- 9b
- Zapfen-Oberteil
(von 9)
- 9c
- Exzenterachse
(von 9)
- 10
- Trägerelement