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Die
Erfindung betrifft eine Schublade mit Seitenabdeckung nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Die
DE 100 21 033 A1 offenbart
eine Verstellvorrichtung zur Neigungsverstellung der Frontblende
einer Schublade, wobei ein zweiteiliges Gehäuse vorgesehen ist und wobei
im Gehäuse
Verstellmittel vorhanden sind, die eine mechanische Verstellung
der Frontblende gegenüber
der Schubladenzarge bzw. Zargenaufsatz gestatten. Nachteil dabei ist,
dass die Montage des Gehäuses
nicht einfach ist und eine aufwändige
Mechanik für
die Verstellung benötigt
wird. Es gibt keine Reling zur Kraftübertragung, die Kraft von der
Frontblende zur Rückwand wird
durch den Zargenaufsatz übertragen.
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Die
WO 03/024274 A1 offenbart ein Gehäuse, in dem der Zargenaufsatz
eingesteckt ist, welches Gehäuse
direkt an der Frontblende mit Hilfe von Dübeln befestigt ist und ohne
Befestigungsmittel auf der Schubladenzarge liegt. Nachteil hierbei
ist, dass bei der Höhenverstellung
eine unerwünschte
Fuge zwischen dem Gehäuse
bzw. dem Zargenaufsatz entsteht, was optisch nicht ansprechend ist.
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Die
WO 03/024275 A1 zeigt die Kombination Reling/Aufsatzzarge, aber
es geht nur um die Verstellung der Reling.
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Die
DE 203 12 304 offenbart
Zargenaufsätze,
die in ihren Halteteilen mit Spiel in Längsrichtung beweglich gelagert
sind. Dies bewirkt nur die Neigungsverstellung, nicht aber die Höhenverstellung. Trotzdem
befindet sich eine Fuge zwischen Frontblende und Schubladenzarge.
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Die
AT 5171 U1 zeigt eine Methode, wie der Zargenaufsatz mit der Reling
und der Schubladenzarge verbunden ist. Der Zargenaufsatz hängt auf der
Reling und liegt ohne feste Verbindung auf der Schubladenzarge.
Nachteil dabei ist, dass bei der Höhenverstellung sich eine Fuge
zwischen Zargenaufsatz und Schubladenzarge ergeben kann.
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Weiterhin
ist es aus dem Stand der Technik allgemein bekannt, dass der Zargenaufsatz
unter der Reling hängt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, dass bei der Fronthöhenverstellung
die Seitenabdeckung (= Zargenaufsatz) nicht verstellt werden soll, damit
der Abstand zwischen Seitenabdeckung und Schubladenzarge gleich
bleibt und entweder die Seitenabdeckung direkt auf der Schubladenzarge
oder beabstandet parallel zu dieser bleibt. Auch soll die Seitenabdeckung
nachgerüstet
werden können,
so dass es bei der Fronthöhenverstellung
zu keiner Verstellung der Seitenabdeckung kommt.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgabe dienen die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
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Kennzeichnend
dabei ist, dass die Seitenabdeckung mittels mindestens eines elastisch
federnden Elements mittelbar oder unmittelbar kraftschlüssig zwischen
der unteren Schubladenzarge und der oberen Reling eingeklemmt ist
und das mindestens eine elastisch federnde Element als separate
Feder ausgebildet ist oder integraler stoffschlüssiger Teil der Seitenabdeckung
ist.
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Vorteil
ist, dass ein Spalt zwischen Seitenabdeckung und Reling (falls dieser
Spalt vorhanden ist) optisch unauffälliger ist, als ein Spalt zwischen
Seitenabdeckung und Schubladenzarge. Ein Unterschied im unteren
kleinen Spalt (zwischen Seitenabdeckung und Schubladenzarge) ist
auffälliger
als ein Unterschied im oberen größeren Spalt
(zwischen Seitenabdeckung und Reling), weil ein Unterschied von
+/–2 mm
auf einem Spalt von ca. 5 mm auffälliger ist als ein Unterschied
von +/–2
mm auf einem Spalt von ca. 1 bis 5 cm. Wenn kein Spalt vorhanden
sein sollte, bemerkt man gleich, wenn ein Spalt durch die Höhenverstellung
auftritt.
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Ein
federndes Element (in der Seitenabdeckung inkludiert oder als zusätzliches
Element) soll also die Höhenverstellung
der Frontblende (die eine Verstellung der Reling ergibt) kompensieren.
Es sind ca. +/–2mm
zu kompensieren. Nur die Reling wird mit der Frontblende verstellt.
Die Reling trägt
die Kraftübertragung
zwischen Frontblende und Rückwand, die
Seitenabdeckung ist nur da als Dekoration bzw. zur Abstützung des
Schubladeninhalts.
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Variante
1: Die Seitenabdeckung ist in Innenabdeckkappen vorn und hinten
in Schubladenauszugsrichtung eingesteckt. Die Innenabdeckkappe hat eine
Feder, die gegen die Reling drückt.
Somit ist die Innenabdeckkappe immer auf der Schubladenzarge gedrückt (und
die Seitenabdeckung ist immer parallel zu der Schubladenzarge).
Wenn die Frontblende verstellt wird, wird nur die Reling verstellt,
wobei sie vorn auf und ab bewegbar ist und hinten fixiert bleibt.
Die Innenabdeckkappe hat ein Führungselement
für die Reling.
Die Außenabdeckkappe
versteckt die Innenabdeckkappe und die Befestigung der Reling an
der Frontblende bzw. an der Rückwand
und bleibt fix bei der Höhenverstellung.
Die Außenkappe
hat ein Langloch, damit die Reling verstellt werden kann.
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Variante
2: Die Seitenabdeckung hat auf ihrem oberen Teil eine federnde Zunge.
Dieser Teil ist eine halbe Schale, damit die Seitenabdeckung mit der
Reling halten kann. Die Seitenabdeckung liegt auf der Schubladenzarge.
Die federnde Zunge hält die
Seitenabdeckung zwischen Reling und Schubladenzarge klemmend. Wenn
die Frontblende der Schublade in der Höhe verstellt wird, wird die
Reling vorne verstellt (hinten bleibt sie fix). D. h., dass die Reling
mit der Schubladenzarge nicht mehr parallel ist. Die federnde Zunge
ist so biegsam, dass sie dieses „Trapez" korrigieren kann: vorne ist die federnde Zunge
mehr gespannt als hinten oder umgekehrt. Die Form der federnden
Zunge ist auch so gebaut, dass man dieses Trapez nicht bemerkt.
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Dazu
ist der senkrechte Teil der Seitenabdeckung auch biegsam, damit
die Reling nicht seitlich verstellt wird.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellenden Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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Es
zeigen:
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1 : isometrische Ansicht
einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen Schublade mit Reling und
Seitenabdeckung;
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2: Detailansicht nach 1 im Frontbereich der Reling
und Seitenabdeckung;
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3 : Detailansicht, wie in 2, bei abgenommener Außenkappe;
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4: gebrochene Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Schublade,
wobei verschiedene Positionen der Front und Reling gezeigt sind;
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5: isometrische Ansicht
einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Schublade mit Reling und
Seitenabdeckung;
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6: Seitenansicht der Reling
und Seitenabdeckung der Schublade nach 5 mit zu tief eingestellter Frontblende;
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7: vergrößerte Schnittansicht von vorne nach 6 mit zu tief eingestellter
Frontblende;
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8: Seitenansicht der Reling
und Seitenabdeckung der Schublade nach 5 mit ordnungsgemäß eingestellter Frontblende;
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9: vergrößerte Schnittansicht von vorne nach 8 mit ordnungsgemäß eingestellter
Frontblende;
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10: Seitenansicht der Reling
und Seitenabdeckung der Schublade nach 5 mit zu hoch eingestellter Frontblende;
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11: vergrößerte Schnittansicht
von vorne nach 10 mit
zu hoch eingestellter Frontblende.
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Die 1 bis 4 zeigen eine erste Variante der erfindungsgemäßen Schublade 1 mit
einem federnden Element 12 zwischen der Reling 7 und
der Seitenabdeckung 6, so dass die Seitenabdeckung 6 zwischen
der Reling 7 und der Schubladenzarge 5 in der
Hochachse kraftschlüssig
eingeklemmt wird, was durch einen Formschluss 13 quer zur
Auszugsrichtung der Schublade 1 unterstützt wird.
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Die 5 bis 11 zeigen eine zweite Variante der erfindungsgemäßen Schublade 15,
bei der die Seitenabdeckung 16 selbst elastisch federnd
ausgebildet ist und zwischen der Reling 7 und der Schubladenzarge 5 in
der Hochachse kraftschlüssig
eingeklemmt wird, was ebenfalls durch einen Formschluss 17,18 quer
zur Auszugsrichtung der Schublade 15 unterstützt wird.
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Varianten 1 und 2
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In
allen 1–11 sind gleiche Bauteile
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
Schublade 1 nach den 1–4 und die Schublade 15 nach
den 5– 11 beinhalten einen Schubladenboden 4,
an denen seitlich je eine Schubladenzarge 5 angeordnet
ist, die mit je einer nicht dargestellten Schubladenschiene verbunden
werden können.
Vorn an der Schublade 1, 15 ist die Frontblende 2,
hinten die Rückwand 3 angeordnet,
zwischen denen sich links und rechts die beiden Schubladenzargen 5 befinden.
Die Schubladenzargen 5 sind über einen nicht näher gezeigten
Frontverstellmechanismus 5b mit der Frontblende 2 verbunden, über den
die Frontblende 2 in der Hochachse nach oben und unten
in gewissen Grenzen (z.B. +/– 2
mm) verstellt werden kann. Weiterhin sind die Schubladenzargen 5 über je eine
Befestigung 5a mit der Rückwand 3 fest verbunden.
Zwischen der Frontblende 2 und der Rückwand 3 ist oberhalb
je eine von den Schubladenzargen 5 beabstandete Reling 7 befestigt.
Die Reling 7 ist dabei in einer Hülse 14 (3) aufgenommen und mit der
Frontblende 2 gelenkig verbunden, wobei die Hülse 14 nur
dekorativ wirkt. Die Reling 7 ist weiterhin mittels einer
Befestigung 9 in weiteren Schwenkbereichen gelenkig mit der
Rückwand 3 verbunden,
welche Befestigung 9 auch als Art Hülse ausgebildet sein kann.
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Die
Hauptunterschiede zwischen den beiden Varianten der Erfindung liegen
in der Ausbildung der Seitenabdeckungen 6 (Variante 1)
und 16 (Variante 2).
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Variante 1
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Gemäß 3 ist zwischen der Reling 7 und der
Schubladenzarge 5 die Seitenabdeckung 6 eingeklemmt,
die jeweils aus zwei endseitigen Innenkappen 11 besteht
und einem axial dazwischen befindlichen Steg 6a. Zwischen
dem Steg 6a und der Unterseite der Reling 7 ist
ein geringer oberer Spalt A1–A3,
B (4) vorhanden, der
im vorderen frontnahen Bereich der Schublade 1 als variabler
Spalt A1, A2, A3 ausgebildet ist, und im hinteren rückwandseitigen
Bereich als etwa konstanter Spalt B. Weiterhin ist zwischen dem
Steg 6a und der Oberseite der Schubladenzarge 5 ein
geringer unterer Spalt X vorhanden, der über die gesamte axiale Länge des Stegs 6a konstant
ist. Der untere Spalt X kann auch in einer anderen Ausführung, die
nicht gezeigt ist entfallen, der obere Spalt A1–A3, B ist aber immer vorhanden,
auch im hinteren Schubladenbereich als Spalt B.
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Die
zwei endseitigen Innenkappen 11 pro Seitenabdeckung 6 liegen
einmal direkt auf der Oberseite der Schubladenzarge 5 auf
und sind dort seitlich quer zur Auszugsrichtung der Schublade 1 geführt und
stützen
sich zum andern über
eine Feder 12 an der Unterseite der Hülse 14 ab, in welcher
Hülse 14 die
Reling 7 liegt, welche Reling 7 in gewissen Grenzen
mindestens in der Hochachse gelenkig mit der Frontblende 2 verbunden
ist. Die zwei endseitigen Innenkappen 11 sind dabei aber
nicht mit der Frontblende 2 oder der Rückwand 3 fest verbunden,
können
dort aber in in Richtung Hochachse verlaufenden Nuten (nicht dargestellt)
geführt
sein, da sich ja bei der Höhenverstellung
der Frontblende 2 diese Frontblende 2 relativ
zu den Innenkappen 11 bewegt.
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Die
Position der Feder 12 und der Innenkappen 11 ist
dabei nicht zwingend gemäß 3 vorgeschrieben.
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Selbstverständlich können auch
alle möglichen
Kombinationen von Positioniermöglichkeiten der
Feder 12 vorgesehen sein und/oder mehrere Federn an den
gleichen oder verschiedenen Positionen vorgesehen sein. Die Federn 12 können auch
auswechselbar eingebaut sein, so dass bei Verschleiß oder bei unterschiedlichen
Anforderungen unterschiedlich starke Federn eingebaut werden können.
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Die
Position der Innenkappen 11 sind bevorzugt an den Enden
des Stegs 6a nach 1–4 vorgesehen, welche Innenkappen 11 dann
zwar an der Innenseite der Frontblende 2 anliegen, dort
aber nicht starr befestigt sind. Eine andere Positionierung (nicht
gezeigt) der Innenkappen 11 ist aber auch möglich, so
dass die Innenkappen 11 weiter nach axial innen auf dem
Steg 6a positioniert sind und dann die Feder 12 auch
direkt auf die Reling 7 wirken kann und nicht wie oben
beschrieben über
die Hülse 14. Wichtig
sind aber immer zwei Auflagepunkte zwischen den Innenkappen 11 und
der darüber
liegenden Reling 7 und immer zwei Auflagepunkte zwischen
den Innenkappen 11 und der darunter liegenden Zarge 5.
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Bevorzugt
wird, wenn je eine Feder 12 in den beiden Auflagepunkten
der Innenkappen 11 vorhanden ist, jedoch ist nur die vordere
frontseitige Feder 12 nötig
zur Kompensation der Höhenverstellung,
da der hintere rückseitige
obere Spalt B konstant bleibt, wenn die Innenkappe 11 am
Ende des Stegs 6a positioniert ist.
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Die
Seitenabdeckung 6 bzw. dessen Innenkappen 11 sind
also mittels der Feder 12 zwischen der Unterseite der Hülse 14 der
Reling 7 und der Oberseite der Schubladenzarge 5 kraftschlüssig in der
Hochachse eingespannt, wobei auch eine formschlüssige Führung 11a, 13 quer
zur Auszugsrichtung der Schublade 1 vorgesehen ist.
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In 2 ist erkennbar, dass über die
endseitigen Innenkappen 11 und über die Feder 12,
sowie über
die Hülse 14 und
das darin befindliche Ende der Reling 7 eine Außenkappe 8 rastend
gesteckt ist, welche über
die Führungen 11a geführt wird.
Die Außenkappe 8 versteckt
diesen Mechanismus für
die Kompensation der Höhenverstellung
der Frontblende 2, wobei in der Außenkappe 8 für das Ermöglichen der
Höhenverstellbewegung
ein Langloch 10 eingebracht ist, durch das die Reling 7 greift.
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4 veranschaulicht nun den
Höhenverstellmechanismus
der ersten Variante der Erfindung in einer unterbrochenen Seitenansicht.
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Wird
die Frontblende 2 nach oben oder unten durch den nicht
gezeigten Höhenverstellmechanismus 5b verstellt,
so wird nur die Reling 7 mit nach oben bzw. unten bewegt,
alle anderen Bauteile 3–14bleiben in Position,
wobei sich die Feder 12 aus ihrer Vorspannungsposition
entspannt bzw. weiter spannt und dadurch den Bewegungsvorgang der Frontblende 2 in
der Hochachse unterstützt,
und gleichzeitig die Feder 12 aber immer die gesamte Seitenabdeckung 6 nach
unten auf die Oberseite der Schubladenzarge 5 drückt, so
dass diese dazwischen reibschlüssig
in der Hochachse eingeklemmt wird und durch die Führungselemente 11a, 13 seitlich quer
zur Schubladenauszugsrichtung formschlüssig gehalten wird.
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In
der in 4 dargestellten
Position A2 der Volllinie der Reling 7 ist die Frontblende 2 in
der Normalposition 2A2 eingestellt. Wird die Frontblende 2 tiefer
als Normalposition 2A2 eingestellt, so ergibt sich die
Tiefposition 2A1 für
die Frontblende 2 und die Tiefposition A1 für die Reling 7,
die in Strich-Zweipunktlinien
(Phantomlinien) dargestellt sind. Wird die Frontblende 2 höher als
Normalposition 2A2 eingestellt, so ergibt sich die Hochposition 2A3 für die Frontblende 2 und
die Hochposition A3 für
die Reling 7, die in Strich-Einpunktlinien (Strichpunktlinien) dargestellt
sind.
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Hierbei
ist zu beachten, dass die Positionen A1–A3 der Relin 7 nur
im vorderen Bereich der Schublade 7 als Relativbewegung
zur vorderen Innenkappe 7 variiert, im hinteren Bereich
der Schublade 7 aber der Abstand B zwischen Reling 7 und
der Seitenabdeckung 6 konstant bleibt. Die Reling erfährt also
bei einer Höhenverstellung
der Frontblende 2 eine Winkelauslenkung aus der Horizontalen um
einen Gelenkpunkt in der Befestigung 9 der Reling 7 an der
Rückwand 3,
was aber optisch nicht störend wirkt.
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Wesentlich
dabei ist, dass der Abstand X zwischen der Unterseite des Stegs 6a der
Seitenabdeckung 6 und der Oberseite der Schubladenzarge 5 konstant
bleibt, auf Grund der ständigen
Spannwirkung der Feder 12 in Richtung der Hochachse, was optisch
sehr gut wirkt. In jeder Verstellphase wird also die gesamte Seitenabdeckung 6 mittels
der Feder 12 kraftschlüssig
auf die Schubladenzarge 5 gepresst, wobei ein seitliches
Verrutschen der Seitenabdeckung 6 durch die oberen Querführungen 13 der
Innenkappe 11 über
Formschluss zur Reling 7 hin und durch die unteren Querführungen 11a der
Innenkappe 11 über
Formschluss zur Schubladenzarge 5 hin zuverlässig verhindert
wird.
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Variante 2
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Gemäß 5 ist nun im Vergleich zur
ersten Variante nach 1–4 anstatt der Seitenabdeckung 6 mit
Innenkappe 11, Außenkappe 8,
Hülse 14 und Feder 12,
eine einteilige, in sich elastisch federnde Seitenabdeckung 16 in
einer Schublade 15 gezeigt. Die Seitenabdeckung 16 ist
dabei zwischen der oberen Reling 7 und der unteren Schubladenzarge 5 kraftschlüssig elastisch
federnd eingeklemmt, wobei in der einteiligen Seitenabdeckung ebenfalls
seitliche Führungen 18, 22 vorgesehen
sind, die einen Formschluss mit der Reling 7 und der Zarge 5 quer
zur Schubladenauszugsrichtung gewährleisten.
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Die 6 bis 11 veranschaulichen die Relativbewegung
zwischen Reling 7 und Seitenabdeckung 16, sowie
die elastisch federnde Verformung der Seitenabdeckung 16.
Links in den 6 bis 11 ist die Frontblende 2 über die
Hülse 14,
welche aus Vereinfachungsgründen
nicht dargestellt sind, an der Reling 7 befestigt. Rechts
in den 6 bis 11 ist die Rückwand 2 über die
Gelenkbefestigung 9, welche ebenfalls nicht dargestellt
sind, an der Reling 7 befestigt.
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Das
Profil der Seitenabdeckung 16 ist C-förmig ausgebildet, mit einer
oberen horizontalen Federzunge 17, welche eine nach unten
gewölbte
konkave Rinne 18 in Form einer Halbschale im Querschnitt
aufweist, zur Aufnahme der Reling 7, die dort seitlichen
formschlüssigen
Halt findet. An die Federzunge 17 schließt sich über eine
Materialschwächung 23 mit
dünnerem
Querschnitt ein Vertikalschenkel 19 an, in den Horizontalrippen 20 zur
Erhöhung
der Festigkeit eingebracht sind. An den Vertikalschenkel 19 schließt sich
im unteren Bereich über eine
Materialschwächung 24 mit
dünnerem
Querschnitt ein Horizontalschenkel 21 an, in den eine nach
unten gewölbte
konkave Rinne 22 eingeformt ist, zur Aufnahme auf der Oberseite
der Schubladenzarge 5. Zwischen dem Vertikalschenkel 19 mit
größerer Länge und
dem unteren Horizontalschenkel 21 geringerer Länge ist
ein Winkel α gebildet,
der in der Normalposition von 8 und 9 etwa 90° (α2) beträgt.
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8 und 9 stellen die in Normalposition eingestellte
Frontblende 2 dar, bei der der vordere variable Abstand
A2 zwischen Unterseite Reling 7 und Oberseite Seitenabdeckung 16 etwa
gleich ist dem hinteren fixen Abstand B zwischen Unterseite Reling 7 und
Oberseite Seitenabdeckung 16. In 9 ist erkennbar, dass die Seitenabdeckung 16 nahezu
unverformt ist und der Winkel α2
etwa 90° beträgt.
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Wird
nun aus der Normalposition nach den 8 und 9 heraus die Frontblende 2 nach
unten (6 und 7) oder nach oben (10 und 11) verstellt über die nicht gezeigte Höhenverstellvorrichtung
in der Schubladenzarge 5, dann wird der vordere variable
Abstand A1 bzw. A3 zwischen Unterseite Reling 7 und Oberseite
Seitenabdeckung 16 kleiner (6 und 7) bzw. größer (10 und 11) als der fixe Abstand B zwischen Unterseite
Reling 7 und Oberseite Seitenabdeckung 16. Der
Winkel α1
zwischen den Schenkeln 19 und 21 ist bei tief
gestellter Frontblende 2 nach 6 und 7 unter
90°, bei
hoch gestellter Frontblende 2 nach 10 und 11 ist
der Winkel α3
größer 90°.
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Die
Flexibilität
der C-förmigen
Seitenabdeckung 16 wird hauptsächlich durch die Materialschwächungen 23 und 24 zwischen
den Schenkeln 17, 19 und 19, 21 erreicht,
so dass hierdurch eine Spaltkompensation zwischen Unterseite Reling 7 und
Oberseite Seitenabdeckung 16 und dessen Federzunge 17 erfolgt,
welcher Spalt immer gleich Null ist.
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In
den Seitenansichten der 6, 8 und 10 ist noch erkennbar, dass die axiale
Länge der
Federzunge 17 sich nicht über die gesamte Länge der
Seitenabdeckung 16 erstreckt, da in deren Endbereich ja die
Hülsen 14 vorhanden
sind, in denen die Reling 7 liegt, welche Reling 7 in
der Frontblende 2 gelagert ist. Die Seitenabdeckung 16 kann
aber in einer anderen Ausführung
auch in diesem Bereich eine Federzunge 17 besitzen, die
in der Form der Außenform der
Hülse 14 angepasst
sein kann.
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- 1
- Schublade
- 2
- Frontblende
- 3
- Rückwand
- 4
- Schubladenboden
- 5
- Schubladenzarge; 5a Befestigung
an 3; 5b Frontverstellmechanismus an 2
- 6
- Seitenabdeckung,6a Steg
- 7
- Reling
- 8
- Aussenkappe
von 6
- 9
- Befestigung
zwischen 7 und 3
- 10
- Langloch
in 8
- 11
- Innenkappe
von 6; 11a Querführung
- 12
- Feder
von 11
- 13
- Führungselement
von 11
- 14
- Hülse von 7
- 15
- Schublade
- 16
- Seitenabdeckung
- 17
- Federzunge
von 16
- 18
- Rinne
in 17
- 19
- Vertikalschenkel
von 16
- 20
- Horizontalrippen
in 19
- 21
- Horizontalschenkel
von 16
- 22
- Rinne
in 21
- 23
- Materialschwächung zwischen 17 und 19
- 24
- Materialschwächung zwischen 19 und 21
- A1
- tiefer
variabler Abstand zwischen 6 und 7 vorn
- A2
- optimaler
variabler Abstandzwischen 6 und 7 vorn
- A3
- hoher
variabler Abstand zwischen 6 und 7 vorn
- B
- konstanter
Abstand zwischen 6 und 7 hinten
- X
- konstanter
Abstand zwischen 5 und 6 über die ganze Länge
- H
- Höhenverstellung
von 2
- α1
- Winkel
zwischen 19 und 21 wenn Front zu tief eingestellt
- α2
- Winkel
zwischen 19 und 21 wenn Front o.k. eingestellt
- α3
- Winkel
zwischen 19 und 21 wenn Front zu hoch eingestellt