DE2016533C3 - Drehpfahlwagen für Schwimmbagger - Google Patents
Drehpfahlwagen für SchwimmbaggerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen wenigstens eine Radachse aufweisenden Drehpfahlwagen für Schwimmbagger.
Ein derartiger Wagen ist einerseits mit einer oder mehreren Führungen, die den Drehpfahl umgeben, und
andererseits mit Rädern ausgestattet, mittels deren der Wagen gegenüber dem Schwimmbagger verschoben
werden kann.
Wenn beim Baggern einmal der Drehpfahl abgesenkt und der Anker des Baggers gelichtet worden ist,
versetzt sich der Bagger beim Baggern durch Betätigung der Ankerketten derart, daß er um den als
feststehenden Punkt dienenden Drehpfahl hin und her giert.
Aufgrund des Druckes, der durch den Schwimmbagger beim Baggern auf den auszubaggerndem Boden
ausgeübt wird, ist der Drehpfahl Scher- und Biiegebeanspruchungen ausgesetzt. Bei Beginn des Gezeitenwechsels
und/oder bei Dünung kann die Belastung durch die Wellen noch erhöht werden.
Die durch diesen Druck bewirkte Verformung des Drehpfahles wird durch die Art bestimmt, in der der
Drehpfahl gehalten ist.
Gewöhnlich, d. h. bei den herkömmlichen Konstruktionen, wird der Drehpfahl im wesentlichen starr
gehaltert. Dadurch ist die Starrheit der Drehpfahlwagenkonstruktion relativ groß, so daß große Belastungen
auftreten können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus den vorstehend genannten Gründen auftretende Überbeanspruchungen
zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Drehpfahlwagen in alle Richtungen kippbar gelagert ist.
Damit kann der Drehpfahlwagen zusätzliche Beanspruchungen verursachenden Einflüssen begrenzt nachgeben,
wodurch eventuelle Überbeanspruchungen vermieden werden.
Die Lager der Radachse des Drehpfahlwagens sind vorzugsweise federnd gelagert. Diese federnde Lagerung
der Radachse kann aus jeweils zwei unten bzw. oben an der Radachse angreifenden vertikalen Federn
bestehen.
Als Federn werden vorzugsweise Schraubenfedern verwendet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Federkraft der vertikalen Federn einstellbar. Dadurch wird gewährleistet, daß die Federn
vorgespannt werden können, wodurch der Drehpfahlwagen nur dann kippt, wenn die zuvor eingestellte
Druckkraft überwunden, d. h. wenn ein gegebener Schwellenwert überschritten wird.
In der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, ist
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Drehpfahlwagens für Schwimmbagger,
Fig.2 ein Querschnitt durch den Drehpfahlwagen,
wobei der Drehpfahl einer relativ kleinen seitlichen Belastung ausgesetzt ist, und
ίο Fig.3 ein Querschnitt durch den Drehpfahlwagen,
wobei dieser sich in einer Stellung befindet, in der die auf ihn ausgeübte Drucklast den eingestellten Schwellenwert
überschreitet.
F i g. 1 zeigt einen Drehpfahl wagen 1, der in einer im Heck eines Schwimmbaggers vorgesehenen Ausnehmung
untergebracht ist. In dieser Ausnehmung kann der Drehpfahlwagen mittels vier Rädern 2, von denen
jeweils zwei auf einer Radachse 3 gelagert sind, verschoben werden. Die Räder können auf Schienen 4
laufen, die in der Baggerwand vorgesehen und mittels Strichpunktlinien dargestellt sind.
Der Drehpfahlwagen 1 ist einerseits mit wenigstens einer Führung 5 ausgestattet, in der ein Drehpfahl 6 mit
einem gewissen Spiel gelagert ist, und steht andererseits unter der Wirkung eines Verschivibungselementes 7
eines vorzugsweise hydraulischen Systems, mit dem die Verschiebung des Drehpfahlwagens 1 gegenüber dem
Schwimmbagger erzielt wird. Im Betrieb ist der Drehpfahl 6 in den Meeresboden 8 gesenkt, und der
Schwimmbagger giert beim Baggern um den als fester Punkt dienenden Drehpfahl hin und her. Dabei stimmt
die Halbierende des Schwenkwinkels mit der Mittellinie des auszubaggernden Bereichs überein.
Beim Baggern wird der Schwimmbagger immer in Richtung dieser Mittellinie gegenüber dem als feststehender
Punkt dienenden Drehpfahl verschoben, indem der Drehpfahlwagen 1 in entgegengesetzter Richtung
bewegt wird. Der Drehpfahl ist aufgrund des Drucks, der auf den auszubaggernden Boden ausgeübt werden
muß, beträchtlichen Belastungen ausgesetzt, durch die der obere Teil des Drehpfahls über seine Mittellinie
hinaus ausgelenkt wird. Zusätzlich zu diesen seitlichen normalen Betriebsbelastungen ist der Drehpfahl 6
Belastungen ausgesetzt, die durch den Wellengang ausgeübt werden. Diese Belastungen können aus
verschiedenen Richtungen kommen. Um die durch die vorstehend genannten Bedingungen erzeugten Belastungen
zwischen Drehpfahl 6, Drehpfahlwagen 1 und Schwimmbagger in zulässigen Grenzen in Beziehung
zueinander zu halten, ist der Drehpfahlwagen 1 derart gelagert, daß er kippen kann.
Diese Kippfähigkeit kann auf verschiedene Arten erzielt werden. Vorzugsweise wird sie jedoch dadurch
herbeigeführt, daß im Bereich 9 der Radachsen 3 ein federndes Element zwischen dem Wagengestell und der
Radachse vorgesehen wird. Dieses federnde Element kann aus einem Paar vertikal angeordneter Schraubenfedern
10 bestehen, die in in der Wagenwand vorgesehenen Ausnehmungen 11 untergebracht sind.
<>o Eine der jeweils zwei vertikalen Schraubenfedern 10
liegt ständig dem unteren Teil der Radachse an, während die andere dem oberen Teil der Radachse
anliegt.
Falls der Schwimmbagger durch Betriebsbelastungen
6S und/oder Wellengang über die Mittellinie des auszubaggernden
Bereichs hinaus bewegt wird, biegt sich der Drehpfahl, und der Drehpfahlwagen 1 führt bei
Auftreten großer Belastungen eine Kippbewegung aus.
In diesem Falle ist es vorteilhaft, die Schraubenfedern
10 derart vorzusehen, daß ihre Federkraft verstellbar ist. Dadurch wild gewährleistet, daß die Kippfähigkeit des
Drehpfahlwagens auf ein bestimmtes Maß begrenzt ist, d. h. daß eine eingestellte Federkraft — ein Schwellenwert
— durch das zwischen dem Drehpfahl 6 und den Führungen 5 auftretende Drehmoment überschritten
werden muß, bevor der Drehpfahlwagen zu kippen beginnt. Dieser Fall ist in F i g. 2 und 3 dargestellt.
Fig. 2 zeigt die Stellung, bei der nur normale Bitriebsbelastungen auftreten. In diesem Fall ist der
Schwimmbagger 12 gegenüber seiner ursprünglichen Stellung, die durch den vertikal im Meeresboden 8
befestigten Drehpfahl bestimmt wird, um eine Entfernung a versetzt. Die Schraubenfedern 10 sind derart
zusammengedrückt, daß der Drehpfahlwagen 1 keine Kippbewegung ausführt. Aufgrund der Versetzung des
Schwimmbaggers um die Entfernung a wird der Drehpfahl 6 so weit gebogen, daß die Achse des oberen
Teiles des Drehpfahles außerhalb der Mittelachse des übrigen Teiles des Drehpfahles liegt.
Sollte der Schwimmbagger zusätzlich zur Entfernung a noch über eine Entfernung b verschoben werden, was
beispielsweise durch Wellengang bewirkt werden kann, sind die zwischen Drehpfahlwagen 1 und Drehpfahl 6
ίο auftretenden Kräfte so groß, daß die vorher eingestellte
Kraft der zusammengedrückten Federn von ihnen überwunden wird. Somit wird der Schwellenwert
überschritten, und der Drehpfahlwagen beginnt zu kippen, wodurch der Drehpfahl eine gekrümmte Form
)5 annimmt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wenigstens eine Radachse aufweisender Drehpfahlwagen
für Schwimmbagger, dad h gekennzeichnet, daß der Drehpfahlv, _ _n (1) in
alle Richtungen kippbar gelagert ist.
2. Drehpfahlwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der Radachse (3)
federnd gelagert sind.
3. Drehpfahlwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Lagerung der
Radachse (3) aus jeweils zwei unten bzw. oben an der Radachse angreifenden vertikalen Federn besteht.
4. Drehpfahlwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der vertikalen
Federn einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6905248 | 1969-04-03 | ||
NL6905248A NL6905248A (de) | 1969-04-03 | 1969-04-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2016533A1 DE2016533A1 (de) | 1970-10-15 |
DE2016533B2 DE2016533B2 (de) | 1977-04-07 |
DE2016533C3 true DE2016533C3 (de) | 1977-11-24 |
Family
ID=
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