DE2018092C3 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen - Google Patents

Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen

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DE2018092C3
DE2018092C3 DE19702018092 DE2018092A DE2018092C3 DE 2018092 C3 DE2018092 C3 DE 2018092C3 DE 19702018092 DE19702018092 DE 19702018092 DE 2018092 A DE2018092 A DE 2018092A DE 2018092 C3 DE2018092 C3 DE 2018092C3
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Lowell Oscar San Anselmo Calif. Cummings (V.St.A.)
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PVO International Inc., (n.d.Ges.d. Staates Californien), San Francisco, Calif. (V.StA.)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinu- dann zu verdünnen.
ierlichen Herstellung einer Öl-in-Wasser-Emulsion, Mit den bekannten Vorrichtungen ist dies nicht
bei der das Wasser die kontinuierliche Phase darstellt 35 möglich, was im wesentlichen auf Unterschiede im und insbesondere in der primär erhaltenen dicken Bau der Vorrichtungen zurückzuführen ist.
Emulsion in einer geringeren Mengt· bzw. in einer Aus U 11 m a η η, Enzyklopädie der techn. Chemie,
Menge nicht über 20 Gewichtsprozent vorliegt. 1955, Bd. I, S. 721 ist eine Vorrichtung zur Her-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus stellung von Emulsionen mit einem Planetenuhrwerk einem ersten Behälter für die zu emulgierenden Korn- 40 (Abb. 1096) bekannt. Der Rührflügel ist wesentlich ponenten, geeigneten Einführungsöffnungen für die anders als der erfindungsgemäße Schläger ausgebildet Komponenten und einem oder mehreren Schlägern und im Behälter angeordnet.
bzw. Rührflügeln. Der Schläger erstreckt sich über Der aus Seite 223 der Veröffentlichung von P.
einen großen Teil des Behälters in Längsrk r tung und Becher, »Emulsions, Theory and Practice«, 1957, beträgt in der Breite etwa Ve bis 3/4 des Durchmessers 45 bekannte Mixer ist ebenfalls wesentlich anders ausdes Behälters, so daß er später zugesetzte flüssige gebildet und dient lediglich als »Vormischer« vor der Komponenten zerschlagen und eine wasserunlösliche eigentlichen Behandlung der Emulsion in einer HomoKomponenten in kleine Tröpfchen mit einem Durch- genisierungsvorrichtung oder Kolloidmühle,
messer nicht über 10 Mikron in der wäßrigen Phase Der Turbomischer, Abb. 34, S. 86 in »E. Mangold-
dispergieren kann. Der Behälter hat Seitenwände und 5° Emulsionen«, 1952 ist lediglich für Laborzwecke ein eine Bodenwand und besitzt im Boden oder in der geeignetes Gerät, bestehend aus einem Mischgehäuse Wandung abseits von den Einlaßöffnungen einen Aus- und Flügelrad. Nähere Einzelheiten sind aus der Ablauf für die gebildete Emulsion, die wie eine Ma- bildung nicht erkennbar. Das Gerät ist für eine konyonnaise aussieht. Der Auslaß hat ein einstellbares tinuierliche Arbeitsweise nicht geeignet.
Ventil zur Regulierung des Ausflusses des Behänd- 55 Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es möglungsgutes. Die Ableitung mündet in einen zweiten lieh, durchwegs Teilchengrößen der Emulsionen von Behälter, der als Verdünnungsgefäß dient. Letzteres 0,5 bis 2,0 Mikron zu erreichen. Gegenüber den besitzt eine Einlaßöffnung und ein Meßgerät für die meisten bekannten Vorrichtungen ist die einfache Zuführung von Verdünnungswasser in der erforder- Ausführungsform der Vorrichtung hervorzuheben, liehen Menge zur Einstellung des Feststoffgehaltes der 60 die einen störungsfreien Betrieb gewährleistet.
Emulsion, z. B. auf einen Betrag über 50 bis etwa Bemerkenswert ist die Möglichkeit, mit der erfin-
65% für Anstriche. Schläger oder Mischmittel sind in dungsgemäßen Vorrichtung kontinuierlich öl-in- Wasdem Gefäß ebenfalls vorgesehen, die vorteilhaft aus ser-Emulsionen herzustellen, die eine sehr hohe öleiner Verdrängerpumpe bestehen. Schließlich sind konzentration besitzen. Diese Konzentrate können noch Abführungsmittel vorgesehen, um die verdünnte 65 dann wunschgemäß weiter verdünnt werden. Es ist Emulsion zur Lagerung oder in Verkaufsbehälter zu möglich, schnell Emulsionen aus sehr viskosen leiten. Flüssigkeiten wie auch aus Flüssigkeiten mit niedriger
Demeemäß ist die erfindungsgemäße Vorrichtung Viskosität zu gewinnen.
3 4
Im folgenden wird über eine Versuchsreihe berichtet,
bei der ein öl mit einer Viskosität von etwa 500 Poises Resultat
unter Anwendung von Vorrichtungen verschiedenen Es war nur eine grobe Emulsion mit einem Öl von
Typs emulgiert wurde. Wie sich herausstellte, war eine 500 Poise Viskosität zu erhallen
gute Emulsion mit einer sehr niedrigen Teilchengröße 5
nur mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu er- 6. Vorrichtung gemäß der Erfindung
reichen. .
1. Manton-Gaulin-Maschine Bei Verwendung eines Öles mit einer Viskosität von
. 500 Poises bildet sich sofort eine öl-in-Wasser-Emul-
Diese laascmne wird gewöhnlich für die Homo- io sion mit einer ölkonzentration von 93 %. Diese Emul-
genisierung von Milch verwendet Sie drückt die sion wurde in einem Arbeitsgang, d. h. ohne vorherige
Flüssigkeit in einem dünnen Strom unter sehr hohem Bildung einer groben Emulsion, schnell erhalten. Die
Druck gegen eine Platte, wobei die Ölteilchen auf- Teilchengröße betrug etwa 1 Mikron und war sehr
gebrochen werden. gleichmäßig über die ganze Emulsion verteilt
Resultat l5 Die Vorrichtung arbeitet kontinuierlich. Weiterhin
vorteilhaft ist, daß die Konsistenz der Emulsion von
Die Vorrichtung war nur benutzbar, wenn zunächst dem Bedienungspersonal leicht erkennbar ist und Abeine grobe Voremulsion zubereitet wurie. Wenn eine änderungen leicht und schnell vorgenommen werden Emulsion von 500 Poise mit einem Durchmesser der können.
öltropfen von etwa 20 Mikron durch die Maschine 20 An Hand einer Zeichnung wird die Ausbildung der geleitet wurde, war keine nennenswerte Verkleinerung erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert,
der Teilchen zu beobachten. In der Zeichnung stellt
2 Waring Blender F i g· 1 ein schematisches Bild im vertikalen Schnitt
einer Verrichtung gemäß der Erfindung dar;
Diese Vorrichtung wird üblicherweise im Haushalt 25 F i g. 2 ist eine Aufsicht im horizontalen Schnitt zum Vermischen von Nahrungsmitteln verwendet. Sie entlang der Linie 2-2 von F i g. 1;
besteht aus einem Gefäß mit am Boden angeordneten F i g. 3 zeigt eine andere Ausführungsform im
Messern, die mit hoher Geschwindigkeit rotieren. vertikalen Schnitt;
Bei der Bearbeitung eines Öles mit einer Viskosität F i g. 4 zeigt eine Aufsicht entlang der Linie 4-4
von 500 Poise unter Mitverwendung von Wasser und 30 von F i g. 3.
einem Emulgator ergab sich eine Emulsion mit einer In F i g. 1 hat ein Behälter 10, vorzugsweise mit
Teilchengröße der öltropfen von 10 bis 50 Mikron. kreisförmigem Querschnitt und einer zentralen Achsel, Beim Stehen trennte sich die Emulsion. eine Seitenwand 11 und einen Boden 12, welcher im
allgemeinen nach unten zur Achse A zu abflacht. Eine
3. Disc Type Disperser 35 öffnung 13 am zentralen Teil des Bodens 12 ist für
den Ausfluß des emulgierten Konzentrats 14 vor-
Die Maschine besitzt eine horizontal rotierende gesehen. Ein einstellbares Ventil 15, z. B. ein DurchScheibe, an deren Außenseite sich Zähne befinden. laßventil, kann unterhalb der Öffnung 13 in einer Lei-Die Scheibe rotiert mit hoher Geschwindigkeit am tung 16 angeordnet sein, die mit dem Boden fest in Ende einer vertikalen Achse. Sie wird gewöhnlich für 40 Verbindung steht (F i g. 1). Die Leitung 16 führt an Anstrichmittel verwendet. Auslaß 17 in einen zweiten Behälter 18 durch öff
nung 19. Behälter 18 dient als Verdünnungskammer Resultat und besitzt irgendeine gewünschte Form.
Behälter 10 besitzt außerdem eine Einlaßleitung 20
Trotz Anstellung vieler Versuche zur Emulgierung 45 für Wasser, eine Einlaßleitung 21 für öl oder andere eines Öles mit einer Viskosität von 500 Poises waren wasserunlösliche Flüssigkeiten und falls erwünscht, nur minderwertige Emulsionen mit hoher Teilchen- eine dritte Einlaßleitung 22 für Emulgatoren, Aromagröße zu erreichen. Auch neigten die Emulsionen beim stoffe oder andere Zusatzstoffe. Normalerweise gestehen zur Trennung. nügen die Einlaßleitungen 20 und 21. Das Emulgier-
50 mittel oder andere Zusatzstoffe (oder beide) können
4. Ultrasonic-Vibrating-Reed-Emulsifier-Maschine mit dem Wasser oder mit dem öl vorgemischt und in
den Behälter 10 in einem vorgemischten Zustand ein-Die als »sonilator« bekannte Maschine drückt einen gefüllt werden.
Strom einer groben Emulsion durch eine enge Düse, Im Behälter 10 ist ein Schläger 23 angeordnet, der
über der eine Zunge mit Ultraschallgeschwindigkeit 55 um seine eigene Achse rotierbar ist und sich außerdem vibriert. um die zentrale Achse des Behälters 10 dreht, mit an
Resultat deren Worten, er arbeitet in planetarischer Bewegung.
Der Schläger sitzt bzw. hängt an einem Arm 24, der
Beim Durchleiten einer rohen Voremulsion eines mit einem Motor 25 in Verbindung steht, welcher Öles mit Viskosität von 500 Poise verkleisterte die 60 über Getriebe 26 (schematisch gezeichnet) die plane-Zunge, die Bildung einer guten Emulsion war nicht tarische Bewegung bewirkt. Derartige Getriebe sind möglich. bei Mischvorrichtungen bekannt und brauchen daher
nicht näher beschrieben zu werden. Motor 25 und
5. Maschine mit langsam rotierenden gabelartigen Getriebe 26 befinden sich in einem geeigneten Gehäuse Flügeln 65 üblicher Art.
An ihrem Auslaßende 17 mündet Leitung 16, welche
Die Schaufeln der Flügel verlaufen eng an der Wan- die fertige Emulsion aus dem Behälter 10 führt, in den dung des Behälters beim Rotieren. zweiten Behälter 18 durch öffnung 19. Behälter 18
hat einen Einlaß 30 für Verdünnungslösungen wie Wasser, die zweckmäßig in der Nähe des Auslaßendes 17 von Leitung 16 angeordnet ist. Die Verdünnungslösung kann in zweckmäßiger Weise bei 31 gemessen werden, um die Verdünnung der konzentrierten Emulsion in gewünschter Weise durchzuführen. Kammer 18 ist in einer Ausführungsform mit einer Umlaufpumpe 32 ausgerüstet, die eine Verdrängerpumpe nach Art der Vi kingpumpe sein kann und welche die einlaufende dicke Öl-in-Wasser-Emulsion in der Verdünnungsflüssigkeit zu einer verdünnten Öl-in-Wasser-Emulsion dispergiert. Die Emulsion wird durch Auslaufleitung 33 abgezogen, entweder zum direkten Verbrauch oder zur Lagerung in einem Tank, von dem sie weiter in Einheitsbehälter abgefüllt werden kann.
F i g. 2 zeigt die relative Anordnung von Behälter 10 und Schläger 23 und veranschaulicht die Drehung des Schlägers um seinen Arm 24 und die Drehung von Arm 24 um Achse A.
In einer anderen Ausführungsform nach F i g. 3 ist in Behälter 40 ein Rührschläger 41 angeordnet. Der Rührschläger ist mit einer Kraftquelle 42 über Achse 43 verbunden und rotiert im Betrieb um seine eigene Achse. Ein Getriebe 44 sitzt unterhalb des Behälters anliegend am Auslaß 45 im Boden 46 des Behälters. Das Getriebe steht mit einer Kraftquelle 47 in Verbindung, die das Getriebe veranlaßt, den Behälter 40 um seine eigene vertikale Achse zu drehen, so daß Schläger 41 und Behälter 40 sich unabhängig voneinander drehen. Auf diese Weise wird eine relative planetarische Bewegung bewirkt. Die beiden sich drehenden Elemente 40 und 41 können gegebenenfalls in entgegengesetzter Richtung rotieren (F i g. 4), jedoch auch in der gleichen Richtung.
Nach F i g. 3 ist ein einstellbares Ventil 48 in einer Auslaßleitung 49 angeordnet, die mit dem Behälter 40 an öffnung 45 in Verbindung steht. Das Auslaßende von Leitung 49 mündet in einen Verdünnungsbehälter 50, der frei hegen kann, um mit Behälter 40 zu rotieren, oder die Auslaßleitung 49 kann mit dem Behälter 40 durch eine Leitung so verbunden sein, daß eine relative Drehung des Behälters 40 zur Auslaßleitung 49 erfolgt.
Der Behälter 40 besitzt Einlaßmittel 51 für öl oder andere wasserunlösliche Flüssigkeiten und einen Einlaß 52 für Wasser. Der Emulgator wird vorzugsweise vorher im öl oder Wasser gelöst. Die Verdünnungskammer 50 besitzt einen Einlaß 53 für Verdünnungsflüssigkeit, gewöhnlich Wasser, zur Zuführung bestimmter Mengen über ein Meßgerät 54, ferner Mittel zum Mischen der Öl-in-Wasser-Emulsion mit der Verdünnungsflüssigkeit, z. B. eine Verdrängerpampe 55, sowie einen Auslaß 56 für das Fertigprodukt zur Weiterfuhrung über ein einstellbares Ventil 57 zur Lagerung oder zum direkten Gebrauch.
Zur Herstellung einer Emulsion mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die wasserunlösliche Flüssigkeit, das Wasser und der Emulgator in eine Mischzone möglichst ohne Verspritzen gebracht, das Gemisch wird dann z. B. mit Hilfe des planetarischen Schlägers geschlagen. Der Schlagprozeß ist sehr wichtig, um Schichten der wäßrigen Phase m die Ölphase oder wasserunlösliche Flüssigkeit zu drücken, wodurch kontinuierlich eine Membran der wäßrigen Phase um sehr kleine dispergierte Tropfen der wasserunlöslichen Flüssigkeit gebildet und eine kontinuierliche Herstellung der gewünschten konzentrierten Emulsion ermöglicht wird. Anschließend wird die Emulsion ir eine Verdünnungszone geleitet. Durch die Schlag wirkung beim Emulgierungsprozeß entstehen in dei dispergierten Phase Teilchengrößen von nicht übei 10 Mikron, gewöhnlich von etwa 0,5 bis 2 Mikron irr Durchmesser. Die Messung der Teilchengröße erfolg auf mikroskopischem Weg unter Verwendung einei in Mikron eingeteilten Skala.
Die direkte Bildung eines Konzentrates ist wesent
ίο lieh für die Qualität der Emulsion. Die besonderer Theologischen Eigenschaften des Konzentrats beruher auf den ölteilchen oder Teilchen einer anderen wasser unlöslichen Flüssigkeit, die von einem dünnen Filrr aus Wasser oder wäßriger Lösung umgeben sind Diese Bildung führt zu einem speziellen Verhalten, da; dem von Mayonnaise entspricht. Wenn das Konzen trat nicht aufgerührt wird, behält es seine allgemein! Form und neigt nicht zum Fließen. Wenn ein Gegen stand über seine Oberfläche gezogen wird, bleibt ein<
ao Spur zurück, die nicht unter Bildung einer glatter Oberfläche zurückfließt, obwohl die Kraft zur Bildung der Spur sehr niedrig ist. Sie ändert ihre Form nicht bevor eine kritische kleine Kraftmenge erreicht is und entspricht dann einer Newtonschen Flüssigkeit
as Die Schwerkraft reicht nicht aus, um ein Fließen de; Konzentrats zu bewirken, jedoch kann es leicht defor miert werden. Man bezeichnet diese Formart al; plastische Ausweichung (Dehnung). Sie wird durch mehr oder weniger gleichmäßig dimensionierte Teil chen verursacht, die mit einer wäßrigen Membrar umgeben sind. Schließlich liegen diese Teilchen ir Schichten in der gleichen Weise zusammen, wie mar es in geschichtetem Marmor beobachten kann. Beirr Aufrühren gleiten die Schichten der Teilchen überein ander, haften aber dann wieder fest aneinander, wenr nicht mehr aufgeführt wird.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Produkte sind insbesondere als Bindemitte; für Anstriche und Überzüge sowie andere Zwecke verwendbar. Das unverdünnte Konzentrat von der Emulgierungszone hat folgende Eigenschaften:
1. Plastische Ausweichung: Durch augenscheinlicher Befund wird festgestellt, ob die Emulsion pla-
stische Ausweichung (Dehnung) zeigt. Es wird beobachtet, daß das Material im nicht aufgerührten Zustand nicht fließt, jedoch schnell in einen Bereich übergeht, in dem eine Kraft angewendet wird. Typisch ist eine bleibende Spui
auf der Oberfläche, wenn ein Gegenstand darübei gezogen wird.
2. Niedriger elektrischer Widerstand der Emulsion: Dieser kann mit Elektroden im Abstand von 1 bis Vj8 Zoll gemessen werden. Die öl-in-Wasser-
Emulsionskonzentrate mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 1 bis 3 Mikron zeigten einen Widerstand von 10 bis 60 Kilo-Ohm, während Wasser-in-Öl-Emulsionen ähnlicher chemischer Zusammensetzung Widerstände im Be-
reich von 10 bis 100 Mega-Ohm zeigten, die also tausendmal so groß und darüber waren.
3. Dispersionsfähigkeit der Emulsion in Wasser: Ein öl-in-Wasser-Emulsionskonzentrat gemäß der Erfindung läßt sich gleichmäßig und vofl-
ständig in Wasser dispergieren, selbst wenn es im Wasser ohne Bewegung gelassen wird. Unter den gleichen Bedingungen läßt sich eine Wasser-in-Öl-Emulsion niemals in Wasser dispergieren.
An Hand mehrerer Beispiele wird im folgenden die Arbeitsweise der Vorrichtung näher erläutert.
Beispiel 1
In Behälter 10 bzw. 40 werden 87 Gewichtsprozent eines heißgedickten Saffloröles mit einer Gardner-Holdt-Viskosität von Z8, 5 Gewichtsprozent Nonylphenylpolyäthylenglykol mit 10,5 Mol Äthylenoxid als nichtionoscher Emulgator sowie 8 Gewichtsprozent Wasser eingefüllt. Die Mischung wird mit Hilfe des planetarischen Schlägers 23 emulgiert, welcher mit hohen Touren um seine Achse in Richtung des kleinen Pfeils in F i g. 2 rotiert und sich in entgegengesetzter Richtung um Achse A des Behälters 10 dreht (s. großer Pfeil in Fig. 2). Die so gebildete Emulsion wird nach unten zur Auslaufzone 14 gedrückt und weiter durch Öffnung 13, Ventil 15 und Leitung 16, wobei die Stromgeschwindigkeit durch Ventil 15 geregelt wird. Das dicke Emulsionskonzentrat fließt in Kammer 18, wobei Wasser bei Einlaß 30 über Meßgerät 31 zugeführt wird, und zwar in einer solchen Menge, daß ein nicht flüchtiger Gehalt von 65 % erreicht wird. Pumpe 32 ist angestellt und wälzt das Emulsions-Wasser-Gemisch so um, daß sehr schnell eine gleichmäßige verdünnte Emulsion erzielt wird, die dann bei Auslaßleitung 33 abgeführt wird. Falls erwünscht, können ein Fungizid oder Antigefriermittel oder beide der verdünnten Emulsion zugesetzt werden, welche eine durchschnittliche Teilchen-
größe des Öles oder der Tröpfchen von 1 Mikron besitzt und gewöhnlich als Verdickungsmittel für Anstriche dient.
Die Tabelle ist eine Zusammenstellung weiterer Beispiele mit variierten Komponenten und Mengen-
»5 Verhältnissen. Die durchschnittliche Teilchengröße der behandelten flüssigen wasserunlöslichen Komponente beträgt nicht über 2 Mikron, in Beispiel 7 weniger als 0,5 Mikron. Das Emulsionskonzentral wird in der zweiten Stufe auf einen Gehalt von 65 bis
ao 40% an nichtwäßrigen Bestandteilen verdünnt. Dei Wassergehalt beträgt dementsprechend 35 bis 60%
Beispiel
Wasserunlösliche
Bestandteile
Menge Wasser-
Gewichts- gehalt, Geprozent wichtsprozent Emulgator
Menge
Gewichtsprozent
Teilchengröße
eier Emulsion
Alkyd von 64% Sojaöl 52,2 9,4
+ 36% Glycerylphthalat
Styrolmonomer, 34,8
Viskosität
1 Poise
Alkyd von 55 % Saffloröl 43,5 9,4
-t- 45% Diäthylenglykolphthalat Vinylacetat,
Viskosität 0,5 Poise 43,5
Indopol H-100 87,0 8,7
(Polybutenharz)
Gardner-Holdt-Viskosität
Z6 Aid Molgewicht 830
Epon 828 (Epoxyharz), 91 4,5
Diglycidyläther von Bisphenol A, Epoxyäquivalentgewicht 185 bis 192 Viskosität 6500 bis 6900 eps
Ester aus Fettsäuren von wie Beispiel 5 Saffloröl und Epoxyharz
aus Epichlorhydrin und
Bisphenol A Epoxyäquivalentgewicht
550 bis 700, sehr viskos,
fl. von über Z10 der
Gardnerskala Addukt von Saffloröl mit 71 19
15% Maleinsäureanhydrid Gardner-Viskosität Z1
Tergitol
NPX
Igepal
C0887
Alipal
C0443
1,2
1,2
1,2
1 Mikron
3,6
wie Beispiel 1 wie Nr. 1 1 Mikron
Tergitol
NPX
4,3 etwa 2 Mikron
Igepal ι
C0990
4,5 etwa 1 Mikron
etwa 1 Mikron
Tergitol 4,91 0,5 Mikron
NPX
Igepal
C0990 4,91
NatCO3 0,18
10.0
In der Tabelle ist Tergitol NPX ein nichtionischer Emulgator Nonylphenoxypoly - (äthylenoxy)- äthanol mit 10,5 Mol Äthylenoxid im Molekül. Igepal C 0887 ist ein nichtionischer Ernulgator Nonylphenoxypoly)-(äthylenoxy)-äthanol mit 100 Mol Äthylenoxid im Molekül. Alipal C0443 ist ein anionischer Emulgator, das Natriumsalz von sulfatiertem Nonylphenoxypoly-(äthylenoxy)-äthanol, verwendet in 28%iger wäßriger Lösung.
10
Beispiel 8
Ein bei Raumtemperatur halbfester Epoxyfettsäureester wurde auf 6O0C erhitzt, das Produkt hatte eine Viskosität von etwa 300 Poise. Es wurde in der Vorrichtung gemäß der Erfindung bei hoher Tourenzahl zusammen mit Wasser und einem Emulgator innerhalb der angegebenen Mengenverhältnisse bearbeitet. Die Teilchengröße betrug etwa 1 Mikron.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

zur kontinuierlichen Herstellung von Öl-in-Wasser- Patentansprüche: Emulsionen mit einer Teilchengröße nicht über 10 Mikron gekennzeichnet durch einen runden Be-
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung halter mit einer zentralen Achse und wenigstens von Öl-in-Wasser-Emulsionen mit einer Teilchen- 5 einem darin angeordneten um seine eigene Achse größe von nicht über 10 Mikron, gekenn- rotierenden, sich gleichzeitig planetenahnlich um die zeichnet durch einen runden Behälter (10) Behälterachse in gleicher oder entgegengesetzter mit einer zentralen Achse (A) und wenigstens Richtung drehenden Schlager, wobei dieser mit einem darin angeordneten um seine eigene Achse planetarischen Antriebsmitteln versehen ist, weiterhin rotierenden, sich gleichzeitig planetenahnlich um io dadurch gekennzeichnet, daß der Schlager in Langsdie Behälterachse in gleicher oder entgegenge- richtung einen größeren Teil des Behälters umfaßt setzter Richtung drehenden Schläger (23), wobei und in der Breite Vs bis 3/4 des Durchmessers des dieser mit plänetarischen Antriebsmitteln (26) ver- Behälters entspricht, ferner gekennzeichnet durch am sehen ist, weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß oberen Teil des Behälters angeordnete Zufuhrungen der Schläger in Längsrichtung einen größeren 15 für die Komponenten der Emulsion und am Behälter-Teil des Behälters umfaßt und in der Breite Ve bis boden angeordnete Abführung für die fertige Emul- »/4 des Durchmessers des Behälters entspricht, sion zu einem zweiten mit einer Verdrängerpumpe ferner gekennzeichnet durch am oberen Teil des ausgestatteten Behälter zum Mischen der fertigen Behälters angeordnete Zuführungen für die Korn- Emulsion mit einer Verdünnungsflussigkeit.
ponenten der Emulsion und am Behälterboden 20 Sowohl der Behälter als auch der Schläger können angeordnete Abführung (16) für die fertige Emul- um verschiedene Achsen rotierbar angeordnet sein.
sion zu einem zweiten mit einer Verdrängerpumpe Mit der Vorrichtung ist es möglich, kontinuierlich (32, 35) ausgestatteten Behälter (18, 50) zum in einem Arbeitsgang das öl in den Zustand einer Mischen der fertigen Emulsion mit einer Ver- Emulsion zu zwingen, ohne daß eine Umkehrung der dünnungsflüssigkeit. 25 Emulsion erforderlich ist. Es bedeutet dies einen be-
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- merkenswerten Fortschritt gegenüber den auf übkennzeichnet, daß sowohl der Behälter (10) als Hchem Wege hergestellten Öl-in-Wasser-Emulsionen, auch der Schläger (23) um verschiedene Achsen bei denen zunächst eine Wasser-in-Öl-Emulsion herrotierbar angeordnet ist. gestellt und diese dann umgekehrt wird. Mit der er-
30 findungsgemäßen Vorrichtung ist es möglich, direkt
eine Öl-in-Wasser-Emulsion von sehr dicker Konsistenz — etwa einer Mayonnaise — herzustellen und
DE19702018092 1969-05-02 1970-04-15 Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Öl-in-Wasser-Emulsionen Expired DE2018092C3 (de)

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DE2018092A1 DE2018092A1 (de) 1970-11-12
DE2018092B2 DE2018092B2 (de) 1976-04-15
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