DE2019090A1

DE2019090A1 - Duennwandige gezogene Huelse fuer ein kombiniertes Radial-Axial-Lager

Info

Publication number: DE2019090A1
Application number: DE19702019090
Authority: DE
Inventors: Leo Linz
Original assignee: Industriewerk Schaeffler OHG
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1970-04-21
Filing date: 1970-04-21
Publication date: 1971-11-11
Also published as: FR2089614A5

Description

INDUSTRIEWERK SCHAEFFLER 0H6
HERZOGENAURACH bei NÜRNBERG

PG 1396 Pt-Gu/Bi

Dünnwandige gezogene Hülse für ein kombiniertes Radial-Axial-Lager

Die Erfindung betrifft eine dünnwandige gezogene Hülse für ein kombiniertes Radial-Axial-Lager, die einen zylindrischen Teil mit einem seitlichen, radial nach außen gerichteten Flansch aufweist, an dessen Ende ein axial verlaufender zylindrischer Kragen angeformt ist, wobei der zylindrische Teil der Hülse ein Radiallager mit zylindrischen Wälzkörpern und der zylindrische Kragen einen Axialkäfig mit einer Anzahl zylindrischer Wälzkörper und eine am radialen Flansch der Hülse anliegende Laufscheibe aufnimmt.

Bei einer derartigen gezogenen Hülse ist es von besonderer Wichtigkeit, daß der zur Anlage der Laufscheibe dienende radiale Flansch eine Planheit von außerordentlich großer Genauigkeit aufweist. Nur so kann gewährleistet werden, daß die Laufscheibe genau rechtwinklig zur Lagerachse liegt und sich damit die auftretenden Axialkräfte gleichmäßig auf alle Wälzkörper des Axiallagers verteilen. Bereits eine geringe Schrägstellung der Laufscheibe, die durch einen nicht exakt rechtwinklig zur Lagerachse verlaufenden radialen Flansch hervorgerufen wird, beeinträchtigt die Belastbarkeit und die Lebensdauer des Lagers.

Eine bekannte derartige Hülse konnte diese hohen Genauigkeitsanforderungen an den exakt radialen Verlauf und die Planheit des Flansches nicht erfüllen, da die durch den Ziehprozeß in der Hülse verbliebenen Materialspannungen nicht abgebaut wur den. Diese Materialspannungen bewirken ein Verwerfen des radialen Flansches beim Härtevorgang oder eventuell sogar la .päteren Betrieb. ,

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dünnwandige gezogene Hülse für ein kombiniertes Radial-Axial-Lager zu schaffen, deren nach außen gerichteter Flansch exakt radial verläuft und Planflächen von sehr hoher Genauigkeit aufweist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die dünnwandige Hülse zur Verminderung von Materialspannungen im Bereich des radialen Flansches Stellen mit reduzierter Wandstärke aufweist.

Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Wandstärke des radialen Flansches im Bereich des Übergangs zum zylindrischen Teil der Hülse reduziert ist. In diesem Bereich treten während des Ziehvorganges besonders hohe Material spannungen auf, die durch die erfindungsgemäße Reduzierung der Wandstärke vermindert werden. Außerdem ergibt sich durch diese Reduzierung der Vorteil, daß beim Einbau des Radial-Axial-Lagers in eine Aufnahm.®p%}4'ung eines Maschinenelementes diese nicht mit einer Fas& versehen werden muß. Trotzdem ergibt sich eine satte Anlage der Außenfläche des radial verlaufenden Flansches am Maschinenelement. Würde man dagegen an dieser Stelle keine Reduzierung der Wandstärke vornehmen, so entstünde beim Übergang vom radialen Flansch in den zylindrischen Teil der Hülse Hn Radius, der eine Fase an der Aufnahmebohrung des Maschinenelements bedingen würde, um eine satte Anlage des radialen Flansches der Hülse zu gewährleisten.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Wandstärke des Flansches auch im Bereich des Übergangs in den zylindrischen Kragen reduziert sein. Auch in diesem Bereich treten beim Ziehvorgang Werkstoffspannungen auf, dl© durch die erfindungsgemäße Reduzierung der Wandstärke vermindert werden. Diese Ausführungsform kann nach einer Ausgestaltung der Erfindung so abgewandelt werden,, daß sich die Reduzierung der Wandstärke im zylindrischem Kragen zur Bildung einer umlaufenden Nut mit der Breite der Laufschei-

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be fortsetzt. In dieser zylindrischen Nut kann sich die Laufscheibe festklemmen, ohne daß weitere Maßnahmen erforderlich sind.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß wenigstens eine radial verlaufende Fläche des radialen Flansches mit zahlreichen eingeprägten Vertiefungen versehen ist, insbesondere in Form eines Waffelmusters. Dadurch wird die radial verlaufende Fläche gleichsam in viele sehr kleine Flächen aufgeteilt und somit insbesondere die Oberflächenspannungen erheblich vermindert. Dadurch erhält diese Fläche eine Planheit von besonders hoher Genauigkeit.

Die Figuren 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung:

Die in Figur 1 dargestellte Lagereinheit besteht aus einem Radialteil 1 und einem Axialteil 2 mit Jeweils einem Satz zylindrischer Wälzkörper,, die in einem Radialkäfig 3 und in einem Axialkäfig 4 aufgenommen sind. Die dünnwandige gezogene Hülse 5 umfaßt einen zylindrischen Teil 6, dessen Bohrung die Außenlaufbahn für die Wälzkörper des Radialteils darstellt. An diesen zylindrischen Teil 6 schließt sich ein radialer Flansch 7 an, der in einem axial verlaufenden zylindrischen Kragen 8 endet. Der radiale Flansch 7 dient zur Anlage der Laufscheibe 9 und muß Planflächen von sehr hoher Genauigkeit aufweisen, die exakt rechtwinklig zur Lagerachse stehen müssen. Diese hohe Genauigkeit kann nur erzielt werden, wenn die beim Ziehen der dünnwandigen Hülse auftretenden Materialspannungen vermindert werden. Dies geschieht durch die Reduzierung 1o der Wandstärke der Hülse im Bereich des Übergangs vom zylindrischen Teil 6 zum radialen Flansch 7 und durch die Reduzierung 11 im Bereich des Übergangs vom radialen Flansch 7 zum zylindrischen Kragen 8. Zusätzlich ist die äußere Planfläche 12

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mit zahlreichen eingeprägten Vertiefungen in Form eines Waffelmusters versehen. Dadurch werden insbesondere die Oberflächenspannungen abgebaut.

Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist die Reduzierung 14 im Bereich des Übergangs vom radialen Flansch 7 in den zylindrischen Kragen 8 zu einer Nut mit der Breite der Laufscheibe 14 ausgebildet. Der Außendurchmesser der Laufscheibe 14 ist so bemessen, daß diese sich in der Nut festklemmt, ohne daß weitere Maßnahmen erforderlich sind.

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Claims

Ansprüche

1J Dünnwandige gezogene Hülse für ein kombiniertes Radial- ^""^ Axial-Lager, die einen zylindrischen Teil mit einem seitlichen» radial nach außen gerichteten Flansch aufweist, an dessen Ende ein axial verlaufender zylindrischer Kragen angeformt ist, wobei der zylindrische Teil der Hülse ein Radiallager mit zylindrischen Wälzkörpern und der zylindrische Kragen einen Axialkäfig mit einer Anzahl zylindrischer Wälzkörper und eine am radialen Flansch der Hülse anliegende Laufscheibe aufnimmt, dadurch gekennzeichnete, daß die dünnwandige Hülse zur Verminderung von Materialspannungen im Bereich des radialen Flansches Stellen mit reduzierter Wandstärke aufweist.
2. Dünnwandige gezogene Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet j, daß die Wandstärke des radialen Flansches im Bereich des Übergangs zum zylindrischen Teil der Hülse reduziert 1st.
3. Dünnwandige gezogene Hülse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke des radialen Flansches im Bereich des Übergangs in den zylindrischen Kragen reduziert ist.
4. Dünnwandige gezogene Hülse nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß sich die Reduzierung der Wandstärke im zylindrischen Kragen zur Bildung einer umlaufenden Nut mit der Breite der Laufscheibe fortsetzt.
5. Dünnwandige gezogene Hülse nach einem der vorstehenden . Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine radial verlaufende Fläche des radialen Flansches mit zahlreichen eingeprägten yertiefvingen versehen ist, insbesondere in Form eines Waffelmusters.

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