DE2016452C3 - Schutzmittel gegen Laserstrahlung - Google Patents

Schutzmittel gegen Laserstrahlung

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DE2016452C3
DE2016452C3 DE19702016452 DE2016452A DE2016452C3 DE 2016452 C3 DE2016452 C3 DE 2016452C3 DE 19702016452 DE19702016452 DE 19702016452 DE 2016452 A DE2016452 A DE 2016452A DE 2016452 C3 DE2016452 C3 DE 2016452C3
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Ernst Dipl -Chem Dr rer nat 8901 Westheim Wagner Fritz 8906 Gersthofen Donges
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Sign Elektrographit GmbH, 8901 Meitingen
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Description

Die Erfindung betrifft ein Schutzmittel gegen kontinuierliche und gepulste Laserstrahlung.
Laseranordnungen emittieren im Gegensatz zu allen bisher bekannten Energiequellen die gesamte Leistung innerhalb eines sehr kleinen Öffnungswinkels. Durch Fokussierung der kohärenten Strahlung mit Hilfe geeigneter optischer Vorrichtungen kann die Leistungsdichte darüberhinaus erhöht werden und es wurden bereits Leistungsdichten erreicht, die um den Faktor 108 größer sind, als die mit der Sonnenstrahlung maximal erreichbaren Leistungsdichten. Laser sind deshalb neben der Nachrichtentechnik für die Bearbeitung von Feststoffen, z. B. zum Schweißen, Schneiden, Bohren u. dgl. interessant geworden.
Die Leistungsdichten von Laserstrahlen von mehr als 107 W/cm2 ermöglichen begrenzte Bereich von Werkstücken auf so hohe Temperaturen zu erhitzen, daß der Stoff explosionsartig verdampft. Wegen der hohen Leistungsdichte ist es andererseits schwierig, Menschen, Werkzeuge, Apparaturen u. dgl. gegen unbeabsichtigte oder auch beabsichtigte Laserbestrahlung zu schützen. Die bekanntgewordenen Schutzmittel gegen Laserstrahlung sind aus hochschmelzenden Metallen oder keramischen Stoffen bestehende starre Wände, die wegen ihres großen Gewichtes schwer zu handhaben sind und sich zum Schutz von beweglichen Objekten nicht eignen.
Der vorliegenden Eriindung liegt die Aufgabe zugrunde, Menschen, Werkzeuge, Apparaturen u. dgl. mit nichtstarren, gewichtsmäßig leichten Anordnungen gegen Laserbestrahlung zu schützen. Wirkungsvolle Schutzmittel gegen Laserbestrahlungen sind nach der Erfindung aus flexiblen Graphitfolien bestehende Schirme und Anzüge. Die überraschende Wirkung von erfindungsgemäßen Schutzmitteln beruht vermutlich darauf, daß als Folge der Anisotropie von Graphitfolien — die Wärmeleitfähigkeit bei Zimmertemperatur beträgt in der Folienebene 10 bis 20 W/sec grd, senkrecht zu Folienebene weniger als 0,1 W/ to see grd — im Brennfleck des Laserstrahls übertragene Energie vorzugsweise parallel zur Folienfläche abgeleitet wird, wodurch die Energiedichte nicht mehr ausreicht, Kohlenstoff zu verdampfen.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind auf Werkstücke flexible Graphitfolien, die Ausnehmungen aufweisen, als Masken angeordnet, so daß nur die Werkstückteile unterhalb von Ausnehmungen durch Laserbestrahlung abgetragen werden. Die flexiblen Graphitfolien bestehen nach der Erfindung aus bindemittellos verpreßtem expandiertem Graphit, der nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch eingelagerte Graphitfasern oder -gewebe verstärkt ist.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß Schutzmittel nach der Erfin dung durch einfaches Biegen den Formen der zu schützenden Gegenstände anzupassen sind und der Schutz von bewegten Gegenständen und Menschen durch gewichtsmäßig leichte Schirme oder Anzüge möglich ist. Durch erfindungsgemäße Masken wird bei der Bearbeitung von Werkstücken mit Laserstrahlung vor allem die zur Einrichtung der Laseranordnung erforderliche Zeit vermindert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft beschrieben.
Naturgraphit mit einer mittleren Teilchengröße von 0,1 mm wurde nach einer Behandlung mit Salpetersäure durch kurzzeitiges Erhitzen auf etwa 800° expandiert und dann ohne Zusatz von Bindemitteln auf einem Walzwerk zu Folien, deren Stärke 0,1 bis 5 mm betrug, gepreßt. Die flexiblen Folien wurden zu rechteckigen Schirmen zugeschnitten und mit Laserlicht bestrahlt. Mit einem kontinuierlichen Kohlendioxid-Laser, dessen Leistung 100 W und dessen Brennfleckdurchmesser etwa 1 mm betrugen, waren zur Durchbohrung einer 0,1 mm starken Folie ca. 3 see erforderlich. Folien mit einer Stärke von 2 mm konnten mit dieser Laser-Anordnung nicht durchlöchert werden.
Weitere Folien wurden mit einem Rubin-Laser, dessen Impuls-Leistung 4OkW betrug, bestrahlt. Während zum Durchlöchern einer 2 mm starken Folie 3 bis 5 Impulse erforderlich waren, gelang es nicht, in Folien mit einer Stärke von 5 mm Löcher herzustellen. Die Folien wiesen nach der Bestrahlung lediglich kleinere, blasenartige Wölbungen an der Oberfläche auf.
Eine 5 mm starke Folie wurde dann mit einer feinen Nadel durchbohrt, auf einem Lagerstein aus Rubin angeordnet und mit der gleichen Leistung erneut bestrahlt. Dabei verdampfte der Rubin in Verlängerung der Bohrung, wodurch ein glatter, dem Bohrungsdurchmesser entsprechender Durchbruch entstand.
Zum Schutz von größeren Werkstücken und Apparaturen erwies es sich als vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Folien durch Graphitfasern oder Graphitgewebe mechanisch zu verstärken. Zur Herstellung von verstärkten Folien nach der Erfindung werden auf mit Kunstharzen, z. B. Furanharz oder Phenolformaldehydharzen, beschichtete Graphitfasern oder -geweben expandierte Graphite ein- oder vorzugsweise zweiseitig gewalzt oder gepreßt.

Claims (4)

Patentansprüche:
1.Schutzmittel gegen Laserstrahlung, gekennzeichnet durch aus flexiblen Graphitfolien bestehende Schirme und Anzüge.
2. Schutzmittel gegen Laserstrahlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ausnehmungen aufweisende flexible Graphitfolien auf zu bearbeitenden Werkstücken angeordnet sind.
3. Schutzmittel gegen Laserstrahlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß flexible Graphitfolien aus bindemittellos verpreßten expandierten Graphiten bestehen.
4. Schutzmittel gegen Laserstrahlung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß flexible Graphitfolien mit Graphitfasern oder -geweben verstärkt sind.
DE19702016452 1970-04-07 1970-04-07 Schutzmittel gegen Laserstrahlung Expired DE2016452C3 (de)

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DE2016452A1 DE2016452A1 (de) 1971-10-28
DE2016452B2 DE2016452B2 (de) 1977-05-18
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