DE2016488A1 - Verfahren zur Kühlung eines Glasbandes während seines Durchlaufs durch einen Kühltunnel und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Kühlung eines Glasbandes während seines Durchlaufs durch einen Kühltunnel und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens

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Jean-Pierre Brüssel Maulave
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Cobelcomex S.A., Brüssel
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    • C03B25/06Annealing glass products in a continuous way with horizontal displacement of the glass products
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Description

Cobelcomext/jjrussel (Belgien)
Verfahren zur Kühlung eines Glasbandes während seines Durchlaufe durch einen Kühltunnel und Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kühlung eines Glasbandes während seines Durchlaufs durch einen Kühltunnel, bei dem in den Kühltunnel von beiden Seiten des Glasbandes ausrichtbare Gasströme bei einer Temperatur, die geringer ist als diejenige des Glases, quer zur Vorschubbewegung des Bandes eingeführt werden.
Wenn der Durchsatz des Glases sowie die Dicke und Breite des Glasbandes bekannt sind, läßt sich die Abküblgeschwindigkeit, die im Bereich der Kühlung zwischen dem Eingang des Kühltunnels (etwa 600° G) und der Stelle, an der der untere Abkühlpunkt (etwa 450° C) erreicht wird, eingestellt werden muß, be-
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rechnen, die zum Erreichen der über die Dicke des Glases erwünschten permanenten inneren Spannungen nach der vollständigen Abkühlung erforderlich ist.
Es ist weiterhin bekannt, daß unterhalb des unteren Abkühlpunktes und bis zur Ausgangstemperatur des Kühltunnels (etwa 50° C) keine inneren Spannungen erzeugt werden können. Außerdem ist es bekannt, daß die Abkühlgeschwindigkeit nur durch die Ent-" stehung temporärer innerer Spannungen, die unterhalb des Bruchwertes des Glases bleiben müssen, begrenzt ist, so daß eine wesentliche höhere Abkühlgeschwindigkeit zwischen 450° und 50° C als zwischen 600° und 450° C statthaft ist.
Es ist also möglich, bei vorgegebenen Bedingungen des Durchsatzes,der Dicke und der Breite des Glasbandes und bei Vorgabe der gewünschten permanenten inneren Spannungen eine ideale Temperaturkurve anzugeben, die entlang der gesamten Länge eines Kühltunnel a realisiert werden müßte, um dessen Lange möglichst klein zu halten.
Bei den bekannten Kubltunneln übersteigt deren wirkliche Länge bei weitem das doppelte der theoretischen Länge. Dies ist darauf zurückzuführen, daß unabhängig von den verwendeten Abkühlverfahren (Art der Wärmeisolierung an der Außenseite des Kühltunnels oder Zirkulation eines Kühlmittels im Inneren der Tunnelwände durch Kanäle oder andere Leitungen) die Menge der je Quadratmeter Kühltunnelfläche und je Zeiteinheit abgeführten Kalorien
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durch den Wärmeübergangskoeffizienten an der Oberfläche begrenzt ist, welcher sehr stark die Werte des Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten für den Durchgang durch eine Wand einschränken.
Für Glasbänder mit einer Dicke von weniger als 6 mm und überhaupt für Dicken von 3 und 2 mm ist es erwünscht, die Abkühlgeschwindigkeit des Glasbandes in der Vorküblzone steigern zu können, um die permanenten inneren Spannungen zu erhöhen und die Biegefestigkeit durch Zerschneiden des Bandes erhaltenen Glasscheiben zu vergrößern. Außerdem ist zu bemerken, daß der bei der Handhabung dünner Gläser auftretende Bruch bei stärkeren inneren Spannungen im ganzen verringert wird. Dies läßt sich bei bekannten Verfahren zur Abkühlung eines Glasbandes nicht erreichen, da diese nicht die notwendige Beweglichkeit in der Temperaturregelung aufweisen.
Aus der französischen Patentschrift 1 281 1?6 ist ein Verfahren zur Verbesserung der Abkühlung von Glas bekannt, demzufolge der transversale Temperaturgradient des Glasbandes von der Vorkühlzone an geregelt wird. Dabei wird in den Tunnel entweder über die gesamte Breite oder aber an einer oder mehreren, einstellbaren Stellen an beiden Seiten des Glasbandes ein Gasstrom eingeführt. Der Gasstrom 1st vorzugsweise vorbeheizt und so gerichtet, daß das Glasband nicht direkt getroffen werden kann. Im Prinzip ist dieses Verfahren darauf ab-
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gestellt, Fehler im Glas, wie Verwerfen, Beulen, Bißbildung etc., die auf eine zu schnelle Abkühlung der Händer des Bandes im Vergleich zum übrigen Teil zurückzuführen sind, zu vermeiden. Es leistet jedoch keinen Beitrag dazu, wie in empfindlicher Weise die Temperaturkurve entlang des Tunnels und insbesondere im ersten Abschnitt der Vorkühlzone der transversale Temperaturgradient des Glasbandes geregelt werden kann.
Bei einem anderen bekannten Verfahren, welches in der französischen Patentschrift Λ 355 722 beschrieben ist, wird am Anfang der Vorkühlzone des Tunnels an beiden Seiten der Händer des Glasbandes ein Strahl eines warmen, gasförmigen Druckmittels bei einer Temperatur von etwa 900° - 1000° C eingeführt, um beim Auftreffen auf die Ränder des Bandes die Abkühlgeschwindigkeit in den Handzonen zu vermindern. Nach demselben Verfahren ist auch vorgesehen, in einer gewissen Entfernung vom Eintritt des Tunnels gegen beide Oberflächen des Glasbandes einen Strom eines warmen, gasförmigen Druckmittels bei einer Temperatur von etwa 1000° C zu richten, um die Abkühlung der Oberflächenbereiche zu verlangsamen und so den Temperaturgradienten zwischen diesen Bereichen und dem Inneren des Glasbandes zu verringern. Es ist klar, daß bei diesem Verfahren die Betriebskosten vergrößert werden, da die sum Aufheizen des im Verlaufe der Abkühlung eingeführten gasförmigen Druckmittels notwendigen Kalorien aufgebracht werden müssen, ohne daß dabei
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eine Verringerung der Länge des Tunnels erzielt wird· Vielmehr wird eher das Gegenteil erreicht»
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde» eine Abkürzung der Kühlbehandlung eines Glasbandes dadurch zuermöglichen» daß die Länge des Tunnels bei gleichzeitiger Senkung der Betriebskosten verringert wird» wobei gleichzeitig ein leichteres Einstellen der gewünschten permanenten inneren' Spannungen des Glases erreicht wird·
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art entlang der gesamten Länge des Kühltunnela die Druekmlttelströme mit einer in Sichtung auf den Ausgang zunehmenden lichte in den Tunnel so eingeführt werden» daß ie laufenden Meter Tunnellänge der mittlere Zustrom des gasförmigen Druckmittels sich gemäß der Verringerung der Glastemperatur steigert» und daß die Intensität der Abkühlung beider Selten des Glasbandes und dessen Übrigen Teiles durch die Ströme unabhängig gezegelt wird.
Infolg· der Ausrichtung der Kühlluftströme kann die Läng· der Ströme »wischen ihren Auetrittestellen au· den Bohren und ihren Auftreffstellen auf das Glasband variiert werden» wodurch die Kühlung Glasbanderη verschiedener Dicke angepaßt werden kann· Die Luftstrom· sind im allgemeinen senkrecht su dünneren Glasbandern gerichtet und au
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Glasbändern von größerer Dicke mehr und mehr geneigt .
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Zustrom des gasförmigen Druckmittels entlang des Tunnels je laufenden Meter Tunnellänge in einer Vorkühlzone des Tunnels geringer als der Zustrom entlang einer Tunnelzone beschleunigter Abkühlung, welche zwischen der Vorkühlzone und dem Ausgang des Tunnels liegt, und der Zustrom in beiden Fällen während des Betriebes als Funktion vorgegebener Werte regelbar, die sich durch einen Vergleich der am Ende der Vorkühlzone und am Ende der Zone beschleunigter Abkühlung gemessenen und der vorgegebenen Temperaturwerte ergeben.
Die Kosten für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind verhältnismäßig gering, denn einerseits erfordert die Aufrechterhaltung der Temperaturen in dem Kühltunnel während der Produktionspausen lediglich eine reduzierte Heizung, daalle Wände des Tunnels wärmeisolierend ausgekleidet sein können, und andererseits besteht während der Betriebsperioden der einzige Energieverbrauch darin, daß für ein oder mehrere bei niedrigem Druck arbeitende Ventilatoren ein relativ geringer Stromverbrauch erforderlich ist, weil eine Beheizung der Sander des Bandes nicht mehr notwendig ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Ausführung des obengenannten Verfahrene. Nach der Erfindung ist diese Vorrichtung dadurch ge-
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kennzeichnet, daß an den Wänden des Kühltunnels eine Anzahl ausrichtbarer, regelbarer Rohre zur Zuführung von gasförmigen Druckmittel vorgesehen ist, welche quer zur Bewegungsrichtung des Glases liegen, wobei an den Rohrabschnitten, die den Rändern des Bandes gegenüberliegen bewegbare Schieber angebracht sind, die mehr oder weniger lange Bereiche der Auslaßabschnitte der Rohre abdecken.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt, teilweise unterbrochen, eines erfindungsgemäßen horizontalen Kühltunnel s nach der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Schnittansieht
entlang der Linie H-II in Fig. 1, in vergrößertem Maßstab, teilweise unterbrochen;
Fig. 5 eine Teilansicht von Fig. 2 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 4 eine Endansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 3;
Fig. 5 und 6 in vergrößertem Maßstab einen Teil der Fig. 1 und 2 in Vorder- und in Endansicht·
Der Kühltunnel (Fig. 1) für ein flaches Glasband 1, welches durch Rollen 2 in Richtung des Pfeiles 3 an wärmeisolierenden Wänden 4 entlang transportiert wird, umfaßt in üblicher Weise zwei Zonen 5 und 6, von denen sich die eiste, welche die Vorkühlzone
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genannt wird, vom Tunneleingang (bei etwa 600° C) bis zum unteren Kühlpunkt (bei etwa 450° C) und die andere, welche die Zone beschleunigter Abkühlung genannt wird, vom unteren Kühlpunkt bis zum Ausgang (etwa 50° C) erstreckt. In beiden Zonen sind auf beiden Seiten des Glasbandee senkrecht zur Vorschubrichtung des Bandes 1 Rohre 8 angebracht, die durchbohrt sind und zum Einblasen von Kühlluft dienen.
Drei gyrometer 7» 71 und 7"» von denen das Pyrometer 7" gegenüber der Mitte des Bandes und die beiden anderen gegenüber den Bändern des Bandes angeordnet sind, befinden sich oberhalb und unterhalb des Glasbandes am Ende der Zone 5· Dagegen ist nur ein einziges zentrales gyrometer 9 von jeder Seite am Ende der Zone 6 vorgesehen. Die Bedeutung der gyrometer wird weiter unten beschrieben.
Vorzugsweise auf der Höhe der Sohle des Kühltunnels befinden sich automatische Ventile 10 zur Regulierung des Druckes. Diese halten den Druck la Innern des Kühltunnels geringfügig oberhalb dee Atmosphärendruckes. Sie nehmen an Zahl oder an Fläche tu, Je nach dem, wie groß die Entfernung sum Ausgang des !Tunnels ist.
Die Einblasrohre 8 sind mit Löchern 14 versehen, die entlang einer Eohrerzeugenden regelmäßigen Abstand besitzen, und sind um ihre Achse mittels Handgriffen 15 drehbar, welche außerhalb dee Tunnels an den Bohren befestigt sind. Hierdurch 1st der Winkel der
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Luftstrahlen bezüglich der Ebene des Glasbandes um wenigstens 180° verstellbar·
Die mit regelmäßigem Abstand angeordneten Löcher 14 der Rohre 8 können durch einen Einblasspalt ersetzt werden. Dies ist jedoch weniger vorteilhaft, da dieser dazu neigt, sich leichter zu verformen und einen weniger regelmäßigen Zustrom zu liefern.
Die Einblasrohre 8 der Vorkühlzone 5 sind an ihren Enden von zylindrischen Hülsen 11 umgeben, die in Form einer Pfeife geschnitten oder abgeschrägt sind. Die Hülsen 11 können um ihre Achse innerhalb eines Schachtes 16 gedreht werden, der an der Tunnelwandjjbefestigt ist. Diese Drehung erfolgt durch Handgriffe 17« die außerhalb des Tunnels an den Hülsen 11 befestigt sind. Durch die Drehung der Hülsen 11 können die Löcher 14 des Bohres 8 entsprechend der Länge des freigelegten Bohrabschnittes geöffnet oder verschlossen werden, um die Menge der eingeblaeenen Luftströme au steuern und die thermische Behandlung der Bänder in anderer Weise zu regeln als diejenige des übrigen Glasbandea. Die Preilegung des abgeschrägten Endes der Hülsen 11 erfolgt so, daß die Anzahl der freigelegten oder verschlossenen Löcher dem Drehungswinkel des Bohres 8 proportional 1st«
Die Binblaerohre 8 der Vorkfiblzone 5 sind an ihren beiden Soden durch biegsame Bohre 15 mit einem Paar von Zufuhr·tutζen verbunden, wobei die oberhalb
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dee Glasbandββ gelegenen Bohre 8 alt einen Zuführe tut «en 12 und die unterhalb dea Glasbandes gelegenen Bohre 8 »it einen Zuführstutzen. 12* in Verbindung stehen· Ebenso sind die Bohre 8 der beschleunigten Abkühlzone 6 nit zwei Zuführetutzen 25, 25* verbunden« Mit beiden Zufuhrstutzenpaaren 12, 12' und 25, 25* ist je ein Ventilator 26 verbunden· Jeder Ventilator liegt in einer Zuführanissleitung für Luft Ton umgebungstemperatur» Sin Regelventil 27 des Ventilators 26 wird durch eine Regelvorrichtung 28 verstellt, die über eine Leitung 29 Informationen über die aonentane Temperatur erhält, die durch die Pyrometer 7, 9 in der Mitte des Gehäuses, as Ende der Vorkühlsone 5 und an Ende der Zone der beschleunigten Abkühlung gesessen wird·
Eineteiletangen 18 für die Winkeleinstellung der Hülsen 11 werden durch eine Regelvorrichtung 30 verstellt« die über eine Leitung 31 Informationen über die momentane Temperatur erhält, welche durch die entsprechenden Pyrometer 7, 7" gemessen wird, die gegenüber den beiden Bändern des Glaabandes angeordnet sind·
Um die wachsende Schwierigkeit zu überwinden, die Menge der abgeführten Kalorien naoh dem Vorrücken des Glasbandes, dessen Temperatur dabei abnimmt, su variieren, nimmt der Abstand zwischen den EInblaarohren 8 in jeder Zone in Richtung auf das Ende der Zone ab, so daß das mittlere Luftangebot im Verlaufe des Gehäuses ohne Inderung des Druckes in
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den Einblasrohren oder Veränderung der Rohrcharakteristik vergrößert wird. Die Zufuhr im Verlauf des Rohres ist jedoch erhöht wegen der unterschiedlichen Art der Verbindung der Vorratsbehälter 12, 12' für die Rohre 8 der Vörkühlzone einerseits, und 25, 25' für die Rohre 8 der Zone beschleunigter Abkühlung andererseits mit' den Ventilatoren.
In Pig. 5 und 6 ist eines der Druckregelventile 10 wiedergegeben, die dazu vorgesehen sind, in dem Kühltunnel einen Druck aufrecht zu erhalten, der leicht über dem Atmosphärendruck liegt. Dies dient einmal dazu, einen erhöhten Druck am Auslaß der Einblasventilatoren zu vermeiden, deren für die Aufrecht erhaltung der gewünschten Geschwindigkeit der Luftströme erforderliche elektrische Energieverbrauch relativ gering ist, zum andern dazu, um jedes Eintreten von Luft in den Kühltunnel, außer über die Einblasventilatoren, zu vermeiden.
Jeder Druckregler 10 hat einen Durchlaß 19, der an der Seitenwand 20 des Tunnels in Hohe der Bodenwand 4 befestigt ist. Dieser Durchlaß stellt die Verbindung zwischen dem Tunnel und der umgebenden Atmosphäre her. Der abgeschrägte Vorsprung 21, der sich an der Außenseite des Tunnels am Durchlaß 19 befindet, kann durch eine Platte 22 verschlossen werden, die um eine in Lagern 24 drehbar angeordnete Achse 23 drehbar ist. Die Platte 22 wird unter ihrem eigenen Gewicht gegen die Mündung des Durchlasses 19 gedruckt und verschließt diesen, wenn keine merkliche Druckdifferenz zwischen dem Tunnelinneren und der Außenatmosphäre vorliegt.
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Sobald sich im Inneren des Kühltunnels ein bestimmter Druck einetd.lt, der höher ist als der Atmosphärendruck, dreht sich die Platte 22 um ihre Achse 23, so daß Luft austreten kann, welche den Druck im Innern des Eihltunnels erhöht hat.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens und der Vorrichtungen nach der Erfindung im Detail beschrieben. Es gilt für eine Erzeugung von 60 Tonnen von 5 mm dickem und 1 m breitem Glas in 24 Stunden (120t/24Std., wenn das Band 2 m breit i3t und 180t/24Std., wenn das Band 3 m breit ist). Dies gilt unter der Bedingung, daß die Isolierung des Kühltunnels genau bestimmt ist. Die permanenten Spannungen im Glas sind im Höchstfalle 15 mu/cm als Hochziehen am Sand. Die gesamte Länge zwischen dem Anfang des Gehäuses und seinem Auegang, wo das Glas zerschnitten wird, beträgt etwa 30 m (es wird daran erinnert, daß die bisher bekannten, vergleichbaren Gehäuse eine Länge von häufig mehr als 60 m haben).
Die Vorkühlzone 5, deren Temperaturkurve zwischen 600° und 450° C verläuft, hat eine Länge von 11 m. Sie enthält zwei Gruppen von je elf perforierten Rohren 8, von denen dedes 0,01 «r/eec. Luft pro Meter des Bohres liefert. Der Abstand zwischen den Rohren verringert sich fortschreitend von 120 cn bei 600° C bis auf 100 cm bei 450° C.
Die Zone der beschleunigten Abkühlung, deren Temperaturbereich sich zwischen 450° C und 50° 0 er-
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streckt, besitzt eine Länge von I91. Sie enthält zwei Gruppen von je sechzig durchbohrten Bohren 8, von denen jedes 0,02 ar/see· Luft pro Meter Bohrlänge liefert. Der Abstand zwischen den Bohren verringert sich fortschreitend von 100 cm bei 450° C auf 14 cm bei 50° 0.
Es ist klar, daß sehr bedeutende Abweichungen von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgenommen werden können, insbesondere wenn die Temperatur» kurve zwischen den Extrempunkten jeder Zone des Tunnels verändert werden soll.. In gleicher Welse könnte man eine Modifikation der Mündungsabschnitte der durchbohrten Bohre vorsehen, um die Zufuhr von Kühlluft zu beeinflussen.
Es liegt auf der Hand, daß die Erfindung nicht auf die vorliegende Ausführungsform beschränkt ist und daß innerhalb des Bahmens der Erfindung sehr wohl Veränderungen möglich sind· So könnten die abgeschrägten Bohre 11 auf an den ela*t4rsdreli Bändern des Bandes elastisch anliegenden Trägern! montier^ sein, um einen konstanten, einstellbaren Bandbereich des Bands der Einwirkung der Kühlluftströme zu entziehen· ' .
ORIGINAL
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Claims (1)

  1. Ansprüche
    aaasaaasaaaacaaas
    Π.) Verfahren sur Kühlung eines Glasband es wahrend seines Durchlaufe durch einen Kühltunnel, bei den in den Kühltunnel von beiden Seiten des Glasbandes ausrichtbare, gasförmige Druckmitte!ströme bei einer Temperatur, die geringer ist als diejenige des Glases, quer sur Vorschubbewegung des Bandes eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der gesamten Länge des Kühltunnels die Druckaittelstrome mit einer in Richtung auf den Ausgang sunehmenden Sichte in den Tunnel so eingeführt werden« daß je laufenden Meter Tunnellänge der Mittlere Zustrom des gasförmigen Druckmittels sich gemäß der Verringerung der Glastemperatur steigert, und daß die Intensitftt der Abkühlung beider Seiten dee Glasbandes und dessen übrigen Teiles durch die Ströme unabhängig geregelt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem vom Band bis «um Erreiohen des unteren KOhI* punkts durchlaufenen Tunnelbereich während des Betriebes quer sur Bewegungsrichtung des Glasbandee ,von der Kitte des Bands au· nach beiden Selten, die Stärke der Ströme als Funktion eines gewünschten transversalen Temperaturgradienten des Glaabandes garegelt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennseichnet, daß 41· Ausrichtung der Druckmittelström·
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    "■ — s» -·
    bezüglich der Ebene des Glasbandes (1) zwischen einer Richtung, in welcher sie das Glas senkrecht beaufschlagen und einer Richtung, in welcher sie parallel zum Glas gegen die Wände des Tunnels geleitet werden, ausrichtbar sind. .
    4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustrom des gasförmigen Druckmittels entlang des Tunnels je laufenden Meter Tunnellänge in einer Vorkuhlzone des Tunnels geringer ist, als der Zustrom entlang einer Tunnelzone beschleunigter Abkühlung, weiche zwischen der Vorkuhlzone und dem Ausgang des Tunnels liegt, und daß der Zustrom in beiden Fällen während des Betriebs als funktion vorgegebener Werte regelbar ist, die sich durch einen Vergleich der am Ende der Vorkühlzone und am Ende der Zone beschleunigter Abkühlung gemessenen und der vorgegebenen Temperaturwerte ergeben·
    5· Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im Inneren des Tunnels auf einem Wert gehalten wird, der etwas höher ist, als der außerhalb des Tunnels herrschende Druck.
    6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Druckmittel aus Luft von einer Temperatur von etwa 20pC besteht.
    7· Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wänden (4-) des Kühltunnel·
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    eine Anzahl τοη Rohren (8) zur Zuführung τοη gas* förmigem Druckmittel drehbar angeordnet ist» welche quer zur Bewegungsrichtung des Glaeea (1) liegen, wobei an den, den Rändern des Bandes (1) gegenüberliegenden Rohrabschnitten bewegbare Schieber (11) angeornet sind, die mehr oder weniger lange Bereiche der Auslaßabschnitte der Rohre abdecken können·
    8. Torrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber aus zylindrischen Hülsen (11) bestehen, die an den Enden der Rohre (8) drehbar angeordnet sind, wobei die einen finden der zylindrischen HUleen (11) abgeschrägt und die anderen unden, welche außerhalb des funnels liegen, mit sie verdrehenden Jßinstellorganen (17) verbunden sind*
    9· Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ventile (10) zur Regelung des Xnnendruokes des Runnels vorgesehen sind, welche Platten (22) aufweisen, die frei um an der Bunnelwand (3) befestigte Zapfen (23) drehbar sind, wobei die Flatten (22) gegen die naoh außen gerichteten Mündungen τοη Durchlässen (19) gedrängt werden, die das Tunnelinnere mit der äußeren Atmosphäre verbinden·
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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