DE2611212A1 - Vorrichtung zur behandlung von wassersucht (aszites) - Google Patents
Vorrichtung zur behandlung von wassersucht (aszites)Info
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Description
VON KREISLER SCHONWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler ~f~ 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selting, Köln
5 Köln ι 16. März 1976
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF
Asahi Kasei Kogyo Kabushiki Kaisha,
No. 25-1, 1-chome, Dojimahamadori, Kitaku, Osaka / Japan
Vorrichtung zur Behandlung von Wassersucht (Aszites)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Konzentration der körperwichtigen Bestandteile des Wassers
(seröse Flüssigkeit) von an Wassersucht leidenden Patienten und zur Rückführung des erzielten Konzentrates
in den Körper.
Bei Cirrhosis, inneren Carcinomen usw. leiden viele
Patienten an Aszites. Um die durch den Druck des Wassers im Bauch hervorgerufenen Beschwerden zu lindern,
kann das Wasser zwar abgezogen werden, wodurch sich eine zeitweilige Besserung des Befindens ergibt, jedoch
bleibt ein Problem insofern als ein großer Anteil von in dem Wasser enthaltenen Nährstoffen, insbesondere
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Proteinen, gleichzeitig entzogen wird, wodurch der Patient sehr geschwächt wird.
Zur Lösung dieses Problems wurden Versuche zur Rückführung der in dem Wasser enthaltenen nützlichen Proteine
in den Körper gemacht, und es sind bisher zwei Verfahren vorgeschlagen worden. Ein Verfahren zur Filtrierung
und Konzentration wird mittels einer handelsüblichen künstlichen Niere usw. durchgeführt und ein anderes
Verfahren zur Entfernung von Bakterien oder Krebszellen durch Filtrierung erfolgt mit Hilfe eines handelsüblichen
Membranfilters, woran sich die Konzentration anschließt. Da in dem Wasser enthaltene bösartige Krebszeller
oder Bakterien konzentriert und in einen lebenden Körper zurückgeführt werden, bringt das erste Verfahren
zahlreiche Probleme für die Patienten, und es wird deshalb nur wenig angewendet. Das zweite Verfahren ist im
Grunde genommen ausgezeichnet und sicher und läßt sich auch sehr gut durchführen. Gemäß diesem Verfahren verursacht
jedoch das dem Wasser beigemischte Blut Hämolyse an dem Teil dieses Filters und das aus der Hämolyse gewonnene
Blut wird einem Körper wieder zugeführt. Auch dieses Verfahren ist nicht praktisch angewendet worden.
Da das Wasser häufig mit Blut vermischt ist, war der größte Nachteil dieses Verfahrens die Verursachung von
Hämolyse.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Behandlung von Aszites zu schaffen, mit der die erwähnten
Nachteile überwunden werden, das sehr sicher ist und sich einwandfrei durchführen läßt. Es geht also
um die Schaffung einer Vorrichtung zur Behandlung von
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Aszites, mit der Bakterien oder Krebszellen aus dem Wasser abgezogen sowie in diesem Wasser enthaltene nützliche
Proteine ohne Veranlassung von Hämolyse konzentriert und in einen lebenden Körper zurückgeführt werden.
Die Vorrichtung wird anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten
Beispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schema einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht einer Ausführungsform
eines Wasserfördermittels (Pumpe) für die Vorrichtung,
Fign. 3 und 4 Längsschnitte zur Veranschaulichung des
Betriebes der Pumpe,
Fig. 5 ein Schema der Wasserförderanlage (Pumpanlage)
gemäß der Erfindung,
Fign. 6 und 7 einen Querschnitt einer Ausführungsform
des Mittels zur Verhinderung der Hämolyse,
Fig. 8 eine Ausführungsform, bei der hohle Fasern einer
Ultrafilter-Membran als in dem Filter der Vorrichtung enthaltene Membran verwendet werden,
Fign. 9, 10a und lOb eine andere Ausführungsform, in der
eine ebene Membran als in dem Filter der Vorrichtung enthaltene Membran verwendet wird
und Fig. 11 einen Adsorber für die Vorrichtung, der eine
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Substanz enthält, die pyrogene Substanzen bindet.
Aus einem lebenden Körper abgezogenes Wasser (seröse Flüssigkeit) wird in einen Wassereinlaß 1 eingeführt;
gelangt zu einer Pumpe 2; wird durch ein hämolyseverhinderndes Organ 3 hindurchgeleitet; von einem Filter
4 zur Entfernung von Bakterien und Krebszellen gefiltert und von einem Konzentrator 6 konzentriert. Das
gebildete Wasserkonzentrat wird in einer Flasche 7 gesammelt, dann durch den Wasserabzug 8 entnommen und
durch Infusion intravenös in den lebenden Körper zurückgeführt.
Bei diesem Verfahren werden in dem Wasser enthaltene bösartige Bakterien oder Krebszellen entfernt und nützliche
Proteine (Albumin, Globulin usw.) bis zum 2- bis 10-fachen der Originalkonzentration konzentriert und
intravenös in die Patienten infusioniert.
Die als Wasserfördermittel verwendete Pumpenanlage dient dem Abzug des Wassers aus dem Bauch eines lebenden Körpers
und seiner Förderung zu den verschiedenen ■Vorrichtungsteilen. Es ist nicht erwünscht, das Wasser gewaltsam
aus dem Körper herauszuziehen, weil dies den Patienten zu stark belastet. Daher ist es erforderlich,
das Wasser in Übereinstimmung mit der Abgabekapazität des Patienten selbst zu entnehmen. Für diesen Zweck
sind folgende für einen lebenden Körper bestimmte Pumpen besonders geeignet:
1) Pumpeinrichtung für einen lebenden Körper, besteteid
aus
1. ejner Pumpe mit a) einem veränderbaren Pumpenraum,
1. ejner Pumpe mit a) einem veränderbaren Pumpenraum,
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dessen inneres Volumen veränderlich ist und der einen Einlaß und einen Auslaß für Körperfluid aufweist, die
jeweils mit einem'Rückschlagventil ausgestattet sind
und mit b) einer Gasdruckkammer, die eine öffnung zum Einlaß und Auslaß eines Gases aufweist, wobei der veränderliche
Pumpenraum und die Gadruckkammer jeweils
unabhängige Räume bilden, die durch einen veränderlichen Teil des veränderlichen Pumpenraumes nach der Art
einer Scheidewand voneinander getrennt sind und
2. einem Regler, der die "Vorgänge der Abgabe von Gas an
die Gasdruckkammer bei Zuführung einer bestimmten Menge des Körperfluids zu dem variablen Pumpenraum
sowie des Auslasses von Gas aus der Druckkammer bei Verringerung der Körperfluidmenge auf eine gewisse
bestimmte Menge automatisch wiederholt, sowie
2) Pumpeinrichtung für einen lebenden Körper, bestehend
aus
1. einer Pumpe mit a) einem veränderlichen Pumpenraum, dessen inneres Volumen veränderlich ist und der einen
Einlaß und einen Auslaß für Körperfluid aufweist, die jeweils mit einem Rückschlagventil ausgestattet
sind und mit b) einer Gasdruckkammer, die eine Öffnung zum Einlaß und Auslaß eines Gases aufweist,
wobei der veränderliche Pumpenraum und die Gasdruckkammer jeweils unabhängige Räume bilden, die durch
einen veränderlichen Teil des veränderlichen Pumpenraumes nach der Art einer Scheidewand voneinander getrennt
sind;
2. einem Regler, der die Vorgänge der Abgabe von Gas an
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die Gasdruckkammer bei Zuführung einer bestimmten Menge des Körperfluids zu dem variablen Pumpenraum
sowie des Auslasses von Gas aus der Druckkammer bei Verringerung der Körperfluidmenge auf eine gewisse
bestimmte Menge automatisch wiederholt und
3. einem Zeitschalter, der das Zeitintervall von der Beendigung der Zuführung einer bestimmten Körperfluidmenge
in den veränderlichen Pumpenraum bis zum Beginn des nächsten Einlasses des Körperfluids
in diesen veränderlichen Raum regelt.
Eine solche Pumpeinrichtung wird nachfolgend unter Bezug auf die Fign. 2, 3» ^ und 5 erläutert.
An der ersten Stelle besteht die Pumpeinrichtung aus
einer Pumpe 2 und einem Regler 9 (Fig. 5).
Die Pumpe 2 weist einen veränderbaren Pumpenraum IO auf,
in den das Körperfluid eingeführt wird und eine Gasdruckkammer 11 (Fig. 3). Der veränderbare Pumpenraum 10 ist
mit einem Einlaß IK für das Körperfluid und mit einem
Auslaß 15 für dieses ausgestattet und in beiden befindet
sich ein Rückschlagventil 12 bzw. 13. Einlaß und Auslaß
sind durch eine obere Platte 16 hindurchgeführt und ein veränderbarer (verformbarer) Teil 17, der einen verformbaren
Behälter darstellt, ist zur Bildung eines unabhängigen Raumes mittels einer Kappe 18 auf der Gasdruckkammer
11 festgeklemmt. Die Gasdruckkammer 11 weist eine Verbindungsstange 20 auf, die an den veränderbaren Behälter
10 angeschlossen ist und einen Magnet 19 trägt, der Schalter 21, 22 betätigt. Durch eine weitere öffnung
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23 wird von dem Regler 9 zugeführtes Gas ein- und abgelassen. Die erfindungsgemäße Pumpe enthält also zwei
Kammern, die voneinander unabhängig sind und durch einen als Scheidewand dienenden veränderlichen Teil VJ
getrennt sind.
Da das Körperfluid die obere Platte 16 berührt, muß sie
aus einem sicheren und ungiftigen Kunststoffmaterial od.ä. bestehen, wobei ein besonders bestimmter Virkstoff
nicht erforderlich ist. Die Rückschlagventile 12, 13 bewirken, daß das Körperfluid nur in einer Richtung
strömt. Herkömmliche Rückschlagventile, z.B. solche mit einer Kugel aus Nylon, Polyester od.dgl., ein elektromagnetisches
Ventil, das die Funktion eines Rückschlagventiles ersatzweise durchführen kann usw., können
geeignet sein, jedoch ist es notwendig, daß sie ungiftig sind und ein Höchstmaß an Betriebssicherheit
besitzen, da das Körperfluid sie passiert.
Als Material für den veränderlichen Teil VJ wird - obwohl
in Abhängigkeit von Form oder Gestalt dieses Teiles Veränderungen möglich sind - bei der in Fig. 3 gezeigten
Becherform zweckmäßig gummiartiges Material, z.B. Silicongummi, Naturgummi od.dgl., verwendet, das
aus hygienischer Sicht und im Hinblick auf Giftfreiheit höchsten Sicherheitsansprüchen genügt. Wenn eine Balgform
verwendet wird, sind alle Materialien benutzbar, die in Abhängigkeit vom Gasdruck verformbar sind und
einen veränderlichen Teil bilden können, wie z.B. Polyäthylen, Es ist jedoch in jedem Falle erforderlich, daß
die Materialien aus medizinischer Sicht sicher sind. Außer der Zusammenklemmung des veränderlichen Teiles
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und der oberen Platte 16 mit Hilfe der Kappe 18 können
diese Teile durch Adhäsion oder andere Mittel zu einem Block verbunden sein, und es können die gleichen oder
unterschiedliche Materialien für ihre Herstellung verwendet werden, solange den erwähnten Forderungen Genüge
getan ist. Die Teile, die mit dem Körperfluid in Berührung kommen, werden zweckmäßig wegwerfbar, einfach
und aus billigem Material hergestellt. Die Schalter 21 und 22, die von dem Magneten 19 der Gasdruckkammer
betätigt werden, regeln den Gaseinlaß und den Gasauslaß der Gasdruckkammer. Anstatt dieses Mechanismus
kann ein fotoelektrisches Rohr oder ein anderes Fühlerorgan verwendet werden. Es kann sich um solche handeln,
die die Schalter an der oberen Grenzsteile und der unteren Grenzstelle in Abhängigkeit von den oberen und
unteren Grenzen einer definierten Gasmehge durch Verriegelung mit dem inneren Volumen der veränderbaren
Kammer 10 betätigen.
Der Regler 9 regelt die Gasströmungsmengen, die von der Pumpe in die Gasdruckkammer 11 hinein bzw. aus
dieser abgepumpt werden, wobei die Fördergeschwindigkeit und der Druck des Körperfluids geregelt ve?den.
Als eine Ausführungsform ist eine·Vorrichtung, bestehend
aus einem Relais 24, einem elektromagnetischen
Ventil 25, einem Druckregler 26 und einem Strömungsmengenregler
27 in Fig. 5 gezeigt. Die Ziffern 28 und 29 bezeichnen eine Gasquelle bzw. eine Spannungsquelle.
Nachfolgend wird der Betrieb der in den Zeichnungen dargestellten Pumpeinrichtung erläutert.
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Wird die Pumpeinrichtung durch Drehen eines Schalters eingeschaltet, so wird durch die Funktion des danebenliegenden
Magneten 19 der Schalter 21 betätigt (Fig. 3), damit er über das Relais 24 des Reglers 9 auf das elektromagnetische
Ventil 25 wirkt, wodurch der Gasdurckkammer
11 durch die öffnung 23 für den Gaseinlaß und
-auslaß Gas zugeführt wird, das einen Druck auf den veränderlichen Teil 17 ausübt. Dadurch wird das innere
Volumen der veränderlichen Kammer 10 verringert, und es wird die an die veränderliche Kammer 10 angeschlossene
Verbindungsstange 20 in die Position gemäß Fig. 4 angehoben. In diesem Moment wird die vorher in die veränderliche
Kammer 10 eingefüllte Luft durch das Rückschlagventil 12 und den Auslaß 14 für das Kö'rperfluid
hinausgedrückt. Gleichzeitig wird der Schalter 22 von dem Magneten I9 betätigt, der nun durch Anheben der
Verbindungsstange 20 nähergerückt ist, um das elektromagnetische Ventil 25 über das Relais 24 zu verstellen,
wodurch der Einlaß von Gas unter Druck unterbrochen, der Innendruck gesenkt und Gas ausgelassen wird. An
dieser Stelle wird aus einem lebenden Körper abgezogenes Körperfluid in die veränderliche Kammer 10 durch
den Einlaß I5 für das Körperfluid und das Rückschlagventil
13 eingelassen. Das Körperfluid wird im Verhältnis zum Druck und zur Ausströmkraft des Körperfluids
aus dem Inneren des lebenden Körpers und mittels der Kraft zur Hicks te llung der veränderlichen Kammer 10 in
den Originalzustand sowie des Gewichtes der Verbindungsstange 20 und anderer Kräfte in die veränderliche
Kammer 10 eingelassen. Wenn Körperfluid in die veränderliche Kammer 10 einströmt, wird die Verbindungsstange 20 in die Position gemäß Fig., 3 abgesenkt. Da-
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her zeigt Pig. J5 den Grundzustand der veränderlichen
Kammer 10, wenn sie leer ist und ihren Zustand, wenn sie mit einer bestimmten Menge des Körperfluids gefüllt
ist.
Wenn Körperfluid in die veränderliche Kammer 10 zur Senkung der Verbindungsstange 20 eingelassen wird, betätigt
der Magnet 19 an dieser Stange den Schalter 21 erneut. Daher wird Körperfluid in der veränderlichen
Kammer 10 über das Rückschlagventil 12 und den Auslaß IK nach außen geführt. Wenn eine bestimmte Menge des
Körperfluids ausgestoßen ist, wird das innere Volumen der veränderlichen Kammer 10 durch Einnahme des in
Fig. 4 gezeigten Zustandes verringert. Solche Vorgänge wiederholen sich,und die Pumpeinrichtung arbeitet
automatisch.
Vorteilhaft wird ein Mittel zur Regelung des Zeitpunktes
vorgesehen, bei dem das Körperfluid beginnt, wiederum in die veränderliche Kammer zu strömen, nachdem eine
bestimmte Menge des Körperfluids in die veränderliche Kammer eingebracht worden ist. Dies hat folgenden Grund,
und ein Beispiel für einen solchen Zeitregler wird nachstehend geschildert:
Wenn der untere Schalter zur Verringerung des inneren Volumens der veränderlichen Kammer betätigt wird, kann
ein Zeitregler die Zeit steuern, während der die angeschlossene Verbindungsstange angehoben wird. Ohne Zeitregler
können nur die oberen und unteren Grenzen des inneren Volumens der veränderlichen Kammer gesteuert
werden, während bei Vorhandensein eines Zeitreglers
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die Möglichkeit besteht, diesen auf eine Zeit einzustellen, die beliebigen Zwischenstellungen zwischen der oberen
und unteren Grenze des inneren Volumens entspricht und außerdem auf eine Zeit einzuregeln, die einen über
die untere Grenze hinausgehenden Volumen entspricht, wobei das. Körperfluid in Übereinstimmung mit der Entnahmegeschwindigkeit
des Körperfluids aus einem lebenden Körper abgenommen werden kann.
Da die Pumpeinrichtung den erwähnten Aufbau hat, ist sie insbesondere vorteilhaft, wenn Körperfluid nicht
schnell entnommen werden muß oder wenn Körperfluid in Abhängigkeit von dem Ausstoßvermögen des lebenden Körpers
aus diesem gefördert wird. Außerdem ist die Einrichtung dann nützlich, wenn Körperfluid kontinuierlich
einer Filtrierung-Konzentrierung durch eine Membran unterworfen wird. Die Einrichtung kann im übrigen zur Förderung
des dem Körper entnommenen Fluids oder als Pumpe zur Druckbeaufschlagung desselben dienen.
Bei der Entnahme von Körperfluid aus einem lebenden Körper ermöglicht die Pumpeinrichtung eine Abschwächung
des Schocks für diesen und einen ruhigen stoßfreien Fluidabzug. Aussetzer wegen gewaltsamer Entnahme
des Körperfluids mit z.B. einer herkömmlichen Pumpe ergeben sich nicht, und die Entnahme läßt sich sicher
durchführen. Bei herkömmlichen Pumpen sind besondere Spezialarbeiten und Zeit zur Abnahme des Körperfluids
aus dem lebenden Körper erforderlich, während die Pumpeinrichtung gemäß der Erfindung sich leicht bedienen
läßt. Obwohl diese Pumpeinrichtung für den lebenden Körper als Pumpe im Sinne der Erfindung am geeignesten
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ist, kann auch eine handelsübliche Rollenpumpe usw. für die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet werden,
wenn sie entsprechend geregelt und sorgfältig bedient wird.
Bei der Vorrichtung nach der Erfindung ist zwischen der Fördervorrichtung für das Wasser und dem Filter
zur Entfernung von Bakterien oder Krebszellen ein Organ zur Verhinderung der Hämolyse vorgesehen. Da die
Körperflüssigkeit Hämolyse in dem Filter verursacht, sollte das Organ zur Verhinderung von Hämolyse an einer
Stelle des Filters nahe dem Einlaß für das Wasser angebracht sein. Zur Verhinderung von Hämolyse wird
ein Mittel zur Schwächung der hamolysebildenden Eigenschaft oder zur Entfernung von Blasen u.dgl. in dem
Körperwasser verwende. Blasen in dem Wasser sind eine
Ursache für Hämolyse. Zur Verhinderung der Hämolyse am geeignetsten ist ein Mittel mit einem Teil, in dem
sich bei Einlaß des Wassers Luft sammelt und einem Teil, der die so gesammelte Luftmenge regelt. Die
Vorrichtung wird unter Bezug auf die Fign. 6 und 7 erläutert.
Das Bezugszeichen 30 bezieht sich auf eine gesammelte
Luftmenge, die bei Einlaß von Körperwasser 31 gebildet
wurde, während das Bezugszeichen 32 ein Organ zur Regelung
der gesammelten Luftmenge bezeichnet. Jeder Aufbau des Regelorgans 32 kann verwendet werden, wenn es
die wahlweise Regelung der Luftmenge ermöglicht. Fig. zeigt eine Konstruktion, bei der das Regelorgan 32 aus
einem Gummikörper besteht und die Luftmenge einfach und aseptisch unter Verwendung eines Siphons geregelt wird.
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Bezugszeichen 33 und 34 zeigen die Verbindungsteile für
die Körperwasser-Einlaßseite bzw. die Filterseite. Fig. 7 zeigt ebenfalls ein Mittel zur Verhinderung von Hämolyse
mit einem Luftsammelbehälter 30 und einem Luftregelorgan
32 in Fig. 6. Außer diesen Teilen können Vorkehrungen
getroffen sein derart, daß die in dem Körperwasser enthaltenen Blasen immer aseptisch entfernt werden
können.
Das Filter zur Abscheidung von Bakterien oder Krebszellen weist eine Membran auf, deren Porengröße den Durchtritt
der Bakterien oder Krebszellen verhindert, jedoch Proteine (Albumin, Globulin usw.), die für den lebendigen
Körper wichtig sind, durchläßt. Diese Membran ist in einem Behälter untergebracht. Die Membran kann aus
solchen Materialien hergestellt sein, die die erwähnte Porengröße aufweisen und für den lebenden Körper ungiftig
und unschädlich sind. Beispielsweise lassen sich Celluloseacetat, Polyacrylonitril usw. benennen. Die
Membran kann entweder wie eine Milliporen-Membran flach sein, oder sie kann die Form hohler Fasern haben, die
bevorzugt ist, weil sie eine höhere Behandlungskapazität für Aszites hat und in dem Körperwasser enthaltenes
Blut bei Berührung der Membran kaum Hämolyse verursacht.
Die Porengröße der Membran kann 0,2 u oder weniger betragen, vorzugsweise in dem Bereich von 0,2 u bis 0,01 u
liegen, weil solche Porengrößaidie Abscheidung von Bakterien
oder Krebszellen bewirken.
Während der Behandlung der Aszites verliert die Membran ihre Filterwirkung. Der Grund hierfür liegt darin, daß
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Substanzen, die die Membran nicht passieren, z.B. Bakterien,
Krebszellen usw., auf der Oberfläche der Membran haften. Das Ausmaß dieses Phänomens ist bei einer flachen
Membran größer und wenn die Konzentration der nicht durch die Membran hindurchgehenden Substanzen zu groß
ist, wird die Membran im wesentlichen nutzlos. Dieses Problem läßt sich lösen, indem in einem den Filter enthaltenden
Behälter eine öffnung zum Ausspülen der von der Membran zurückgehaltenen Substanzen vorgesehen wird.
Durch eine solche öffnung ergibt sich außerdem der Vorteil, daß man ein Konzentrat von für die Membran undurchlässigen
Substanzen, z.B. Krebszellen, erhält, das man unverzüglich untersuchen kann usw.
Der Aufbau des mit einer Ausspülöffnung versehenen Filters wird unter Bezug auf die Fign. 8, 9, 10a und 10b
erläutert.
Das Filter gemäß Fig. 8 hat einen Körperwasser-Einlaß 35* der mit hohlen Teilen einer Vielzahl von Hohlfasern
36 in Verbindung steht. Der Auslaß 37 für das Körperwasser
ist auf der durch die Membran von dem Wassereinlaß 35 abgetrennten Seite vorgesehen. Auf der Seite
der offenen Enden der Hohlfasern 36 befindet sich die
Spülöffnung 38.
Bei einem solchen Filter tritt das bei 35 eingelassene Körperwasser durch die hohlen Teile der Hohlfasern 36
hindurch und wird während des Durchganges vom Inneren zum Äußeren der Hohlfaser einer Ultrafiltration unterworfen,
und es werden wichtige und nützliche Bestandteile wie Proteine usw. aus dem Auslaß 37 für die Kör-
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perflüssigkeit abgezogen. Substanzen, die die Wände der
Hohlfasern nicht durchdringen wie Bakterien, Krebszellen u.dgl. werden in den hohlen Fasern gesammelt. Da
diese Substanzen die Filterwirksamkeit der Hohlfasern verringern, werden sie von Zeit zu Zeit aus der Spülöffnung
38 abgezogen. Gleichzeitig werden in den Hohlfasern gesammelte Blasen, die zur Ursache für Hämolyse
werden, entfernt. Mehrere Einlasse und Auslässe für Körperwasser sowie Spülöffnungen können in dem Behälter
ausgebildet sein.
Wie Fig. 8 zeigt, kann ein solcher Filter zur Behandlung seröser Flüssigkeit z.B. so hergestellt sein, daß die
Enden der Hohlfasern 36 durch einen Kleber 39 miteinander
verbunden werden und dieser geklebte Körper mit einem Behälter 40 zusammengeklemmt wird, der eine Düsenöffnung
41 aufweist, und daß auf den Behälter 40 Gewindekappen 42 aufgeschraubt werden, um alle Teile miteinander
fest zu verbinden. Obwohl beide Enden der Hohlfasern miteinander verklebt und an dem sie enthaltenden
Behälter gemäß Fig. 8 befestigt sind, braucht im allge-
nur
meinen w<
meinen w<
zu sein.
meinen wenigstens ein Ende der Hohlfasern festgehalten
Als Kleber zur Verklebung der Hohlfasern miteinander müssen Materialien verwendet werden, die ungiftig und
für den lebenden Körper unschädlich sind. Hierfür kommen beispielsweise Siliconharz, Urethanharz, Epoxiharz
usw. infrage.
Eine andere Ausführuhgsform eines erfindungsgemäßen Filters
mit Hohlfasern ist so aufgebaut, daß das Körperwas-
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ser durch die Hohlfaserwände von außen nach innen gefiltert wird. In diesem Fall befindet sich der Auslaß
für das gefilterte Wasser an einer mit den hohlen Teilen der Hohlfasern in Verbindung stehenden Stelle und
der Einlaß sowie die Spülöffnung für das Wasser sind auf der durch die Membranen vn dem Auslaß für das gefilterte
Wasser getrennten Seite angebracht.
Eine flache Membran ist in Fig. 9 gezeigt. Der Wassereinlaß 35 und der Wasserauslaß 37 sind gesonderten Kammern
zugeordnet, die von einer flachen Membran 43 getrennt
sind, wie dies ähnlich bei dem Filter mit Hohlfasern der Fall war. Die Spülöffnung 38 ist in der
gleichen Kammer vorgesehen, die auch den Wassereinlaß 35 aufweist, und zwar zwischen den beiden durch die
Membran 43 getrennten Kammern. Bei diesem Filter wird
das Wasser vom Wasserauslaß 35 eingeführt, durch die Membran 43 gefiltert, wobei unnötige-Komponenten zurückgehalten
und nützliche Proteine durchgelassen werden, und es wird aus dem Auslaß 37 abgezogen. Da die
an der Membran 43 zurückgehaltenen unnötigen Komponenten die erwähnten Membran-Eigenschaften allmählich verschlechtern,
werden sie von Zeit zur Zeit aus der Spülöffnung 38 ausgespült.
Auch die Fign. 10a und 10b zeigen ein Filter mit flacher
Membran. Hierbei sind jedoch zwei flache Membranen
43 mit Hilfe von Halteteilen 45 zwischen zwei Platten
44 eingeklemmt, und es sind außerdem der Wassereinlaß 35 und die Spülöffnung 38 zwischen den beiden Membranen
43 miteinander verbunden.
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Zur Förderung des von Bakterien oder Krebszellen befreiten Wassers zu einem Konzentrationsbehälter, in
dem das Wasser in gewünschtem Grad konzentriert wird, kann eine Pumpe verwendet werden. Diese Pumpe muß jedoch
nicht immer nötig sein. Sie kann beispielsweise dann entfallen, wenn die erwähnte Pumpe zum Abziehen
von Körperwasser sie ersetzt. Es kann sich hierbei um die gleiche oder eine andere Pumpe wie diejenige zum
Abziehen des Körperwaasers handeln, jedoch muß sie natürlich
ungiftig und unschädlich für das durch ihr Inneres strömende Körperwasser sein.
Der Konzentrationsbehälter wird zur Konzentrierung der in dem von Bakterien oder Krebszellen freien Körperwasser
enthaltenen Proteine benutzt. Er enthält wenigstens eine Membran mit besserer Wasserdränage,
die Proteine (Albumin, Globulin usw.), welche für den lebenden Körper nützlich sind, nicht durchläßt. Im
allgemeinen können die für künstliche Nieren verwendeten Membranen, z.B. aus Polyacrylnitril, Celluloseacetat,
Cuproammoniumrayon, Polymethylmethacrylat usw. benutzt werden. Im Hinblick auf die Behandlungskapazität
und Einfachheit ist der Einsatz einer Hohlfaser-Membran bevorzugt.
Das konzentrierte Körperwasser wird in eira? Flasche gesammelt
und in einer beinah konstanten Rate intravenös eingeführt. Diese Flasche spielt eine Rolle bei der
kurzzeitigen Aufbevöirung des für die Infusion zu benutzenden
konzentrierten Körperwassers. Man kann z.B. eine handelsübliche Polyäthylen-Flasche für eine physiologische
Lösung aus Chlornatrium usw. verwenden.
609841/0698 1O
- Io -
Bei der Rückführung des Wassers in den lebenden Körper mit einer solchen "Vorrichtung wird manchmal Fieber erregt.
Obwohl das Fieber nicht lebensbedrohlich ist, belastet es den Patienten beträchtlich. Wenn eine pyrogene
Stoffe adsorbierende Substanz in den Kreislauf der Vorrichtung zur Körperwasserbehandlung eingeführt wird,
kann man das Fieber unterdrücken.
Ein Beispiel eines solchen Adsorbers wird unter Bezug auf Fig. 11 erläutert.
In einem Gefäß, das durch Aufschrauben eines Stutzens 48 mit einem Wassereinlaß 46 und eines Stutzens 49 mit
einem Wasserauslaß 47 auf einen Körper 50 gebildet ist,
befindet sich eine Substanz 51* die pyrogene Substanzen
adsorbieren kann und von Filtern 52, 53 in dem Gefäß gehalten
wird.
Diese Anordnung muß zweckmäßig irgendwo zwischen dem Einlaß 1 für Körperwasser und dem Auslaß 8 in Fig. 1
untergebracht werden. Die pyrogene Stoffe adsorbierende Substanz muß nicht in einem Zustand vorliegen, der
ihre Unterbringung in einem Gefäß nach Fig. 11 gestattet, sondern sie kann über den gesamten oder einen Teil
des Kreislaufs verteilt sein. Alternativ kann die Substanz in die Membran (Hohlfasermembran, flache Membran
usw.) des Filters zur Entfernung von Bakterien oder Krebszellen eingearbeitet sein, indem sie z.B. in das
Material der Membran od.dgl. eingeknetet ist, oder sie kann in dem Filter oder dem Konzentrationsbehälter untergebracht
sein. Es reicht also aus, wenn die Substanz irgendwo in dem Kreislauf vorhanden ist.
609841/0698
Als Adsorbens können beliebige Substanzen verwendet werden,
die pyrogene Stoffe adsorbieren und entziehen können, jedoch hat sich Aktivkohle als repräsentatives Adsorbens
herausgestellt.
In Abhängigkeit von den Herstellungsverfahren gibt es verschiedene Arten von Aktivkohle, und es können alle
Arten mit Adsorptionsvermögen benutzt werden, z.B. Holzkohle, Aktivkohle aus Koko.snußschale usw. Zwar ist die
Aktivkohle z. B. als Pulver, Granulat usw. verwendbar, jedoch muß darauf geachtet werden, daß das Kohlepulver
nicht frei wird und in den lebenden Körper gelangt. Ferner kann verwendet werden: Mit verschiedenen
Verbindungen hochmolekularen Gewichts, z.B. Cellulose, Collodium, Gelatine usw. beschichtete Aktivkohle, Aktivkohle
in Mikrokapseln, Aktivkohle in Mikrokapseln, die mit Albumin oder dJL. in zwei oder drei Lagen beschichtet
ist .usw. Es reicht im allgemeinen aus, wenn das Adsorbens eine solche pyrogene Stoffe adsorbierende und
entfernende Substanz ist, die medizinisch sicher, ungiftig und unschädlich ist. Praktisch wird das Adsorbens
nach Sterilisierung gemäß verschiedenen Verfahren benutzt. Es muß sich um eine Substanz handeln, die bei
Sicherheitsprüfungen z.B. die scharfe Giftigkeitsprüfung, Pyrogenprüfung, Hämolyseprüfung usw. eindeutig
gute Ergebnisse erzielt hat.
Alle in dem Kreislauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung benutzten Teile, insbesondere die mit dem Körperwasser
unmittelbar in Berührung kommenden, müssen wegwerfbar sein, und die verwendeten Materialien müssen sicher und
ungiftig sein.
609841 /0698
- 20 -
Es wurde HLut enthaltendes Wasser (seröse Flüssigkeit)
mit der Vorrichtung nach Fig. 1 behandelt.
Zur Förderung des Wassers wurden zwei Pumpeinrichtungen benutzt, die das Wasser in Übereinstimmung mit dem Ausstoßvermögen
des lebenden Körpers abzogen und förderten.
Als in den Filter zur Entfernung von Bakterien und Krebszellen
eingebaute Membran dienten Hohlfasern aus Celluloseacetat mit folgenden Daten - Außendurchmesser: 500 u;
Innendurchmesser: 300 μ; wirksame Länge: 190 mm; 2100
Fäden.
Als in den Konzentrationsbehälter eingebaute Membran dienen Hohlfasern aus Polyacrylonitril mit folgenden Daten
- Außendurchmesser: 1400 μ; Innendurchmesser: 800 μ',
wirksame Länge: 230 mm; 650 Fäden.
Die Vorrichtung nach Fig. 6 wurde als Mittel zur Verhinderung
der Hämolyse eingesetzt.
Es konnten 3 1 Körperflüssigkeit in etwa 2 Std. behandelt
werden. Das anfallende konzentrierte Körperwasser war aseptisch,und Proteine wurden auf das 2,5-fache der
ursprünglichen Konzentration konzentriert. In dem konzentrierten Wasser waren keine Hamolysekomponenten des
Blutes feststellbar. Bei der intravenösen Infusion dieses konzentrierten Wassers ergaben sich keine Schwierigkeiten,
und es konnten etwa 60 g Protein dem Körper des Patienten wieder zugeführt werden.
609841/0699 -21-
Es wurde der gleiche Vorrichtungsaufbau wie bei dem Beispiel 1 benutzt, jedoch wurde das Mittel zur Verhinderung
von Hämolyse weggelassen. Der Versuch wurde unter etwa den gleichen Bedingungen wie zu Beispiel 1 durchgeführt.
Dies ergab, daß das gewonnene Wasserkonzentrat rot gefärbt war und Hämolyse sich deutlich feststellen
ließ. Die intravenöse Infusion zu dem Patienten wurde unterbrochen.
Es wurde ein Filter gemäß Fig. 8 zur Entfernung von Bakterien oder Krebszellen verwendet, das 2100 Hohlfaserfäden
aus Celluloseacetat enthielt mit folgenden Daten - Außendurchmesser: 500 μ; Innendurchmesser:
300 μ; wirksame Länge: I90 mm. Mit diesem Filter wurde
das Körperwasser wie folgt behandelt:
Zur Filtrierung wurde Wasser, dem eine geringe Menge Blut beigemischt war, von dem Wasserauslaß unter einem
Druck von 0,3 kg/cm zugeführt, während etwa alle j50 min
ca. 100 ml durch die Spülöffnung abgeführt wurde. Die anfängliche Filtriergeschwindigkeit von I800 ml/Std.
wurde in etwa 2 Std, auf etwa 1400 ml/Std. verringert, d.h. die Verringerungsrate betrug etwa 20 %.
Das gefilterte durch den Auslaß abgezogene Wasser war eine leicht gelbe und transparente Proteinlösung, die
aseptisch war.
- 22 609841 /0698
Es wurde das gleiche Fiiter zur Entfernung von Bakterien
oder Krebszellen wie im Beispiel 2 benutzt, wobei jedoch die Spülöffnung fehlte, und es wurde Wasser unter den
gleichen Bedingungen wie zu Beispiel 2, jedoch ohne Spülvorgang behandelt. Die anfängliche Filtergeschwindigkeit
von 18OO ml/Std. wurde in etwa 2 Std. auf 900 ml/Std. verringert, d.h. die Verringerungsrate betrug
50.3?. Auch dieses aus dem Wasserauslaß abgezogene
Wasser war leicht hellrot und offensichtlich war Hämolyse aufgetreten.
Eine Vorrichtung mit einem Adsorber gemäß Fig. 11, der 500 g Aktivkohle aus Kokosnußschale mit 25 bis 1J-O
meshes enthielt, die als Substanz zum Adsorbieren pyrogener Stoffe diente, wurde zwischen dem Konzentrationsbehälter und der Sammelflasche in den Kreislauf der Wasserbehandlungs-Vorrichtung
nach Fig. 1 eingesetzt.
Von einem lebenden Körper abgezogene seröse Flüssigkeit wurde durch den Wassereinlaß in den Kreislauf mit einer
Geschwindigkeit von 1 l/Std. eingelassen, um die Filtrierung und Konzentration durchzuführen. Das gewonnene
Wasser wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 350 ml/Std. etwa 5 Std. lang durch Infusion intravenös
in einen lebenden Körper eingeleitet. Es wurde kein pyrogenes Fieber festgestellt.
- 23 -
609841/0698
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung wie beim Beispiel 3j jedoch ohne die Substanz zur Adsorption pyrogener
Stoffe wurde unter den gleichen Bedingungen wie zu Beispiel 3 Körperwasser behandelt. Es ergab sich,
daß die Körpertemperatur eines lebenden Körpers von 36,5 C vor Anwendung der Vorrichtung in ca. einer Stunde
nach Beginn der intravenösen Infusion auf ca. 380C stieg.
Es ließ sich pyrogenes Fieber zweifelsfrei feststellen.
Es wurde Körperwasser mit der gleichen Vorrichtung wie bei dem Beispiel 3 und auch unter gleichen Bedingungen
behandelt, jedoch bestand die Substanz zur Adhäsion pyrogener Stoffe aus Aktivkohle aus Kokosnußschale mit
25 bis 40 meshes, die mit einem Collodiumfilm beschichtet, dann mikroverkapselt und weiter mit Albumin beschichtet
worden war.
Selbst wenn dem Körperwasser Blut beigemischt gewesen wäre, wird ein Wasserkonzentrat gewonnen, in dem Proteine
konzentriert und aus dem bösartige Bakterien oder Krebszellen entfernt worden sind, und das gewonnene Wasser
kann durch Infusion intravenös dem Patienten eingeleitet werden. Diese Vorrichtung bietet für Patierten,
die an Wassersucht leiden, daher große Vorteile.
609841/069a
Claims (15)
- AnsprücheVorrichtung zur Behandlung von Aszites, gekennzeichnet durch Mittel zur Förderung von Körperwasser; ein an dieses Fördermittel angeschlossenes Mittel zur Verhinderung von Hämolyse; ein Filter zur Entfernung von Bakterien und Krebszellen, das wenigstens eine Membran zur Filterung des Körperwassers aufweist, welches hämolyseverhindernde Mittel passiert hat und durch eine Konzentrierkammer, die wenigstens eine Membran zur Konzentrierung des so gefilterten Körperwassers enthält.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das körperwasserfördernde Mittel eine Pumpeinrichtung für den lebenden Körper ist, bestehend aus1) einer Pumpe (2) mit a) einem veränderlichen Pumpenraum (10), dessen inneres Volumen veränderlich ist und der einen Einlaß (14) und einen Auslaß (15) für Körperfluid aufweist, die jeweils mit einem Rückschlagventil (12, 13) ausgestattet sind und mit b) einer Gasdruckkammer (11), die eine Öffnung (23) zum Einlaß und Auslaß eines Gases aufweist, wobei der veränderliche Pumpenraum (10) und die Gasdruckkammer (11) jeweils unabhängige Räume bilden, die durch einen veränderlichen Teil (17) des veränderlichen Pumpenraumes (10) nach der Art einer Scheidewand voneinander getrennt sind und2) einem Regler {9), der die Vorgänge der Abgabe von609841/0698 -25-Gas an die Gasdruckkammer (11) bei Zuführung einer bestimmten Menge des Körperfluids zu dem variablen Pumpenraum (10) sowie des Auslasses von Gas aus der Druckkammer (11) bei Verringerung der Körperfluidmenge auf eine gewisse bestimmte Menge automatisch wiederholt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der veränderliche Teil (17) des veränderlichen Pumpenraumes (10) der Pumpeinrichtung aus einem Silikonharz gebildet ist.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpeinrichtung einen Zeitschalter aufweist, der das Zeitintervall von der Beendigung der Zuführung einer bestimmten Körperfluidmenge in den veränderlichen Pumpenraum (10) bis zum Beginn des nächsten Einlasses des Körperfluids in diesen veränderlichen Raum (10) regelt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e kennnzeichnet, daß das hämolyseverhindernde Organ (3) einen Teil zur Sammlung von Luft und einen Teil (32) zur Regelung der gesammelten Luftmenge aufweist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Filter (4) einen die Membran (36; 43) enthaltenden Behälter (40) aufweist, der mit einem Einlaß (35) und einem Auslaß (37) für das durch die Membran hindurchgedrungene Wasser sowie einer Spülöffnung (3$) für von der Membran zurückgehaltene Substanzen versehen ist.609841/0698 - 26 -
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (1J-) einen viele hohlfaserartige Membranen (36) enthaltenden Behälter (40) aufweist, der mit einem Einlaß (35) und einem Auslaß (37) für das durch die Membranen hindurchgedrungene Körperwasser und mit einer öffnung (38) zum Ausspülen der von den Membranen zurückgehaltenen Substanzen versehen ist, und daß die Membranen wenigstens mit einem Ende flüssigkeitsdicht mit dem Behälter (40) verbunden sind.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7* dadurch g e ke nnzeichnet, daß die Membranen (36) aus Celluloseacetat oder Polyacrylnitril gefertigt sind.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (36) aus Celluloseacetat mit einer Porengröße von 0,2 μ bis 0,01 μ bestehen.
- 10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsdichte Befestigung der Membranen (36) mit einem Kleber aus der Gruppe durchgeführt wird, die Siliconharz, Urethanharz und Epoxyharz enthält.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die in dem Konzentrationsbehälter (40) untergebrachte Membran (3^>) aus Hohlfasern bestehend aus einer Ultrafilter-Membran gebildet ist.609841/0698 _2?_
- 12. Vorrichtung naoh Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlfaser aus einem Material aus der Gruppe bestehend aus Polyacrylonitril, Celluloseacetat und Cuproammoniumrayon gebildet ist.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in den Vorrichtungskreislauf eine pyrogene Stoffe adsorbierende Substanz eingefügt ist.
- 14. Pumpeinrichtung zur Verwendung bei einem lebenden Körper, gekennzeichnet durch1) eine Pumpe (2) mit a) einem veränderlichen Pumpenraum (10), dessen inneres Volumen veränderlich ist und der einen Einlaß (14) und einen Auslaß (I5) für Körperfluid aufweist, die jeweils mit einem Rückschlagventil (12, 13) ausgestattet sind und mit b) einer Gasdruckkammer (11), die eine Öffnung (23) zum Einlaß und Auslaß eines Gases aufweist, wobei der veränderliche Pumpenraum (10) und die Gasdruckkammer (11) jeweils unabhängige Räume bilden, die durch einen veränderlichen 1Ml (17) des veränderlichen Pumpenraumes (10) nach der Art einer Scheidewand voneinander getrennt sind und2) einen Regler (9)* der die Vorgänge der Abgabe von Gas an die Gasdruckkammer (11) bei Zuführung einer bestimmten Menge des Körperfluids zu dem variablen Pumpenraum (10) sowie des Auslasses von Gas aus der Druckkammer (11) bei Verringerung der Körperfluidmenge auf eine gewisse bestimmte Menge automatisch• wiederholt.609841/0698- 28 -
- 15. Pumpeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennnzeichnet , daß sie einen Zeit-.schalter aufweist, der das Zeitintervall von der Beendigung der Zuführung einer bestimmten Körperfluidmenge in den veränderlichen Pumpenraum (10) bis zum Beginn des nächsten Einlasses des Körperfluids in diesen veränderlichen Raum (10) regelt.609841 /0698Leerseite
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