DE202004000644U1 - Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn aus Papier oder Karton - Google Patents

Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn aus Papier oder Karton Download PDF

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
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Abstract

Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn aus Papier oder Karton mit mindestens einem weichen Nip, der zwischen einer ersten, harten Walze und einer zweiten, weichen Walze ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der ersten, harten Walze (3) zusätzlich eine dritte, harte Walze (8) zusammenwirkt, die mit der ersten, harten Walze (3) einen harten Nip (7) bildet.

Description

  • Eine derartige Vorrichtung wird verwendet, um eine Papier- oder Kartonbahn zu satinieren, d.h. in dem weichen Nip mit erhöhtem Druck zu beaufschlagen. Die den Nip bildende weiche Walze weist eine Oberfläche auf, die weicher und damit nachgiebiger ist als die Oberfläche der harten Walze. Die harte Walze ist an ihrer Oberfläche in der Regel aus Grauguß oder Stahl ausgebildet. Die weiche Walze weist in der Regel einen Bezug aus einem elastomeren Material auf. In dem weichen Nip soll die Bahn satiniert werden, d.h. man möchte bestimmte Oberflächeneigenschaften, wie Glätte, erzeugen können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Behandlung einer Bahn zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß mit der ersten, harten Walze zusätzlich eine dritte, harte Walze zusammenwirkt, die mit der ersten, harten Walze einen harten Nip bildet.
  • Mit dieser Ausgestaltung schafft man eine Möglichkeit, die Bahn in der Vorrichtung nicht nur zu satinieren, sondern mit der gleichen ersten Walze auch zu kalibrieren. Hierzu ist lediglich eine zusätzliche Walze, nämlich die dritte, harte Walze erforderlich. Diese wirkt mit der ersten, harten Walze zusammen und bildet einen harten Nip, in dem die Bahn kalibriert wird. Beim Kalibrieren der Bahn wird die Bahn über ihre Breite auf gleiche Dicke gebracht. Durch das Zusammenwirken der beiden harten Walzen werden allerdings bestimmte Bereiche mehr verdichtet als andere. Dies ist aber im vorliegenden Fall nicht mehr so kritisch, weil man auf der gleichen harten Walze auch die Satinage durchführt.
  • Vorzugsweise ist der harte Nip in Umlaufrichtung der ersten, harten Walze vor dem weichen Nip angeordnet. Man kalibriert die Bahn also, bevor man sie satiniert. Damit erreicht man, daß das Satinageergebnis relativ gleichförmig über die Breite der Bahn ausfallen kann. Gleichzeitig sorgt man dafür, daß das Ergebnis der Satinage nicht durch eine nachfolgende Kalibrierung verschlechtert wird.
  • Bevorzugterweise ist zwischen dem harten Nip und dem weichen Nip eine Umlenkrolle angeordnet, die einen vorbestimmten Abstand zur Oberfläche der ersten, harten Walze aufweist, wobei die Bahn über die Umlenkrolle geführt ist und eine Tasche bildet. In diesem Fall schafft man eine Möglichkeit, Längenänderungen der Bahn, die sich möglicherweise bei der Kalibrierung ergeben, aufzunehmen, so daß eine Faltenbildung im weichen Nip vermieden werden kann.
  • Vorzugsweise wirkt eine Heizanordnung mit der ersten, harten Walze zusammen, die im harten Nip eine andere Temperatur erzeugt als im weichen Nip. Bekanntlich ist es für die Satinage von Vorteil, wenn die Bahn im weichen Nip nicht nur mit einem erhöhten Druck, sondern auch mit einer erhöhten Temperatur beaufschlagt wird. Man versucht also, die Oberfläche der ersten, harten Walze im weichen Nip anzuheben, beispielsweise auf eine Oberflächentemperatur von 130°C. Beim Kalibrieren ist eine derartige Temperatur nicht unbedingt erforderlich und auch nicht immer von Vorteil. Man steuert also die Heizanordnung so, daß im harten Nip eine geringere Temperatur als im weichen Nip vorliegt.
  • Vorzugsweise weist die Heizanordnung ein Heizelement auf, das zwischen dem harten und dem weichen Nip auf die erste harte Walze wirkt. Dies ist eine besonders einfache Ausgestaltung, um im weichen Nip eine höhere Temperatur als im harten Nip zu erzeugen. Die Wärme, die vom Heizelement zugeführt wird, wird von der Bahn aufgenommen. Man kann also dafür sorgen, daß die Wärmezufuhr zur ersten Walze nur lokale Auswirkungen hat, nämlich in Umfangsrichtung etwa zwischen dem Heizele ment und dem nachfolgenden weichen Nip. Spätestens im weichen Nip ist ein Teil der Wärme an die Bahn übertragen worden, so daß die erste Walze danach wieder abkühlen kann, bis sie nach einem Teilumlauf wieder den harten Nip passiert.
  • Vorzugsweise wirkt die Heizanordnung auf die Oberfläche der ersten, harten Walze. Dies hat mehrere Vorteile. Zum einen ist der Energieverbrauch geringer, weil man nicht die gesamte erste Walze erwärmen muß. Zum anderen ist die Regelungsmöglichkeit schneller, weil die Oberfläche der Walze schneller abkühlt und schneller erwärmbar ist als die gesamte Walze.
  • Vorzugsweise ist die Heizeinrichtung in der Tasche der Bahn angeordnet. Damit wirkt die Heizeinrichtung unmittelbar auf die Oberfläche der ersten Walze. Dies ist eine Alternative dazu, daß die Heizeinrichtung durch die Bahn hindurch auf die Oberfläche der Walze wirkt.
  • Vorzugsweise ist in Umlaufrichtung der ersten Walze hinter der Heizeinrichtung eine Temperatursensoranordnung angeordnet. Mit der Temperatursensoranordnung läßt sich die Temperatur an der Oberfläche der ersten Walze oder an der Bahn ermitteln. Die Heizanordnung läßt sich dann in Abhängigkeit von Signalen der Temperatursensoranordnung steuern.
  • Bevorzugterweise ist die zweite Walze in Axialrichtung in eine Mehrzahl von Segmenten unterteilt. Mit dieser Ausgestaltung ist es auf einfache Weise möglich, daß die zweite Walze der Durchbiegung der ersten Walze folgt. Man muß also im Grunde keine der beiden Walzen als Durchbiegungseinstellwalze ausbilden. Die Verwendung einer Durchbiegungseinstellwalze ist in der Regel mit einem relativ großen Aufwand bei der Beschaffung und beim Unterhalt verbunden.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Segmente in Umlaufrichtung der ersten Walze versetzt zueinander und auf Lücke angeordnet sind. Da die einzelnen Segmente an ihren Stirnseiten gehalten werden, vermeidet man auf diese Weise Behandlungslücken in Breitenrichtung der Bahn.
  • Hierbei ist bevorzugt, daß die Segmente einander teilweise überlappen. Damit stellt man sicher, daß die gesamte Bahnbreite behandelt werden kann.
  • Bevorzugterweise sind die Segmente gleich ausgebildet. Dies erleichtert die Vorratshaltung und die Wartung. Wenn ein Segment defekt ist, kann man es durch ein anderes Segment ersetzen. Da ein einzelnes Segment als Ersatzteil für eine Vielzahl von anderen Segmenten dienen kann, ist die Vorratshaltung kostengünstig.
  • Vorzugsweise ist für jedes Segment ein Temperatursensor vorgesehen. Die Temperatursensoranordnung weist also eine Vielzahl von einzelnen Fühlern auf. Man kann nun den Druck, den jedes Segment auf die Bahn ausübt, in Abhängigkeit von der Temperatur steuern. Eine zu niedrige Temperatur kann gegebenenfalls dann durch einen erhöhten Druck ausgeglichen werden und umgekehrt. Damit ist es auf einfache Weise möglich, ein gutes Satinageergebnis über die Breite der Bahn zu erzielen.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die dritte, harte Walze in Axialrichtung in mehrere Abschnitte unterteilt ist. Hier gilt das gleiche wie für die Segmente der zweiten, weichen Walze. Mit mehreren Abschnitten ist es leichter, der Durchbiegung der ersten Walze zu folgen.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die Summe der Längen der Abschnitte kürzer ist als die axiale Länge der zweiten Walze, wobei mindestens ein Abschnitt in Axialrichtung bewegbar ist. Das Ziel der Kalibrierung der Bahn im harten Nip ist es, über die Breite der Bahn eine konstante Dicke zu erzielen. In manchen Fällen ist diese Dicke bereits am Ausgang der Papier- oder Kartonmaschine mit einer relativ hohen Genauigkeit gegeben, so daß man nur noch an einzelnen Stellen korrigierend eingreifen muß. Hierzu reichen dann einige wenige Abschnitte der dritten, harten Walze aus. Wenn diese Abschnitte, bei denen die Dicke nicht dem Vorgabewert entspricht, nicht an einer konstanten Position in Breitenrichtung vorhanden sind, sondern wechseln, dann kann man einen axial beweglichen Abschnitt der dritten Walze in Axialrichtung verlagern und dort positionieren, wo die Dicke nicht stimmt.
  • Vorzugsweise weist jedes Segment und/oder jeder Abschnitt einen eigenen Rotationsantrieb auf. Damit läßt sich die Umfangsgeschwindigkeit der einzelnen Segmente oder Abschnitte relativ genau steuern, so daß man jeweils eine eigene Antriebsregelung realisieren kann.
  • Bevorzugterweise ist eine vierte, harte Walze in Laufrichtung der Bahn hinter der ersten Walze angeordnet, die mit einer fünften, weichen Walze einen weichen Nip bildet; wobei die Bahn mit einer ersten Seite an der ersten Walze und mit einer zweiten Seite an der vierten Walze anliegt. Damit läßt sich eine hervorragende Glätte auf beiden Seiten der Bahn realisieren.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine Vorrichtung zum Behandeln einer Papier- oder Kartonbahn in schematischer Seitenansicht,
  • 2 einen Teil der Vorrichtung nach 1 in Draufsicht,
  • 3 eine abgewandelte Ausführungsform gegenüber 1 und
  • 4 eine abgewandelte Ausführungsform gegenüber 2.
  • Eine Vorrichtung 1 zum Behandeln einer Bahn 2 aus Papier oder Karton weist eine erste, harte Walze 3 auf, die in Richtung eines Pfeiles 4 umläuft. Ein Antrieb für die erste Walze 3 ist vorhanden, aber nicht näher dargestellt.
  • Die Bahn 2 umschlingt die erste Walze 3 über einen relativ großen Winkel von mehr als 120°, d.h. die Bahn 2 liegt in diesem Umschlingungsbereich auf der ersten Walze 3 auf.
  • Mit der ersten Walze 3 zusammen wirkt eine zweite Walze 5, die mit der ersten Walze 3 einen weichen Nip 6 bildet. Hierzu ist die zweite Walze 5 als "weiche" Walze ausgebildet, d.h. sie weist einen Oberflächenbelag aus einem elastomeren Kunststoff auf, der weicher und damit nachgiebiger ist als die Oberfläche der ersten Walze 3, die als "harte" Walze ausgebildet ist. In dem weichen Nip 6 wird die Bahn 2 satiniert, d.h. man verbessert ihre Oberfläche. Insbesondere wird die an der ersten, harten Walze 3 anliegende Seite der Bahn 2 mit einer erhöhten Glätte versehen.
  • In Bahnlaufrichtung vor dem weichen Nip 6 ist ein harter Nip 7 angeordnet, der durch die erste, harte Walze 3 und eine dritte, harte Walze 8 gebildet ist.
  • Durch einen Doppelpfeil 9 für die zweite Walze 5 und einen Doppelpfeil 10 für die harte Walze 8 nur schematisch angedeutet sind Andruckeinrichtungen, mit denen man die zweite Walze 5 bzw. die dritte Walze 8 mit einem vorbestimmten Anpreßdruck gegen die erste Walze 3 drücken kann.
  • Eine Heizeinrichtung 11, die als Hochfrequenzheizung ausgebildet ist und von einem Hochfrequenzgenerator 12 versorgt wird, wirkt durch die Bahn 2 hindurch auf die Oberfläche der ersten Walze 3 und heizt diese Oberfläche auf. Dadurch wird die Oberfläche der ersten Walze 3 im weichen Nip 6 auf eine höhere Temperatur gebracht als im harten Nip 7. Eine höhere Temperatur ist für die Satinage der Bahn 2 im weichen Nip 6 von Vorteil. Die Temperatur wird durch eine Temperatursensoranordnung 13 in Umlaufrichtung 4 hinter dem weichen Nip 6 erfaßt.
  • Die Temperatursensoranordnung 13 kann dann die Heizeinrichtung 11 steuern. Die Heizeinrichtung 11 ist zu diesem Zweck in Axialrichtung der ersten Walze 3 in mehrere Zonen unterteilt; die einzeln gesteuert werden können.
  • In Umlaufrichtung 4 der ersten Walze 3 hinter dem weichen Nip 6 kann eine weitere weiche Walze 5a angeordnet sein, die einen weiteren weichen Nip 6a bildet. Da diese Walze 5a nur fakultativ vorgesehen ist, ist sie gestrichelt eingezeichnet.
  • Eine Grundheizung 14 wirkt ebenfalls auf die Oberfläche der ersten Walze 3. Diese Grundheizung 14 ist beispielsweise als Infrarot-Profilstrahler ausgebildet, der mit Strom oder Gas betrieben ist. Sowohl die Grundheizung 14 als auch die Heizeinrichtung 11 überdecken die gesamte Breite der ersten Walze 3. Auch die Grundheizung 14 kann in Axialrichtung der ersten Walze 3 in einzelne Zonen unterteilt sein.
  • Ein Schaber 15 liegt an der ersten Walze 3 an, um sie von anhaftenden Verunreinigungen zu befreien und ein Einwickeln der ersten Walze 3 mit der Bahn 2 zu verhindern, falls ein Bahnabriß erfolgt. In nicht näher dargestellter Weise können auch an der zweiten Walze 5, 5a und an der dritten Walze 8 entsprechende Schaber angeordnet sein.
  • In Bahnlaufrichtung 16 hinter der ersten Walze 3 ist eine vierte Walze 17 angeordnet, die mit zwei weichen, fünften Walzen 18, 18a weiche Nips 19, 19a bildet. Die vierte Walze 17 ist ebenfalls mit einer Grundheizung 20 versehen. Ein Schaber 21 befreit sie von anhaftenden Verunreinigungen. Eine harte Walze ist allerdings nicht vorgesehen.
  • Leitwalzen 22 dienen dazu, die Bahn 2 in der Umgebung der harten Walzen 3, 17 zu führen.
  • 2 zeigt die erste, harte Walze 3 von oben. Zu erkennen ist die weiche Walze 5 und, fakultativ, die weiche Walze 5a. Zwischen den beiden Walzen 5, 5a sind mehrere Temperatursensoren 23 angeordnet, die zusammen die Temperatursensoranordnung 13 bilden. Ebenfalls erkennbar ist der harte Nip 7, der durch die harte, dritte Walze 8 und die harte, erste Walze 3 gebildet ist.
  • Die harte, erste Walze 3 und die harte, vierte Walze 17 haben einen relativ großen Durchmesser. Dieser Durchmesser ist mindestens dreimal so groß wie der Durchmesser der übrigen Walzen 5, 5a, 8, 18, 18a. Die erste, harte Walze 3 und die vierte, harte Walze 17 haben daher auch dann, wenn sie eine relativ große axiale Länge aufweisen, nur eine vergleichsweise geringe Neigung, sich durchzubiegen. Sollte eine derartige Durchbiegung auftreten, dann können die zweite, dritte und fünfte Walze 5, 5a, 8, 18, 18a dieser Durchbiegung leicht folgen.
  • Die Vorrichtung 1 arbeitet wie folgt.
  • Die Bahn 2 wird zunächst dem harten Nip 7 zugeführt, der zwischen der ersten, harten Walze 3 und der dritten, harten Walze 8 gebildet ist. Durch einen entsprechenden Anpreßdruck wird dafür gesorgt, daß die Bahn 2 in dem harten Nip 7 kalibriert wird, d.h. über ihre Breite eine gleichmäßige Dicke erhält. Dabei hat die Oberfläche der harten ersten Walze 3 eine etwas erhöhte Temperatur, die durch die Grundheizung 14 verursacht wird. Die Andruckkraft der dritten, harten Walze 8 kann gegebenenfalls ebenfalls zonenweise gesteuert werden, so daß man Dickenunterschiede der Bahn 2 ausgleichen kann. Nach dem Durchlaufen des harten Nips 7 hat die Bahn 2 in Breitenrichtung gesehen eine konstante Dicke. Auch über die Länge der Bahn 2 wird eine konstante Dicke angestrebt.
  • Nach dem Durchlaufen des harten Nips 7 wird die Oberfläche der ersten, harten Walze 3 durch die Heizeinrichtung 11 aufgeheizt. Zum Aufheizen kann man eine relativ hohe Frequenz verwenden, beispielsweise im Bereich von 1.000 bis 5.000 Hz. Die erste Walze 3 erhält dadurch eine Oberflächentemperatur von beispielsweise 130°C. Die Heizeinrichtung 11 kann dabei durch die Bahn 2 hindurch wirken. Durch Einstellen der Frequenz kann man die Heizleistung und die Eindringtiefe verändern. Durch die erhöhte Temperatur ist es möglich, die Bahn 2 im nachfolgenden weichen Nip 6 zwischen der ersten Walze 3 und der zweiten Walze 5 zu satinieren. Auch hier kann die Andruckkraft 9 zonenweise eingestellt werden, so daß die Bahn 2 an ihrer an der ersten Walze 3 anliegenden ersten Seite eine gleichmäßige Glätte erhält.
  • Bei der Behandlung an der nachfolgenden vierten Walze liegt dann die gegenüberliegende zweite Seite der Bahn an der harten Walze an, wohingegen die zuvor an der harten Walze 3 liegende Seite mit weichen Walzen 18 und gegebenenfalls 18a beaufschlagt wird.
  • Die zweite Walze 5 und die dritte Walze 8 können den gleichen Durchmesser aufweisen. In diesem Fall kann man die jeweiligen Andruckeinrichtungen standardisieren. Das Anpressen der zweiten Walze 5 und der dritten Walze 8 erfolgt bevorzugt mit pneumatischen Drücken. Dies gilt auch für die Erzeugung der Anpreßkraft bei den vierten Walzen 18 und gegebenenfalls 18a.
  • In nicht näher dargestellter Weise können in der Vorrichtung 1 natürlich auch weitere Bearbeitungsschritte, wie z.B. Konditionierung der Restfeuchte, vorgenommen werden.
  • 3 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung. Gleiche und funktionsgleiche Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 versehen.
  • Zunächst einmal sind zusätzliche Leitwalzen 24 vorgesehen, die die Bahn 2 nach dem Durchlaufen der Nips 7, 7a, 6, 6a, 19, 19a von der ersten Walze 3 bzw. der vierten Walze 17 abheben und dafür sorgen, daß die Bahn 2 erst unmittelbar vor dem Durchlaufen der Nips mit der ersten Walze 3 bzw. der vierten Walze 17 Kontakt bekommt.
  • Weiterhin ist vorgesehen, daß nicht nur zwei zweite bzw. fünfte Walzen 5, 5a; 18, 18a vorgesehen sind, sondern auch zwei harte Walzen 8, 8a, die zur Kalibrierung der Bahn 2 verwendet werden.
  • Durch eine Leitwalze 24 wird eine Tasche 25 zwischen dem harten Nip 7 und dem weichen Nip 6 gebildet, in der die Heizeinrichtung 11 angeordnet ist. In diesem Fall wirkt die Heizeinrichtung 11 nicht durch die Bahn 2 hindurch auf die Oberfläche der ersten Walze 3, sondern unmittelbar auf die Oberfläche der harten Walze 3.
  • 4 zeigt in Draufsicht eine abgewandelte Ausführungsform, bei der die an der ersten Walze 3 anliegende zweite Walze 5 in mehrere Segmente 26, 27 in Axialrichtung unterteilt ist. Jedes Segment 26, 27 weist einen eigenen Antrieb auf, der beispielsweise als Drehstrom-Außenläufer ausgebildet sein kann. Die einzelnen Segmente 26, 27 können untereinander gleich sein, so daß die Vorratshaltung erleichtert wird. Die einzelnen Segmente 26, 27 sind versetzt zueinander und auf Lücke angeordnet, wobei sie einander geringfügig überlappen. Jedem Segment 26, 27 ist ein Temperatursensor 23 zugeordnet. Durch das Segmentieren der zweiten Walze 5 in unterschiedliche Segmente 26, 27 läßt sich der Durchbiegung der ersten, harten Walze 3 leicht folgen. Die einzelnen Segmente 26, 27 sind vergleichsweise leicht, so daß der bauliche Aufwand für die Halterung und für die Erzeugung der Anpreßkraft verringert wird.
  • Auch die dritte Walze 8 ist in einzelne Abschnitte 28, 29, 30 aufgeteilt, wobei die einzelnen Abschnitte 2830 in Axialrichtung verlagerbar sind, wie dies durch Doppelpfeile 3133 angedeutet ist. Eine derartige Anordnung ist dann möglich, wenn die Bahn 2 bereits von sich aus mit einem relativ gleichmäßigen Dickenprofil versehen ist.

Claims (17)

  1. Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn aus Papier oder Karton mit mindestens einem weichen Nip, der zwischen einer ersten, harten Walze und einer zweiten, weichen Walze ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der ersten, harten Walze (3) zusätzlich eine dritte, harte Walze (8) zusammenwirkt, die mit der ersten, harten Walze (3) einen harten Nip (7) bildet.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der harte Nip (7) in Umlaufrichtung (4) der ersten, harten Walze (3) vor dem weichen Nip (6) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem harten Nip (7) und dem weichen Nip (6) eine Umlenkrolle (24) angeordnet ist, die einen vorbestimmten Abstand zur Oberfläche der ersten, harten Walze (3) aufweist, wobei die Bahn (2) über die Umlenkrolle (24) geführt ist und eine Tasche (25) bildet.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizanordnung (11, 14) mit der ersten, harten Walze (3) zusammenwirkt, die im harten Nip (7) eine andere Temperatur erzeugt als im weichen Nip (6).
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizanordnung (11, 14) eine Heizeinrichtung (11) aufweist, die zwischen dem harten Nip (7) und dem weichen Nip (6) auf die erste, harte Walze (3) wirkt.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizanordnung (11) auf die Oberfläche der ersten, harten Walze (3) wirkt.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (11) in der Tasche (25) der Bahn (2) angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Umlaufrichtung (4) der ersten Walze (3) hinter der Heizeinrichtung (11) eine Temperatursensoranordnung (13) angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Walze in Axialrichtung in eine Mehrzahl von Segmenten (26, 27) unterteilt ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (26, 27) in Umlaufrichtung der ersten Walze (3) versetzt zueinander und auf Lücke angeordnet sind.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (26, 27) einander teilweise überlappen.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (26, 27) gleich ausgebildet sind.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Segment (26, 27) ein Temperatursensor (23) vorgesehen ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte, harte Walze in Axialrichtung in mehrere Abschnitte (2830) unterteilt ist.
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Längen der Abschnitte (2830) kürzer ist als die axiale Länge der ersten Walze (3), wobei mindestens ein Abschnitt (2830) in Axialrichtung bewegbar ist.
  16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Segment (26, 27) und/oder jeder Abschnitt (2830) einen eigenen Rotationsantrieb aufweist.
  17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine vierte, harte Walze (17) in Laufrichtung (16) der Bahn (2) hinter der ersten Walze (3) angeordnet ist, die mit einer fünften, weichen Walze (18) einen weichen Nip (19) bildet, wobei die Bahn (2) mit einer ersten Seite an der ersten Walze (3) und mit einer zweiten Seite an der vierten Walze (17) anliegt.
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