DE202004003286U1

DE202004003286U1 - Vorrichtung zum Begrenzen und zum Abschluss von plattenbedeckten Balkonen

Info

Publication number: DE202004003286U1
Application number: DE200420003286
Authority: DE
Original assignee: Schlueter Systems KG
Current assignee: Schlueter Systems KG
Priority date: 2004-03-03
Filing date: 2004-03-03
Publication date: 2004-05-13
Anticipated expiration: 2014-03-04

Abstract

Vorrichtung zum Begrenzen und zum Abschluss von plattenbedeckten Balkonen mit einem mit einem unter dem Plattenbelag anzuordnenden Befestigungsschenkel ausgebildeten T-förmigen Grundprofil, dessen anderer Abschlussschenkel die Platten des Belages nach außen abschließt bzw. begrenzt, wobei am Abschlussschenkel ein nach unten ragender Überdeckungsschenkel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass endseitig auf dem Abschlussschenkel (2) ein abnehmbar aufsetzbares, nach außen gerichtetes, ein das Grundprofil (2) nach unten überragendes Aufsteckprofil (3, 3') angeordnet ist, welches den Überdeckungsschenkel (32, 32') bildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Begrenzen und zum Abschluss von plattenbedeckten Balkonen mit einem unter dem Plattenbelag anzuordnenden Befestigungsschenkel ausgebildeten T-förmigen Grundprofil, dessen anschließender Abschlussschenkel die Platten des Belages nach außen abschließt bzw. begrenzt, wobei am Abschlussschenkel ein nach unten ragender Überdeckungsschenkel vorgesehen ist.
Eine solche Vorrichtung in Form eines einteiligen langgestreckten Profils ist aus Figur 4 der DE 296 06 490 U1 bekannt. Dabei ist dem Befestigungsschenkel ein in den Bodenaufbau eingebundener Rand bildender Einfassabschnitt zugeordnet, der im äußeren, sichtabschlussschenkelnahen Bereich des Befestigungsschenkels und vom Sichtabschlussschenkel, einem sogenannten Überdeckungsschenkel beabstandet angeordnet und mittels eines Verbindungsabschnittes mit dem Sichtabschlussschenkel verbunden. Auf dem in diesem Falle abgesetzten Befestigungsschenkel wird in der Einbausituation eine Dichtmatte aufgelegt. Auf diese Dichtmatte und dem bündigen, höher gelegten Abschnitt des Befestigungsschenkels wird ein Dichtband aufgeklebt. Dabei besteht die Gefahr, dass Feuchtigkeit zwischen dem Dichtungsbandabschnitt und dem Befestigungsschenkel eindringen kann. Der höher als der Plattenbelag ausgebildete Abschlussschenkel, an dem der Sichtabschlussschenkel bzw. der Überdeckungsschenkel nach außen abgewinkelt angeformt ist, dient als Staukante für eventuell auf dem Plattenbelag sich stauendem bzw. nicht rechtzeitig zur vorgesehenen Entwässerung hin abfließendem Wassers, insbesondere Regenwassers.
Neben dem Mangel der teilweise unzureichenden Abdichtungsmöglichkeit einer solchen Vorrichtung im Bereich des Abschlussschenkels ist eine solche Vorrichtung bzw. ein solches Profil nicht anpassbar an unterschiedliche Höhen des Belages und an unterschiedliche Anforderungen an den äußeren Überdeckungsschenkel.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung so auszubilden, dass die aufgezeigten Nachteile vermieden und eine hohe Anpassbarkeit an die Anforderung der Praxis erreicht wird.
Gelöst wird die Erfindungsaufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Infolge der vollständig ebenen Ausbildung des Befestigungsschenkels ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, auf diesem Schenkel mit ausreichender Breite bzw. Tiefe eine Abdichtungsbahn aufzubringen, die im Bereich des Abschlussschenkels in einer Höhe hochgezogen werden kann, die oberhalb der aufgenommenen zu begrenzenden Platten endet. Der sozusagen nach oben überstehende Abschnitt dieser Dichtungsbahn wird nach Anbringen des Aufsteckprofils überdeckt und ist damit von außen nicht sichtbar. Auf der Plattenoberseite anfallendes Wasser kann nicht hinter diese Abdichtung laufen. Je nach Bedürfnissen der Praxis kann auf das für alle Einsatzzwecke geeignete Grundprofil ein den jeweiligen Erfordernissen entsprechend ausgebildetes Aufsteckprofil zugeordnet werden.
Um eine entsprechende Klemmwirkung zu erreichen und einen Freiraum für den hochgezogenen Abschnitt der Dichtungsbahn zu erreichen, wird gemäß Anspruch 2 vorgeschlagen, das Aufsteckprofil mit einem um 180° nach innen abgewinkelten Aufsteckabschnitt auszubilden, wobei zweckmäßigerweise gemäß Anspruch 3 der Abschlussschenkel an seiner Oberkante ebenfalls nach innen mit einer Abwinklung oder einer Verdichtung versehen ist. Durch entsprechend tolerierte Abmessungen dieser Abwinklungen kann eine Klemmwirkung erzielt werden. Die Abwinklung am Abschlussschenkel bildet gleichzeitig die Anlage für den hochgezogenen Abschnitt der Dichtungsbahn. Gemäß den Ansprüchen 5 und 6 kann das Aufsteckprofil mit einer unteren Tropfkante durch entsprechende Abwinklung versehen sein. Ebenso ist es möglich, am Überdeckungsschenkel eine nach außen gerichtete Verkröpfung zur Wasserabweisung vorzusehen, um zu verhindern, dass ablaufendes Wasser auf eine darunter liegende Wand der Balkonplatte oder dergleichen gelangt.
Anhand abgebildeter Ausführungsbeispiele wird die Erfindung im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
1 in einer perspektivischen Teildarstellung die seitliche Abgrenzung des Plattenbelages eines Balkons mit einem Aufsteckprofil und
2 ebenfalls eine perspektivische Teildarstellung durch eine Einbausituation mit einem Aufsteckprofil mit verkröpftem Überdeckungsschenkel.
Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. Auf der Betonplatte 4 eines Balkons ist im seitlichen Randbereich ein im Querschnitt etwa T-förmiges Grundprofil 2 zum Abschluss des Plattenbelages 1 aufgeklebt, vorzugsweise im sogenannten Dünnbettverfahren. Der mit Lochungen 211 versehene ebene Befestigungsschenkel 21 ist dabei im Anschluss an eine tragfähige Spannungsausgleichsmatte 9 angeordnet. Bündig ist auf diese Matte 9 und dem Befestigungsschenkel 11 eine Abdichtungsbahn 6 aufgeklebt, die bis oberhalb des anzuordnenden Plattenbelags 1 innen am senkrechten Abschlussschenkel 22 des Grundprofils 2 hochgezogen ist bis zum Anstoßen an die obere nach innen gerichtete Abwinklung 23 dieses Abschlussschenkels 22. Auf dieses entsprechend eingebrachte Grundprofil 2 wird vor Verlegung der Platten 1 im sogenanten Dünnbettverfahren ein geeignetes Aufsteckprofil 3 vorzugsweise verklemmend aufgesetzt. Dazu ist an diesem Aufsteckprofil 3 nach innen gerichtet die Abwinklung 31 vorgesehen, die klemmend auf der Abwinklung 23 des Abschlussschenkels 2 aufsetzt und nach dem vollständigen Aufstecken den hochgezogenen Abschnitt der Dichtungsbahn 6 überdeckt und nach dem Einbau der angrenzenden Platte 1 die seitliche Begrenzung bildet. Mit der Ziffer 7 ist ein entsprechender Fugenmörtel angedeutet. In der Einbausituation steht die Abwinklung 31 mit ausreichender Höhe über der Oberfläche der Platten 1. Das Aufsteckprofil 3 bildet nach außen gerichtet einen Überdeckungsschenkel 32, der nach unten gerichtet das Grundprofil überragt und damit in bekannter Weise den Anbauspalt der Platten und den entsprechenden Unterbau als Sichtabschluss überdeckt. Die untere Kante dieses Überdeckungsschenkels bildet eine nach innen abgewinkelte Tropfkante 33.
Im Bedarfsfall kann die Abwinklung 31 auch bündig mit der Oberseite der begrenzten Platten 1 abschließen.
Einen identischen Einbau zeigt das Ausführungsbeispiel nach 2. Lediglich anders gestaltet ist das Aufsteckprofil 3' mit seiner Abwinklung 31' und dem Überdeckungsschenkel 32', der eine Verkröpfung 321' mit einer unteren Tropfkante 33' aufweist. Diese nach außen gerichtete Verkröpfung dient der besseren Wasserabweisung von eventuell auftreffendem Regenwasser oder dergleichen.

1: Platte
2: Grundprofil
21: Befestigungsschenkel
211: Lochungen
22: Abschlussschenkel
3, 3': Aufsteckprofil
31, 31': Abwinklung
32, 32': Überdeckungsschenkel
321': Verkröpfung
33, 33': Tropfkante
4: Bodenplatte
5: Freiraum
6: Abdichtungsbahn
7: Fugenmörtel
8: Dünnbettmörtel
9: Spannungsausgleichsmatte

Claims

Vorrichtung zum Begrenzen und zum Abschluss von plattenbedeckten Balkonen mit einem mit einem unter dem Plattenbelag anzuordnenden Befestigungsschenkel ausgebildeten T-förmigen Grundprofil, dessen anderer Abschlussschenkel die Platten des Belages nach außen abschließt bzw. begrenzt, wobei am Abschlussschenkel ein nach unten ragender Überdeckungsschenkel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass endseitig auf dem Abschlussschenkel (2) ein abnehmbar aufsetzbares, nach außen gerichtetes, ein das Grundprofil (2) nach unten überragendes Aufsteckprofil (3, 3') angeordnet ist, welches den Überdeckungsschenkel (32, 32') bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsteckprofil (331) mit einem um 180° nach innen abgewinkelten Aufsteckabschnitt (31, 31') ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussschenkel (22) des Grundprofils (2) an seiner Oberkante nach innen mit einer Abwinklung (23) versehen ist.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussschenkel (22) des Grundprofils und der darauf aufgesetzte Aufsteckabschnitt (31, 31') des Aufsteckprofils (3, 3') einen Freiraum (5) zur Aufnahme eines entsprechend hochgezogenen Abschnittes einer Abdichtungsbahn (6) bilden.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufsteckprofil (3, 3') an der Unterkante seines Überdeckungsschenkels (32, 32') mit einer nach innen gerichteten Abwicklung (33, 33') eine Tropfkante bildet.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Überdeckungsschenkel (32') eine nach außen gerichtete Verkröpfung (321') aufweist.