DE102005019475A1 - Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn - Google Patents

Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn Download PDF

Info

Publication number
DE102005019475A1
DE102005019475A1 DE200510019475 DE102005019475A DE102005019475A1 DE 102005019475 A1 DE102005019475 A1 DE 102005019475A1 DE 200510019475 DE200510019475 DE 200510019475 DE 102005019475 A DE102005019475 A DE 102005019475A DE 102005019475 A1 DE102005019475 A1 DE 102005019475A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nip
moisture
web
moistening
calender
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200510019475
Other languages
English (en)
Inventor
Joachim Hinz
Josef Schneid
Peter Dr. Wiemer
Thomas Hermsen
Ulrich Rothfuss
Hans-Rolf Conrad
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voith Patent GmbH
Original Assignee
Voith Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voith Patent GmbH filed Critical Voith Patent GmbH
Priority to DE200510019475 priority Critical patent/DE102005019475A1/de
Publication of DE102005019475A1 publication Critical patent/DE102005019475A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G1/00Calenders; Smoothing apparatus
    • D21G1/02Rolls; Their bearings
    • D21G1/0253Heating or cooling the rolls; Regulating the temperature
    • D21G1/028Heating or cooling the rolls; Regulating the temperature using electrical means

Landscapes

  • Paper (AREA)

Abstract

Es wird ein Kalander angegeben mit mindestens einem Nip (5), der durch zwei Elemente (2, 3) mit umlaufender Oberfläche begrenzt ist und durch den ein Bahnpfad verläuft, einer quer zum Bahnpfad zonenweise steuerbaren Befeuchtungseinrichtung (17) und einer Heizeinrichtung (8), die auf mindestens eines der den Nip begrenzenden Elemente (2, 3) wirkt. DOLLAR A Man möchte ein Behandlungsergebnis über die Breite der Materialbahn (6) vergleichmäßigen können. DOLLAR A Hierzu ist vorgesehen, daß die Heizeinrichtung (8) parallel zum Nip (5) in unabhängig voneinander steuerbare Abschnitte (A-G) unterteilt ist, die durch eine Steuereinrichtung (20) ansteuerbar sind, die Signale von der Befeuchtungseinrichtung (17, 18) empfängt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kalander mit mindestens einem Nip, der durch zwei Elemente mit umlaufender Oberfläche begrenzt ist und durch den ein Bahnpfad verläuft, einer quer zum Bahnpfad zonenweise steuerbaren Befeuchtungseinrichtung und einer Heizeinrichtung, die auf mindestens eines der den Nip begrenzenden Elemente wirkt.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn, die durch einen Nip geführt wird, der durch zwei Elemente mit umlaufender Oberfläche gebildet ist, wobei die Materialbahn parallel zum Nip durch eine Befeuchtungseinrichtung zonenweise befeuchtet wird und eines der den Nip begrenzenden Elemente beheizt wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Papierbahn als Beispiel für eine Materialbahn beschrieben. Sie ist jedoch auch bei anderen Materialbahnen verwendbar, die auf vergleichbare Weise behandelt werden.
  • Eine Papierbahn wird im Laufe ihrer Herstellung in der Regel satiniert, indem sie durch mindestens einen Nip geleitet wird. Ein derartiger Nip kann zwischen zwei Walzen ausgebildet sein, wobei eine der beiden Walzen in der Regel mit einer elastischen, d.h. in gewisser Weise nachgiebigen Oberfläche versehen ist, während die andere Walze eine harte Oberfläche aufweist. Die harte Oberfläche dient hauptsächlich zum Glätten der Bahn. Anstelle einer weichen Walze kann man auch eine Schuhwalze verwenden, so daß der Nip dann als sogenannter Breitnip ausgebildet ist, in dem die Papierbahn über einen vergleichsweise längeren Zeitraum als in einem zwischen zwei Walzen ausgebildeten Nip behandelt wird.
  • Um die Oberflächeneigenschaften der Papierbahn zu verbessern, wird die Papierbahn in der Regel vor dem Durchlaufen des Nips befeuchtet. Eine Erhöhung der Feuchtigkeit führt zu besseren Glätteergebnissen. Das Beheizen einer der beiden Walzen führt dazu, daß die Papierbahn im Nip nicht nur mit einem erhöhten Druck, sondern auch mit einer erhöhten Temperatur behandelt wird. Auch die erhöhte Temperatur führt zu verbesserten Oberflächeneigenschaften der Papierbahn. Die hierzu verwendeten Heizwalzen sind in der Regel mit peripheren Bohrungen versehen, so daß sie in Axialrichtung von einem Wärmeträgermedium, beispielsweise heißem Wasser, heißem Öl oder Dampf durchströmt werden können.
  • Die Befeuchtung kann zusätzlich noch verwendet werden, um ein Feuchteprofil der Bahn in Querrichtung, also quer zur Laufrichtung, zu vergleichmäßigen. Allerdings ist es relativ schwierig, insgesamt ein gleichmäßiges Profil der Bahn in Querschnitt einzustellen, d.h. sowohl die Feuchtigkeit als auch die Glätte oder andere Oberflächeneigenschaften zur Laufrichtung der Bahn zu vergleichmäßigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Behandlungsergebnis über die Breite der Bahn zu vergleichmäßigen.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Kalander der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Heizeinrichtung parallel zum Nip in unabhängig voneinander steuerbare Abschnitte unterteilt ist, die durch eine Steuereinrichtung ansteuerbar sind, die Signale von der Befeuchtungseinrichtung empfängt.
  • Mit dieser Ausgestaltung des Kalanders koppelt man nun das Beheizen an das Befeuchten. Die Heizeinrichtung ist also in der Lage, unterschiedlichen axialen Abschnitten der Heizwalze unterschiedliche Wärmemengen zuzuführen und dadurch unterschiedliche Temperaturen an der Oberfläche der Heizwalze einzustellen. Eine derartige Heizeinrichtung kann alleine vorgesehen sein. Sie kann aber auch zusätzlich zu einer Grundbeheizung vorgesehen sein, die der Walze auf herkömmliche Weise, beispielsweise mittels eines Wärmeträgermediums, Wärme zuführt. In Zonen der Breiten- oder Querrichtung, in denen die Bahn stärker befeuchtet wird, wird beim Durchlaufen des Nips mehr Wärme abgeführt. Dies wiederum würde zu einer lokalen Abkühlung der Oberfläche der Heizwalze führen, was negative Auswirkungen auf die Gleichförmigkeit der Glätte quer zur Laufrichtung der Bahn hätte. Wenn man nun diese Wärmeabfuhr berücksichtigt, dann kann man gezielt dadurch gegensteuern, daß man in dem Abschnitt mit erhöhte Feuchte eine erhöhte Wärmemenge auf die Heizwalze überträgt, so daß man einerseits das Feuchtigkeitsprofil über die Breite der Bahn vergleichmäßigen kann, ohne die Gleichmäßigkeit des Glätteprofils oder des Glanzprofils über die Breite der Bahn zu beeinträchtigen. Die hierzu notwendige Information steht zur Verfügung. Die Feuchtigkeitsmengen, die die Befeuchtungseinrichtung in den unterschiedlichen Zonen parallel zum Nip auf die Bahn aufbringt, sind bekannt. Dementsprechend kann man aus diesen Feuchtigkeitsmengen und gegebenenfalls weiteren Daten der Bahn die Wärme ermitteln oder im voraus berechnen, die zu einer Vergleichmäßigung der Temperatur der Oberfläche notwendig ist. Entsprechend kann man die Heizeinrichtung ansteuern.
  • Vorzugsweise weist die Befeuchtungseinrichtung einen Feuchtesensor auf, und der Feuchtesensor ist mit der Steuereinrichtung verbunden. Der Feuchtesensor ermittelt das Feuchteprofil der Bahn quer zu ihrer Laufrichtung. Dementsprechend kann man aus Abweichungen zwischen einem Sollwert der Feuchte und einem tatsächlich vorliegenden Istwert ermitteln, wieviel Feuchtigkeit auf die Bahn aufzutragen ist. Nachdem dieser Feuchtigkeitswert zur Verfügung steht, kann man ohne weiteres die Heizeinrichtung entsprechend ansteuern, so daß nicht nur die Feuchtigkeit vergleichmäßigt wird, sondern auch die gewünschen Oberflächeneigenschaften.
  • Vorzugsweise weist die Befeuchtungseinrichtung einen Feuchteauftragsabschnitt auf einer Seite des Nips auf, und der Feuchtesensor ist auf der anderen Seite des Nips angeordnet. Der Feuchtesensor ermittelt also die Feuchtigkeit, die bereits durch die höhere Heizleistung beaufschlagt worden ist. Man kann dadurch die Heizeinrichtung in den Regelkreis mit einbeziehen, der an und für sich für die Befeuchtung der Bahn verantwortlich ist.
  • Vorzugsweise folgt auf eine Zone der Befeuchtungseinrichtung ein Abschnitt der Heizeinrichtung, der die gleiche wirksame Breite wie die Zone oder ein ganzzahliges Vielfaches davon aufweist. Dementsprechend kann man das Feuchteprofil und das Profil der Oberflächeneigenschaften in jeder Zone beziehungsweise jedem Abschnitt der Bahn quer zur Laufrichtung durch einander zugeordnete Eingriffsmöglichkeiten, nämlich den Feuchteauftrag einerseits und die Erwärmung andererseits, steuern. Dies erleichtert die Steuerung. In manchen Fällen sind die Zonen sehr schmal, bis hinunter zu einer Breite, die von nur einer Düse beaufschlagt wird. In diesem Fall wird man mehrere Zonen der Befeuchtungseinrichtung einem Abschnitt der Heizeinrichtung zuordnen.
  • Vorzugsweise weisen alle Zonen die gleiche wirksame Breite auf. Dies ist ebenfalls ein einfaches Mittel, um den Aufbau zu vereinfachen.
  • Bevorzugterweise ist die Heizeinrichtung als Induktionsheizeinrichtung ausgebildet, bei der mindestens ein Abschnitt zwei parallel zueinander und zum Nip verlaufende Leiter aufweist, die in entgegengesetzter Richtung von Strom durchflossen sind und neben einem der den Nip begrenzenden Elemente angeordnet sind. Mit einer derartigen Induktionsheizeinrichtung kann man relativ große Wärmemengen auf die Oberfläche der Heizwalze beziehungsweise des entsprechenden den Nip begrenzenden Elements übertragen. Ein Leiter, der von Strom durchflossen wird, erzeugt ein Magnetfeld, das auch die Oberfläche der Heizwalze durchsetzt. Ein sich änderndes Magnetfeld induziert Wirbelströme. Wenn man nun zwei Leiter verwendet, die parallel zueinander sind und diese unmittelbar neben der Oberfläche der Heizwalze anordnet, dann verdoppelt sich das Magnetfeld, wenn die beiden Leiter in entgegengesetzter Richtung von Strom durchflossen sind. Mit einer entsprechend großen Strombeaufschlagung lassen sich dann entsprechend starke Magnetfelder in die Oberfläche der Heizwalze induzieren.
  • Vorzugsweise ist zwischen den Leitern ein Oberflächenabschnitt des Elements konvex gekrümmt. Damit läßt sich der Abstand zwischen der Position, an der das stärkste Magnetfeld erzeugt wird, und der Oberfläche der Heizwalze auf ein Minimum verringern. Allerdings bedeutet diese Ausbildung nicht, daß sich die Heizwalze tatsächlich bis in einen Bereich zwischen den beiden Leitern erstrecken muß. Vielmehr sind die Leiter so angeordnet, daß sich die Oberfläche der Heizwalze einer Ebene, die durch die Beiden Leiter aufgespannt ist, in einem Be reich am stärksten angenähert hat, der zwischen den beiden Leitern liegt.
  • Vorzugsweise ist jeder Leiter teilweise von einem Joch umgeben, das mit dem Element einen magnetischen Kreis bildet. Dadurch ist es möglich, den größten Teil des Magnetfelds in der Oberfläche des Elements zu konzentrieren. Es verbliebt allenfalls ein geringer Luftspalt zwischen dem Joch und dem Element, zum Beispiel der Heizwalze. Dementsprechend wird auch ein entsprechend großer Teil des Magnetfelds verwendet, um die Ströme in der Oberfläche der Heizwalze zu induzieren.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Element in Abhängigkeit vom Betrieb der Befeuchtungseinrichtung beheizt wird.
  • Wie oben im Zusammenhang mit dem Kalander erläutert, kann man dadurch der Tatsache Rechnung tragen, daß durch einen stärker befeuchtete Abschnitt der Bahn eine vergrößerte Wärmemenge von der Walze (oder einem anderen Heizelement, das den Nip begrenzt) abtransportiert wird. Dementsprechend kann man ein unerwünschtes Abkühlen der Heizwalze in einer derartigen Zone verhindern. Dies wirkt sich positiv auf die Gleichförmigkeit der Erscheinung der Oberfläche der Bahn aus, wenn sie den Nip durchlaufen hat.
  • Vorzugsweise ermittelt man mit Hilfe der Befeuchtungseinrichtung einen Feuchtegehalt der Materialbahn in eine Richtung parallel zum Nip, trägt zonenweise eine Feuchtigkeit auf die Bahn auf, um die Feuchtigkeit ei nem Soll-Profil anzupassen und beheizt das Element in Abhängigkeit von der aufzutragenden Feuchtigkeit. Damit wird zum einen das Feuchtigkeitsprofil der Bahn auf gewünschte Soll-Vorgaben eingestellt, beispielsweise auf eine konstante Feuchte quer zur Laufrichtung der Bahn. Zum anderen verhindert man aber, daß bei einem erhöhten Feuchtigkeitsauftrag, der zum Ausgleich von Feuchtigkeitsunterschieden notwendig ist, eine unerwünschte Abkühlung der Heizwalze erfolgt, so daß auch die Oberflächeneigenschaften gleichmäßig gehalten werden können.
  • Vorzugsweise ermittelt man den Feuchtegehalt der Materialbahn nach dem Durchlaufen des Nips. Damit ist es möglich, auch die Heizeinrichtung in den Regelkreis zur Befeuchtung der Materialbahn einzubeziehen.
  • Bevorzugterweise unterteilt man die Beheizung in gleicher Weise in Abschnitte, wie den Feuchteauftrag in Zonen, oder man ordnet jedem Abschnitt eine definierte Anzahl von Zonen zu. Die Zonen der Befeuchtungseinrichtung oder ein ganzzahliges Vielfaches davon haben also quer zur Laufrichtung der Materialbahn die gleiche Breite wie die Abschnitte der Heizung. Damit kann man sozusagen jeden Streifen der Materialbahn getrennt steuern, um ein gewünschtes Feuchteprofil über die Breite der Materialbahn einerseits und ein gewünschtes Oberflächen-Eigenschaftsprofil über die Breite der Materialbahn andererseits zu erzielen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Kalanders und
  • 2 eine Draufsicht auf den Kalander.
  • 1 zweigt einen Kalander 1, der im vorliegenden Fall gebildet ist durch einen Walzenstapel aus zwei Walzen 2,3. Die Walze 2 ist hier als sogenannte "harte Walze" ausgebildet, d.h. sie weist eine unnachgiebige Oberfläche auf, die eine relativ hohe Glätte besitzt. Die andere Walze 3 hat hingegen eine durch einen Kunststoffbelag 4 gebildete elastische Oberfläche. Die Walze 3 wird auch als sogenannte "weiche Walze" bezeichnet.
  • Die beiden Walzen 2, 3 bilden zusammen einen Nip 5, durch den eine Materialbahn 6, im vorliegenden Fall eine Papierbahn, geführt wird, um mit einem erhöhten Druck und auch mit einer erhöhten Temperatur beaufschlagt zu werden. Die Durchlaufrichtung der Materialbahn 6 durch den Nip 5 ist durch einen Pfeil 7 angegeben.
  • Einrichtungen, mit denen die beiden Walzen 2, 3 gegeneinandergedrückt werden, sind an sich bekannt und nicht dargestellt. Eine oder beide der Walzen 2, 3 können auch als Durchbiegungseinstellwalzen ausgebildet sein. Natürlich kann ein derartiger Kalander auch mehr als die dargestellt Walzen 2, 3 haben. In diesem Fall ist auch mehr als nur der eine Nip 5 vorgesehen.
  • Die harte Walze 2 ist als Heizwalze ausgebildet, d.h. sie sorgt dafür, daß die Materialbahn 6 mit einer er höhten Temperatur beaufschlagt wird. Hierzu weist die harte Walze 2 eine schematisch dargestellte Heizeinrichtung 8 auf, die auf die Umfangsfläche der harten Walze 2 wirkt. Zusätzlich kann in nicht näher dargestellter Weise die harte Walze 2 noch eine weitere Heizeinrichtung aufweisen, die beispielsweise genutzt werden kann, um eine Grundmenge an Wärme der harten Walze 2 zuzuführen. Diese Heizeinrichtung kann beispielsweise durch eine Reihe von peripheren Bohrungen gebildet werden, durch die ein Heizmedium geleitet wird.
  • Die Heizeinrichtung 8 weist, wie dies aus 2 zu erkennen ist, mehrere Abschnitte A-G auf. Jeder Abschnitt A-G weist zwei zueinander und zum Nip parallele Leiter 9, 10 auf. Wie aus 1 zu erkennen ist, sind die Leiter 9, 10 in entgegengesetzter Richtung von Strom durchflossen. Dies ist durch einen Punkt und ein Kreuz dargestellt. Bei dem Strom handelt es sich allerdings um einen Wechselstrom, bei dem sich die Fließrichtung fortlaufend ändert. Zu- und Ableitungen sind aus gründen der Übersicht weder in 1 noch in 2 dargestellt.
  • Die Leiter 9, 10 eines Abschnitts A können gegenüber den Leitern 9', 10' eines benachbarten Abschnitts B in Umfangsrichtung der harten Walze 2 etwas versetzt sein, wenn dies erforderlich ist, um Zu- und Ableitungen unterzubringen. Diese Möglichkeit ist in 2 dargestellt. Natürlich ist es aber auch möglich, daß sich die einzelnen Leiter 9, 10 der einzelnen Abschnitte A-G an der gleichen Umfangsposition der harten Walze 2 befinden.
  • Jeder Leiter 9, 10 ist von einem Joch 11, 12 eingeschlossen. Das Joch 11, 12 umgibt den jeweiligen Leiter 9, 10 und erstreckt sich bis in die Nähe der Oberfläche der harten Walze 2, so daß nur ein relativ kleiner Luftspalt 13 zwischen dem Joch 11, 12 und der Oberfläche der harten Walze 2 verbleibt. Dementsprechend wird das Magnetfeld eines jeden Leiters 9, 10 relativ verlustarm an die Oberfläche der harten Walze 2 übertragen. Allerdings ist in Umfangsrichtung zwischen den Jochen 11, 12 der Leiter 9, 10 ein weiterer Luftspalt 14 vorgesehen. Dieser Luftspalt 14 kann auch durch ein magnetisch schlecht leitendes Material gefüllt sein. Er verhindert jedenfalls, daß sich das Magnetfeld aus den Leitern 9, 10 im Joch selbst kurzschließt. Die Joche 11, 12 sorgen jedoch dafür, daß an einer Position 15 zwischen den Leitern 9, 10 ein maximales Magnetfeld induziert wird. Das sich ändernde Magnetfeld induziert dann Wirbelströme in der Oberfläche der harten Walze 2, die zu einer entsprechenden Wärmezufuhr und damit zu einer Temperaturerhöhung führen.
  • Um eine entsprechende Wirbelstromausbildung in den Jochen 11, 12 zu verhindern, sind diese Joche 11, 12 zweckmäßigerweise geblecht, d.h. sie sind durch einen Stapel von elektrisch gegeneinander isolierten Blechen gebildet, die in Richtung der Achse 16 der harten Walze 2 aufeinander geschichtet sind.
  • Die Joche 11, 12 sind aus Gründen der Übersicht in 2 weggelassen.
  • In Laufrichtung 7 vor dem Nip 5 ist eine Befeuchtungseinrichtung 17 angeordnet. Die Befeuchtungseinrichtung 17 ist, wie dies aus 2 zu erkennen ist, in Zonen A'-G' unterteilt. Die Zonen A'-G' haben jeweils die gleiche Erstreckung quer zur Laufrichtung 7 der Materialbahn 6, d.h. sie sind gleich lang. Sie haben auch die gleiche Erstreckung quer zu Laufrichtung 7 der Materialbahn 6 wie die Abschnitte A-G der Heizeinrichtung 8. Insbesondere ist dafür gesorgt, daß jedem Abschnitt A der Heizeinrichtung 8 eine Zone A' der Befeuchtungseinrichtung 17 zugeordnet ist.
  • Wenn die Zonen A'-G' sehr schmal sind, jede Zone A'-G' beispielsweise nur eine Düse enthält, kann es zweckmäßig sein, jedem Abschnitt A-G der Heizeinrichtung 8 mehrere Zonen A'-G' definiert zuzuordnen.
  • Die Befeuchtungseinrichtung 17 weist einen Feuchtesensor 18 auf. Der Feuchtesensor 18 ist, wie dies durch einen Doppelpfeil 19 dargestellt ist, quer zur Laufrichtung 7 der Materialbahn 6 über die Materialbahn bewegbar. Man kann allerdings auch einen stationären Feuchtesensor vorsehen, der dann mindestens die Breite der Materialbahn 6 aufweist.
  • Natürlich kann ein entsprechender Feuchtesensor 18 auch in Laufrichtung 7 vor dem Nip 5, also vor der harten Walze 2, und sogar vor der Befeuchtungseinrichtung angeordnet sein.
  • Der Feuchtesensor 18 ist mit einer Steuereinrichtung 20 verbunden, die in Abhängigkeit von einer Abweichung zwischen einem vom Feuchtesensor 18 ermittelten Ist- Profil der Feuchte der Materialbahn 6 und einem vorgegebenen Soll-Profil die Befeuchtungseinrichtung 17 so steuert, daß ein der Differenz entsprechender Feuchtigkeitsbetrag auf die Materialbahn 6 aufgetragen wird. Damit ist es möglich, die Feuchte der Materialbahn 6 auf das gewünschte Soll-Profil einzustellen, d.h. über die Breitenrichtung der Materialbahn 6 zu vergleichmäßigen.
  • Um zu verhindern, daß ein größerer Feuchteauftrag in einer Zone C' zu einer entsprechenden Wärmeabfuhr aus dem der Zone C' zugeordneten Bereich der harten Walze 2 führt, ist die Steuereinrichtung 20 auch mit der Heizeinrichtung 8 verbunden und steuert dann die einzelnen Abschnitte A-G der Heizeinrichtung 8 so an, daß sie der unterschiedlichen Feuchtigkeitszufuhr Rechnung trägt. Wenn in einer Zone A'-G' mehr Feuchtigkeit auf die Materialbahn 6 aufgetragen wird, dann trägt die Heizeinrichtung 8 dem Rechnung, indem der entsprechende Abschnitte A-G entsprechend stärker heizt. Wenn entsprechend weniger Feuchtigkeit in einer Zone A'-G' aufgetragen wird, dann kann die Heizleistung in dem entsprechenden Abschnitt A-G der Heizeinrichtung 8 vermindert werden.
  • Der Feuchtesensor ermittelt dann die Feuchte nach dem Durchlaufen des Nips 5. Er berücksichtigt also die Feuchtigkeit, die sich in der Materialbahn 6 eingestellt hat, nachdem nicht nur die Feuchtigkeit aufgetragen worden ist, sondern die Materialbahn 6 auch entsprechend beheizt worden ist. Dementsprechend ist die Heizeinrichtung 8 Bestandteil eines Regelkreises zur Einstellung der Feuchtigkeit in der Materialbahn 6.

Claims (12)

  1. Kalander mit mindestens einem Nip, der durch zwei Elemente mit umlaufender Oberfläche begrenzt ist und durch den ein Bahnpfad verläuft, einer quer zum Bahnpfad zonenweise steuerbaren Befeuchtungseinrichtung und einer Heizeinrichtung, die auf mindestens eines der den Nip begrenzenden Elemente wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (8) parallel zum Nip (5) in unabhängig voneinander steuerbare Abschnitte (A-G) unterteilt ist, die durch eine Steuereinrichtung (20) ansteuerbar sind, die Signale von der Befeuchtungseinrichtung (17, 18) empfängt.
  2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (17, 18) einen Feuchtesensor (18) aufweist und der Feuchtesensor (18) mit der Steuereinrichtung (20) verbunden ist.
  3. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungseinrichtung (17, 18) einen Feuchteauftragsabschnitt (17) auf einer Seite des Nips (5) aufweist und der Feuchtesensor (18) auf der anderen Seite des Nips (5) angeordnet ist.
  4. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine Zone (A'-G') der Befeuchtungseinrichtung (17, 18) ein Abschnitt (A-G) der Heizeinrichtung (8) folgt, der die gleiche wirksame Breite wie die Zone oder ein ganzzahliges Vielfaches davon aufweist.
  5. Kalander nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zonen (A'-G') die gleiche wirksame Breite aufweisen.
  6. Kalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung (8) als Induktionsheizeinrichtung ausgebildet ist, bei der mindestens ein Abschnitt (A-G) zwei parallel zueinander und zum Nip (5) verlaufende Leiter (9, 10; 9', 10') aufweist, die in entgegengesetzter Richtung von Strom durchflossen sind und neben einem der den Nip (5) begrenzenden Elemente (2) angeordnet sind.
  7. Kalander nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Leitern (9, 10; 9', 10') ein Oberflächenabschnitt des Elements konvex gekrümmt ist.
  8. Kalander nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Leiter (9, 10) teilweise von einem Joch (11, 12) umgeben ist, das mit dem Element (8) einen magnetischen Kreis bildet.
  9. Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn, die durch einen Nip geführt wird, der durch zwei Elemente mit umlaufender Oberfläche gebildet ist, wobei die Materialbahn parallel zum Nip durch eine Befeuchtungseinrichtung zonenweise befeuchtet wird und eines der den Nip begrenzenden Elemente beheizt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Element in Abhängigkeit vom Betrieb der Befeuchtungseinrichtung beheizt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Hilfe der Befeuchtungseinrichtung einen Feuchtegehalt der Materialbahn in eine Richtung parallel zum Nip ermittelt, zonenweise eine Feuchtigkeit auf die Bahn aufträgt, um die Feuchtigkeit einem Soll-Profil anzupassen und das Element in Abhängigkeit von der aufzutragenden Feuchtigkeit beheizt.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den Feuchtegehalt der Materialbahn nach dem Durchlaufen des Nips ermittelt.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die Beheizung in gleicher Weise in Abschnitte unterteilt, wie den Feuchteauftrag in Zonen, oder jedem Abschnitt der Beheizung eine definierte Anzahl von Zonen zuordnet.
DE200510019475 2005-04-27 2005-04-27 Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn Withdrawn DE102005019475A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510019475 DE102005019475A1 (de) 2005-04-27 2005-04-27 Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200510019475 DE102005019475A1 (de) 2005-04-27 2005-04-27 Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102005019475A1 true DE102005019475A1 (de) 2006-11-09

Family

ID=37111253

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200510019475 Withdrawn DE102005019475A1 (de) 2005-04-27 2005-04-27 Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102005019475A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2123827A2 (de) 2008-05-20 2009-11-25 Voith Patent GmbH Heizwalzenanordnung, insbesondere für einen Kalander, und Verfahren zum Betreiben einer Heizwalzenanordnung
WO2016062843A1 (de) * 2014-10-24 2016-04-28 Voith Patent Gmbh Kalander-profilierung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2123827A2 (de) 2008-05-20 2009-11-25 Voith Patent GmbH Heizwalzenanordnung, insbesondere für einen Kalander, und Verfahren zum Betreiben einer Heizwalzenanordnung
EP2123827A3 (de) * 2008-05-20 2013-10-30 Voith Patent GmbH Heizwalzenanordnung, insbesondere für einen Kalander, und Verfahren zum Betreiben einer Heizwalzenanordnung
WO2016062843A1 (de) * 2014-10-24 2016-04-28 Voith Patent Gmbh Kalander-profilierung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0967324B1 (de) Vorrichtung zum Glätten einer Materialbahn
AT412789B (de) Verfahren und vorrichtung zum erwärmen einer walze
DE102005019475A1 (de) Kalander und Verfahren zum Behandeln einer Materialbahn
EP0744492A1 (de) Kalander
DE102005031445A1 (de) Verfahren zum Behandeln einer Bahn aus Faserstoff und Kalander
EP0957202B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Online-Herstellung von SC-A-Papier
DE112004002418T5 (de) Verfahren zum Steuern der Laufparameter bei einem Gerät zum Behandeln einer Faserbahn und Vorrichtung zum Anwenden dieses Verfahrens
DE4321061B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung von Dicke und Glanz und/oder Glätte bei der Behandlung von Faserstoffbahnen
EP0792965B1 (de) Verfahren zum Satinieren von Papier und Kalander zur Durchführung des Verfahrens
DE19710124B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Temperierung von Kühlwalzen
EP3887138A1 (de) Vorrichtung zur pressenden bearbeitung von flachmaterial
DE19911963A1 (de) Verfahren zum Kalandern einer Papierbahn und ein Kalander nach diesem Verfahren
EP0799933B1 (de) Kalander für Papier o. dgl.
EP1746205B1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kalanders und Kalander
EP1734180B1 (de) Kalanderwalzenanordnung
DE10317676B3 (de) Verfahren zum Satinieren einer Papier- oder Kartonbahn
DE10229155A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Beeinflussung eines Pressdruckpofils
EP1688537B1 (de) Kalander
WO2022157312A1 (de) Verwendungen von kaltwalzvorrichtungen und verfahren zum geregelten kaltwalzen von aluminiumfolie
DE102006017460B4 (de) Beheizbare Kalanderwalze
EP1719837B1 (de) Kalander
DE4130672A1 (de) Verfahren zur durchmesserprofilbeeinflussung von walzen
DE202004000644U1 (de) Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn aus Papier oder Karton
DE102013200614A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Kalandrierung einer Faserbahn
EP1314821A2 (de) Kalander und Verfahren zum Glätten einer Faserstoffbahn

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee