DE2017473C - Vorrichtung zur Dialyse von mensch lichem Blut - Google Patents
Vorrichtung zur Dialyse von mensch lichem BlutInfo
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Description
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und auf dieser Temperatur gehalten werden muß. Da- Die Auslaßseite 58 des Filtrationsgerätes 4P steht
mit entfällt selbstverständlich auch der Aufwand, der über eine Abflußleitung 59 mit einem Sammelbehal-
nach dem Stand der Technik erforderlich ist, um die ter 60 in Verbindung. Der BehäUer hat einen durch
Spülflüssigkeit stets steril zu halten und die Sterilität einen Hahn 62 absperrbaren Auslaß 64. Zu seiner
zu überprüfen. 5 sterilen Belüftung ist ein Ventil 65 mit einem Filter
Durch die Verwendung von Filtrationsgeräten läßt 66 vorgesehen. Hat der Behälter jedoch elastiscne
sich der Raumbedarf erheblich verringern, da Filtra- Wandungen, z. B., weil er als Kunststoffblase ausge-
tionsgeräte sehr kompakt gebaut werden können und bildet ist, so erübrigt sich eine sterile Belüftung,
auch Filtrationsgen'ie mehrerer Stufen miteinander Der Sammelbehälter 60 liegt im Zuge einer Kmg-
zu einer Baueinheit vereinigt werden können. io leitung 68, die eine Hochdruckpumpe 70 und die RiI-
Sind mehr als zwei Filtrationsgeräte hintereinan- len 30 an der Einlaßseite 72 des Filtrationsgerates 42
dergeschaltet, wobei die PorengröBe von Gerät zu enthält Die Hochdruckpumpe hat einen einsteilbaren
Gerät abnimmt, so lassen sich beliebige Trennungen Förderdruck bis zu etwa 25 atü. Sie fördert in Kich-
der harapflichtigen Stoffe erzielen, z. B. in Harnstoff, tung des Pfeiles 74. Zur Druckminderung ist in der
Kreatinin und sonstige harnpflichtige Stoffe. iS Rückflußleitung 76 zum Sammelbehalter 60 ein ein-
Derartige Vorrichtungen lassen sich so einfach und stellbares Druckminderventil 78 vorgesehen. Hiersicher
handhaben, daß sie auch von medizinischen durch wird verhindert, daß im Sammelbehalter unter
Laien nach kurzer Anlernzeit bedient und überwacht dem Einfluß des Förden, ackes der Pumpe 70 ein
werden können. Man kann sie also d~m Patenten zur unerwünscht hoher Druck ent teht.
Benutzung zu Hause zur Verfügung stellen. Hersiel- ao Das Filtrat aus der Auslaßseite 79 des Filtrationslungs- und Behandlungskosten können drastisch ge- gerätes 42 fließt durch eine Abflußleitnng 80 und die senkt werden. Leitung 48 zum menschlichen Körper zurück.
Benutzung zu Hause zur Verfügung stellen. Hersiel- ao Das Filtrat aus der Auslaßseite 79 des Filtrationslungs- und Behandlungskosten können drastisch ge- gerätes 42 fließt durch eine Abflußleitnng 80 und die senkt werden. Leitung 48 zum menschlichen Körper zurück.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Auslaß- Während an den Einlaßseiten beider Filtraüonsge-
seite des letzten ' iltrationsgerätes durch eine Abfluß- - rate jeweils eine Strömung zwangsweise durch die
leitung mit einer Abflußleitung der Einlaßseite des 35 Riilen 30 gefördert wird, stehen an der Auslaßseite
ersten Filtrationsgeräts verbunden sein. Hierdurch nur jeweils die Rillen, mindestens an ihrem einen
wird das Plasmawasser, das dem Blut im ersten FiI- Ende, mit den Abflußleitungen 47 und 80 in Verbin-
trationsgerät entzogen wurde, diesem Blut wieder zu- dung.
gesetzt, bevor es in den menschlichen Körper zurück- Während der Dialyse werden in dem Sammelbe-
geführt wird. 30 hälter 60 und dem zugehörigen Kreislauf in zuneh-
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist mender Konzentration die harnpflichtigen Stoffe an-
darin zu sehen, daß ein Vorratsbehälter für eine In- ' gesammelt. Nach Beendigung der Dialyse werden sie
jektionslösung über eine Niederdruckpumpe an eine aus dem Auslaß 64 des Sammelbehalters 60 entnom-
mit dem menschlichem Körper in Verbindung st"- men.
hende Leitung angeschlossen ist. 35 \n die Leitung 48, die zum menschlichen K.°rper
Hierdurch können Verluste an Plasmawasser oder zurückführt, ist über eine Leitung 82 eine Niederanderen
Stoffen ersetzt werden. Die Injektionslösung druckpumpe 84 mit einem Förderdruck von bis zu
kann der Zusammensetzung des Plasmawassers ange- 400 mm Quecksilbersäule angeschlossen und an diese
paßt sein. Es kann aber auch eine beliebige andere ein Vorratsbehälter 86 für eine Injektionslosung.
Injektionslösung verwendet werden, die dem Blut- 40 Hierdurch können Stoffe in den Blutkreislauf des Fakreislau:
des Patienten zugeführt werden soll. tienten eingeleitet werden. Das gleiche kann bei der
h;n Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Ausführungsfonn nach Fig. 1 geschehen, wo dann
folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben. die Niederdruckpumpe 84 an die Leitung 10 ange-
Es sind zwei Filtrationsgeräte 40, 42 vorgesehen, schlossen würde.
deren Filter solche Pcrengrößen haben, daß die des 45 Soll eine weitere Filtrationsstufe vorgesehen wer-
Geräts 40 beispielsweise nur Stoffe mit einem Mole- den, so würde beispielsweise die Abflußleitung 80 in
kalargewichi unter 1000 durchlassen und die des FiI- einen weiteren Sammelbehälter führen, an den sich
tratbnsgeräts 42 nur Stoffe mit einem Molekularge- wiederum eine Ringleitung mit einem weiteren Filtra-
wicht unter 100. tionsgerät anschließt. Erst die Abflußleitung dieses
Das Blut strömt vom Körper durch eine Zuflußlei- 50 Filtrationsgeräts würde dann zur Leitung 48 führen,
tung 44 zur Zuflußseite 46 des Filtrationsgerätes 40, Entsprechendes gilt für mehr als drei Filtrationsgeam
Filter 4 entlang urd dann durch eine Abflußlei- rate. Die Porengrößen der Memwanfilter aller_Oetung
47 und eine Leitung 48 zum Körper zurück. In rate würden dann so abgestuft, daß das erste und das
der Zuflußleitung 44 ist ein Absperrhahn 50 vorgese- letzte nur Stoffe mit Molekulargewichten unter lüüü
hen. Außer diesem direkten Zufluß ist eine Umge- 55 bzw. unte. 100 durchlassen und die dazwischenliegenhungsleitung
52 vorgesehen, die eine Schlauchpumpe den Filtrationsgeräte Stoffe mit dazwischenliegenden
54 und zwei weitere Absperrhähne 56 und 57 enthält. Molekulargewichten. Aus den verschicdcnenSammel-Der
Förderdruck der Schlauchpumpe beträgt maxi- behältern könnten dann harupSichtige Stoffe untermal
400 mm Quecksilbersäule schiedlicher Molekulargewichte entnommen werden.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Dialyse von menschlichem und die einfach zu bedienen ist, so daß man sie einem
Blut unter Anwendung einer Ultrafiltration, wo- 5 Patienten mit nach Hause geben kann.
bei an der Einlaßseite des Filters eines Filtra- Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eintionsgerätes
das Blut entlanggeführt wird, da- gangs genannten Art erfindungsgemäß in der Weise
durch gekennzeichnet, daß das Filter gelöst, daß das Filter eine solche Porengröße hat, daß
eine solche Porengröße hat, daß Moleküle mit Moleküle :iit einem Molekulargewicht unter etwa
einem Molekulargewicht unter etwa 1000 durch- io 1000 durchgelassen werden, daß eine Reihenschalgelassen werden, daß eine Reihenschaltung von tung von insgesamt ,ninuestens zwei Filtrationsgeräinsgesamt
mindestens zwei Filtrationsgeräten vor- ten vorgesehen ist, daß die Einlaßseite des ersten und
gesehen ist, daß die Einlaßseite (46) des ersten die Auslaßseite des letzten Filtrationsgerätes an den
und die Auslaßseite (79) des letzten Filtrationsge- menschlichen Blutkreislauf angeschlossen sind, daß
rätes an den menschlichen Blutkreislauf (44, 48) 15 zwischen je zwei Fltrationsgeräte ein Sammelbehälter
angeschlossen sind, daß zwischen je zwei Filtra- eingeschaltet ist, daß die Einlaßseite des zweiten FH-tionsger.ite
ein Sammelbehälter (60) eingeschaltet trationsgerätes und etwa folgender Filtrationsgeräte
ist, daß die Einlaßseite (72) des zweiten Filtra- an je eine Ringleitung angeschlossen ist, die je einen
tionsgerätes (42) und etwa folgender Filtrations- der Sammelbehälter und eine Pumpe enthält, daß die
geräte an je eine Ringleitung (68) angeschlossen 20 Filtratströmungen an den Einlaßflächen der jeweils,
ist, die je einen der Sammelbehälter und eine folgenden Filter entlanggeführt sind, daß die Poren-Pumpe
(70) enthält, daß die Filtratströmungen an größe der Filter jedes folgenden Filtrationsgerätes
den Einlaßflächen der jeweils folgenden Filter kleiner ist als die des vorangehenden und daß das
entlanggeführt sind, daß die Porengröße der FiI- Filter des letzten Filtrationsgerätes nur Stoffe von
ter jedes folgenden Filtrationsgerätes kleiner ist as Molekulargewichten unter etwa 100 durchläßt,
als die des vorangehenden und daß das Filter des Die Porengröße des ersten Filters ist so gewählt, letzten Filtrationsgerätes nur Stoffe von Moleku- daß die Eiweißstoffe und kolloidalen Stoffe des BIulargewiciiten unter eiwa 100 durchläßt. tes, instesondere die Blutkorpuskel und das Fibrin,
als die des vorangehenden und daß das Filter des Die Porengröße des ersten Filters ist so gewählt, letzten Filtrationsgerätes nur Stoffe von Moleku- daß die Eiweißstoffe und kolloidalen Stoffe des BIulargewiciiten unter eiwa 100 durchläßt. tes, instesondere die Blutkorpuskel und das Fibrin,
2. Vorrichtung nach »nspruch 1, dadurch ge- nicht durch das Filter hindurchtreten können und sokennzeichnet.
daß die Auslaßseite (79) des letzten 30 mit dem Blutkreislauf erhalten bleiben. Dagegen tre-Filtrationsgeräts
(42) dus h eine Abflußleitung ten die harnpflichtigen Substanzen und das Plasma-(80)
mit einer Abflußleitung (47) der Einlaßseite w?iser als Ultrafiltrat durch das erste Filter hindurch
(46) des ersten Filtrationsgerätes (40) verbunden und fließen in den (ersten) Sammelbehälter. Durch
ist. das letzte Filtrationsgerät wird an den Blutkreislauf
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- 35 nur das Plasmawasser zuriirU*>egeben. Dagegen verkennzeichnet,
daß jede der Pumpen (70) einen bleiben alle harnpflichtigen Stoffe zwischen dem er-·
Förderdruck bis etwa 25 atü hat. sten und dem letzten Filtrationsgerät.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Nach den bisherigen medizinischen Erkenntnissen
kennzeichnet, daß die Förderrichtung der Pumpe sind es gerade die harnpflichtigen Stoffe mit einem
(70) vom Sammelbehälter (60) zum Filtrationsge- 40 Bereich von Molekulargewichten zwischen 100 und.
rät (42) verläuft und daß in die Rückleitung (76) 1000, insbesondere zwischen 500 und 800, die eine
vom Filtrationsgerät zum Sammelbehälter ein Urämie verursachen, wenn sie nicht aus dem Blut
Druckminderventil (78) eingeschaltet ist. entfernt werden. Gerade diese Stoffe werden nun in
5. Vorrichtung nach mindestens einem der vor- den Sammelbehältern zurückgehalten,
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennz^ich- 45 Während das Blut selbst keinem höheren Druck als net, daß ein Vorratsbehälter (86) für eine Injek- etwa 400 mm Quecksilbersäule ausgesetzt werden tionslösung über eine Niederdruckpumpe (M) an darf, da sonst eine Hämolyse eintritt (Austritt des Bluteine mit dem menschlichen Körper in Verbindung farbstoffs aus den roten Blutkörperchen), kann bei stehende Leitung (48) angeschlossen ist. den weiteren Stufen der Ultrafiltration ein wesentlich
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennz^ich- 45 Während das Blut selbst keinem höheren Druck als net, daß ein Vorratsbehälter (86) für eine Injek- etwa 400 mm Quecksilbersäule ausgesetzt werden tionslösung über eine Niederdruckpumpe (M) an darf, da sonst eine Hämolyse eintritt (Austritt des Bluteine mit dem menschlichen Körper in Verbindung farbstoffs aus den roten Blutkörperchen), kann bei stehende Leitung (48) angeschlossen ist. den weiteren Stufen der Ultrafiltration ein wesentlich
50 höherer Druck angewendet werden, denn schon das erste Filtrat entl.:>lt ja keine Blutkorpuskeln mehr.
Für die Ultrafiltration ist es auch erforderlich, einen
relativ hohen Druck anzuwenden, was durch die Hochdruckpumpen erreicht wird.
pp
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung 55 In den Sammelbehältern und Ringleitungen
zur Dialyse von menschlichem Blut (auch »künstliche die Konzentration der harnpflichtigen Stoffe während Niere« genannt) unter Anwendung einer Ultrafiltra- des Betriebs ständig zu. Die harnpflichtigen Stoff« tion, wobei an der Einlaßseite des Filters eines Filtra- brauchen erst nach Beendigung einer Dialyse aus, tionsgerätes das Blut entlanggeführt wird. dem Sammelbehälter entnommen zu werden.
zur Dialyse von menschlichem Blut (auch »künstliche die Konzentration der harnpflichtigen Stoffe während Niere« genannt) unter Anwendung einer Ultrafiltra- des Betriebs ständig zu. Die harnpflichtigen Stoff« tion, wobei an der Einlaßseite des Filters eines Filtra- brauchen erst nach Beendigung einer Dialyse aus, tionsgerätes das Blut entlanggeführt wird. dem Sammelbehälter entnommen zu werden.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (deutsche 60 Eine Vorrichtung nach der Erfindung hat einen
Offenlegungsschrift 1 928 708) arbeitet mit zwei wesentlich höheren Wirkungsgrad als Vorrichtungen,
Kreisläufen, welche durch ein spiralig aufgewickeltes die mit Spülflüssigkeit arbeiten, insbesondere aber
Filter getrennt sind. Das Blut des Patienten wird Vorrichtungen, die nach dem Diffusionsprinzip arbeiständig
durch den einen Kreislauf gepumpt, während ten. Ein besonderer Vorteil liegt im Fortfall der SpUlder
zweite Kreislauf eine Spülflüssigkeit enthält, die 63 flüssigkeit. Es entfällt daher deren Herstellung aus
das Filtrat aufnimmt. Es ist eine relativ große Menge Konzentrat und destilliertem Wasser, wobei die rich-SpUlflüssigkeit
erforderlich, wodurch die Vorrichtung tige Zusammensetzung kontrolliert und die Flüssigunhandlich und kostspielig wird. keit auf eine Temperatur von 37 bis 38° C gebracht
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702017473 DE2017473C (de) | 1970-04-11 | Vorrichtung zur Dialyse von mensch lichem Blut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702017473 DE2017473C (de) | 1970-04-11 | Vorrichtung zur Dialyse von mensch lichem Blut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2017473A1 DE2017473A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2017473C true DE2017473C (de) | 1973-03-08 |
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ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3307830A1 (de) * | 1983-03-05 | 1984-09-06 | Hans Peter 5880 Lüdenscheid Berkenhoff | Verfahren und vorrichtung zur exkorporalen reinigung von blut |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3307830A1 (de) * | 1983-03-05 | 1984-09-06 | Hans Peter 5880 Lüdenscheid Berkenhoff | Verfahren und vorrichtung zur exkorporalen reinigung von blut |
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