DE202004001690U1 - Platte aus Natur- oder Kunststein - Google Patents
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Abstract
Platte (1) aus Natur- oder Kunststein zur Verlegung im Fußboden-, Wand- oder Deckenbereich eines Gebäudes, wobei die Platte (1) mindestens zwei parallel zu einander verlaufende Seitenkanten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Seitenkanten eine Doppelnut (2) aufweist mit einem ersten, innerhalb der Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt (2a) und mit einem zweiten, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt (2b) und das an der parallel hierzu verlaufenden anderen Seitenkante ein Ankersteg (3) angeformt ist, welcher einen ersten, parallel zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt (3a) und einen zweiten, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt (3b) aufweist und in seinem Gesamtquerschnitt weitestgehend dem Gesamtquerschnitt der Doppelnut (2) entspricht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Platte aus Natur- oder Kunststein zur Verlegung im Fußboden-, Wand- oder Deckenbereich eines Gebäudes, wobei die Platte mindestens zwei parallel zu einander verlaufende Seitenkanten aufweist.
- Platten aus Natur- oder Kunststein werden bislang unter einem gewissen Abstand zu einander verlegt, wobei der Zwischenraum zwischen den einzelnen Platten, die sogenannten Fugen, mit einer Fugenmasse ausgefüllt wird.
- Diese Verlegeart ist in verschiedener Hinsicht als nachteilig anzusehen.
- Einerseits ist es schwierig, bei dieser Verlegeart alle Platten exakt in einer Ebene zu verlegen und andererseits verschmutzen die Fugenbereiche im Laufe der Zeit sehr stark, so dass hier des öfteren Nacharbeiten erforderlich sind.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Platte der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, dass diese gemeinsam mit einer Mehrzahl von weiteren, gleichartig gestalteten Platten leicht und bequem so wie fugenfrei verlegbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine der Seitenkanten eine Doppelnut aufweist mit einem ersten, innerhalb der Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt und mit einem zweiten, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt und das an der parallel hierzu verlaufenden anderen Seitenkante ein Ankersteg angeformt ist, welcher einen ersten, parallel zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt und einen zweiten, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt aufweist und in seinem Gesamtquerschnitt weitestgehend dem Gesamtquerschnitt der Doppelnut entspricht.
- Eine derart gestaltete Platte kann mit weiteren Platten gleicher Konfiguration problemlos und fugenfrei verlegt werden, da der Ankersteg einer Platte formschlüssig in die Doppelnut einer weiteren Platte eingeführt werden kann, wobei dann beide Platten fugenfrei aneinander anliegen. Die beiden miteinander verbundenen Platten sind durch die Struktur der Doppelnut einerseits und des Ankersteges andererseits sowohl lotrecht zur Plattenebene wie auch parallel zur Plattenebene gegeneinander verschränkt, außerdem liegen zwei aneinander benachbarte Platten durch die beschriebene Verbindungsmöglichkeit fugenfrei aneinander an.
- Die Verlegung derartiger Platten ist somit schnell, einfach und sicher und ohne Fugenbildung möglich.
- Um das Zusammenfügen zweier Platten im Bereich der Doppelnut einerseits und des Ankersteges andererseits zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn der parallel zur Plattenebene verlaufende Stegabschnitt an seinem vorderen Ende zur Plattenunterseite hin mit einer Abschränkung oder Abrundung versehen ist. Hierdurch kann der Ankersteg in einer vorbestimmten Schrägstellung gegenüber der benachbarten Platte in den Einführbereich des ersten Nutabschnittes eingeführt und dann durch abkippen in die gemeinsame Plattenebene vollständig in den ersten Nutabschnitt eingeführt werden, wo sich dann ein Formschluss lotrecht zur Plattenebene zwischen dem ersten Nutabschnitt und dem parallel zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt der weiteren Platte ergibt.
- Ebenfalls hilfreich für eine vereinfachte Verlegetechnik ist es, wenn der zweite, lotrecht zur Plattenebene verlaufende Nutabschnitt im Querschnitt zu seiner offenen Seite hin pyramidenartig erweitert und der zugeordnete zweite Stegabschnitt zu seiner Oberseite hin pyramidenartig verjüngt ausgebildet ist.
- Hierdurch wird das Einschwenken des Ankersteges in die Doppelnut erheblich vereinfacht bei insgesamt verhältnismäßig engen Toleranzen, so dass sich eine satt anliegende Verbindung zwischen zweit benachbarten Platten erreichen lässt.
- Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschriebenen.
- Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Teildarstellung mehrerer, in einer gemeinsamen Ebene verlegten erfindungsgemäßen Platten aus Natur- oder Kunststein -
2 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles II in1 in einer Anfangsposition beim Verbinden zweier aneinander grenzenden erfindungsgemäßen Platten -
3 eine der2 entsprechende Ansicht zweier erfindungsgemäßer Platten in endgültiger Verlegeposition - In
1 ist mit Bezugszeichen1 jeweils eine Platte aus Natur- oder Kunststein zur Verlegung im Fußboden-, Wand- oder Deckenbereich eines Gebäudes bezeichnet, wobei die Platten1 im dargestellten Ausführungsbeispiel einen quadratischen Grundriss aufweisen. Dieser quadratische Grundriss ist allerdings nur als eine Ausführungsform anzusehen, wichtig für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung ist es, dass die einzelnen Platten1 mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Seitenkanten aufweisen. - Die sich hieran anschließenden Stirnkanten können durchaus unterschiedliche Verläufe aufweisen, hier ist dann wieder von Bedeutung, dass zwei stirnseitig aneinander stoßende Platten
1 sich in ihrer jeweiligen Form spiegelbildlich ergänzen. - Wie insbesondere aus den
2 und3 hervorgeht, ist jede der Platten1 im Bereich einer Seitenkante mit einer Doppelnut2 und im Bereich der gegenüberliegenden, hierzu parallel verlaufenden Seitenkante mit einem Ankersteg3 ausgestattet. - Die Doppelnut
2 umfasst einen ersten Nutabschnitt2a und einen zweiten Nutabschnitt2b . - Der erste Nutabschnitt
2a verläuft parallel zur jeweiligen Plattenebene, wie die2 und3 deutlich zeigen. - Der zweite Nutabschnitt
2b erstreckt sich hingegen lotrecht zur jeweiligen Plattenebene. - Der erwähnte Ankersteg
3 ist mit einem ersten Stegabschnitt3a und einem zweiten Stegabschnitt3b versehen. Der erste Stegabschnitt3a verläuft –wie der erste Nutabschnitt2a - parallel zur Plattenebene, während der zweite Stegabschnitt3b – entsprechend dem zweiten Nutabschnitt2b - sich lotrecht zur Plattenebene erstreckt. - Der Gesamtquerschnitt des Ankersteges
3 entspricht weitestgehend dem Gesamtquerschnitt der Doppelnut2 , so dass nach dem Zusammenfügen zweier aneinander stoßender Platten1 sich ein Formschluss dieser beiden benachbarten Platten1 insoweit ergibt, als diese gegen Verschieben lotrecht zur Plattenebene wie auch gegen Verschieben innerhalb der Plattenebene gesichert sind. Die Sicherung gegen lotrechtes Verschieben zweier Platten1 zueinander ergibt sich durch das Ineinandergreifen des ersten Nutabschnittes2a und des ersten Stegabschnittes3a . Die Verschiebesicherung der beiden Platten innerhalb der Plattenebene wird erreicht durch das Ineinandergreifen des zweiten Nutabschnittes2b und des zweiten Stegabschnittes3b . - Im zusammengefügten Zustand liegen die beiden benachbarten Platten
1 fugenlos aneinander an. - Um das Einführen des ersten Stegabschnittes
3a in den ersten Nutabschnitt2a zu erleichtern, ist der besagte erste Stegabschnitt3a an seinem vorderen Ende zur Plattenunterseite hin mit einer Abschrägung oder Abrundung3c ausgestattet. Außerdem ist ein den ersten Nutabschnitt2a nach oben hin begrenzender Schenkel2c im Bereich seiner dem Nutabschnitt2a zugewandten Längskante mit einer Abschrägung2d ausgestattet. Hierdurch wird das Einfädeln des Stegabschnittes3a in den Nutabschnitt2a in einer gewissen Schrägstellung der beiden Platten zueinander hin erleichtert, so wie2 das anschaulich zeigt. - Um den zweiten Stegabschnitt
3b ebenso bequem in den zweiten Nutabschnitt2b einführen zu können, ist der zweite Nutabschnitt2b im Querschnitt zu seiner oberen, freien Seite hin pyramidenartig erweitert, während der zweite Stegabschnitt3b entsprechend zu seiner Oberseite hin pyramidenartig verjüngt ausgebildet ist. - Jede der Platten
1 ist im Bereich ihrer oberen Längskante mit einer Anfasung2e bzw.3d ausgestattet, wodurch das Ausbrechen in diesem Kantenbereich beim schrägen Ansetzen einer Platte gegenüber einer zweiten Platte gemäß2 verhindert werden kann. Würde man diesen oberen Kantenbereich unbearbeitet lassen, würde gerade bei Platten aus Natur- oder Kunststein die Gefahr von die Gesamtoptik beträchtlich störenden Kantenausbrüchen bestehen. - Durch das praktisch formschlüssige Ineinandergreifen des Ankersteges
3 einer Platte1 in die Doppelnut2 einer weiteren Platte1 wird auch sichergestellt, dass eine Vielzahl von Platten1 stets in einer gemeinsamen Ebene verlegt werden kann. Ein Höhenversatz zweier benachbarten Platten1 zueinander kann sich somit nicht einstellen. - Das Verlegen erfindungsgemäßer Platten
1 aus Natur- oder Kunststein ist durch die beschriebene spezielle Gestaltung dieser Platten1 auch technisch und handwerklich weniger versierten Personen möglich.
Claims (5)
- Platte (
1 ) aus Natur- oder Kunststein zur Verlegung im Fußboden-, Wand- oder Deckenbereich eines Gebäudes, wobei die Platte (1 ) mindestens zwei parallel zu einander verlaufende Seitenkanten aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Seitenkanten eine Doppelnut (2 ) aufweist mit einem ersten, innerhalb der Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt (2a ) und mit einem zweiten, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt (2b ) und das an der parallel hierzu verlaufenden anderen Seitenkante ein Ankersteg (3 ) angeformt ist, welcher einen ersten, parallel zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt (3a ) und einen zweiten, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Stegabschnitt (3b ) aufweist und in seinem Gesamtquerschnitt weitestgehend dem Gesamtquerschnitt der Doppelnut (2 ) entspricht. - Platte (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der parallel zur Plattenebene verlaufende Stegabschnitt (3a ) an seinem vorderen Ende zur Plattenunterseite hin mit einer Abschrägung oder Abrundung (3c ) versehen ist. - Platte (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, lotrecht zur Plattenebene verlaufenden Nutabschnitt (2b ) im Querschnitt zu seiner offenen Seite hin pyramidenartig erweitert und der zugeordnete zweite Stegabschnitt (3b ) zu seiner Oberseite hin pyramidenartig verjüngt ausgebildet ist. - Platte (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem ersten Nutabschnitt (2a ) zur oberen Platteseite hin abschließender Steg (2c ) im Bereich seiner im Nutabschnitt (2a ) zugewandten Seitenkante mit einer Abschrägung (2d ) oder einen entsprechenden Abrundung ausgestattet ist. - Platte (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1 ) im Bereich ihrer oberen Längskanten mit Anfasungen (2e ,3d ) ausgestattet ist.
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